Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Interessant ...

Der richtige Mann für Sie ist der Renaissancemensch

Interessiert an einem Mann, der sich für alles begeistern kann? Nun, Sie haben ihn gefunden - in Ihrem Renaissancemensch! Denn dieser Mann ist ein leidenschaftlicher Anhänger von so ziemlich allem. Seine Interessen gehen von Fußball über Politik bis hin zu italienischer Kunst aus dem Barock. Jedes für ihn interessante Thema verfolgt er enthusiastisch. Ihr Traummann ist allzeit bereit und trägt dabei stets ein herzliches Lächeln auf den Lippen. Sie sind immer wieder beeindruckt, über wie viel Wissen er verfügt und noch hinzulernt. Hinzu kommen sein kultiviertes Auftreten und seine romantische Natur - diesem Mann sind Sie hoffnungslos verfallen. Trotz seiner vielen guten Eigenschaften kann dieser Glückstreffer manchmal auch etwas zerstreut wirken. Dann verliert er auch mal den Bezug zur Realität verlieren und verweilt in seiner Traumwelt. Wen wundert's bei so vielen Interessen? Aber wenn es darauf ankommt, ist er voll und ganz bei der Sache, ähhm, bei seiner Traumfrau - nämlich Ihnen!

[Hier geht's zum Test]

Karin 16.06.2006, 02.06 | (0/0) Kommentare | PL

Handlesetest

Hören Sie auf Ihr Herz!



Die Zukunft liegt in Ihrer Hand. Sie wird Ihnen Gutes bringen. Dafür müssen Sie aber auch selbst etwas tun: Ihre Hand sagt aus, dass Sie Ihr Leben immens bereichern können, indem Sie Ihre Zuneigung den Menschen zeigen, die Ihnen am Herzen liegen. Konzentrieren Sie Ihre Energien darauf, Ihre Liebe auszudrücken und Ihre Bemühungen werden in vielerlei Hinsicht belohnt werden. Wussten Sie, dass die Lebenslinie viel über Ihre Einstellung zum Leben verrät und wie Sie mit Unsicherheiten und Schwierigkeiten umgehen. Es wird fälschlicherweise oft angenommenen, dass die Lebenslinie etwas über die Lebenserwartung aussagt. Auch Menschen mit einer kurzen Lebenslinie können lange Leben. Im Allgemeinen gibt die Lebenslinie Informationen über persönliche Aussichten preis und wie leicht oder wie schwer Sie es im Leben haben werden...

Und was sagt Deine Hand über Dich aus? (auf den Link klicken)


Tja, was soll ich zu meinem Ergebnis noch sagen ... vielleicht sollte ich das in Zukunft noch mehr beherzigen?!! Der Test hat Recht; das wird es wohl sein. :-)

Karin 16.06.2006, 01.11 | (0/0) Kommentare | PL

Wann lichtet sich der Nebel?

In den letzten Tagen war ich irgendwie durch den Wind. War wohl nicht meine Woche. Am Montag hatte ich ja noch etwas Ablenkung durch das Alltagsgeschehen - Vater in den Türkei-Freundesurlaub verabschiedet, Heizungsmann reingelassen, werkeln lassen und wieder gehen lassen, Haushalt etc. Auch zwischendurch hatte ich im Laufe der Woche mehr oder weniger aktive Phasen (Jobbemühungen, Putzen, Wäsche) und fand im Schreiben teilweise ein Ventil für meine Gedanken. Aber im Großen und Ganzen hatte ich eher das Gefühl, dass das, was ich tat, nur eine Fassade war. Früher oder später verwirrte ich mich doch wieder in mein eigenes Gedankenknäuel, das mich bedrückte. Ich machte mir Sorgen, die sich wahrscheinlich als unbegründet erwiesen. Als ich noch Zweifel hatte, ob an meinen Befürchtungen nicht doch etwas dran wäre, machte ich womöglich durch den Versuch einer Klärung alles nur noch schlimmer. Nichts wollte mir gelingen, denn was ich tat, machte ich meist falsch (nicht grundsätzlich, ich spreche nur von meiner allgemeinen Stimmung diese Woche - und Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel).

