Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Umwelt

Atomenergie ist ein globales Problem

Während alle Welt (zu Recht) besorgt nach Japan blickt, ist eine andere Katastrophe, nämlich das ebenfalls im März geschehene Erdbeben in Birma und Thailand, möglicherweise etwas untergegangen. Zwar hatte jenes "nur" eine Stärke von 6,8 auf der Richterskala, doch auch in diesem Erdbebengebiet könnte Atomkraft in Zukunft zum Problem werden - wenn nicht schleunigst ein Umdenken aller diesbezüglich erfolgt!

Die thailändische Regierung hält offenbar trotz alledem an ihren Nuklearplänen fest, obwohl sie kurz nach den Ereignissen in Japan noch das Gegenteil behauptet hatte. Solche widersprüchlichen Äußerungen und Augenwischerei, die dort offenbar in den letzten Jahren fast schon zur Tradition geworden sind, machen mich nicht nur stutzig, sondern mir bei diesem speziellen Thema auch Angst. Und der Militärjunta in Birma, die schon beim dortigen Zyklon 2008 gezeigt hat, dass sie sich nicht besonders um das Wohlergehen seines Volkes schert, würde ich ohnehin vieles Gefährliche zutrauen.

Um solchen Entwicklungen vorzubeugen, gibt es nur einen Weg: Alle Länder, die jetzt noch Atomenergie nutzen, müssen ab sofort konsequent auf den Ausstieg hinarbeiten und ihn endlich umsetzen! Oder wollen wir ein schlechtes Beispiel statuieren? Ich fürchte, das würde unser Planet mit allem, was darauf lebt, nicht ewig mitmachen. Und von dem Schaden, den die Menschen darauf aus Profitgier, Egoismus und oft wohl auch Gleichgültigkeit angerichtet haben, würde sie sich auch ohne ihn im Falle von mehreren globalen Supergaus wohl nicht mehr erholen können.

Als Wähler kann man etwas gegen so ein "Worst-Case-Szenario" tun, indem man nachdenkt, wohin mein sein Kreuzchen setzt. Selbst in der bis vor kurzem tiefschwarzen Bastion Baden-Württemberg hat man das hingekriegt und einer wespenähnlichen Farbkombination dort somit einen Strich durch die Rechnung gemacht (hoffentlich werden beim nächsten Mal nicht wieder alle mit Vergesslichkeit geschlagen).

In der Zwischenzeit sollten natürlich auch im Alltag die weiteren ökologischen Aspekte berücksichtigt und praktiziert werden. (Dazu kann ich unter anderem diesen Blogartikel als Denkanstoß empfehlen. Ich selbst habe ja auch schon einiges dazu geschrieben.) Denn nur wer selbst - im Kleinen, da wo er selbst etwas tun kann - handelt, bewegt auch tatsächlich etwas, was letztendlich auch immer weitere Kreise bis hin nach oben ziehen kann. Die Macht der Konsumenten ist nicht zu unterschätzen - und doch wird sie oft unterschätzt. In Wahrheit hängen die Unternehmen, ob AKW-Betreiber oder Ökostromanbieter, ob unethisch handelnde oder nachhaltig wirtschaftende Firma, doch zu einem bestimmten Anteil von unserem Geld ab! Unsere Entscheidung kann also durchaus viel beeinflussen, erst Recht, wenn jeder dabei das Gehirn benutzt! Wem JETZT noch nicht klar ist, dass es mehr als höchste Zeit dafür ist, die Verantwortung über sein eigenes umweltbezogenes Handeln wahrzunehmen, dem ist nicht zu helfen.

Karin 30.03.2011, 20.50 | (0/0) Kommentare | PL

Historie und Moderne miteinander verbunden



Da ich mehrere Tage lang selbst keine neue fotografische Erleuchtung geliefert habe, erlaube ich mir diesmal zwei auf einen Streich.

Welche gefällt Euch besser?

Die ganz klassische und recht schnörkellose:



Oder die etwas edlere, barocke, teils geschwungene?



Den Kontrast zwischen alten Lampen, die mit moderner, elektrischer Beleuchtung bestückt sind, fasziniert mich immer wieder. Er veranschaulicht wohl sehr gut den Wandel der Zeiten und lädt dazu ein, sich aus verschiedenen Epochen das Beste mitzunehmen.

