Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Wissenswertes

Alte Schulzeugnisse - Vergleich früher und heute

Inspiriert und ausgelöst durch einen Beitrag von Bea habe ich auch mal wieder einen Blick auf meine alten Schulzeugnisse geworfen, insbesondere die meiner ersten Schuljahre und meines ersten Jahres nach dem Wechsel in ein anderes Schulsystem.
Ähm... nein, meine Noten (die in den ersten beiden Grundschuljahren ja noch gar nicht als solche vergeben wurden) werde ich Euch natürlich NICHT verraten - es geht mir hier mehr um einige charakterliche und neigungsmäßige Aussagen, die ich entwicklungstechnisch meinem heutigen Sein gegenüberstellen möchte.

Mein allererstes Zeugnis, das ich jemals erhielt, ließ demnach Folgendes verlauten:

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Das meiste davon kann ich tendenziell auch heute noch sehr gut unterschreiben und die Talente, die damals schon ziemlich deutliche Konturen annahmen (Umgang mit Sprache und meine allgemeine Art und Weise, mit Menschen umzugehen), haben sich seither sehr positiv weiterentwickelt, so dass sie heute ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit sind.

Was die Mathematik betrifft... Nun ja, immerhin bescheinigt mir dieses Papier, dass bei mir auf jeden Fall ein generelles Zahlenverständnis vorhanden ist und dass ich im Umgang mit ihnen nicht allergisch reagiere. Die üblichen Rechenoperationen, die beispielsweise im kaufmännischen Bereich gebraucht werden, führe ich natürlich mühelos durch. Aber als es dann später um umfangreichere Operationen ging wie etwa Logarhythmen, Grenzwerte, Wahrscheinlichkeitsrechnungen etc. stieß ich sehr bald an meinen eigenen Grenzwert. ;-) An all diese Formeln kann ich mich heute nicht einmal mehr erinnern (verdrängt!!).

Zum Malen... nun, die damit verbundenen Fähigkeiten (ein Blick für das Gestalterische, künstlerischer Umgang mit Form und Farbe) wende ich heute gelegentlich in der Fotografie und grafischen Gestaltung am PC an. Aber richtig von Hand gemalt habe ich schon lange nicht mehr. Wenn ich mir meine letzte Zeichnung ansehe, die im Übrigen meiner Ansicht nach gut gelungen ist, sehe ich, dass dieses Talent durchaus vorhanden ist. Jedoch kann ich ja nicht ALLES machen - man muss zwischen verschiedenen Freizeitmöglichkeiten auswählen. Ich habe mich also für die modernere (vielleicht auch bequemere) Variante entschieden. Vielleicht kommt auch wieder mal die Zeit, wo ich wieder etwas malen werde. Das läuft ja nicht weg. :-)

Meine heutige Handschrift würde hingegen zumindest für einige Menschen nicht mehr so ganz das Prädikat: "Leserlich" verdienen – auch wohl eine Folge des Computerzeitalters und meiner dementsprechend häufigeren Nutzung von eben diesem.

 Auch charakterlich stimmen viele Aussagen im Wesen mit meinem jetzigen Ich überein: Immer noch bin ich sehr aufgeschlossen gegenüber Neuem (auch anderen Ansichten), sehr lernbereit, und lege in allem, was ich tue, überdurchschnittlich großen Wert auf Sorgfältigkeit (selbst wenn es dafür etwas mehr Zeit brauchen sollte, die ich mir dann aber auch nehme - siehe auch Geduld). Halbe Sachen mag ich überhaupt nicht - vielleicht bin ich da teils heutzutage auch etwas perfektionistisch geworden. Das heißt allerdings nicht, dass ich der Illusion erliege, ich könne diese Perfektion jemals erreichen - sie ist für mich einfach nur ein Ideal, an dem ich mich orientiere. Ich will es so gut wie nur eben möglich machen - nehme es aber dann gelassen, wenn ich den Punkt der Unmöglichkeit erreicht habe.