Im Gegenzug fand ich es schön, heute überraschend Besuch von meiner Tante und meiner Cousine zu bekommen, die für diese Woche aus Salzburg mal wieder auf Elternbesuch ist. Es hat gut getan, ein wenig über dies und das zu quatschen. Und der Nudelsalat, den sie mitgebracht hatten, hat auch gut geschmeckt. Solche kleinen Aufmerksamkeiten sind manchmal Balsam für die im eigenen Gefühlskeller eingesperrte Seele, lässt sie wieder einen Spaltbreit Licht sehen. Ebenso wie eine nette Rückmeldung von einer alten Freundin aus Abizeiten zu bekommen, was mich sehr gefreut hat.

Und morgen wird der Spalt noch etwas breiter werden; das muss er auch, denn ich habe morgen wieder ein Vorstellungsgespräch, das auf jeden Fall gut verlaufen soll und ganz bestimmt auch wird! Und auch sonst habe ich in nächster Zeit einiges zu tun - ich BRAUCHE unbedingt einen Job, um auf andere Gedanken zu kommen!!!

Karin 16.06.2006, 00.10 | (0/0) Kommentare | PL

In Bewegung bleiben

Gestern hatte ich wieder ein Vorstellungsgespräch in Köln. Als genau eine Station vor meinem Ziel die U-Bahn eine halbe Stunde im Tunnel steckenblieb, begann nicht nur von der drückenden Hitze der Schweiß von meiner Stirn abzuperlen. Zum Glück war ich aber exakt eine halbe Stunde früher, so dass ich »nur« knapp dran war. Nach dem Vorstellungsgespräch, das im Übrigen ganz in Ordnung war, habe ich dann noch meine Bewerbungsunterlagen an einer anderen Stelle abgegeben. Danach musste ich noch etwas anderes erledigen und habe mir schließlich eine Zwischenstopp in einem Eiscafé gegönnt, wo ich mich erstmal frisch gemacht habe, bevor ich ein erfrischendes Eis genossen habe, während ich noch ein paar Telefonate tätigte und außerdem den erfreulichen Anruf erhielt, dass ich mich am Freitag Nachmittag wieder irgendwo vorstellen darf.

Ich muss sagen, dass mir das Unterwegssein sehr gut getan hat. Zum Einen habe ich, wenn ich auf Achse bin und etwas erledige, das Gefühl, mehr zu schaffen, als wenn ich zu Hause bin. Das Gefühl, mehr zu bewegen, wenn ich mich bewege. Außerdem bekomme ich so einen klareren Kopf. Zu Hause kann ich so viel tun, wie ich will, irgendwann fangen die Gedanken dann doch wieder an zu kreisen, ich mache mir dann über alles Mögliche Sorgen, die sich dann meist (zum Glück!) als völlig unbegründet erweisen ... Es wird allerhöchste Zeit, dass ich wieder einen Job bekomme! Dann kann ich mich wenigstens ablenken, mich von mir selbst distanzieren und so klarer sehen. Bis dahin habe ich halt immer noch meine »Businessausflüge« und freue mich über jede Gelegenheit, mal vom Haus wegzukommen. Erst recht, da das ja nicht immer geht und ich manche Sachen ja nur hier machen kann - Irgendwann werde ich mir wohl doch noch ein Laptop anschaffen; dann kann ich meine Bewerbungen etc. bei schönem Wetter auch an der frischen Luft schreiben. Draußen in der Sonne und im Grünen kommt man einfach mehr auf Ideen und ist allgemein optimistischer. Und wenn dann noch ein leichter Wind weht anstatt der stickigen Raumluft, ist das natürlich am besten.

