Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Schade...

... jetzt müssen sich die Deutschen aus ihrem eigenen Land verabschieden (aber zum Glück nur für die WM ;)). Nun, wenigstens ist jetzt klar, wem ich nach diesem Ausscheiden weiterhin die Daumen drücke(siehe unten). Und da unsere Mannschaft mit so viel Würde gescheitert ist ihre Niederlage trägt, gibt es zum Abschied und Trost noch einmal das hier:



Ja, dieses eine Mal wedel ich mit der Fahne - wenn auch nur virtuell. Sage winke, winke, denn wacker geschlagen hatten sie sich ja, und waren mit dem Herzen dabei.

Und während ich von der Straße her noch vereinzelt die letzten Hup-, Pfeif- und Stimmkonzerte höre, wende ich persönlich mich schon wieder anderen Dingen zu. Ehrlich gesagt war ich auch eben schon anderweitig beschäftigt, habe nur kurz vor Ende mal reingeschaut und war nicht sehr begeistert von diesem Spiel. Ist doch eigentlich gut, das es zuende ist.

Karin 05.07.2006, 00.09 | (0/0) Kommentare | PL

High-Tech-Hähnchen

Allein die Bezeichnung stößt mir sauer auf. Da werden Tiere, Lebewesen wie Maschinen benannt und als perfekt auf den Bedarf abgestimmte Markenprodukte gehandelt. Als "Hühnerprototypen" bezeichnet man jene Züchtungen, die massenhaft an die großen Fleischkonzerne wie etwa Wiesenhof verkauft werden, wo sie gemästet und bei MC Doof zwischen zwei Burgerscheiben landen. Igitt! Wo geht es bloß hin mit uns. Es ist nur ein Beispiel von vielen, wo ich lieber nicht an die Zukunft der Menschheit und diesem Planeten denken möchte. Aber was heißt hier Zukunft? Sie ist ja schon da!

Karin 04.07.2006, 23.10 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Wortvielfalt

Die deutsche Sprache wächst täglich. Und zwar schneller, als neue Begriffe Eingang ins Wörterbuch finden können oder auch nicht. Oftmals bemerken wir es nicht einmal, wenn uns mal wieder eine neue Wortschöpfung in den Mund, aufs Papier oder auf die Tastatur gerät. Oder die wir in Zeitungen und im Internet lesen oder aber auch im Fernsehen hören. Viele davon benutzen wir ein Mal und vergessen es dann wieder. Andere wiederum - vergleichsweise wenige - sind kurze Zeit später in aller Munde und kommen uns dann gar nicht mehr so neu vor. Bzw. wir nehmen sie nicht als neu wahr, weil sie uns doch irgendwie vertraut sind, nur anders zusammengesetzt oder interpretiert, oder weil wir sie auch so verstehen (uns fällt ja immer das zuerst auf, was wir nicht verstehen, wo die Wissenslücken sind).

Es gibt aber jemanden, der genau diese Neologismen auf einer Internetseite zusammenträgt - ob es sich nun um besonders originelle Begriffe zu noch nicht wörtlich definierten Sachverhalten handelt, oder ob es sich um Wörter handelt, die schon eine gewisse Häufigkeit haben und sich im Sprachgebrauch bereits irgendwie etabliert haben, aber noch keinen Eingang ins Wörterbuch gefunden haben (würde man alle neuen Wörter sofort in dieses aufnehmen, müsste es ja bereits jetzt einen unendlichen Umfang haben).

Der Mann, der diese Wörter auf dieser HP versammelt, und zwar mit Angabe der Quellen (oftmals Medienartikel, die über Google gefunden wurden), heißt Lothar Lemnitzer und ist - natürlich - Sprachforscher von Beruf. Durchschnittlich 15 neue Wörter (wobei einmalige Begriffe, Eigennamen oder falsch geschriebene Wörter aussortiert werden) findet er pro Tag und stellt sie auf die Seite, die mit einer speziellen Analysesoftware funktioniert, die die Onlineversionen von verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen nach solchen Wortneuschöpfungen durchstöbert. 20.000 Einträge sind seit dem Beginn des Projektes 2002 auf diese Weise bereits zusammengekommen. So sieht man mal, wie vielfältig die deutsche Sprache wirklich ist. Und wie kreativ wir damit umgehen.

