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Damit Veränderungen nicht scheitern

Oft wird einem gesagt: »Warum bist Du bloß so und so? Wann änderst Du Dich mal?« Zeit seines Lebens wird man dazu angehalten, sich zu verändern, sich anzupassen und immer besser zu werden. Wer das nicht tut, hat das Nachsehen. Immer soll man nach möglichst viel Perfektion streben, obwohl klar ist, dass man diese in einem Leben, und auch in hundert, niemals erreichen wird. Weil es einfach nicht geht - nicht als Mensch und auch nicht als was auch immer. Es gibt immer irgendeinen Makel, und wer danach suchen will, wird auch immer irgendetwas an anderen (und wenn er ehrlich ist, auch an sich selbst) auszusetzen wissen. Statt sich mal so anzunehmen, wie man ist, wird dan direkt die Flucht ergriffen - die Flucht in die Veränderung und somit vor einem selbst.

Versteht mich nicht falsch: Ich habe an sich nichts gegen Veränderungen. Sie sind notwendig, wenn man sich selbst weiterentwickeln und nicht auf der Stelle treten will. Bestenfalls hat man sie sich selbst ausgewählt, in manchen Fällen wurden sie einem auch durch irgendwelche äußeren Umstände aufgedrängt, sei es, weil es einfach nicht mehr anders ging, weil eine Sackgasse zur Umkehr oder zum Einschlagen eines neuen Weges zwang, oder weil man selbst einfach zu schwach war, um seinen eigenen Willen durchzusetzen, oder nicht den Mut aufgebracht hat und den alles entscheidenden Stoß eben brauchte (in dem Fall ist die Fremdeinwirkung ja nichts Schlechtes, sofern man es selbst im Innersten so wollte; und auch sonst kann man daraus lernen, was letztlich auch die praktische Grundvoraussetzung für den Erfolg einer Veränderung ist).

Doch bevor man auch nur daran denkt, sich zu verändern, ist es da nicht sinnvoll, sich zunächst einmal selbst mit all seinen Fehlern so anzunehmen wie man ist? Erst dann kann man souverän voranschreiten und den Schritt ins Ungewisse oder gar den Sprung ins kalte, vielleicht auch felsige Gewässer wagen. Ist das nicht gegeben, läuft man schnell Gefahr, dass die geplante Veränderung sich als totaler Flop erweist. Und wieder hat man eine Enttäuschung mehr zu verkraften, die es einem nicht unbedingt leichter macht, das Vorhaben tatsächlich umzusetzen.

Karin 27.07.2006, 21.52

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