Drei Personenkarten, dreimal Stoff zum Nachdenken

Hermann Hesse, Max Frisch und Erich Maria Remarque.

Es gibt noch mehr, nicht nur Personenkarten, von Wolfgang Bricke. Ich habe meine drei Favoriten ausgewählt.
Entdeckt habe ich die Seite im Kalenderblatt bei Seelenfarben.
 

Karin 05.03.2006, 01.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt

Eine Mahnung zum verantwortlichen Bloggen

Ein sehr wichtiges Thema, das uns alle, die wir bloggen, angeht. [Hier klicken]

Jeder Blogger / Internetseitenbetreiber ist für das, was er in seinem Blog / seiner Internetseite bringt, selbst verantwortlich. Das ist selbstverständlich und sollte jedem klar sein.

Aber wie sieht die Sache mit den Kommentaren aus? Meiner Ansicht nach trägt zuallererst der, der kommentiert, für das, was er äußert, die Verantwortung. Natürlich sollte der Blog- / Homepagebesitzer regelmäßig prüfen, ob die in seinen Blog / seiner Internetseite abgegebenen Kommentare auch vertretbar sind (insoweit es ihm möglich ist).

Zwar wirft man sich in einer gut funktionierenden Blog- / Netzgemeinschaft nicht einfach irgendetwas an den Kopf oder stellt Behauptungen auf, die einen anderen persönlich angreifen oder öffentlich denunzieren, sondern geht freundlich, tolerant und vor allem umsichtig miteinander um. In der Praxis gibt es aber immer wieder Leute, die das einfach nicht begreifen wollen. Deshalb muss man als Blogger / HP-Betreiber auf der Hut sein.

Doch gegen unbegründete Abmahnungen für Einträge Dritter, auf dessen Richtigkeit wir tatsächlich keinen Einfluss haben bzw. Einträge, dessen mögliche Widerrechtlichkeit uns gar nicht bewusst war, sollten wir uns schon wehren dürfen. Erst recht, wenn uns in diesem Fall dann noch gleich horrende Gebühren aufgehalst werden.

Ich finde, bevor solche Maßnahmen ergriffen werden, sollte erst einmal die Sachlage geklärt werden. Man kann dem Blogger / HPer ja auch freundlich darauf hinweisen, dass der und der Verdacht besteht, ihn sich erklären lassen und dann, wenn der Vorwurf sich als begründet erweist, dazu auffordern, den Inhalt von seiner Seite zu entfernen. Wenn das nicht geschieht, kann man immer noch bei Bedarf den Anwalt einschalten und ggf. zum Schluss vertretbare (!) Gebühren verlangen.

Karin 05.03.2006, 00.29| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Neue Welt

Stadtleben, Alter und Was wir von "Ausländern" lernen können

Neulich im Bus: Eine ältere Frau steigt ein, kramt in ihrer Handtasche nach dem gültigen Fahrschein, fischt drei Mal hintereinander den falschen heraus und diskutiert dabei in aller Seelenruhe mit dem Busfahrer. Hinter ihr stehen noch einige andere Leute, alle geduldig in Reih und Glied wartend.

Ja, im Grunde sind die Menschen verständnisvoller als man denkt - oder liegt das an der Gelassenheit der Kleinstädter? Denn oftmals ist es doch so, dass es in Großstädten sehr viel hektischer zugeht - da fängt zum Beispiel schon ein Auto an zu hupen, wenn noch ein verspäteter Fußgänger schnell über den Zebrastreifen an der gerade umgesprungenen Ampel rennt, oder wenn ein anderer bei Grün zu langsam schaltet; oder regt sich der Autofahrer auf, wenn ein Fahrradfahrer ihn plötzlich kreuzt (auch wenn dieser nur einem Hindernis ausweichen muss); oder es wird eben in öffentlichen Verkehrsmitteln gedrängelt, was das Zeug hält.

Nichts von alledem ist in einem beschaulichen Städtchen wie dem, in dem ich wohne, zu bemerken. Jedenfalls nicht im normalen Alltag. Was in die Schlagzeilen kommt, sind kriminelle Ausnahmen, die man kaum glauben mag, da man nie selbst betroffen ist. Irgendwie nicht richtig, das zu vergessen. Morde, Raubüberfälle und sonstige Gewalttaten geschehen jeden Tag, auch in der eigenen Umgebung. Und das Schlimmste: Es trifft immer die Schwachen. Vor kurzem erst ist bei einem Einbruch eine alte Dame um die Mittagszeit in ihrem Haus von Einbrechern ermordet worden. Bekannte hatten sie vermisst, als sie nicht wie üblich ihrem Mann das Mittagessen zur Arbeit brachte, und so wurde das Blutbad schnell gefunden. (Die Täter laufen übrigens immer noch frei herum.)

Ein Mord ist immer schlimm. Aber der Mord an einer alten Frau um die Siebzig, die sich vielleicht nicht einmal hätte wehren können - das ist wirklich unfassbar. (Noch schlimmer ist nur der Mord an einem Kind.) Wo bleibt denn da der Respekt vor dem Alter?

Alter bedeutet auch Weisheit. Früher wusste man das noch zu schätzen. Da saßen Kinder und Eltern um einen großen Tisch herum und lauschten den reichhaltigen Geschichten und dem Rat der Großeltern. Heute ist alles darauf angelegt, möglichst lange jung und frisch zu bleiben. Alles, was alt ist, wird verdrängt und abgeschoben. So sieht man es oft.