Dass dabei auch viele Anglizismen mitverwendet werden, kann man hierbei vernachlässigen. Wir sind es doch längst gewohnt, dass die Grenzen zwischen den Fremdsprachen immer mehr zerfließen. Außerdem benutzen wir doch auch seit Jahrtausenden wie selbstverständlich Wörter, die aus dem Altgriechischen oder Lateinischen abstammen. Eigentlich gehört Denglisch (und auch Freutsch, seit das Portemonnaie bei uns auch Portmonnee geschrieben werden darf) doch schon längst zum Alltag. Weder die Technik noch die neuen Forschungsrichtungen und die Wirtschaft kommen ohne es aus. Weil alles immer internationaler wird und man sich ja schließlich irgendwie verständigen muss. Und ein Ziel der Sprache ist es doch auch, Brücken zu bauen. Manchmal auch neue Horizonte zu entdecken.

Karin 04.07.2006, 21.56 | (0/0) Kommentare | PL

Stöckchen empfangen

Danke, liebe Märzsonne. Es ist gut angekommen und wurde gut weitergepflegt, wie man sieht:

*Welche 5 Städte/Orte möchtest Du in Deinem Leben auf jeden Fall noch sehen?


Kairo, Bangkok, Rio, New York, Sydney, Tokyo, ...

(Es sind weit mehr als fünf, und auch die Reihenfolge ist irrelevant. Am liebsten würde ich natürlich überallhin... aber nicht gleichzeitig. ;))

*Welche technische Entwicklung willst Du in Deinem Leben unbedingt noch erleben?

Umweltschonende Autos (zum Beispiel Elektroautos, die mit Strom aus der Steckdose bequem zu Hause getankt werden; oder Bioautos, die mit Biomasse fahren; oder wie wärs mal mit einem solarbetriebenen Vehikel?)

*Welche technische Entwicklung bisher stellt für Dich die Allerwichtigste dar?

Der elektrische Strom. Daraus leitet sich alles andere ab, was heute zum Alltag dazugehört, ihn erleichtert und die Fernkommunikation unterschiedlicher Art ermöglicht.

*Wie definierst Du persönlich die «absolute Liebe?

Liebe ist niemals absolut. Sie ist einfach da. Sie ist ein Gefühl der Zuneigung zu einem Menschen oder allgemeiner Lebewesen, in welcher Form auch immer. Auch einen Gegenstand, eine Situation oder ein Hobby uvm. kann man lieben. In dem Fall ist es einfach eine Neigung oder auch eine Präferenz. In besonders starker Form sogar eine Leidenschaft. Immer aber bezieht sie sich auf etwas oder jemanden. Man kann schließlich nicht alles und jeden lieben. Also kann sie nicht ganz selbstlos sein. Schon allein deshalb, weil man sich doch auch etwas durch sie erhofft. Bei Menschen will man Liebe zurückbekommen. Bei Dingen möchte man sich selbst Freude verschaffen, sich ausdrücken, seine Interessen definieren und vertreten oder seinen Horizont erweitern.

Ergo: Eine Liebe müsste a) selbstlos und b) Selbstzweck (Lieben um der Liebe willen, also auch losgelöst von dem Gegenstand oder Subjekt der Liebe) sein, um absolut zu sein. Ich glaube nicht, dass eine von den beiden Bedingungen in der Praxis meist der Fall ist oder könnte kein Beispiel nennen, wo das schon mal der Fall gewesen wäre (außer vielleicht die Buddhisten).

Mmmh... und wem überreiche ich es nun?

