Abendfernsehprogramm

  • 20.15-21.45 Uhr ARD: Leo, Familienfarce (Film über eine durchdrehende enterbte Familie)
  • 21.45-22.15 Uhr ARD: Außer Kontrolle (Doku über die Ursachen jugendlicher Gewalt)
  • 22.15-22.45 Uhr ZDF: Abenteuer Wissen (Thema: "Das Rätsel des gläsernen Bergs" - Ãœber die Grabstätte einer alter chinesischen Kultur, die gefunden wurde)

Karin 31.05.2006, 19.04| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Mediaworld

Hochs und Tiefs - passend zum Wetter

Diese Woche begann sehr mobil und ausgefüllt. Am Montag war ich praktisch den ganzen Tag unterwegs - länger, als ich es eigentlich geplant hatte - wodurch ich zwar anschließend zu Hause weniger geschafft habe als vorgesehen (dabei gibt es Tage, da bleibe ich zu Hause und bin auch nicht aktiver als wenn ich durch die Weltgeschichte reise - so kommt es mir zumindest manchmal vor), aber dennoch kann ich guten Gewissens sagen, dass es die Mühe wert war und der Tag sich in vielerlei Hinsicht gelohnt hat (trotz heftigem Platzregen, um dessentwegen ich mich fast fünf Minuten an der Zielhaltestelle der Straßenbahn untergestellt habe, bis er nachließ dann bin ich aber, mich dicht an den Hauswänden von Vordach zu Rollo und von Rollo zu Vordach bewegend und größeren Pfützen vorsichtig ausweichend, weitergezogen).

Die Tagesreise begann damit, dass ich einen ehemaligen Lehrer von mir in der Schule, wo ich meine Ausbildung gemacht hatte, aufgesucht hatte, weil er mir freundlicherweise eine Liste von Unternehmen, wo ich mich eventuell noch bewerben könnte, zur Verfügung stellen wollte. (Ich freue mich schon darauf, diese Liste abzuarbeiten, mir den Mund fusselig zu telefonieren und auch die Webseiten - wo angegeben - nach offenen Stellen zu durchforsten. Aber was tut man nicht alles für einen Job, und ich denke, wenn ich schon mehr als das Übliche tue, werde ich vielleicht auch mehr Erfolg haben.)

Auf dem Weg zu dem Klassenraum, wo er gerade unterrichtet hatte (es war natürlich gerade Pause), traf ich meine alte Französischlehrerin, redete kurz zwischen Tür und Angel mit ihr und hatte gerade noch Zeit, ihr ein paar Botschaften zu übermitteln, die ich ihr von jemandem noch mitteilen sollte, falls ich sie mal sähe. Sie nahm sie gelassen zur Kenntnis, war aber wohl auch etwas im Stress.

Der Lehrer, den ich suchte, war indes, als ich ankam, noch in ein Gespräch mit seinen Schülern vertieft, die während der Pause in der Klasse geblieben waren. Zuerst wollte ich nicht stören, wartete ein Weilchen, lief vor der Tür auf und ab, entschied mich aber letztlich doch, mit einem Klopfen an den Rahmen der offenen Tür auf mich aufmerksam zu machen, da ich auch nicht ewig warten wollte und außerdem noch etwas anderes erledigen wollte (ich fahre ja nicht nur für eine einzige Sache nach Köln).

Nun ging es erstmal zum Kopierer, um die fast 30 Seiten zu kopieren. Runter ins Erdgeschoss, wo sich im Internetraum das Kopiergerät Nr. 1, das gebührenpflichtige (30 Cent pro Seite) für die Schüler, befindet. Es ist defekt. Also wieder nach oben zum anderen Kopierer, den normalerweise nur die Lehrer benutzen. Somit erklärt sich auch, weshalb er zuerst mit mir zu dem einen Kopierer hinuntergegangen ist. Und ich habe wohl Glück gehabt, dass dieser kaputt gewesen ist, denn so brauchte ich für die Kopien nichts zu bezahlen (obwohl ich ihm die drei Euro für die Kopien trotzdem geben wollte). Außerdem erhielt ich noch einen weiteren wertvollen Tipp für die Stellensuche. Wo ich noch nachfragen könnte. Und habe eine nette, zuvorkommende junge Lehrerkollegin kennen gelernt, die ich noch nicht kannte (auch nicht vom Sehen, soweit ich mich erinnern kann), die sich zu dem Zeitpunkt auch in dem Raum mit dem Kopierer befand.

Mit all diesen Informationen im Gepäck machte ich mich dann wieder vom Acker - nicht ohne dem Lehrer noch versprochen zu haben, ihn über meine weiteren Erfolge und Misserfolge auf dem Laufenden zu halten (natürlich nicht so ausgedrückt). Der Regen war nun auch vorbei. Zwischenstopp am Barbarossaplatz, ein Telefonat getätigt und noch ein weiteres mit meinem ehemaligen Chef wegen meines Arbeitszeugnisses, weil mir eingefallen ist, dass ich es ja auch gleich persönlich in Brühl abholen könnte, wo ich schon mal hier bin. Er meinte, das ginge schon, nur eben hätte er am Nachmittag noch ein paar Termine und schloss damit, dass er es mir zuschicken würde.

Ich mache mich also auf den Weg zu meiner nächsten Station. Wo ich meine Bewerbungsunterlagen abgebe. Danach begebe ich mich zu Fuß Richtung Neumarkt, als ich bemerke, dass es doch früher ist, als ich dachte, und ich folglich vielleicht doch noch meinem Arbeitszeugnis entgegenfahren könnte. C. ist aber nicht erreichbar. Ich steige also nicht in die 18, sondern wechsle die Richtung, um mich in die Heimat zu begeben.