Karin 14.06.2006, 15.19 | (0/0) Kommentare | PL

Danke, liebe Gummibären!

Ein gelbes, ein grünes, drei orangene Bärchen

GESTALTUNGSKRAFT, VERLÄSSLICHKEIT, GEWINN

Wussten Sie, dass der Komponist Giuseppe Verdi ein Altersheim gegründet hat? Nur für Künstler? Keine Sorge. Sie sollen da nicht hin. Höchstens besuchsweise. Weil diese grosse Villa genau in den Farben gestrichen ist, die Sie gezogen haben. Orange dominiert. Orange, meinte Verdi, macht heiter, neugierig, optimistisch. Dazu ein Anteil Grün. Diese Farbe, sprach der Komponist, fördert Vertrauen und Harmonie. Und schliesslich ein Teil helles, fast goldenes Gelb. Die Farbe des Glanzes, den jeder Künstler braucht. Was heisst das wohl? Dass Sie ein Künstler sind? Naja, jedenfalls haben Sie das Zeug dazu. Verdi hat, umgeben von diesen Farben, nicht nur jede Menge Einfälle gehabt (orange), er hat sie auch verlässlich in Werke umgesetzt (grün), und - das wird Sie besonders interessieren - er hat mit diesen Werken reichlich Kohle gemacht (gelb). Genau das wollen Sie auch! Sie sind schöpferisch begabt. Wissbegierig. Reiselustig. Freuen sich an der Vielfalt des Lebens. Doch Sie sind deshalb nicht flatterhaft. Sie haben einen guten Teil Ernsthaftigkeit. Geradlinigkeit. Stabilität. Und dazu noch ein Händchen fürs Geld. Sie brauchen also keine Opern zu komponieren. Wir bitten Sie sogar ausdrücklich, das nicht zu tun. Aber Sie können malen, schreiben, kochen, Teppiche knüpfen, Topflappen stricken, Bösewichter spielen, Wände besprayen. Jede Art schöpferischer Tätigkeit geht Ihnen jetzt leichter von der Hand als je zuvor. Und was besonders angenehm ist: Auch andere wissen Ihre Begabung zu würdigen. Sie sind kein unverstandener Eigenbrötler. Man schätzt Sie. Man dankt Ihnen. Man will einen Groschen in Ihren Hut werfen oder einen Knopf in Ihre Sparbüchse stecken. Und falls Sie mit Kunst überhaupt nichts im Sinn haben: Nutzen Sie Ihre heitere Gestaltungskraft fürs Leben. Sie haben echt was los.

Orakel vom Montag, 12. Juni 2006, 18:15 Uhr

Das gefällt mir!

Karin 12.06.2006, 18.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Das schönste Geschenk

Das schönste Geschenk,
das man einem anderem Menschen machen kann,
ist aufrichtige Zuwendung.

Arabisches Sprichwort

 

Karin 12.06.2006, 15.49 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Der Längste ...

... Freitag nach der längsten Blogpause seit langem miss augenaufschlag.gif(die lediglich darin begründet lag, dass ich einfach nichts zu schreiben hatte Kreativitätsflaute nennt man das wohl, die ich aber dennoch genossen habe; viel gelesen, das schöne Wetter in unserem frisch gemähten, ansonsten aber ziemlich naturbelassenen Garten genutzt und einiges getan).
Das oben ist übrigens lediglich ein Wortspiel (um Missverständnisse auszuschließen ;-)).
Aber nun zum Freitag:

Vormittags hatte ich ein Vorstellungsgespräch in Bonn. Noch eine Zeitarbeitsfirma (als Berufsanfänger ist das heutzutage meist eine der wenigen Möglichkeiten, überhaupt an einen Job zu kommen). Leider hatte ich dort erfahren, dass die Sekretärinnenstelle, auf die ich mich ursprünglich beworben hatte, bereits vergeben war. Aber ich bekomme auf jeden Fall Bescheid, wenn wieder etwas Passendes offen ist. Ich war also nicht umsonst da, habe mir mal wieder einen von vielen Wegen geebnet. Mal schauen, ob sich mir einer dieser vielen Wege irgendwann eröffnen wird (ich darf und werde niemals die Hoffnung und Zuversicht aufgeben!). Nach einer Dreiviertelstunde, in der ich außerdem einen Personalbogen und noch ein paar andere Formulare ausfüllen musste, war ich wieder draußen in der Sonne. Dann war ich noch in Bonn shoppen und habe mich anschließend schon auf den Weg zum Vergnügen gemacht. In der überfüllten Straßenbahn Richtung Köln kam ich mir fast vor wie in einem Viehwagen, und dass ich die ganze Strecke bis Brühl, wo ich verabredet war, um von dort aus weiter zum Ziel zu fahren, stehen musste, machte es auch nicht unbedingt besser. Erst die Hitze in der Bahn, und wenn sich die Türen dann öffneten, wehte mir ein warmer Hauch Pollenwind direkt in meine Nase - Hatschi! So kam ich mit rot geränderten Augen und erschöpft, doch immer noch viel zu früh, an. Doch in Anbetracht der Erschöpfung (und dem Pollenflug draußen, der mir drinnen erspart blieb) war das Warten mit frischem Wasser und dem Schmökern in meinen Zeitschriften trotz Hunger und knurrendem Magen (meine letzte Mahlzeit war schon ein Weilchen her) eine Wohltat. Außerdem brauchte ich die Ruhe ... es sollte ja schließlich noch ein langer Abend werden.

Um vier Uhr sollte es eigentlich losgehen, mussten aber noch auf jemanden warten, der jemanden abholen wollte. Dann ging es mit den zwei Autos los in einen Kölner Vorort. Unterwegs fiel bereits die letzte Bastion zwischen mir und einer Person, die ich ja nun schon viel besser kenne und nur zu gerne im Kreise des Du willkommen heiße. Deshalb habe ich mich auch schnell daran gewöhnt. Jetzt ist diese künstliche Distanz, die irgendwann einmal ihren Zweck erfüllt hat, aber nun überflüssig geworden ist, endlich verschwunden. Das hat mich sehr gefreut.

Als wir ankommen und durch die Tür treten, weht mir als erstes ein frischer Zitrusduft im hellen, freundlich eingerichteten und geräumigen Wohnzimmer entgegen, in dessen Fliesen sich das Licht spiegelt, so dass man hätte vom Boden essen können. Tun wir aber nicht. A propos Essen und sonstiger Verzehr: Sofort und ohne Umschweife machen wir uns in hervorragender Teamarbeit an die Vorbereitungen: Getränke kühl stellen (das natürlich zuerst!), Grill anschmeißen, Kohle aufschichten, Tisch decken, als der Grill heiß ist, Würstchen, Geflügel, Lachs, später auch Mais, drauf brutzeln, nebenbei den Fernseher rechtzeitig einschalten (beim Essen zum Fenster gedreht, für die, die auch keine Minute vom Spiel verpassen wollten, dann drinnen weitergeguckt, wobei die Männer in der gemütlichen kleinen Runde es natütlich am Eiligsten hatten sie nahmen sich gerade mal genug Zeit, um das Essen hastig hinunterzuschlucken :-)). Ich persönlich bin eigentlich nur reingegangen, weil es mir draußen schnell zu warm wurde und die Sonne (nicht das Bier!) mir sonst Kopfschmerzen gemacht hätte. Ich bin sowieso schon bald (nach nur einer Flasche Kölsch) auf Wein umgestiegen, weil er mir besser schmeckt, und außerdem: Wein auf Bier, das rate ich Dir! ;-) In der Halbzeit gaben wir uns den Kolben den MAISkolben!!! und zur Feier des Tages außerdem die Kante mit Whisky-Cola (in welchem Mischverhältnis, ist ein Geheimnis ;-)). Danach kehrte ich aber zum guten alten Wein zurück und blieb auch dabei.