Auffallend - auch bei den darauffolgenden Zeugnissen - ist, dass das Wort selbstständig ziemlich oft darin vorkommt. Und auch heute noch ist es zutreffend, dass ich am liebsten meine Sachen selbstständig erledige, ohne allzu sehr in meiner Selbstständigkeit eingeschränkt zu sein (abgesehen von normalen Ziel- und Terminvorgaben etc.). Was ich auch tue, ich mache es auf meine Art und Weise und lasse mir nicht gern in meine Vorgehensweisen hineinreden. Ich versuche, selbst nach Lösungen zu suchen. Dennoch kann man auch gut mit mir auskommen / zusammenarbeiten, freue mich über Feedbacks und einem konstruktiven Austausch.


Im zweiten Schuljahr hieß es dann aber auch:


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Allgemein bin ich auch heute noch ein ruhiger Mensch, der keinen Wert darauf legt, immer und überall seine Klappe weit aufzureißen. Mit der Zeit bin ich jedoch schon nach außen hin immer kommunikativer geworden, und heute gebe ich schon ganz offen meinen Senf dazu, wenn ich es für nötig halte. Auch wenn es eine lange Entwicklung dorthin war.

Was vielleicht noch interessant ist -
Das erste Zeugnis nach meinem Wechsel in ein anderes Schulsystem (Beginn 4. Schuljahr)
Darin stand im Wesentlichen (und das zeige ich nicht ohne ein wenig Stolz ;-)):

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Wohlgemerkt war das zu dem Zeitpunkt ja auch wohl nicht allzu schwer zu erreichen - zumindest, wenn ich mir die damaligen Noten ansehe und diese mit den späteren Noten vergleiche... Besonders im Französischen war ich ein Ass.
ABER:

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Doch vielleicht lag das damals wohl auch daran, dass ich mich erstmal vom deutschen auf den belgischen Rhythmus umgewöhnen musste - die Belgier haben an ihren Schulen halt etwas andere Ansprüche, erst recht später mit steigendem Jahrgang.
Außerdem habe ich auch damals schon sehr genau gearbeitet. Das darf ich ja ruhig - zu meiner Ehrenrettung - auch mal betonen.

Karin 10.03.2007, 19.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

KulturBildungstipp

Geschichte der Juden in 5 Teilen auf ARTE.
Im Moment läuft noch bis 16.50 Uhr die Wiederholung des 2. Teils.
Heute ab 20.40 Uhr gibt es die restlichen 3 Teile zu sehen.
Sehr interessant und empfehlenswert!

PS: In verschiedenen NRW-Städten (beispielsweise Köln, Düsseldorf, Bonn, Aachen, Krefeld, ...) sind zurzeit auch die jüdischen Kulturtage mit vielen Veranstaltungen.

Karin 07.03.2007, 15.53 | (0/0) Kommentare | PL

Sorry,

... dass es in letzter Zeit nicht so viele intelligente Beiträge wie gewohnt zu lesen gab. Zum Einen war mir halt nicht nach geistig anspruchsvolleren Beiträgen; ich habe mich einfach nicht so gefühlt, wegen der Erkältungsfolgen etc. Jetzt bin ich wieder vollständig gesund, wenngleich meine Geschmacksknospen mir anfangs noch meldeten, das Essen würde irgendwie komisch schmecken, obwohl es nicht anders war als sonst (kennt Ihr das auch, wenn Ihr erkältet wart?). Aber die Nase ist wieder frei, und auch das Schwächegefühl und die Heiserkeit sind weg.
Tja, und zum Anderen bin ich auch einfach nicht dazu gekommen, weil ich in den letzten Tagen kaum und wenn, dann nur abends, im Internet war. Das muss ja auch nicht immer sein. ;-)
Es wird aber auch wieder Interessanteres hier zu lesen geben - habe noch zwei Themen, die ich seit einiger Zeit ansprechen wollte.
Indessen wächst mein Postcrossing-Baum, der für mich immer mehr wie ein Schmetterling aussieht, weiter:

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Kurze Statistik

Info vorab: Ich bin seit dem 21. August 2006 angemeldet, habe seither insgesamt 32 Karten verschickt und bereits 21 dafür erhalten (die Differenz ergibt sich daraus, dass ich zu den versendeten auch die mitgezählt habe, die noch unterwegs sind).