Zeitsprung. Eine Zugstation vor meinem Wohnort klingelt mein Handy. Meine Freundin ist dran. Die, die in jener Firma arbeitet. Sie richtet mir aus, ich könne das Arbeitszeugnis doch abholen. Gut, denke ich mir. Warum nicht? Ich fahre ja gerne Zug, hin und her. Von mir aus auch ein zweites Mal, die Fahrtkosten nehme ich in Kauf dafür, dass ich das wertvolle Dokument zwei Tage früher bekomme als mit der Post. Ich brauche es ja. Und der Tag ist sowieso fast vorbei, da kommt es auf die paar Stunden auch nicht mehr an. Was ich noch alles machen wollte, kann ich ja auch noch morgen auf frischer Tat anpacken. Und in der Bahn habe ich endlich mal wieder ganz viel Muße zum Lesen, nebenbei bemerkt.

Kurz Bescheid gesagt, dass ich komme, schnell Fahrkarte gezogen (schön, dass mein Geldschein von dem Automaten diesmal reibungslos angenommen wurde - es soll ja schon anderes vorgekommen sein in meinem langen Bahnfahrerleben) und mich in den nächsten Zug gesetzt.

In Brühl angekommen musste ich erstmal ein Weilchen warten, habe kurz Neuigkeiten mit meiner Freundin ausgetauscht, auf Einladung dazu von einer an sich leckeren, aber auch mächtigen Geburtstagstorte gegessen und ein paar Kaffee getrunken, auf der Toilette mit der Personalleiterin zusammengestoßen und ein paar Worte mit ihr gewechselt, mich schließlich irgendwo hingesetzt, irgendwann von einer Mitarbeiterin mein Arbeitszeugnis in einem geschlossenen Umschlag überreicht (sie schien überrascht, dass ich hier war) und irgendwann auch mal den Chef zu Gesicht bekommen. Dann wartete ich noch eine halbe Ewigkeit und noch länger weiter, diesmal auf meine Freundin und ihren Feierabend, da wir den Großteil der Straßenbahnstrecke als gemeinsamen Nachhauseweg haben. Ausgerechnet an dem Tag dauerte es etwas länger, bis sie Schluss machen konnte. Doch ich bin ja eine geduldige Warterin, Henning Mankell und sein Kommissar Wallander leisteten mir ebenso Gesellschaft wie meine Sinne, die das Leben im Büro erschnupperten, und meine eigenen Gedanken, die ich mehr automatisch dahinplätschernd als bewusst dachte - jedenfalls könnte ich sie nicht mehr einzeln herausfiltern, und bedeutend waren sie auch nicht.

Nur über das sehr gute Arbeitszeugnis, das ab jetzt das Schmuckstück in jeder Bewerbungsmappe sein wird, habe ich mich sehr gefreut. Wer mich da nicht nimmt, ist selbst Schuld. Ja, gut für mein Selbstbewusstsein ist es allemal!

Abends kam ich totmüde (wovon überhaupt? Obwohl, wenig geschlafen hatte ich in der vorigen Nacht doch) nach Hause. Wollte eigentlich dann noch das Arbeitszeugnis einscannen, damit ich es auch in der elektronischen Form jederzeit zur Verfügung habe (und es für jedes Ausdrucken neu einzuscannen, wäre nun wirklich unnötig vergeudete Zeit, die ich anderweitig verwenden kann). Doch dann blieb ich in meiner Erschöpfung doch vor dem Fernseher hängen. Nur gegessen habe ich noch - und was für einen Hunger ich hatte!

So prall gefüllt der Montag war, umso unproduktiver war der Dienstag. Erstmal ausgeschlafen. Es dauerte bis zur Mitte des Tages, bis ich überhaupt richtig in die Gänge kam (soll ich jetzt dem Wetter die Schuld in die Schuhe schieben?). Zwar habe ich am Nachmittag, nach einem unermesslichen Ärgernis beim Einscannen meiner Unterlagen (bis ich auf die Idee kam, dass ich ja noch ein anderes Programm habe, wo ich die Dateien abspeichern kann, wenn das eine sich mal wieder beim Speichern aufhängt), noch einige Bewerbungen erledigt bekommen und festgestellt, dass Jobpilot mir wieder einmal weniger passende Stellen ausspuckte, als ich es mir erhofft hatte immerhin, mehr als nichts. So ähnlich muss sich ein Angler fühlen, der stundenlang gezielt nach Fischen angelt und dann feststellt, dass heute kaum Fische da sind (oder schwimmen sie nur vor ihm weg?) und sich dann, nachdem ihm wieder bewusst geworden ist, dass er an die ganz dicken Brocken gar nicht rankommen (und wenn, sich garantiert an ihnen verschlucken) wird, resigniert zufrieden mit der Ausbeute nach Hause begibt, wo er ein karges Mahl haben wird.

Sonst gibt es im Moment bei mir nichts Neues. Ich melde mich wieder, wenn sich das ändert. In dieser Woche habe ich noch genug zu tun, und wenn das Wetter besser wird, will ich endlich mal wieder was im Garten machen. Und Fenster putzen. Für klare Sicht.