Angela, Brigitte, Eulchen, Inge, Manuela, Ocean, Shayanna und das Zuckerhütchen.
Und alle, die sonst noch mögen. Ich enthalte es niemanden vor - bedient Euch ruhig! :)

Karin 04.07.2006, 10.22 | (0/0) Kommentare | PL

Zu sich selbst finden

In den letzten Tagen ging es mir nicht so gut. Nicht nur, weil sich die Zeit meiner Arbeitslosigkeit in die Länge zog und die mangelnden (aber niemals ganz schwindenden!) Aussichten auf Erfolg auch irgendwann an einen selber zehrt. Ich hatte mich auch etwas zurückgezogen (was meine normale Methode ist, zu mir selbst zurückzukommen, ohne dabei anderen mit meinem Gejammer oder ähnlichem zur Last zu fallen; mein Lebensverlauf lehrte mich, mit allem allein fertig zu werden und meine Lösungen selbstständig zu finden). Was ich tat, erledigte ich eher lustlos. Was ich nicht tat, erhob sich zu einem demotivierenden Berg, den ich erstmal wieder abtragen musste. Gedanken kreisten, fanden aber letztlich doch kein Ventil nach draußen. Zusätzlich machte mir die Hitze zu schaffen; man kann jedenfalls nicht sagen, dass dieses Wetter zu besonders reger, auch körperlicher, Aktivität verleitet. Aber irgendwie lief es schon immer weiter, so wie es immer im Leben ist.

Auch jetzt hat sich objektiv gesehen an meiner Situation noch nichts geändert. Meine innere Einstellung hingegen schon. Ich bin wieder optimistischer und bereit, meinen Weg weiterzugehen. An dieser Baustelle namens Leben weiterzubauen. Steinklotz auf Steinklotz zu setzen, damit daraus später mein Haus entstehen kann. Ich hatte meine Auszeit, wenn auch ursprünglich nicht ganz gewollt (sehe aber ein und akzeptiere für mich, dass sie wohl notwendig war), und bin nun regeneriert und gestärkt, um auf frischer Tat voranzuschreiten. Ich lasse mich nicht von einem Schicksal beugen, das nicht meines sein sollte. Bis zu einem gewissen Grad bin ich vielleicht auch tatsächlich selbst dafür verantwortlich - weil ich mich in den falschen Blickwinkel geneigt habe; weil ich zu sehr das Negative und zu wenig die Sonnenstrahlen gesehen habe. Weil ich mich selbst in den Schatten hinabgebeugt habe, anstatt aufrecht jedem Lichtstrahl entgegenzugehen, der sich mir zeigte. Und nebenbei weiterzuleben. Auch für andere Menschen.

Wenn man sich zu viel vornimmt, geht das meistens in die Hose. Das kann manchmal sogar denselben Effekt haben, als sich zu wenig vorzunehmen. Man bewegt sich letztlich nicht vom Fleck bzw. rennt auf der Stelle wie auf einem Laufband und dabei doch von sich selbst weg. Nur wenn man im Einklang mit sich selbst ist und sich im Klaren darüber ist, wer man überhaupt ist, wo man im Leben steht und was man erreichen will, kann man aus diesem Hamsterrad ausbrechen. Wenn man dann noch Verständnis, Rückhalt oder gar seelischen Beistand von anderen (und sei es auch nur wenigen) Menschen erhält, gibt das einen zusätzlichen Schub und macht auch Mut, diesen Schritt nach vorn zu tun. Und es bestärkt.

Es sind manchmal die kleinen Dinge, die das Lächeln auf dem Gesicht zurückkehren lassen. Und sei es auch nur eine SMS oder ein simples, aber intensives Telefonat mit einem Menschen, zu dem man einen unsichtbaren Draht hat. Mir gab es nicht nur meine Lebensfreude, sondern auch den Glauben an mich selbst und meinen Stolz zurück.