Aber es geht auch anders. Inzwischen hat sich das Forever-Young-Bild in der Gesellschaft zumindest im Regelfall wieder gewandelt. Wäre ja auch paradox, wo die Gesellschaft immer älter wird, mehr als die Hälfte derselben vom geistigen Lebenshorizont zu wischen.

Doch zurück zur Busszene. Die Frau, die sich inzwischen entschlossen hat, ein neues Ticket zu kaufen, da sie das andere - vermutlich ein Tagesticket - nicht mehr findet, bahnt sich nun ihren Weg durch den überfüllten Bus. Es ist kein Platz mehr frei. Vorne sitzen ein paar Jugendliche, auf der anderen Seite Leute mittleren Alters, die wahrscheinlich von der Arbeit kommen. Nur einer steht auf, um der Dame seinen Platz anzubieten: Ein Afrikaner.

Und wehe dem, der es jetzt noch wagt, eine unverschämte Unwahrheit über "Ausländer" zu verbreiten!

Karin 04.03.2006, 23.01| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lebenswelt

Eine interessante Anekdote

Ein Text von Haruki Murakami über Rollenvorstellungen in den 60ern, und eine Liebesgeschichte, die daran scheiterte. Etwas lang, aber interessant zu lesen.
Vor einigen Tagen im Netz gefunden.

 

Karin 04.03.2006, 05.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bunte Welt

Vorstellung und Verantwortung

"It's all a question of imagination. Our responsibility begins with the power to imagine. (...) Turn it on its head and you could say that where there's no power to imagine no responsibility can arise."

aus: Haruki Murakami, Kafka on the Shore (deutscher Titel: Kafka am Strand).
 

Karin 04.03.2006, 05.32| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Welt der Zitate

Ich bin ein Karamell-Krokant-Donut :-)

 
You Are a Caramel Crunch Donut
You're a complex creature, and you're guilty of complicating things for fun. You've been known to sit around pondering the meaning of life... Or at times, pondering the meaning of your doughnut. To frost or not to frost? To fill or not to fill? These are your eternal questions.

Karin 03.03.2006, 09.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bunte Welt

Deutsche Sprache - misshandelte Sprache ;-)

Im Zwiebelfischchen gefunden - einfach komisch!
 

Karin 03.03.2006, 09.04| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Kuriose Welt

Warum ich schreibe

Manchmal wollen die Worte nicht kommen. Sie stecken in mir drin, aber sie können nicht heraus, sind eingesperrt in einem Gefängnis namens Angst.
Angst, etwas Falsches zum falschen Zeitpunkt zu sagen.
Angst, miss- oder gar nicht verstanden zu werden.
Angst vor der Reaktion.
Angst zu verletzen.
Angst vor Ignoranz.

Dann greife ich zu Stift und Papier. Sie sind der Schlüssel, der meine Worte befreit und den Käfig der Angst weit unter sich zurücklässt. Denn:

Ich weiß, dass es mein Reich ist, dessen Botschaften ich auf diese Weise übermittle.

Keine äußeren Einflüsse stören mich dabei, das wiederzugeben, was mir wirklich wichtig ist. Nur die Gedanken müssen fließen, und ich habe alle Zeit, die ich brauche, um das Flussbett zu graben und es je nach Lage und Geschmack mit Trauerweiden oder Birken, Schilfpflanzen oder Steinen, Klapperstörchen oder Stockenten, Singvögeln oder Stechmücken, einzusäumen.

Den Zeitpunkt, an dem ich das in Worte Gefasste übermittle, bestimme ich ebenso wie die Form.

Ob ich verstanden werde, ist eine andere Sache, Nicht jeder Leser kann mich verstehen, und es muss auch nicht alles verstanden werden. Aber das geschriebene Wort hat einen erheblichen Vorteil gegenüber dem gesprochenen: Es kann in Ruhe seine Wirkung entfalten, man kann es drei- oder fünfmal lesen, vielleicht jedes Mal anders, doch irgendetwas kann jeder daraus ziehen, der es liest jeder für sich, auf seine Weise, auch wenn es gar nichts mit dem zu tun hat, was der Autor sich beim Schreiben gedacht hat.

Vor den Reaktionen des geschriebenen Wortes brauche ich mich nun wirklich nicht zu fürchten. Schließlich habe ich mir reiflich überlegt und abgewogen, was ich wie zum Ausdruck bringe. Ich stehe hinter meinen Gedanken. Mir ist klar, dass nicht jeder daran Gefallen finden kann. Ich muss nicht jedem gerecht werden, und brauche meine Worte nicht extra zu rechtfertigen. Stehen sie erst einmal da, dann ist es halt so. Diskutieren kann man immer, auch Kritik üben. Aber niemals die Worte an sich, ihre Authentizität in Frage stellen. Und wenn sich die Gedanken, die sie ausdrücken, weiterentwickelt haben, gibt es neue Worte. Das macht die alten noch lange nicht bedeutungslos. Wie sonst könnte der Entwicklungsprozess wahrhaft nachvollzogen werden, wenn nicht die Überleitungsbrücken dokumentiert wären?

Bleibt noch die Sache mit der Ignoranz. Natürlich gibt es auch Menschen, denen das, was ich schreibe, piepegal ist bzw. an einem bestimmten Körperteil vorbeigeht. Ich kann und muss nicht alle erreichen. Aber das ist auch nicht das Ziel.

Das Schöne am Schreiben ist doch, dass es Menschen mit ähnlichen Interessen verbindet. Aber auch Menschen mit gegensätzlichen Ansichten einander in die Arme treibt, statt sich die Köpfe einzuschlagen.

Karin 03.03.2006, 05.09| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gedankenwelt

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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