Karin 31.05.2006, 07.46| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Alltag, Business, Ausflüge,

Die drei Siebe

Die drei Siebe

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: "Höre Sokrates, das muß ich Dir erzählen!"
"Halte ein!", unterbrach ihn der Weise, "hast Du das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt ?"
"Drei Siebe?", frage der andere voller Verwunderung.
"Ja guter Freund! Laß sehen, ob das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht:
Das erste ist die Wahrheit.
Hast Du alles, was Du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist ?"
"Nein, ich hörte es erzählen und..."
" So, so! Aber sicher hast Du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was Du mir erzählen willst gut?"
Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..."
"Hm...", unterbracht ihn der Weise, "so laß uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, daß Du mir das erzählst?"-
"Notwendig nun gerade nicht..."
"Also," sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so laß es begraben sein und belaste Dich und mich nicht damit. "

Eine Ãœberlieferung (Verfasser unbekannt)

Fundquelle (vielen lieben Dank an Sönke Harke, dass ich es hier weiterverwenden darf)

Karin 30.05.2006, 16.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Worte, Inspirierendes,

Ich bin ein Naturwunder!


Which "Natural Wonder" are you?


Rastlos sprudelnd winde ich mich durch den Wald meiner Gedanken, deren Anfang genauso unermesslich ist wie das Ende. Mal gleite ich still, so dass sich die Bäume auf der Oberfläche spiegeln, mal wild und schäumend sich abwärts ergießend, bis, am Grund angelangt, die Seifenblasen wieder an den Wasserspiegel quellen. Unterwegs herumliegende Steine sind für mich kein Hindernis, vielmehr besitze ich eine gewisse Kraft, sie so umzuformen, dass sie meinem Weg sogar förderlich sind. Sanft umpacke ich meine Wurzeln, ohne sie jedoch mit meiner Strömung mitzureißen. Vermoost liegen sie teils da, bringen neues Leben mit sich, erwecken so frisches Hoffnungsgrün. Denn ich BIN das Leben und schöpfe immer neue Hoffnung aus dem, was ich schaffe...

(c) Karin Scherbart

Karin 28.05.2006, 17.40| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Naturwelten

Tränende Herzen

Warum weinen, so lange das Grün der Hoffnung euch trägt? Und wenn ihr verblüht, vergeht die Trauer mit euch. Ist es nicht im Menschenleben genauso?

Karin 28.05.2006, 17.32| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Sinneswelten | Tags: Inspirierendes, Bilder, Natur,

Flieder im Garten

Karin 28.05.2006, 17.22| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Naturwelten | Tags: Bilder, Natur,

Die Farben des Lebens

Ein neuer Farbtest, entdeckt bei Juwel

Rot:

Ist zur Zeit einer schwer zu ertragenden Belastung ausgesetzt. Empfindet die Anforderungen als aufreibend. Will aber den schwierigen Verhältnissen nicht unterliegen, sondern ihnen widerstehen. Will keine weichliche Nachgiebigkeit aufkommen lassen und keine Kompromisse machen müssen. Nimmt sich zusammen und unterdrückt Aufregungen und Ärger. Staut den Unwillen und aggressive Reaktionen, um den drohenden, impulsiven Ausbruch solange wie möglich unter Kontrolle halten zu können.

Blau:

Findet, die äußeren Voraussetzungen für eine gelassene Zufriedenheit seien noch nicht erfüllt. Darum besteht die Bereitschaft, sich voller Erwartungen für neue Begegnungen zu begeistern. Empfindet auch die eigene Aufgabe und Tätigkeit, solange die Begeisterung anhält, als faszinierenden Lebensinhalt. Widmet sich diesen Interessen mit Vorliebe und mit aufgeschlossener Engagiertheit.


Stimmt schon so. :-)

Karin 28.05.2006, 17.10| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gefühlte Welt

Gummibärchenorakel

Ein rotes, ein gelbes, ein weisses, zwei grüne Bärchen

NACHGIEBIGKEIT, MUT, DEUTLICHKEIT

Zweimal Grün - das ist eine Schwäche, die nicht schlimm ist, aber die Ihnen langsam lästig wird. Sie kennen doch mindestens einen Freund, wenn der anruft, wissen Sie: Der will was. Dass man ihn zum Flughafen fährt. Dass man seine Schrottkarre kauft. Dass man ihm Freunde vermittelt, die seine Karriere fördern. Er will die Ski-Ausrüstung leihen. Oder gleich Geld. Und Sie, mit Ihren zwei grünen Bärchen, Sie wissen nicht genau, wie Sie ablehnen sollen. Oder da ist diese Freundin, die hat keinen, mit dem sie ausgehen kann, die will immer mit Ihnen mitkommen auf die Parties. Die will sich anhängen. Am besten auch noch bei der Reise, die Sie planen. Und Sie geben sich grösste Mühe, verschrobene Ausreden zu erfinden, angeblich, weil Sie sie nicht vor den Kopf stossen wollen. In Wirklichkeit, weil Sie ein ganz kleines winziges bisschen feige sind. Denn dieser Freundin ist mehr damit geholfen, wenn Sie klar und ehrlich sind. Aber Sie haben nicht gelernt, deutlich zu sein und Ihre Grenzen zu zeigen. Doch das ist Vergangenheit. Denn Sie haben eine wunderbare Kombination gezogen, mit der Sie diese ärgerliche Schwäche zurücklassen werden. Rot bedeutet: Sie kriegen einen kräftigen Kick Mut und Zivilcourage. Sie entdecken Ihre Stärke und können es auch akzeptieren, wenn Sie abgelehnt werden. Gelb heisst: Sie sind in der Lage, klare Entscheidungen zu fällen. Und zu diesen Entscheidungen zu stehen. Grenzen zu setzen, wo Sie Grenzen brauchen. Weiss schliesslich heisst: Sie werden sich bei alledem auf Ihre Intuition verlassen können. Ihre innere Stimme war noch nie so deutlich zu vernehmen. Wollen Sie unser altes Auto kaufen?