Wobei - zugegeben - tatsächlich nicht immer das Beste davon mitgenommen wird. Im Zuge des Energiesparlampen-Zwangs wurden auch diese hier (wie alle öffentlichen Leuchten) mit eben solchen ausgestattet. Und das, obwohl mittlerweile immer mehr Leuten bekannt ist, dass Energiesparlampen umwelttechnisch keineswegs besser sind als die gute alte Glühbirne, sondern im Gegenzug sogar noch viel mehr giftiges Quecksilber enthalten. Und auch der Aspekt des Energiesparens ist durchaus relativ, zumal es nach dem Einschalten für gewöhnlich eine kleine Weile dauert, bis sie ihre maximale Intensität erreicht haben. Dadurch nimmt ihre Ergiebigkeit wiederum etwas ab, bzw. sie brennt unter Umständen länger, wenn man zum Beispiel lesen will und erstmal ein wenig warten muss, bis die Leuchtkraft für das Lesen ohne zu große Anstrengung der Augen optimal ist.

Energie spart man meiner Ansicht nach vor Allem durch eine vernünftige Nutzung der Leuchtquellen. In Räumen, in denen sich gerade keiner aufhält, muss beispielsweise keine Beleuchtung brennen. Und auch im öffentlichen Leben ließe sich bestimmt einiges einsparen, ohne dass notwendige Beleuchtungen (damit z. B. niemand im Dunkeln auf der Straße stolpern muss oder die Orientierung an markanten Gebäuden verliert) davon berührt wären. Und auch die Lampen selber lassen sich sicher effizient gestalten, ohne dass man sich und der Umwelt bei der Entsorgung irgendwelchen Giftstoffen aussetzt.

Aber, wie es der Amtsschimmel so will: Was einmal ohne Abwägen und Prüfen auf Notwendigkeit als recht einseitige Entscheidung durchgeboxt ist, das wird auch so belassen - egal, als wie unsinnig als sich nachher erweist. "Erst handeln, dann vergessen zu denken" scheint häufig das Motto in der Politik zu sein. Das ist meines Erachtens keineswegs besser als die ebenfalls häufige umgekehrte Praxis.

Karin 21.01.2011, 21.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Was wir von der Natur lernen können

Der Mensch produziert seit jeher viele Gifte und bringt sie in Umlauf. Mit einigen Giften verpestet er die Umwelt, manche gelangen bei der Entsorgung in den Naturkreislauf und richten dort ihren Schaden an. Manche dieser Gifte sind künstlich hergestellt, wieder andere weiterverarbeitete Substanzen, die man ursprünglich auch in der Natur findet.

Ja, auch in der Natur gibt es Gifte. In der freien Wildbahn dienen Gifte häufig sogar dem Schutz und dem Überleben einer Art. So verhindert das Gift des Fliegenpilzes, eine Mischung aus Ibotensäure und Muscazon sowie kleinere Dosen Muscarin, dass verschiedene hungrige Tierarten zu viel davon wegessen. Und die Pfeilgiftfrösche wehren ihre Feinde mit hochtoxischen Alkaloiden ab.

Im Gegensatz zum Menschen hat die Natur jedoch eine gute Vorsichtsmaßnahme getroffen, um Lebensmittelvergiftungen bei Unschuldigen vorzubeugen: Hochgiftige Nahrungsmittel sind in der freien Flora und Fauna für die betreffenden Lebewesen klar gekennzeichnet. Der Fliegenpilz signalisiert durch sein leuchtendes Rot die Gefahr, die er in sich birgt und die er ausströmen kann, wenn sich jemand leichtsinnig an ihm labt. Die Pfeilgiftfrösche hingegen geben ihre Warnung je nach Unterart durch ihr gelbes, rotes oder blaues Hautkleid oder aber durch eine auffällig gemusterte Oberfläche ab.

Auch der Mensch hat verschiedene Kennzeichnungen für extrem gefährliche Gifte. Tonnen radioaktiv verstrahlten Mülls sind mit dem bekannten schwarz-gelben Symbol klar erkennbar. Chemische Gifte, die in vielen Haushalten leider immer noch Anwendung finden (wie Rattengift und dergleichen), und Gifte aus anderen Bereichen, sind für gewöhnlich mit einem Totenkopfsymbol gekennzeichnet.

Für alles Mögliche andere gibt es ebenfalls - meist durchaus nachvollziehbare - Kennzeichnungspflichten.