Gesamtdistanz verschickter Karten
85.796 km
Gesamtdistanz erhaltener Karten (bisher)
75.315 km
längste zurückgelegte Strecke / gesendete Karten
10.509 km (nach Brasilien)
längste zurückgelegte Strecke / erhaltene Karten
9.301 km (aus Japan)
kürzeste Strecke / gesendete Karten
34 km (in die Niederlande)
kürzeste Strecke / erhaltene Karten
130 km (aus den Niederlanden)



Aktuell sind noch Karten unterwegs nach: Niederlande (expired), 2X Finnland, 2X USA (davon eine nach Hawaii), 1X Portugal.
Zuletzt erhalten: 2X Finnland, 1X Frankreich (Normandie), 2X United States of America.
Zuletzt von mir verschickt angekommen: Türkei, Finnland, Malaysia, Niederlande, Norwegen.
5 Karten müssten in nächster Zeit noch bei mir ankommen, damit die Gesamtbilanz ausgeglichen ist (nicht mitgezählt die Karten, die bereits verschickt und noch nicht angekommen sind).

Karin 16.02.2007, 22.36 | (0/0) Kommentare | PL

Tierische Begegnungen

Im Moment spielen wir ja mit dem Gedanken, uns eventuell wieder eine Katze anzuschaffen. Deshalb waren wir am heutigen Spätnachmittag schon einmal zu einer unverbindlichen Katzenbesichtigung im örtlichen Tierheim.
Mit dem "Ergebnis", dass es zwar schon eine engere Auswahl gibt, wenn wir uns schließlich dafür entscheiden, uns tatsächlich ein neues (und nebenbei auch nützliches ;-)) Familienmitglied zuzulegen. Aber endgültig hätte ich mich jetzt noch nicht entscheiden können. Der junge schwarze Kater, der uns gleich zutraulich entgegen kam, oder sein getigerter Rivale, oder doch eher die beiden gescheckten Geschwister, die sich zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit ganz ruhig im Gehege auf dem Plüschhochsitz aneinander kuschelten. Die graue Tigerkatze von nebenan habe ich nach näherer Überlegung bereits aussortiert - anfangs zitterte sie ein wenig ängstlich, war aber trotzdem nach vorne gekommen; okay, die Angst könnte auch vom Respekt dem (anderen) Schwarzen gegenüber hergerührt haben, der offenbar hochrangiger in der Gesellschaftsordnung der dortigen Tiere ist und / oder einfach mit ihr verfeindet ist. Trotzdem.
Tja, und alte, kranke oder neurotische Katzen möchte ich natürlich auch nicht haben, auch wenn sie mir noch so Leid tun (wer weiß, was für ein Schicksal sie alles durchleiden mussten). Wir sind schließlich weder eine Katzenklinik noch -altersheim mit vorsorglicher Katzengrabreservierung im Garten (will wenn schon, dann noch etwas länger was von dem Tier haben) und ich bin auch keine Katzenpsychotherapeutin. ;-)

Während es im Katzenbezirk sehr ruhig und gemächlich zuging, war in der Hundeabteilung die Hölle los. Plötzlich brach von innen ein Gebelle los, und wenn die Klappe in den Außenbereich einer Box (oder wie man es nennen soll) aufging, konnte man ein wenig den Tumult erahnen, der sich dort abspielte. Ich hatte richtig Angst, dort drinnen könnte es ein paar Schwerverletzte unter den schwächeren Hunden geben, und auch die, die sich im Außenbereich des Zwingers aufhielten, waren meist aggressiv und / oder ängstlich. Nur die zwei Huskies waren ganz liebe Kerle, wenn sie nur nicht so gestunken und gehaart hätten.
Na ja, ich will ja auch keinen Hund. Bin absolut der Katzentyp!