Denn wenn jemand schon an mich denkt, muss ich es doch auch irgendwie wert sein. Ich muss meinen Wert in Zukunft also nur noch etwas besser verkaufen (womit ich wieder beim Thema wäre und ich den Kreis für diesen Beitrag schließe).

Karin 03.07.2006, 02.06 | (3/1) Kommentare (RSS) | PL

Unparteilichkeit

Ich, 22, parteilos. Parteilos, aber nicht kopflos. Nicht meinungslos. Nicht rückgratlos. Nicht willenlos. Auch nicht herzlos. Einfach nur parteilos aus Überzeugung.

Unparteilichkeit als Lebensprinzip. Als individuelles Gesetz, das man sich gesetzt hat. Als persönlichen Weg des Friedens mit sich selbst und seiner Umwelt. Und vor Allem: Als Voraussetzung für die Freiheit aller. Für den freien Meinungsaustausch. Für das gute Miteinander ohne verletzende Reibungen oder gar Anklagen. Aber auch für die innere Freiheit. Ohne zwischen den Fronten zerquetscht zu werden. Oder gar in Zwiespalt mit sich selbst zu geraten.

Ich habe für mich die Unparteilichkeit gewählt. Nicht nur, weil ich mich nicht gern in Schubladen stecken lasse, in denen es mir schon bald zu eng werden würde. Sondern auch, weil ich der Ansicht bin, damit am besten zu fahren und der Gemeinschaft so am besten zu dienen. Nicht, um mich kleiner zu machen, als ich bin. Sondern im Gegenteil, um so sein zu können, wie ich nun einmal bin, und wozu ich auch stehe. Und weil ich gern mal über den Tellerrand schaue, um damit meinen Horizont zu erweitern und letztlich die Welt - und ihre Menschen - immer besser zu verstehen. Denn daraus kann auch ich wachsen.

Mit meiner Unparteilichkeit stelle ich mich auch keineswegs ins Abseits. Vielmehr erlaubt es mir diese, mich an die jeweilige Gesellschaft anzupassen, ohne mich selbst zu verlieren. Ich verstehe mich durchaus als Puzzleteil eines großen Ganzen - und als solches bewahre ich meine Neutralität, um eins mit mir selbst zu bleiben und mir jeweils die Farbe zu geben, nach der mir gerade ist. Authentizität. Mit Echtheitszertifikat. Unverfälscht. Unbeschönigt. Unbeirrt. Unabhängig. Einfach ich.

Ich, 22, parteilos. Mit Leib und Seele.

© Karin Scherbart

Karin 03.07.2006, 00.14 | (0/0) Kommentare | PL

Mein Tipp für heute:



Und im Finale werden dann Frankreich gegen Deutschland spielen... dann kann ich mich auf jeden Fall auf den Ausgang der WM freuen - egal wie es ausgeht. :)

Und nun verordne ich mir eine Zwangsblogpause, bis das Ergebnis von DIESEM Spiel feststeht. bin sowieso schon so spät dran - dafür, dass Brasilien-Frankreich wohl sehr spannend zu werden verspricht, sind es doch zwei würdige Gegner.

Ihr seht: Ganz so WM-muffelig bin ich auch nicht. Ich mag nur nicht das Ãœbertriebene, Massenhafte, bis zum Ãœberdruss Konsumierende und Medientralala.

Nicht zuletzt hängt es auch von meiner Stimmung ab; vielleicht auch wie nah das Finale rückt (und danach wird gefeiert! Hoffentlich habe ich dann auch noch einen weiteren Grund, gut gelaunt zu sein).

1:0 für mich!
Und amüsant war's auch.