Nach dem Spiel ging die Feier natürlich erst richtig los und wurde im Laufe der Zeit immer lustiger. Das hat aber gar nichts mehr mit dem Ergebnis zu tun (wenngleich ich schon zugeben musste, dass ich mich zumindest ein bisschen mitgefreut habe, doch wäre ich alleine gewesen, wäre es mir völlig egal gewesen und ich hätte dann wahrscheinlich gar nicht erst den Fernseher eingeschaltet, weil die Stimmung gefehlt hätte, die nur mit netten Menschen um einen herum aufkommen kann).

Kurzum: Es hat mir mehr als sehr gut gefallen. Als ich schließlich um vier Uhr morgens totmüde nach Hause kam, begann der Himmel schon blau zu werden. Dennoch war ich schon morgens um acht erstaunlich fit, weil ich wie ein Stein und rundum zufrieden geschlafen hatte. Während andere noch mühsam aber tapfer gegen ihren Kater ankämpften (wie ich erfuhr) veranstaltete ich eine fleißige Putzorgie und bearbeitete ein paar Bilder (nein, die werde ich NICHT hier reinsetzen!). Sonst habe ich aber auch nicht mehr viel gemacht. Man muss ja auch mal die Seele baumeln, Dinge im Kopfkino Revue passieren lassen und den eigenen Gedanken nachhängen. Das hat überhaupt nichts mit Faulheit zu tun - es ist doch Wochenende! Das ist etwas, was ich mir auch mal gönne. Ich kann mich doch nicht ständig von der Wirtschaftslage, dessen Opfer ich bin, verrückt machen lassen. Auch nicht von Menschen, die dauernd irgendetwas zu meckern haben. Es gibt schließlich auch ein paar Menschen, die das anders sehen. Die mich so annehmen, wie ich bin, und vor Allem die guten Seiten an mir sehen. Das baut mein allzu leicht zerbrechliches Selbstwertgefühl dann wieder auf und gibt mir die gute Laune zurück. Dann kann das Glück auch bei mir eintreten. :-)

In diesem Sinne, liebe Leser: Lasst es Euch allen gutgehen!

Karin


Karin 11.06.2006, 14.18 | (0/0) Kommentare | PL

Ge-dank-en

Wenn der Dank für liebevoll gewählte Worte oder nette Gesten ausbleibt, fange ich irgendwann an, mir Gedanken zu machen. Waren sie vielleicht nicht richtig, unangemessen, zur falschen Zeit übermittelt? Wurden sie womöglich falsch aufgefasst, missverstanden, nicht entsprechend beachtet oder einfach in der Sorgfalt und Umsicht, mit der sie getätigt wurden, nicht gewürdigt? Hat der Empfänger sie vergessen oder hat er schlicht vergessen, sich zu bedanken? Ist er nicht dazu gekommen? Aber ein Wort des Dankes nimmt in gesprochener Form nicht einmal eine Sekunde in Anspruch. Gut, wenn man dazu zum Telefonhörer greifen müsste, würden sich dann noch die Zeit für das Wählen der Nummer und die restliche Sprechzeit bis zum Auflegen summieren. Das lohnt sich dann nicht unbedingt. Aber für solche Fälle gibt es dann immer noch die Schriftform. Ein »Danke« in die Tastatur zu tippen, nimmt vielleicht eineinhalb kostbare Sekunden in Anspruch. Je nach Emailserver dauert es nach dem Klicken auf den »Senden«- Button noch ein bis zwei Sekunden, bis diese fünf Buchstaben an den Adressaten abgeschickt wurden. Von Hand geschrieben ziehen vielleicht je nach Schreibgeschwindigkeit höchstens drei Sekunden ins Land. Je drei weitere, um das Blatt Papier in einen Umschlag zu stecken und eine Briefmarke aufzukleben. Wenn man diese dann erst noch suchen muss, kommen natürlich noch je nachdem ein paar Minuten hinzu. (Okay, für ein einziges Wort lohnt es sich meist nicht, Porto zu bezahlen, aber ich wollte das Beispiel der Vollständigkeit der Möglichkeiten halber anfügen.)