Und die Sittiche und Papageien hätte ich noch lange beobachten können - mir wäre nicht langweilig geworden, höchstens wäre mir das laute Geschrei nach einer Weile wohl zu sehr auf die Nerven gegangen. Tierheimvögel sind nach meiner Erfahrung immer etwas lauter als Zuchttiere aus der Zoohandlung. Das gewöhnen sie sich wohl so an, und außerdem mag das vielleicht auch daran liegen, dass die Gruppen größer sind und es daher für den einzelnen Vogel sehr viel schwieriger ist, sich Gehör zu verschaffen.
Am schönsten anzuschauen fand ich - neben dem süßen Wellensittichpaar (weißblau und klassisch-gelbgrün), dessen Foto, das ich gemacht habe, allerdings leider misslungen ist - ein in dunklerem Rot-Blau gehaltenen Rosellasittich.
Und natürlich dieser freilaufende Pfau (hier in Ruheposition):

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Karin 13.02.2007, 19.34 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Klimawandel

Über die Auswirkungen des Klimawandels muss ich wohl nicht mehr viel erzählen. Und dass er sich nicht mehr ganz verhindern lässt, sondern immerhin (!) noch das Ausmaß für die Zukunft verringern lässt, ist auch klar.
Dennoch, wenn man sich die aktuellen Zahlen und Prognosen einmal ansieht, wird deutlich, wie ernst zu nehmen das Problem, das uns in seinen globalen Dimensionen ALLE angeht, ist. Zum Einen, weil wir die Folgen schon heute immer mehr spüren und mitbekommen. Und zum Anderen, weil es demnach nichts ist, was "irgendwann in ferner Zukunft" stattfinden wird, sondern schon gestern begonnen hat und morgen noch mehr Auswirkungen haben wird - in welchem Ausmaß, hängt davon ab, was JETZT getan wird, um diese Entwicklung in ihrem Ausmaß abzubremsen.

Man hat ausgerechnet, dass bis zum Jahr 2100 die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 1,8 (wenn entsprechende Maßnahmen getroffen werden usw.) und 4° C (im schlimmsten Fall) ansteigen werden. Was sich zunächst einmal nicht gerade nach viel anhört, kann in manchen Regionen dieser Erde gravierende Folgen haben: Dürren und Ausdehnung der Wüsten in den heißen Gegenden, schmelzende Gletscher in den Gebirgen und folglich (auch infolge von mehr Niederschlägen) mehr und schlimmere Überschwemmungen und Erdrutsche, die ganze Dörfer unter sich begraben können, und natürlich ein steigender Meeresspiegel (um mindestens 18 und bis zu 59 cm) wegen der immer mehr abschmelzenden Polkappen.
Was in Grönland zunächst einmal (!) positive Effekte zu haben scheint, weil die Menschen nun durch die Erwärmung mehr Lebensmittel anbauen können (und daher weniger importieren müssen) in Gegenden, die noch vor 50 Jahren oberhalb der Eisgrenze lagen, ist bei näherer Betrachtung und insgesamt gesehen doch nicht so gut wie es aussieht.

Eine Folge des Klimawandels haben wir noch vor kurzem selbst erlebt: Ich denke, Stürme wie Kyrill - und ein anderer, nicht ganz so wütender Ende letzten Jahres - könnten in Zukunft auch bei uns in Mitteleuropa immer häufiger werden. Es mag zwar auf dem ersten Blick "schön" sein, wenn die Winter nicht mehr ganz so klirrend kalt sind wie einst (wenngleich wir dann auch immer öfter auf Schnee verzichten müssen und in Zukunft vielleicht sogar das Wort "Schnee" aus unserem Sprachgebrauch getrost streichen können). Aber was es auf dem zweiten Blick auch bedeutet, haben wir ja gesehen. Und dass diese radikalen raschen Wetter- und Temperaturumschwünge uns nicht unbedingt guttun, wissen wir ebenfalls.
Also: Man muss nicht einmal weit weg denken, um sich die Folgen vor Augen zu führen. Man spürt es schon vor der eigenen Haustür, im eigenen Umfeld und Land. Und Küstenstädte wie Kiel oder Flensburg könnten bei einer extremen Sturmflut in Verbindung mit dem steigenden Meeresspiegel eines Tages in Atlantis verwandelt werden...