Orakel vom Sonntag, 28. Mai 2006, 16:35 Uhr

Sag mal ... kennen mich die Gummibärchen? Obwohl - ich KANN durchaus Nein sagen. Auf die letzte Frage zum Beispiel. Was sollte ich auch damit - ohne Führerschein? außerdem weiß ich ja nicht, was für 'ne Schrottkarre die versuchen mir anzudrehen ... *g*

Gefunden bei Brigitte


Karin 28.05.2006, 16.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bunte Welt

Blau

Eine Hommage an die Farbe Blau. Und eine sehr interessante, informative Homepage, in die man sich so gerne ein Weilchen sinken lässt wie in diese wunderbare Farbe.
Ja, ich stehe dazu und verkenne nicht: Wäre ich eine Farbe, wäre ich blau. ;-) Im Blau fühle ich mich rundum wohl und das Blau, das bin ich. Warum? Nun, es mag viele Erklärungen dafür geben. Eine davon ist hier sehr treffend festgehalten.

Karin 28.05.2006, 11.52| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Sinneswelten

Ge-dank-en

Wenn der Dank für liebevoll gewählte Worte oder nette Gesten ausbleibt, fange ich irgendwann an, mir Gedanken zu machen. Waren sie vielleicht nicht richtig, unangemessen, zur falschen Zeit übermittelt? Wurden sie womöglich falsch aufgefasst, missverstanden, nicht entsprechend beachtet oder einfach in der Sorgfalt und Umsicht, mit der sie getätigt wurden, nicht gewürdigt? Hat der Empfänger sie vergessen oder hat er schlicht vergessen, sich zu bedanken? Ist er nicht dazu gekommen? Aber ein Wort des Dankes nimmt in gesprochener Form nicht einmal eine Sekunde in Anspruch. Gut, wenn man dazu zum Telefonhörer greifen müsste, würden sich dann noch die Zeit für das Wählen der Nummer und die restliche Sprechzeit bis zum Auflegen summieren. Das lohnt sich dann nicht unbedingt. Aber für solche Fälle gibt es dann immer noch die Schriftform. Ein »Danke« in die Tastatur zu tippen, nimmt vielleicht eineinhalb kostbare Sekunden in Anspruch. Je nach Emailserver dauert es nach dem Klicken auf den »Senden«- Button noch ein bis zwei Sekunden, bis diese fünf Buchstaben an den Adressaten abgeschickt wurden. Von Hand geschrieben ziehen vielleicht je nach Schreibgeschwindigkeit höchstens drei Sekunden ins Land. Je drei weitere, um das Blatt Papier in einen Umschlag zu stecken und eine Briefmarke aufzukleben. Wenn man diese dann erst noch suchen muss, kommen natürlich noch je nachdem ein paar Minuten hinzu. (Okay, für ein einziges Wort lohnt es sich meist nicht, Porto zu bezahlen, aber ich wollte das Beispiel der Vollständigkeit der Möglichkeiten halber anfügen.)

Vergeudete Zeit? Lieber auf das Danke verzichten? Ist ein Schweigen besser, wo es doch so vieldeutig sein kann, während ein schlichtes Danke alles offen darlegt? Das muss jeder im Einzelfall für sich selbst entscheiden.

Ich denke, ein Dankeswort ist es immer wert, auf irgendeine Weise geäußert zu werden. Es gehört zu den Worten, die einem niemals ausgehen - warum also damit sparen? Schließlich zeigt es doch dem Menschen, dem man es sagt, dass man diesen und das, was er tut, schätzt. Es ist ein Wort der Anerkennung, das zwar wenig Raum einnimmt, dafür aber umso mehr bewirkt. Haben die Menschen vielleicht gerade daher solchen Respekt davor? Haben sie Angst, es könnte zu viel bewirken? Unsinn! Das kann es doch gar nicht. Es bewirkt lediglich, dass es eine Freundschaft nährt, das menschliche Miteinander erträglich bzw. erst möglich macht, dass man sich wohlfühlt in seiner Haut und unter diesen Menschen. Das aber dann umso mehr. Zuviel des Guten? Bloß weil es heutzutage selten ist? Ich meine: Gerade darum ist es das nicht. Es ist nicht zu viel verlangt.

Heute beschließe ich, dem Wort Danke einmal Danke zu sagen, dass es da ist, und wünsche dem Danke, dass es niemals verblühen wird und während dieser Ewigkeit durchgehend so viel Erfolg feiern darf, wie es nur geht. Dass es so oft wie möglich gebraucht, aber nicht zu falschen, unehrlichen oder egoistischen Zwecken missbraucht wird (was seinen Zauber allzu schnell zerstören würde). Ich hoffe ferner, dass ihm seine treuen und fleißigen Dienste dann ab und an auch mal gedankt werden.

© Karin Scherbart

Karin 28.05.2006, 10.51| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Worte, Ich, Inspirierendes,

Meinem Vater zu Ehren



An meinen Vater

Du hattest
ein schweres Schicksal
zu tragen.

Du musstest
so manchen Verlust
verschmerzen.