Vergeudete Zeit? Lieber auf das Danke verzichten? Ist ein Schweigen besser, wo es doch so vieldeutig sein kann, während ein schlichtes Danke alles offen darlegt? Das muss jeder im Einzelfall für sich selbst entscheiden.

Ich denke, ein Dankeswort ist es immer wert, auf irgendeine Weise geäußert zu werden. Es gehört zu den Worten, die einem niemals ausgehen - warum also damit sparen? Schließlich zeigt es doch dem Menschen, dem man es sagt, dass man diesen und das, was er tut, schätzt. Es ist ein Wort der Anerkennung, das zwar wenig Raum einnimmt, dafür aber umso mehr bewirkt. Haben die Menschen vielleicht gerade daher solchen Respekt davor? Haben sie Angst, es könnte zu viel bewirken? Unsinn! Das kann es doch gar nicht. Es bewirkt lediglich, dass es eine Freundschaft nährt, das menschliche Miteinander erträglich bzw. erst möglich macht, dass man sich wohlfühlt in seiner Haut und unter diesen Menschen. Das aber dann umso mehr. Zuviel des Guten? Bloß weil es heutzutage selten ist? Ich meine: Gerade darum ist es das nicht. Es ist nicht zu viel verlangt.

Heute beschließe ich, dem Wort Danke einmal Danke zu sagen, dass es da ist, und wünsche dem Danke, dass es niemals verblühen wird und während dieser Ewigkeit durchgehend so viel Erfolg feiern darf, wie es nur geht. Dass es so oft wie möglich gebraucht, aber nicht zu falschen, unehrlichen oder egoistischen Zwecken missbraucht wird (was seinen Zauber allzu schnell zerstören würde). Ich hoffe ferner, dass ihm seine treuen und fleißigen Dienste dann ab und an auch mal gedankt werden.

© Karin Scherbart

Karin 28.05.2006, 10.51 | (0/0) Kommentare | PL

Warum ich mein Tagebuch gegen ein Weblog tauschte

Wenn ich so darüber nachdenke, hat das Bloggen gegenüber einem traditionellen privaten Tagebuch ein paar ganz wesentliche Vorteile:

  • Man schafft sich von Vornherein eine Distanz zwischen sich und seinen Worten bzw. dem, was man ausdrücken will (denn man möchte ja auch, dass es für Außenstehende, die ja nicht die Hintergründe kennen, einigermaßen verständlich wird).
  • Deshalb strukturiert man automatisch seine Aussagen besser (während man im Tagebuch alles wild durcheinander so runterschreibt, wie es einem einfällt, womit man eher selten zu irgendeinem vernünftigen Ergebnis kommt).
  • Man selektiert mehr zwischen Wichtigem und Unwichtigem, weil man ja nicht jede noch so uninteressante Kleinigkeit einzeln aufzählen will. Dies verschafft einem schonmal einen großen Ãœberblick, wenn nicht gar sehr viel mehr Klarheit über die Probleme, vor denen man eventuell steht, bzw. über die Situation an sich, die man beschreibt.
  • Und nicht zuletzt: im Blog ist praktisch unendlich viel Platz für meine Gedanken, während die Seiten eines Tagebuchs soooo begrenzt sind (bei meinen letzten von mir geführten hatte ich mich schon aufs DIN A4-Format verlegt - eigentlich ist der Blog doch eine logische Fortsetzung dieses Bedürfnisses nach immer mehr Raum für meine Worte).
  • Hier kann ich auch mal vom Hölzchen aufs Klötzchen kommen, ohne dass ich damit gleich drei Seiten streichen müsste ;-). Und was nicht in den einen Beitrag passt, eröffne ich halt als neues Thema in einen weiteren Beitrag.