Ich schrieb oben, man könne den Klimawandel nicht mehr GANZ abwenden, sondern höchstens die Folgen zu einem erträglichen Maß abschwächen.
Das sagt auch er Weltklimabericht des UN-Klimaausschusses IPCC: Treibhausgase, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits in die Atmoshäre gelangt sind, könnten über mehr als 1000 Jahre die Klimaerwärmung begünstigen.

Die EU hat den Ernst der Lage bereits erkannt - aber es kommt darauf an, dass wir alle es erkennen und entsprechend handeln! Vor Allem auch Länder, die mit ihrem umweltUNbewussten Gesamtverhalten (in der Wirtschaft wie im privaten Umfeld, weil eine Aufklärung dort nicht für nötig befunden wird) am meisten zur Luftverschmutzung beitragen, aber am wenigsten - wenn überhaupt - dagegen unternehmen... Ich denke, es ist klar, auf welches Land ich da hauptsächlich anspiele, aber natürlich nicht nur.

Zum Schluss noch ein interessanter Link mit mehr Hintergrundinfos.
(Einen Ãœberblick bietet auch der Fact-sheet unter den dortigen deutschsprachigen Texten, die links auf der Seite zu finden sind.)

Karin 04.02.2007, 02.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

What the bleep do we know?





Sollte ich irgendwann einmal die Gelegenheit haben, diesen Film zu sehen, werde ich ihn mir nicht entgehen lassen!

Karin 30.01.2007, 09.02 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Es geht IMMER aufwärts!

Irgendwo stieß ich auf den Ausdruck "Spiral Dynamics". Natürlich wollte ich gleich darauf wissen, was sich dahinter verbirgt. Bei Wikipedia wurde ich schnell fündig.

Das Prinzip dieser Denkrichtung ist eigentlich ganz einfach und auch historisch-evolutionär nachvollziehbar:

Ausgegangen wird hier davon, dass die menschliche Natur nicht von Vornherein festgelegt ist, sondern er sich von Grund auf erst so weit entwickeln musste, um zu dem zu werden, der er heute ist (und später vielleicht sein wird).

Diese Entwicklung vollzieht sich in verschiedenen Stufen / Entwicklungsmodellen, die jeweils aufeinander aufbauen. Diese Stufen werden "Meme" genannt, womit in Bezug auf die kulturelle Entwicklung des Menschen ein bestimmtes Wertesystem gemeint ist, das ein Merkmal der jeweiligen Stufe in der Entwicklungsspirale [Schema siehe unten] darstellt.

Dass diese Stufen aufeinander aufbauen, heißt aber nicht automatisch, dass sie überall zeitgleich auftauchen oder von allen Kulturen gleichzeitig durchlaufen werden müssen. Auch bedeutet es nicht, dass alle anderen Systeme sich als "schlechter" erwiesen haben; außerdem entwickelt sich jede Kultur ganz nach individuellem Ermessen und je nach den Umständen und Erfordernissen weiter - die heutigen Naturvölker zum Beispiel haben schließlich auch etwas für sich und haben dennoch sehr komplexe Denksysteme und Philosophien, die überaus wertzuschätzen sind.

Grundsätzlich ist jedes neue Modell dazu bestimmt, die Probleme und Ungereimtheiten des vorangegangenen zu lösen. Wenn ihm das gelingt, setzt es sich durch - wenn nicht, dann wird es halt von nächsten widerlegt. Doch am Ende gehört auch dieses dazu; denn würde es wegfallen, wäre man / wäre die Menschheit gar nicht erst zu dieser nachfolgenden Etappe gelangt...