Nur beim Essen, der lebensnotwendigsten Sache überhaupt - da hat der Mensch sehr geschludert. Klar gibt es mittlerweile bereits einige gute Qualitätssiegel, beispielsweise für Biowaren und gentechnikfreie Produkte.


Aber wie sieht es mit den massenweisen Billigprodukten aus, welche keines dieser Siegel tragen? Sollten diese nicht auch gründlich auf ihre Qualität überprüft und diese Qualität dann auch für den Verbraucher ersichtlich bescheinigt werden? Vor allem bei Fleisch sehe ich bisher nichts dergleichen auf den Verpackungen.

Update: Und auch bei radioaktiv verstrahlten Lebensmitteln wäre so eine Kennzeichnung beizeiten nicht schlecht - anstatt dass auch noch die Grenzwerte erhöht werden!

Wie wäre es mit einer Skala: Grün für frische und einwandfreie Lebensmittel, Gelb für "man kann es unbedenklich essen, es hat sich bei der Kontrolle als giftfrei herausgestellt, könnte aber kleinere Qualitätsmängel wie etwa den leichten Verlust einzelner Nährstoffe aufweisen" - und mit einem rot markierten Prüfsiegel gekennzeichnete Produkte dürften gar nicht erst ins Supermarktregal.

Von der Natur können wir einiges lernen. Die Natur macht dem aufmerksamen Betrachter mögliche Gefahren stets deutlich. Und die zivilisierten Zweibeiner sollen im schlimmsten Falle ahnungslos in schlechte Lebensmittel hineinbeißen, ohne davor gewarnt bzw. auf geprüft gute Alternativen hingewiesen worden zu sein???

Karin 17.01.2011, 19.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Deutscher Nachhaltigkeitspreis wird morgen verliehen

Eigentlich wollte ich einen Artikel auf Suite101 zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis schreiben. Im Moment ist mir aber eher nach einem kritischen Kommentar dazu. Und da es die Rubrik "Feuilleton" dort nicht gibt, bleibt halt noch der Blog.

Doch zuerst:

Was ist der Nachhaltigkeitspreis und worum geht es dabei?

So beschreibt sich diese Inititative, die unter anderem auch politischen Vertretern mitgetragen wird, selbst:

"Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. verfolgt das Ziel, nachhaltige Entwicklung in Deutschland und anderen Ländern zu fördern. Sie unterstützt unmittelbar in- und ausländische Organisationen und Projekte, die den Gedanken nachhaltiger Entwicklung (vor allem in den Feldern karitativer Arbeit und des Umweltschutzes) vorantreiben."
Quelle: Offizielle Homepage des Deutschen Nachhaltigkeitspreises

Das Auswahlverfahren

Um solche Projekte und nachweislich auf ökologische Aspekte achtende Unternehmen sowie deren nachhaltige Produkte zu unterstützen, wird einmal jährlich in Deutschland der Nachhaltigkeitspreis durch eine Jury verliehen. Ausschlaggebend für die Entscheidungen ist ein Fragebogen zu verschiedenen Kriterien, den die Kandidaten ausfüllen müssen. Grundlage sind also Selbstauskünfte der Bewerber um den Nachhaltigkeitspreis. Deren Angaben müssen zwar mit Fakten belegt sein, doch von einer unabhängigen Überprüfung habe ich auf der Internetseite des Deutschen Nachhaltigkeitspreises leider nichts gelesen. (!)

In der zweiten Stufe folgt dann eine Jurywertung, zum Schluss dann ein Symposium zur Diskussion und die Preisverleihung, bei der die endgültige Entscheidung der Sieger verkündet wird. Diese findet in diesem Jahr am morgigen 26.11.2010 ab 19.00 Uhr in Düsseldorf mit verschiedenen Experten statt. Die Schirmherrschaft übernimmt diesmal übrigens der Energiekommissar Günther H. Oettinger.