Du hattest
viele eigene Probleme
zu bewältigen.

Du trugst
Dein eigenes Bündel
durchs Leben.

Und doch
hast Du dabei
auch immer an mich
gedacht,

warst stets um mich
besorgt,

wolltest,
dass es mir gut ging,

fühltest mit mir,
wenn in meinem Leben
etwas schief ging,

versuchtest zu helfen,
wenn ich nicht weiter wusste.

Nur das Beste
wolltest Du mir geben
und gabst Du mir
auf den Weg.

Nun muss ich
alleine weitergehen,
herausfinden,
wohin mein Leben
mich führt.

Doch auch wenn ich
es nur selten sage,
so bin ich Dir dankbar,
dass Du da bist, Papa.

Denn ohne Dich
wäre ich
nur zur Hälfte die,
die ich heute bin.

Und irgendwann
werde ich Dir
all das zurückgeben,
was Du über die Jahre
für mich
auch teils still
getan hast.
Versprochen.

© Karin Scherbart

~~~

Du kannst Deinen Kindern Deine Liebe geben,
nicht aber Deine Gedanken.
Sie haben ihre eigenen.

Aus dem Orient

Karin 25.05.2006, 17.29| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Neue Welt | Tags: Worte, Familie, Kreativität,

Christi-Himmelfahrtsgruß



Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen.

Heinrich Heine


Euch allen, Väter oder Mütter, mit oder ohne Vater oder Mutter, wünsche ich einen himmlischen Feiertag, wie auch immer der für Euch jeweils aussieht. Gönnt Euch etwas Schönes und auch ein paar ruhige, harmonische Momente, und hebt mir nicht zu sehr ab ;-).

Karin

Karin 25.05.2006, 16.40| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Neue Welt

Starke Worte



Meide nicht
die Schwierigkeiten,
bringe den Menschen
stetiges Vertrauen
entgegen
und glaube immer
an Dich selbst.

(von einer Spruchkarte)

Karin 23.05.2006, 00.04| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Welt der Zitate

Kleine Schätze



Erinnerungen
bunt beisammen
erfreuen das Herz
als wären sie soeben
gefunden.

(c) Karin Scherbart



Gefüllt
mit Menschen
und vielen Eindrücken
wird ein großes Herz
besonders.

(c) Karin Scherbart

Karin 22.05.2006, 23.49| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Erinnerungswelt

Erst säen, dann ernten

Beurteile einen Tag nicht danach,welche Ernte du am Abend eingefahren hast.
Sondern danach, welche Samen du gesät hast.

(zugeschrieben)-Robert Louis Stevenson, eigentlich Robert Levis Balfour Stevenson-schottischer Erzähler und Schriftsteller*13.11.1850 (Edinburgh)03.12.1894 (Apia/West-Samoa)

Das werde ich beherzigen - jeden Tag ein bisschen mehr!
Ja, ich werde nächste Woche wieder sehr viel säen.
Aber bis ich die Ernte einfahren kann, muss ich noch einiges an Geduld aufbringen.
Gut Ding braucht Weile!
Nur nicht stressen lassen.
Ich bin auf dem richtigen Weg.
Was ich säe, wird schon wachsen.
Es wird schon nicht niedergetrampelt werden.
Säen hat seine Zeit, und Ernten hat seine Zeit.
Sie läuft mir nicht davon.
Und ich will ihr nicht davonlaufen.
Es ist meine Zeit.
Sie ist jetzt.

Karin

Karin 22.05.2006, 00.38| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Inspirierendes, Worte,

Wochenrückschau

Auch wenn die Woche insgesamt nur so dahinplätscherte, gab es doch ein paar Höhepunkte, für die sie sich gelohnt hat.

Der Montag begann erstmal stressig, weil ich zuerst einige Dinge zu erledigen hatte, so dass ich dann zu spät zum verabredeten gemeinsamen Mittagessen kam. Dafür wurde es mir dann kommentarlos verziehen, ich wurde sogar persönlich von der Straßenbahnhaltestelle zum Restaurant abgeholt, in dem alle Beteiligten bereits warteten, was mir selbstverständlich nun doch ein wenig peinlich war. Doch es wurden keine Worte darüber verloren, und das köstliche Mahl wurde dafür umso schöner und unvergesslicher. Ganz besonders habe ich mich über die Geschenke gefreut, die ich zu meinem Abschied aus der Firma, wo ich bis letzten Freitag gearbeitet hatte, vom lieben Chef persönlich mit einer sehr netten, von allen signierten Karte überreicht bekam. Das hat mich sehr berührt.

Ich schreibe im Übrigen bewusst: »Abschied von der Firma«, denn die Menschen sehe ich ja sowieso noch wieder und bleibe teils mit ihnen in Kontakt. Nun warte ich also noch auf mein Arbeitszeugnis, das wahrscheinlich so gut ausfallen wird, dass es meine Bewerbungsunterlagen zumindest merklich aufpeppen wird. Und noch einen Vorteil hatte meine Tätigkeit: Ich weiß jetzt noch konkreter, was ich will, bin und kann, welche Jobs zu mir passen und was ich getrost vergessen kann. Diese neue Selbstsicherheit wird sich auch in den Vorstellungsgesprächen, die bestimmt bald folgen werden, sehr gut machen.

Gleich am Nachmittag hatte ich bei der Gelegenheit dann noch einer weiteren Zeitarbeitsfirma meine Unterlagen persönlich überreicht und dann nach einem leckeren Kaffee unterwegs noch einmal zurück, die Blumen abholen (mit denen ich ja schlecht dort hätte antanzen können ;-)).