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[ Auf die Grafik oder HIER klicken, um die größere Variante zu sehen - oder eine Lupe vor den Bildschirm halten, um die Schrift entziffern zu können ;-) ]

Die Sätze links daneben sind übrigens die Lebensmaximen, die die Menschen in der jeweiligen Entwicklungsstufe verfolgen. Sie machen die individuelle Auswirkung der Stufe deutlich. (Ich habe es auch zuerst von oben nach unten gelesen, bevor mir das aufgefallen ist *smile*)

Ein ausführliche Beschreibung der auf der Grafik dargestellten jeweiligen Stufen könnt Ihr hier nachlesen.

Ach, und im Folgenden gibt es noch einige interessante Informationen zu Leben und Denken des "Erfinders" der Spiral Dynamics: Ken Wilber.

Karin 30.01.2007, 08.00 | (0/0) Kommentare | PL

1983

Ein wichtiges Jahr - nein, nicht nur für mich (so wichtig bin ich nämlich nicht ;-)), sondern auch und gerade für die Gesellschaft in Deutschland UND in der Welt. Hier eine kleine Auswahl an mehr oder weniger bedeutenden Ereignissen, die in jenem Jahr stattfanden.
Ich habe mal möglichst für jeden Monat mindestens ein Beispiel ausgewählt, das ich persönlich für bedeutend und erinnerungswert halte.


VOR meiner Geburt:

20./21.1. In Bonn und Paris finden aus Anlaß des 20jährigen Bestehens des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages Feiern statt.

20.2. Das Bundesjustizministerium teilt mit, daß alle Urteile des NS-Volksgerichtshofs im Bundeszentralregister gelöscht worden sind.

7.4. Die Bundesregierung in Bonn hinterlegt in Washington und London die Ratifizierungsurkunden für den Beitritt der Bundesrepublik zum Abkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer Waffen und Toxin-Waffen sowie über die Vernichtung solcher Waffen.

22.4. Schriftsteller aus Ost und West treffen sich in Ost-Berlin zur "2. Berliner Begegnung" mit dem Thema Frieden und Abrüstung.

26.4. Acht Golfstaaten können sich nicht über gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung des riesigen Ölteppichs im Persischen Golf einigen. Der Ölteppich ist durch das wochenlange Auslaufen von Öl aus iranischen Quellen entstanden, die im irakisch-iranischen Krieg bombardiert worden waren.

28.4. Wegen der gestörten Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten nach dem Tod von zwei Transitreisenden sagt DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker den geplanten Besuch in der Bundesrepublik ab.

14.5.
Der Militaria-Händler Konrad Kujau (geb. 1938), der dem Magazin "stern" die gefälschten Hitler-Tagebücher verkauft haben soll, wird festgenommen. Am 26. Mai gesteht Kujau, daß er die an den "stern" verkauften Hitler-Tagebücher selbst geschrieben hat.

17.5.
Der Libanon und Israel unterzeichnen ein Abkommen, das den Abzug aller im Libanon stationierten israelischen Streitkräfte vorsieht, jedoch wegen unterlassener rechtzeitiger Einbeziehung Syriens nicht umgesetzt werden kann.
 
31.5. Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher erhält während seines Besuchs in Rumänien die Zusicherung, daß finanzielle Auflagen für ausreisewillige Deutsche gemildert werden. Die Handelsbeziehungen und der Kulturaustausch sollen verstärkt werden.

18.6. Die US-Raumfähre Challenger startet in Cape Canaveral. Zum ersten Mal in der US-Raumfahrt ist eine Frau, die Physikerin Sally Ride (geb. 1951), unter den Astronauten.

19.6. Die Regierungschefs der zehn EG-Mitgliedstaaten unterzeichnen zum Abschluß ihres dreitägigen Treffens in Stuttgart die "Feierliche Deklaration zur Europäischen Union".