Die Kategorien sind:
  • Deutschlands nachhaltigste Unternehmen
  • Deutschlands nachhaltigste Produkte / Dienstleistungen und Initiativen
  • Deutschlands nachhaltigste Marken
  • Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien
  • Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2010
  • Ehrenpreise an Persönlichkeiten, die sich für diese Sache einsetzen
Nun mein Senf, den ich loswerden möchte:

Positiv will ich zunächst einmal werten, dass Alnatura, die dm-Naturkosmetikmarke Alverde sowie die Fair-Trade-Marke Gepa unter den Nominierten sind. Diese Unternehmen halte ich für glaubwürdig, und ich finde, sie haben den Preis verdient.
Und auch die Firmen, die sich mit erneuerbaren Energien befassen, passen meiner Ansicht nach gut in das Konzept. ...weiterlesen

Karin 25.11.2010, 20.55 | (0/0) Kommentare | PL

Waschbärinvasion

In dieser Region wurden kürzlich mehrere Waschbären in menschlicher Nähe ausgemacht. Einer von denen, die in ein Wohnhaus eingedrungen war, konnte sogar nur mit Hilfe der Feuerwehr entfernt werden.

Über 5000 dieser Tiere leben bis jetzt schätzungsweise in ganz NRW. Noch viel weiter verbreitet sind sie in anderen Gebieten Deutschlands.

Es ist eigentlich kein Wunder, dass immer mehr Waschbären (wie bei anderen Tierarten auch zu beobachten, wie etwa Wildschweine oder gar Füchse) auch die Lebensräume des Menschen aufsuchen: Immerhin finden sie hier reichlich Nahrung, teils auf sehr viel leichtere Weise. So tauchen zum Beispiel Waschbären immer häufiger auch in Städten auf.

Dass sich die Waschbären offenbar gegen Einzelpersonen so gut wehren können, könnte sich letztlich als ihre Rettung erweisen. Der wohl größte Feind der kuscheligen Kratzbürsten ist nämlich wiederum der Mensch.

Karin 10.09.2010, 17.39 | (0/0) Kommentare | PL

Zum Tag der Erde

...habe ich jetzt keinen umfassenden Beitrag vorbereitet.

Darauf hinweisen



...möchte ich aus Gründen der Bedeutung trotzdem.

Hier ist die offizielle deutsche Seite dazu.

Über Umweltthemen habe ich ja hier schon einiges geschrieben. Wer will, kann also gerne in meinem älteren (jedoch nicht veralteteten) Beiträgen stöbern und sich ggf. inspirieren lassen. Die Zahl der Blogeinträge zum Tag "Umwelt" zeigt außerdem, dass ich mir nicht nur einmal im Jahr Gedanken darüber mache. Dennoch finde ich es gut, dass es diesen Tag gibt.

Mal vom thematischen und praktischen abgesehen, könnte man es auch so betrachten, dass der Erdentag so etwas wie Muttertag sein könnte - ein "Muttertag" für unsere Mutter Erde. Dieser Tag ist schließlich IHR gewidmet. Mögen wir noch lange unsere Freude an ihr haben - und sie mitsamt ihren vielen anderen Lebewesen auch an uns! Ich wünsche unserer Erde vor Allem Gesundheit und uns gute Besserung!

In meinem englischsprachigen Nebenblog habe ich übrigens auch einen kleinen Beitrag zum Earth Day verfasst.

Karin 22.04.2010, 23.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Leo Hickman: Fast nackt

Sein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben.

Da ich vor kurzem wieder diese Thematik ansprach, möchte ich Euch heute dieses Buch empfehlen. Obwohl die Lektüre bereits ca. 1,5 Jahre zurückliegt, habe ich es noch immer nicht vergessen. Ich denke, das spricht wohl für sich.


Von mir interpretierter Inhalt

In einem lockeren, unterhaltsamen und populären Schreibstil erzählt der Autor, durchaus selbstkritisch und mit einer angemessenen Portion Humor, wie er sich und seine Konsumgewohnheiten im Laufe dieses einen Jahres (und natürlich darüber hinaus) zusammen mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Schritt für Schritt immer mehr auf ökologisch, umwelt- und sozialbewusst umgepolt hat. Dabei erwiesen sich einige Maßnahmen als einfacher als gedacht; andere hingegen brauchten mehr Überlegungs- und Gewöhnungszeit oder waren in diesem Fall auch nicht unmittelbar umsetzbar.
Unterstützt wird das Paar dabei von drei "Beratern", die sich mit dem Thema auf ihre jeweilige Weise auskennen und somit auch verschiedene Aspekte ansprechen: Hannah Berry, die für das britische Verbrauchermagazin "Ethical Consumer" arbeitet und Vegetarierin ist. Mike Childs, Marketingleiter von "Friends of the Earth", einem internationalen Netzwerk von Umweltgruppen. Und Renée Elliott, die Aufsichtsratmitglied der Soil Association und Gründerin der Planet Organic-Bioläden in Großbritannien ist.
Weiterhin geben die zahlreichen Briefe und Mails, die den Autor im Verlauf des Experimentes erreichen, ihm (und uns Lesern) sehr viele Tipps, aber auch Rückhalt. ...weiterlesen