Das zweite Highlight kam am Dienstag in Form eines umfang- und inhaltreichen Postpakets eingetrudelt (dreimal dürft Ihr raten welches - s. u.), das auch ein weiteres Highlight nach sich zog, von dem ich an anderer Stelle bereits berichtete. Eine Begegnung, die ich ohne das Internet wohl niemals gehabt hätte, obwohl uns doch nur wenige Kilometer trennen (so ähnlich schrieb ich es auch schon anderswo hinein - von Hand! Leider kann das hier keiner lesen - nur die, die an Besagtem teilnehmen). Und ohne sie wäre ich schließlich nie auf eine weitere Bloggerin aus unserer Stadt aufmerksam geworden, in dessen Blog ich künftig auch öfters reinschauen könnte (meine Linkliste ist also noch etwas länger geworden, obwohl ich ja, nachdem ich meine Stammblogs gefunden habe, nur noch beschränkt aufstocke - nicht böse gemeint, ich schaue ja auch bei den anderen mal vorbei).

Tja, und dann habe ich noch wie üblich den Haushalt am Laufen gehalten, einige wichtige Telefonate geführt und ein paar, die man eigentlich hätte auf die Hälfte komprimieren können mit demselben Ergebnis, aber weniger Nervenaufwand, und die üblichen Jobbemühungen unternommen.

Ach ja, und ich habe letzte Woche erstmals die Wort-des-Tages-Mailingliste moderiert. Öfter mal was Neues!

Am Freitag Abend erreichten mich dann noch wärmende Worte, die meiner Seele sehr gut getan haben und mich auf positive Weise sprachlos machten. Es gibt sie also noch, die Menschen, die mich verstehen und so schätzen, wie ich bin!

Hach, schon allein für diese Erkenntnis hat sich die Woche gelohnt. Nun kann ich gestärkt und mit abgeladenem Ballast in die neue Woche starten, denn ich habe viel zu tun.

Gerade eben dachte ich noch: Was für eine Woche, wie bezeichnend, dass sie sich auf eine einzige Seite pressen lässt. Aber nachdem ich alles runtergeschrieben und also noch einmal Revue habe passieren lassen, um zu diesem Fazit zu kommen, geht es mir tatsächlich wieder besser. Solche Wochenbilanzen sind also doch nicht mal so schlecht (zur Abwechslung mal anstatt eines Tageseintrags oder einer isolierten Momentaufnahme aus dem Leben, die ja auch sehr schön sein können).

Mal auf das Gesamtbild zurückblicken statt immer nur auf einzelne Bruchstücke - mir war halt danach, und außerdem entspricht das eher meinem Naturell. Dabei kenne und nutze ich durchaus auch die Vorzüge dessen, sich die Einzelheiten hin und wieder genauer unter der Lupe zu betrachten. Beides ergänzt bei mir einander.

Karin 22.05.2006, 00.22| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lebenswelt | Tags: Alltag, Business,

Warum ich mein Tagebuch gegen ein Weblog tauschte

Wenn ich so darüber nachdenke, hat das Bloggen gegenüber einem traditionellen privaten Tagebuch ein paar ganz wesentliche Vorteile:

  • Man schafft sich von Vornherein eine Distanz zwischen sich und seinen Worten bzw. dem, was man ausdrücken will (denn man möchte ja auch, dass es für Außenstehende, die ja nicht die Hintergründe kennen, einigermaßen verständlich wird).
  • Deshalb strukturiert man automatisch seine Aussagen besser (während man im Tagebuch alles wild durcheinander so runterschreibt, wie es einem einfällt, womit man eher selten zu irgendeinem vernünftigen Ergebnis kommt).
  • Man selektiert mehr zwischen Wichtigem und Unwichtigem, weil man ja nicht jede noch so uninteressante Kleinigkeit einzeln aufzählen will. Dies verschafft einem schonmal einen großen Ãœberblick, wenn nicht gar sehr viel mehr Klarheit über die Probleme, vor denen man eventuell steht, bzw. über die Situation an sich, die man beschreibt.
  • Und nicht zuletzt: im Blog ist praktisch unendlich viel Platz für meine Gedanken, während die Seiten eines Tagebuchs soooo begrenzt sind (bei meinen letzten von mir geführten hatte ich mich schon aufs DIN A4-Format verlegt - eigentlich ist der Blog doch eine logische Fortsetzung dieses Bedürfnisses nach immer mehr Raum für meine Worte).
  • Hier kann ich auch mal vom Hölzchen aufs Klötzchen kommen, ohne dass ich damit gleich drei Seiten streichen müsste ;-). Und was nicht in den einen Beitrag passt, eröffne ich halt als neues Thema in einen weiteren Beitrag.

Nun spreche ich natürlich nur für mich. Wer will, kann dieses Plädoyer für das Bloggen gerne nach Belieben mit eigenen Argumenten ergänzen. Ich selbst habe meine Erklärung dafür.

Und schließlich macht Bloggen einfach mehr Spaß, weil man mit Menschen kommunizieren kann - das Heftlein zu Hause kann ja nicht antworten, ist nicht lebendig, hat keine eigenen Erfahrungen zu teilen, zeigt kein Verständnis, baut mehr ab als auf, gibt keine neuen Impulse, weil sich alles nur um die eigenen Gedanken dreht. ;-)

(Kein neues Thema, aber es ging mir heute durch den Kopf.)

Karin 21.05.2006, 23.03| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Mediaworld | Tags: Bloggen, Ansichten,