29.6. Durch Kabinettsbeschluß übernimmt die Bundesregierung die Bürgschaft für einen Bankenkredit in Höhe von einer Milliarde DM an die DDR. Die Hilfe des bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß bei der Vermittlung des Kredits stößt auf Kritik auch in der eigenen Partei.

2.7. Etwa 20 Kernkraftgegner dringen in der Nähe von Wustrow/Landgkreis Lüchow-Dannenberg auf DDR-Gebiet vor, um gegen die in Dragahn geplante Wiederaufbereitungsanlage zu protestieren. Am 5. Juli entsteht ein zweites Protestlager auf DDR-Gebiet in Höhe der Ortschaft Kapern-Gummern.

12.7. Das größte europäische Sonnenkraftwerk nimmt auf der Nordseeinsel Pellworm/Schleswig-Holstein seinen Betrieb auf.

22.7. Die Bundesrepublik unterzeichnet das Ãœbereinkommen der UNO gegen jegliche Diskriminierung der Frau.

21.8. Die UdSSR legt den Vereinten Nationen einen Vertragsentwurf über einen Gewaltverzicht im Weltraum vor.

1.9. Eine Blockade des US-Militärdepots in Mutlangen durch prominente Rüstungsgegner bildet den Auftakt zu Protesten gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen in der Bundesrepublik.
Sowjetische Abfangjäger schießen eine südkoreanische Verkehrsmaschine ab, die über der Insel Sachalin in den sowjetischen Luftraum eingedrungen war. Dabei kommen 269 Menschen ums Leben. Die sowjetische Regierung erklärt am 6. September, daß das Verkehrsflugzeug mit einem US-Aufklärer verwechselt wurde. Die Gründe für die Kursabweichung bleiben im Dunkeln.

18.10. Eine Erhebung der Bundesregierung ergibt, daß ein Drittel des deutschen Waldes erkrankt ist. Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle (geb. 1930) konstatiert, daß sich die Schäden gegenüber 1982 vervierfacht haben. Er fordert private Initiativen gegen das Waldsterben, der Staat sei überfordert.

25.10. US-amerikanische Truppen besetzen mit Unterstützung eines Hilfskontingents aus sieben karibischen Staaten die Karibik-Insel Grenada. US-Präsident Ronald Reagan begründet die Invasion mit dem Schutz der 1.000 auf Grenada lebenden US-Bürger. Er wirft Kuba und der UdSSR vor, einen Umsturz geplant zu haben.

10.11. Der Bundestag verabschiedet ein Gesetz, das arbeitslos gewordenen Ausländern finanzielle Anreize zur Rückkehr in die Heimat bietet.

16.11. Die Ruhrkohle AG in Essen gibt bekannt, daß sie die Zahl ihrer Beschäftigten und ihre Förderkapazität bis 1988 um rund ein Achtel verringern wird. Durch diese Maßnahmen gehen 14.000 Arbeitsplätze verloren. Die Ruhrkohle AG ist das mit Abstand größte Bergbau-Unternehmen in der Bundesrepublik.

29.11. Die Bonner Staatsanwaltschaft erhebt die ersten Anklagen in der Flick-Parteispendenaffäre. Wegen des Vorwurfs der Bestechung beziehungsweise Bestechlichkeit müssen sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff, sein Vorgänger Hans Friderichs (geb. 1931) sowie der frühere Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch (geb. 1926) verantworten. Am 2. Dezember hebt der Bundestag die Immunität von Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorff auf.


NACH meiner Geburt:

6.12. Die Bundesregierung verbietet die "Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten", die größte neonazistische Organisation in der Bundesrepublik.

10.12.
Der Führer der polnischen Gewerkschaftsbewegung "Solidarnosc", Lech Walesa, wird für seinen Kampf um die Rechte der Arbeiter mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

30.12. Zwischen dem Senat von West-Berlin und der DDR-Reichsbahn wird die Ãœbernahme der S-Bahn auf West-Berliner Gebiet durch den Berliner Senat vereinbart.