Karin 01.07.2006, 21.29 | (0/0) Kommentare | PL

Ausnahmezustand

Irgendwann ist es aber auch mal gut! Ja, ich weiß, das Deutschland im Halbfinale ist. Habe es schon gelesen, und es wird ja hier keine Gelegenheit ausgelassen, mir das akustisch lautstark unter die Ohren zu reiben. Huuup-huuuuuuup-hurra! * Fähnchen aus der motorisierten Karawane schwenk, Ansätze des Deutschlandlieds sing und ohrenbetäubend schrill schrei * <- bezieht sich auf die andere Hälfte der Deutschen, nicht auf mich, die darüber nur die Achseln zuckt: Deutschland im Halbfinale? Na und? Müsst Ihr deswegen vernünftig gebliebene, gelassene Bürger mit Eurer fanatischen Massenbegeisterung terrorisieren? Wie soll das erst im Finale werden...

Hilfe! Nein, Deutschland soll BLOSS NICHT Weltmeister werden! Meinen Ohren zuliebe (sie sich zuhalten nützt nichts - das habe ich längst begriffen). ;)

Eine genervte Karin



Karin 30.06.2006, 20.31 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Ommm ... die Bärchen haben gesprochen :)

Drei weisse, zwei orangene Bärchen

UNRUHE, INTUITION, GEISTIGE KRAFT

Sie sind ein bisschen wankelmütig, stimmts? Ein ganz klein bisschen verantwortungslos, richtig? Etwas flatterhaft, unstet, labil. Kann das sein? Das kann nicht nur sein, das ist so. Sonst hätten Sie diese Bärchen-Kombination nicht gezogen. Sie haben eine ungewöhnliche geistige Beweglichkeit (dreimal Weiss), ja, doch Ihr Fähnchen flattert in viele Richtungen (zweimal Orange). Sie sind sensibel, Ihre Wahrnehmung ist ungewöhnlich fein, aber Sie werden von wechselnden Eindrücken hin- und hergerissen. Zweimal Orange bedeutet immer: innere Unruhe, Anfälligkeit für wechselnde Stimmungen, plötzliche Richtungswechsel. Sie sind ein Boot, das ohne Kiel auf der Wasseroberfläche treibt und den Winden ausgesetzt ist. Genauer gesagt: Das war so. Aber jetzt haben Sie dreimal Weiss gezogen. Und dreimal Weiss ist stärker als zweimal Orange. Ihre eigene geistige Kraft ist mächtiger als die Einflüsse, die Sie immer mal wieder aus der Bahn werfen wollen. Das ist gut, und das wird jetzt noch besser. Sie müssen lediglich Ihrer ungewöhnlichen Begabung stärker vertrauen. Also Ihrer Intuition. Ihren Ahnungen. Ihrem Gespür. Leute wie Sie werden von grossen Firmen als Trendforscher angestellt. Weil Sie Strömungen und Kurswechsel immer etwas früher wittern als andere. Leute wie Sie machen als Medium Karriere. Oder als Detektive. Als Wahrsager. Oder als Wetterfrösche. Als Therapeuten. Weil Sie Gedankenfelder aufnehmen und Gefühlsschwingungen spüren. Diese geistigen Felder und Schwingungen sind immer da, aber nur wenige Menschen haben sensible Antennen dafür. Eben Sie. Und je mehr Sie Ihren Antennen vertrauen, desto schärfer wird Ihre Wahrnehmung. Desto genauer erkennen Sie, was Sie wirklich wollen. Was Ihre Sache ist. Was Sie anpacken sollten und was Sie beiseitelassen können. Und dann gehen Sie aufrecht durch jedes Feuer. Durch jeden Sturm.

Orakel vom Freitag, 30. Juni 2006, 04:08 Uh

Karin 30.06.2006, 04.20 | (0/0) Kommentare | PL

Mit Leichtigkeit zum Erfolg???

Wer alles leicht nimmt, kann keinen Erfolg haben.Aber wer keinen Erfolg hat, soll es leicht nehmen.
Tang Hsiän Dsu, (1550 - 1617), chinesischer Bühnendichter, später Sekretär im Kultusministerium und nach seiner Verbannung nur noch Bühnenautor


Ich versuche immer, es leicht zu nehmen, wenn es mal wieder Absagen hagelt, die - natürlich! - keine Absagen an meine Person oder meine Qualifikation darstellen. Sie haben sich halt »für eine/n andere/n Bewerber/in entschieden« - wie üblich.