Karin 04.02.2010, 19.10 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Ökologischer Konsum

Was Pflegeprodukte betrifft, achte ich seit einiger Zeit schon vermehrt darauf, umweltbewusst und (für mich) gesünder zu konsumieren. Dabei verzichte ich auch auf bestimmte unethische Marken wie z. B. die von Unilever und P&G. [An dieser Stelle empfehle ich statt einer Erklärung mal "Das neue Schwarzbuch Markenfirmen" - viele Beschreibungen sind sicherlich noch aktuell, ansonsten kommt im April 2010 eine neue Auflage heraus.]
Meine aktuelle Lieblingsmarke für Duschgels, Shampoos & Co. ist Alverde. Auch wenn mir nicht jede Sorte gleich gut gefällt, so finde ich dabei fast immer eine Packung aus dem Sortiment, die mir zusagt. Zudem sind diese Produkte für den Alltagsgebrauch bezahlbar und meist ergiebig - was längst nicht bei allen Marken mit ähnlichen Standards der Fall ist.

Bei Lebensmitteln bevorzuge ich frische Waren und reduziere Fertigprodukte, wo es nur geht. Ich gebe zu, dass ich im Lebensmittelbereich aus Kostengründen oftmals auch Kompromisse eingehe. Dafür kaufe ich aber auch Bioprodukte sowie gelegentlich Tee, Kaffee und Rohrzucker (vereinzelt auch anderes) aus fairem Handel.

Dafür ist mein ökologischer Fußabdruck im Bereich Fortbewegung wohl eher klein: Ich benutze ich viel öffentliche Verkehrsmittel, kürzere Strecken - manchmal bis ca. 30 Minuten - lege ich zu Fuß zurück, im Frühling und Sommer fahre ich auch mit dem Rad, und bei Autofahrten fahre ich mit anderen mit (ich besitze kein eigenes).

Abgesehen von anderen Dienstleistungen und Bankgeschäften / Geldanlagen wäre ein Bereich, wo ich zukünftig noch gezielter auf Nachhaltigkeit achten könnte (also, wenn beim nächsten Mal ein Kauf nötig ist), der Bekleidungsbereich.

Ein Artikel über den indischen Biobaumwoll-Skandal (darin geht es darum, dass Biobaumwolle aus Indien durch benachbarte gentechnisch veränderte Pflanzen kontaminiert wurden, u. a. weil es dort keine Abstandsregelungen zu solchen gibt) brachte mich wieder auf diese Thematik.

[Ebenfalls lesenswert in diesem Zusammenhang ist der Artikel "Cotton made in Africa" vom gen-ethischen Netzwerk.)

Erste Recherchen meinerseits, wie und wo man ökologisch und sozial nachhaltige Kleidung erwerben könnte, bzw. welche Gütesiegel und Kooperativen es dazu gibt, brachten Folgendes zutage:

- Mit dem GOTS-Zertifikat ausgezeichnete Kleidung bescheinigt nicht nur, dass die Produktion auf umweltfreundliche Weise erfolgte und die Stücke zu mindestens 95% aus Baumwolle bestehen (100% wäre wohl angesichts der oben genannten Problematik eher schwierig zu erreichen). Sondern es berücksichtigt auch soziale Kriterien: Bei Kleidung mit diesem Siegel ist gewährleistet, dass die produzierenden Arbeiter gerecht entlohnt werden, ihre soziale Absicherung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist und sie in diesem Rahmen humane Arbeitszeiten haben. Kinderarbeit ist dabei verboten.

- Die 70 Mitglieder vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft erfüllen diese Standards. Zusätzlich zum GOTS-Siegel haben sie zwei eigene, spezielle Qualitätszeichen.

- Dann gibt es noch das Projekt "Cotton made in Africa" mit eigener Stiftung, an dem einige Textilanbieter beteiligt sind.

- Weitere mögliche Maßnahmen: Second Hand kaufen, Tauschparties, alte Kleidung weiterreichen (z. B. in Umsonst-Läden).