Hilfe annehmen können

Ich war immer ein Mensch, der versucht hat, mit allem selbst fertig zu werden. Wenn dann etwas schief lief, konnte ich dann wenigstens mich selbst dafür verantwortlich machen. Von anderen abhängig sein und sie für etwas zur Rechenschaft ziehen zu müssen, das eigentlich nur mich selbst betrifft, war mir schon immer ein Greuel und würde ich auch nie tun.

Selbst ist die Frau, das ist mein Motto. Ich habe diesen Weg für mich selbst gewählt, weil ich ihn persönlich für den einzig Richtigen halte. Alles andere ist für mich wischi-waschi und führt letztlich zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis.

Das ist auch eines der Gründe, weshalb ich nicht gerne Menschen um Hilfe frage, und selbst dann, wenn man sie mir freiwillig anbietet, immer erst zurückhaltend reagiere. Ich bin bestimmt nicht diejenige, die jemandem den ganzen Arm abreißt, der mir den kleinen Finger reicht. Vielmehr überlege ich einen Moment, wäge ab, ob ich das, was an ihn hängt, überhaupt brauche, erst dann nehme ich es dankend an oder lehne es - ebenfalls dankbar - ab, freundlich, damit sich der Anbieter nicht brüskiert fühlt, obwohl dazu gar kein Anlass bestände. Den Finger lasse ich dran, denn ich habe ja schon zehn und dann noch mal zehn Zehen, was sollte ich da mit einem elften Finger an der Faust oder mit einem zwölften Zeh am Fußballen? Außerdem benötigt der Besitzer ihn doch schon selbst, er gehört ja zu ihm, ist fest mit ihm verwachsen, so dass jede Trennung davon ihm nicht nur sehr weh tun, sondern auch noch gewissermaßen ein Handycap bereiten würde, das nicht hätte sein müssen.

Auch mir weist es so gesehen meine Beschränktheit auf, wenn ich eine Hand annehme. Natürlich weiß ich, dass ich nicht alles kann, nicht alles weiß und nicht jeden kenne. Daran muss ich nicht erinnert werden. Und deshalb weiß ich die Hand auch zu schätzen. Aber ich möchte auch wählen können, ob ich die Hilfe annehmen möchte oder nicht. Überhaupt, mag ich es nicht, wenn man versucht, mir vorzuschreiben, was ich dann anschließend wann, wo, warum mit einem Rat o. Ä. anfange. Das ist nun wirklich meine persönliche Entscheidung. Wenn man mir da reinredet, empfinde ich das als Einmischung in mein Leben. Man kann über alles reden, so lange man damit nicht unbewusst über die Handlungsweisen oder Entscheidungen anderer Menschen bestimmt oder sie im Vornhinein verurteilt.

Nein, stur bin ich nicht, ich habe nur einen eigenen Willen.


Und schließlich: Wenn man nichts von anderen erwartet, wird man auch nicht enttäuscht, kann es immer nur besser sein.

Karin 21.05.2006, 14.14| (2/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Ich, Philosophie, Psychologie, Ansichten,

Erschütternd

Erschütternd - ist vieles.

Erschütternd ist es, wenn Kinder sich unwissend (?) mit Zeichen bemalen, die für eine sehr dunkle Vergangenheit stehen.

Erschütternd ist es, wenn Schlimmes kleingeredet, verharmlost oder gar totgeschwiegen wird.

Erschütternd ist es, wie ein Fehltritt eine Lawine des Hasses zwischen Kulturen oder Menschen auslösen kann.

Erschütternd ist es, wie schnell sich ein Keil zwischen Menschen schiebt und wie beschwerlich scheinbar (!) der Weg über die Brücke ist, die sie wieder zusammenführen könnte.

Erschütternd ist es, wie blind die Menschen in ihrer Wut sein können, wenn sie meinen, durch Gewalt ihre Probleme lösen zu können.

Erschütternd ist so einiges, was wir immer wieder in der Zeitung lesen.

Erschütternd ist sicher auch so einiges, was wir selbst erleben müssen.

Erschütternd ist auf jeden Fall auch das Leid anderer Menschen, von dem wir etwas mitbekommen.

Aber erschütternd ist auch nicht alles.

Für alles gibt es das passende Wort - und es gibt viele Worte, die genau das ausdrücken, was wir in dem Moment meinen. Man muss sie nur wählen und gebrauchen.

Denn wenn man ein Wort zu oft verwendet, nimmt das ihm die Kraft - für Fälle, an denen es wirklich zutrifft.

Und erschütternd ist ein kraftvolles Wort.

Warum ihm die Ausdrucksstärke nehmen, indem man es für all das verwendet, was einem im Alltag stört?

Die oben genannten Beispiele gehören zu den wirklich erschütternden Dingen.

Doch in der Häufung wird das Wort »erschütternd« auch wieder sehr schwach, wird dem Gegenstand der Aussage nicht mehr in dem Maße gerecht, wie es sollte. Es nutzt sich ab, zeigt kaum noch Wirkung.

DAS ist erschütternd.

Es ist erschütternd, wie achtlos die Menschen mit den Worten umgehen.

Sie werfen sie weg, als wären sie nicht kostbar.

Sie verschleißen sie, bis sie nutzlos sind in dem Moment, wo sie wirklich gebraucht würden.

Sie verschwenden sie, bis am Ende nichts mehr übrig ist als das nackte Skelett, eine leere Wüste, dessen Sandsturm den letzten Kaktus umpustet.