Nun spreche ich natürlich nur für mich. Wer will, kann dieses Plädoyer für das Bloggen gerne nach Belieben mit eigenen Argumenten ergänzen. Ich selbst habe meine Erklärung dafür.

Und schließlich macht Bloggen einfach mehr Spaß, weil man mit Menschen kommunizieren kann - das Heftlein zu Hause kann ja nicht antworten, ist nicht lebendig, hat keine eigenen Erfahrungen zu teilen, zeigt kein Verständnis, baut mehr ab als auf, gibt keine neuen Impulse, weil sich alles nur um die eigenen Gedanken dreht. ;-)

(Kein neues Thema, aber es ging mir heute durch den Kopf.)

Karin 21.05.2006, 23.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Hilfe annehmen können

Ich war immer ein Mensch, der versucht hat, mit allem selbst fertig zu werden. Wenn dann etwas schief lief, konnte ich dann wenigstens mich selbst dafür verantwortlich machen. Von anderen abhängig sein und sie für etwas zur Rechenschaft ziehen zu müssen, das eigentlich nur mich selbst betrifft, war mir schon immer ein Greuel und würde ich auch nie tun.

Selbst ist die Frau, das ist mein Motto. Ich habe diesen Weg für mich selbst gewählt, weil ich ihn persönlich für den einzig Richtigen halte. Alles andere ist für mich wischi-waschi und führt letztlich zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis.

Das ist auch eines der Gründe, weshalb ich nicht gerne Menschen um Hilfe frage, und selbst dann, wenn man sie mir freiwillig anbietet, immer erst zurückhaltend reagiere. Ich bin bestimmt nicht diejenige, die jemandem den ganzen Arm abreißt, der mir den kleinen Finger reicht. Vielmehr überlege ich einen Moment, wäge ab, ob ich das, was an ihn hängt, überhaupt brauche, erst dann nehme ich es dankend an oder lehne es - ebenfalls dankbar - ab, freundlich, damit sich der Anbieter nicht brüskiert fühlt, obwohl dazu gar kein Anlass bestände. Den Finger lasse ich dran, denn ich habe ja schon zehn und dann noch mal zehn Zehen, was sollte ich da mit einem elften Finger an der Faust oder mit einem zwölften Zeh am Fußballen? Außerdem benötigt der Besitzer ihn doch schon selbst, er gehört ja zu ihm, ist fest mit ihm verwachsen, so dass jede Trennung davon ihm nicht nur sehr weh tun, sondern auch noch gewissermaßen ein Handycap bereiten würde, das nicht hätte sein müssen.

Auch mir weist es so gesehen meine Beschränktheit auf, wenn ich eine Hand annehme. Natürlich weiß ich, dass ich nicht alles kann, nicht alles weiß und nicht jeden kenne. Daran muss ich nicht erinnert werden. Und deshalb weiß ich die Hand auch zu schätzen. Aber ich möchte auch wählen können, ob ich die Hilfe annehmen möchte oder nicht. Überhaupt, mag ich es nicht, wenn man versucht, mir vorzuschreiben, was ich dann anschließend wann, wo, warum mit einem Rat o. Ä. anfange. Das ist nun wirklich meine persönliche Entscheidung. Wenn man mir da reinredet, empfinde ich das als Einmischung in mein Leben. Man kann über alles reden, so lange man damit nicht unbewusst über die Handlungsweisen oder Entscheidungen anderer Menschen bestimmt oder sie im Vornhinein verurteilt.

Nein, stur bin ich nicht, ich habe nur einen eigenen Willen.


Und schließlich: Wenn man nichts von anderen erwartet, wird man auch nicht enttäuscht, kann es immer nur besser sein.

Karin 21.05.2006, 14.14 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

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Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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