»Für Ihren weiteren beruflichen Weg wünschen wir Ihnen viel Erfolg.« Wie immer. Ja, danke. Ist ja nett gemeint.

»Es ist uns nicht leicht gefallen« - auch diese Floskel des Bedauerns ist im Grunde überflüssig, ändert es doch nichts an der Tatsache der zu übermittelnden negativen Botschaft. Geschweige denn an der Situation des abgelehnten Bewerbers.

Natürlich möchte niemand, dass so eine Nachricht grob vermittelt wird. Aber in dem Moment, wo man diese zum wiederholten Male erhält, kommt einem das freundlich verfloskelte Bürokratendeutsch einfach nur wie ein hämisches Grinsen vor, auch wenn es noch so wohlwollend lächelnd gemeint ist und auch die Tatsache, dass Floskeln verwendet werden, verständlich ist - man hat ja schließlich nicht die Zeit, jede einzige Absage individuell zu formulieren, zumal es doch auch sicher nicht gerade wenig sind, die täglich geschrieben werden müssen.

Aber manche Sätze, wie etwa: »Zu unserer Entlastung schicken wir Ihnen Ihre Bewerbungsunterlagen zurück.« wirken auch beim x-ten Lesen wie ein Schlag ins Gesicht, auch wenn sie noch so unbedacht routinemäßig getippt werden. »Wenn meine Bewerbung eine Belastung darstellt, wieso habe ich mich dann überhaupt beworben?« So in etwa gehen die Gedanken desjenigen, der solche Zeilen bekommt.

Nun, das ist ein Vorteil von Online- oder Emailbewerbungen: Man muss schlussendlich nicht mehr so oft solche Sätze lesen. Die elektronischen Daten braucht man nur einfach zu löschen, wenn man sie nicht mehr braucht und sie dann zur Belastung des Speicherplatzes werden.

Das Internet hat es für beide Seiten leichter gemacht, den Misserfolg leichter zu nehmen.

Und dennoch gibt es Dinge, die kann und will ich niemals leicht nehmen. Dinge, die mich selbst und meine Zukunft betreffen zum Beispiel. Deshalb sind mir Worte wie dieses Zitat auch in erster Linie ein Trost: Es nicht leicht zu nehmen, sondern weiterzumachen, wird mich irgendwann zum Erfolg führen!

Ja, es gibt ein Leben nach der Absage. Daran arbeite ich - jeden Tag ein Stück.

Karin 29.06.2006, 20.55 | (0/0) Kommentare | PL

2024
<<< April >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Für Fairness!
Gegen Intoleranz!






Ich fotografiere mit:



Sony Alpha 57
(seit 2012)



Fotoaktionen



Teilnehmerliste


Meine Empfehlung
für Online-Autoren:


PageWizz
Letzte Kommentare:
Martina:
Das Stress vermeiden ist denke ich ein ganz w
...mehr
Martina:
Da bin ich dabei, eigentlich hab ich mit Yoga
...mehr
HsH:
Ich bin froh, dass mein Baum die Klappe hält
...mehr
Ingrid:
:Häh?: ... Ich dachte es heißt Adventkalend
...mehr
Anne:
Hallo Karin!Ich bin eisern, ich gebe nicht au
...mehr
Seit dem 03. Januar 2012:


Beruflich biete ich:

Texte, Lektorat und Ãœbersetzungen

Nebenschauplätze:

Frau und Technik

NEW: Utopia - International Version

NOUVEAU: Utopie francophone

Lebensharmonie

Mein Jakobsweg - Reiseblog 

Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


Mein Wunschzettel
[klick]






Blogger United


Interne Welten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3