- Lesetipp: "Saubere Sachen".

Diese Ideen-Aufstellung ist vor Allem auch eine Notiz für mich selbst, wenn ich mal wieder Klamotten brauche und / oder meinen Kleiderschrank ausmiste.
Wenn Ihr darin ebenfalls die eine oder andere Anregung findet - umso besser. Dann hat das Ganze einen doppelten Sinn erfüllt.

Karin 01.02.2010, 21.58 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Ökologisch sterben (?)

Keine Frage: Das Umwelt-Problem wird immer drängender, und die Klima-Zeitbombe unseres Planeten tickt weiter. Immer mehr Menschen werden sich bewusst, dass jeder eine Mitverantwortung dafür trägt, dass es zumindest nicht noch schlimmer wird (ganz verhindern wird man die Folgen ja nicht mehr können, zumal sie jetzt schon spürbar sind - die Meldungen über Überschwemmungen, Dürren & Co. werden nicht weniger).

Die Dimensionen des Klimawandels gehen sogar deutlich weiter, als man zunächst vielleicht denkt. Es geht nicht nur um die Natur und (langfristig) unsere Gesundheit - nein, auch die sozialen Folgen, insbesondere in Regionen, die unter dem Klimawandel besonders zu leiden haben (und die werden zukünftig wohl immer mehr werden - am Ende könnten wohl auch Teile Europas betroffen sein; hierzu fällt mir spontan Spanien ein), sind nicht von der Hand zu weisen.

Immer mehr Menschen erkennen den Erst der Lage, beginnen nachzudenken und nach und nach auch in ihrem Ermessen zu handeln. Zwar werden - was ein anderes Umweltthema betrifft, nämlich die Umstellung des Konsums - mittlerweile auch kritische Stimmen laut. (Sicherlich kann man darüber diskutieren, inwieweit der Bioboom von einigen Herstellern ausgenutzt wird und ob sich im Einzelfall hinter dem Label wirklich das verbirgt, was das Etikett suggeriert. - Meines Erachtens bewirkt es trotzdem etwas, solche Produkte zu kaufen. Man muss eben nur darauf achten, welches Siegel, das die Öko-Qualität kennzeichnet, zusätzlich darauf steht.) Doch auch das wird die Entwicklung hin zu mehr Verantwortungsbewusstsein des einzelnen Verbrauchers nicht stoppen können.

Ein Bereich, an den meist - wenn überhaupt - erst zuallerletzt gedacht wird, wenn es um mehr Umweltfreundlichkeit geht, ist der Tod. Dabei mag es einleuchtend erscheinen, dass etwa bei Verbrennungen noch alle möglichen Giftstoffe (z. B. durch Medikamente, die der Verblichene noch in seinem Körper hatte, oder durch seine Amalgamfüllungen, die beim Verbrennen Quecksilber entstehen lassen) mit in die Atmosphäre gepustet werden. Und auch Erdbestattungen sind offenbar nicht unbedingt die beste Lösung, da Rückstände schlimmstenfalls ins Grundwasser gelangen können.

Doch was wären die Alternativen? In anderen Ländern hat man sich hierzu schon einiges überlegt:

"Bei dem in Schweden entwickelten Verfahren (der Promession) werden die Körper der Toten erst tiefgefroren und dann durch Erschütterung pulverisiert. Das Pulver wird nach der Abtrennung von Schadstoffen in einem biologisch abbaubaren Behälter beigesetzt und verrottet zu Humus - so die Idee."

"Noch radikaler geht es bei der Resomation zu, einem in den USA erprobten Verfahren aus der Tierkörperbeseitigung: Der Leichnam wird in einem Hochdruckbehälter mittels Lauge zersetzt, übrig bleiben nur die Knochen als Bioasche sowie eine organische Lösung, die angeblich „bedenkenlos“ ins Abwasser geschüttet oder zur Düngung verwendet werden kann."

[Quelle: www.welt.de]

Aber ob diese Methoden wirklich so "bedenkenlos" sind? (Insbesondere bei der Laugenvariante habe ich da meine Zweifel.) Dazu müssten sie wohl noch näher auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen erforscht werden...

Karin 29.10.2009, 23.49 | (0/0) Kommentare | PL

Wo Ökostrom draufsteht,

... ist nicht unbedingt auch Ökostrom drin. 

Karin 16.04.2009, 11.46 | (0/0) Kommentare | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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