Was im Jahre 1983 sonst noch geschah, könnt Ihr hier im Detail nachlesen. DAS ist die Startseite, von der aus Ihr jede beliebige Epoche oder ein bestimmtes Jahr nachschlagen könnt.
Und dort habe ich das Ganze gefunden.

Karin 28.01.2007, 22.38 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Gentechnik - Nein Danke!

Und man kann auch etwas dagegen tun:

Karin 26.01.2007, 06.43 | (0/0) Kommentare | PL

Sterbehilfe

Im Sommer dieses Jahres soll ja voraussichtlich in Deutschland das neue Gesetz zur Regelung von Patientenverfügungen herauskommen. Warum es so lange gedauert hat, wo es doch aufgrund so vieler bestehender Patientenverfügungen dringend notwendig war, es einheitlich zu regeln, lasse ich mal im Raum stehen.

Ich möchte es einfach mal zum Anlass nehmen, kurz meine Meinung über Sterbehilfe im Allgemeinen kundzutun.
Also, ich kann es verstehen, wenn ein Patient bei einer schlimmen Krankheit, bei der er unter Schmerzen und sonstigen schier unerträglichen Beschwerden leidet und wo deshalb die Lebensqualität sehr erheblich beeinträchtigt ist, den Wunsch hat, das Leiden auf diese Weise zu beenden.
Und wenn er diesen auf irgendeine Weise nicht mehr selbst äußern kann (etwa weil er - schon sehr lange Zeit - im Koma liegt, wo er mit seinem Leben ohnehin nicht mehr viel anfangen kann), dann übernimmt halt eine ihm sehr nahe stehende Person, die er vertraulich dafür eingesetzt hat, diese Aufgabe. Diese Person (beispielsweise ein naher Verwandter) kann denke ich ziemlich gut einschätzen, was in einem solchen Fall der Wille des Betroffenen wäre, da sie ihn sehr gut kennt und sie am besten sogar sehr ausführlich vorher darüber geredet haben (sie müssen ja beide die Verfügung unterschreiben, also ist davon auszugehen).

Die Gefahr besteht für mich (bei der Sterbehilfe) hauptsächlich darin, dass die Lage und Angst des Patienten von irgendwem ausgenutzt werden könnte (damit meine ich jetzt nicht irgendwelche hinterlistigen Bevollmächtigten, die ihn loswerden wollen - auch wenn man in der Welt der Menschen nichts 100%ig ausschließen kann).
Ein Beispiel: Im Radio hörte ich heute einen Beitrag über einen Arzt, der seinen schwer kranken Patienten, die aufgrund der Folgen ihrer Krankheit den Wunsch äußerten zu sterben, ein ganz teures Medikament gab, das sie selbst einnehmen sollten und sie ohne Nebenwirkungen zum Tod führen sollte. Von wegen "ohne Nebenwirkungen" - diese bekamen die Patienten, die überlebten, sehr deutlich zu spüren.
Es gibt also immer schwarze Schafe.
Das heißt aber meiner Ansicht nach noch lange nicht, dass man jeden Arzt, der Sterbehilfe in welcher Form auch immer (auf Basis des Willens des Patienten!) praktiziert, kriminalisieren darf. Doch genau das kann passieren, wenn man es nicht gesetzlich ganz genau festlegt.
Natürlich darf gerade in solchen entscheidenden Dingen nicht vorschnell, sondern nur wohlüberlegt gehandelt werden. Also erst dann, wenn man sicher davon ausgehen kann, dass es (vor Allem auch aus der Sicht des Patienten, und hier sind seine engsten Angehörigen gefragt) auch wirklich im Sinne des Patienten ist. Mit Leben sollte man niemals leichtfertig umgehen, und man sollte dem Patienten (bzw. auch seinem Bevollmächtigten) auch die anderen Möglichkeiten aufzeigen, sofern vorhanden.

Wie auch immer: In jedem Fall muss der Wille des Patienten Maßstab sein!

Wie denkt Ihr darüber?

Karin 25.01.2007, 01.08 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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