Die Menschen gehen mit den Worten um wie oft auch mit der Liebe.

Versteht mich nicht falsch: Ich lasse mich gern erschüttern.

Gerade deshalb wähle ich meine Worte mit Bedacht. Zähle jedes auf meiner Hand ab, drehe es drei Mal in verschiedene Richtungen. Sehe, wie es wirkt, wie es in der Sonne strahlt und vom Regen durchnässt noch mehr wiegt. Erst dann - ja, erst dann - gebe ich es ab.

Und treffe damit ins Schwarze.

Mitten ins Herz.

Erschüttere es.

© Karin Scherbart


Nachtrag: Manchmal werden solche Worte als Lückenfüller verwendet, als Flucht vor der Leere, die entsteht, wenn einem die Worte fehlen. Ich selbst stelle mir hier die Frage, ob hier das Schweigen nicht angebrachter ist. Ehrlicher. Das Schweigen zulassen - das erfordert Mut, aber es lohnt sich. Man muss das nur verstehen.

Karin 20.05.2006, 18.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt | Tags: Worte, Ansichten,

Kampf gegen die Ungezieferflut

Sommerzeit - das Ungeziefer wuchert nervig zwischen den Blumen und Maikäfern nicht nur der realen, sondern auch der virtuellen Welt. Ja, die Spammer und Trackbacker leben und agieren wohl mehr der weniger nach den Jahreszeiten. Zwar bricht die Flut der Spams in den Emails niemals ganz ab, wie ich - und Ihr sicher auch - immer wieder feststellen muss, wenn ich mein Emailprogramm öffne und der Server automatisch die Emails von meiner Emailadresse auf meine Festplatte holt (nachdem es alles, was gefährlich werden könnte, zuverlässig entfernt hat, denn ich habe ein sehr gutes Antivirenprogramm, dass sich immer beim Hochfahren des PCs automatisch auf den neuesten Stand bringt, es sei denn, es träte mal der Fall auf, in dem die Internetverbindung nicht funktionieren würde - irgendwann wird wohl ein Wurm erfunden werden, der das schafft... doch dazu muss er zuerst meine Sicherheitsmauern durchbrechen, die sich mit jedem Neustart ein Stück höher aufrichten - also ich denke da lieber nicht allzu sehr darüber nach, wie sehr ich dann von einer ganzen Welt abgeschnitten wäre...). Doch ich habe den Eindruck, dass es in bestimmten Zeiten noch schlimmer ist als sonst. Bis gestern hatte ich zum Beispiel praktisch überhaupt keinen Spam in meinem Blog - zumindest keine ganz offensichtliche Werbespam von irgendwelchen Versicherungen und Onlinecasinos und weiß der Teufel was noch für Müll. Ich habe die entsprechenden Seiten und auch die von der Blacklist (Danke Anne fürs Zuschicken) sofort gesperrt und auch die IPs der Blogspammer, die bei mir fleißig getrachbackt hatten. Sollte ich durch die letzte Maßnahme irgendjemanden von Euch ausgesperrt haben, so tut es mir Leid. Sagt mir in dem Fall einfach kurz Bescheid, und ich schau dann mal. Ich denke, Ihr habt aber auch etwas Verständnis dafür, dass ich mich nicht mit irgendwelchen ominösen Spams herumschlagen möchte (Ihr habt das in letzter Zeit doch möglicherweise auch erlebt, wie zeit- und nervenraubend das sein kann).

Es ist also nicht böse gemeint. Ich hab Euch noch alle gern - nur die Spammer mag ich nicht!

LG Karin

Karin 19.05.2006, 13.34| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Mediaworld | Tags: Computer, Bloggen,

Man nehme ...

How to make a Karin
Ingredients:
1 part intelligence
3 parts crazyiness
5 parts beauty
Method:
Blend at a low speed for 30 seconds. Add a little sadness if desired!

Username:

Personality cocktail
From Go-Quiz.com

Nun, ich dachte, ich sei etwas intelligenter ;-). Aber man muss ja nicht alles glauben, was einem vorgesetzt wird!!


abgestaubt bei Birgit

Karin 18.05.2006, 16.18| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Bunte Welt

Eine wunderbare Begegnung

Heute kam das Blogito in meine Hände. Eine weitere Begegnung, die ich nicht missen möchte und die mir sicherlich noch sehr viel Freude bereiten wird, bevor ich mich wieder von ihm verabschieden muss.
Mein Bericht über meine ersten Erlebnisse damit ist im Übrigen dort zu lesen.
Im Moment bin ich einfach nur sprachlos fasziniert und habe außerdem noch ein paar Dinge zu tun.

Karin 16.05.2006, 17.19| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Neue Welt | Tags: Bloggen, Computer, Soziales, Aktionen,

Im Glück zu Hause sein


Das Glück tritt gern in ein Haus ein,

wo gute Laune herrscht.

Japanisches Sprichwort



Ein Glücksbringer (einfach draufklicken).


***


Wenn Licht in der Seele ist, ist Schönheit im Menschen.
Wenn Schönheit im Menschen ist, ist Harmonie im Haus.
Wenn Harmonie im Haus ist, ist Ordnung in der Nation.
Wenn Ordnung in der Nation ist, ist Frieden in der Welt.

Chinesisches Sprichwort




 

Karin 15.05.2006, 23.30| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Welt der Zitate | Tags: Worte, Inspirierendes, Erinnerungen,

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