Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Natur

Nackt

Die folgenden Gedanken hatte ich ursprünglich in der Wort-des-Tages Mailingliste geschrieben. Aber da ich denke, dass diese Gedanken auch hier einige Menschen inspirieren oder zum Nachdenken und Diskutieren anregen könnte, stelle ich ihn auch hier hinein.


In einer Welt, wo wir Menschen uns so sehr von unserem ursprünglichen Zustand, von unserer Natur entfernt haben, wo wir uns daran gewöhnt haben, im täglichen Leben die selbst "genähten" Verkleidungen anzulegen, weil uns das so anerzogen (anerzogen - oder: anGEzogen) wurde - in so einer Welt ist es eigentlich kein Wunder, dass wir peinlich berührt sind oder zumindest nicht recht damit umzugehen wissen, wenn wir mit Nacktheit in irgendeiner Form konfrontiert werden.
Allein die Tatsache, dass wir es von Grund auf als Konfrontation sehen, obwohl es das nicht ist, sollte zu denken geben. In so einer Welt, wo Natur und Natürlichkeit (oder auch Schlichtheit, Beschränkung auf das Wesentliche) als Bedrohung unseres erworbenen Komforts angesehen wird, ist es eine logische Folge, dass Nacktheit, sobald sie sich zeigt, immer und automatisch, auch wenn die Umstände gerade in dem Augenblick NICHT eine solche Schlussfolgerung begründen, sexualisiert wird.

Früher, als die Menschen noch durch die afrikanische Savanne streiften und von der Hand in den Mund lebten, ohne irgendwelchen Besitz anzuhäufen (hinter dem sie sich hätten verstecken können - wobei ein Bedürfnis, sich zu verstecken, überhaupt nicht vorhanden war), war Nacktheit ein Teil ihres Alltags. Die Menschen waren also nicht nur beim Sex und beim Austausch von Intimitäten, die Mütter beim Stillen ihrer Kinder, nackt, sondern auch beim Beerensammeln, Jagen, Feuerkeile schleifen und Feuerholz suchen. Darüber hinaus hätte Kleidung jeglicher Art auch irgendwie gestört - beim Jagen hätte sie etwa herunterrutschen, scheuern oder einfach zu warm sein können.
Später, in kälteren Gegenden und in Eiszeiten, wären die Menschen wohl erfroren, wenn sie sich nicht ein paar Felle umgeschlungen hätten. In diesem Fall diente die Kleidung einfach ihrem Überleben.

Vielleicht hat sich das seither aber immer mehr in den Menschen festgesetzt: Dass sie auch heute noch meinen, sie könnten ohne ihre Kleidung gewissermaßen nicht mehr existieren. "Kleider machen Leute".
Sie verwechseln Individualität, die in Wahrheit IN den Menschen liegt, in ihrer Seele und ihrem Wesen, mit etwas Äußerem. Etwas, das man kaufen kann. Davon lebt die Mode, lebt der Kommerz. Davon leben sämtliche Schmuck- und Kosmetikhersteller dieser Welt - wobei man Schmuck ja noch mit etwas Kreativität und ohne viel Geld dafür auszugeben selbst herstellen könnte...
Aber Verkleiden bringt eben auch eine gewisse Bequemlichkeit mit sich - versteht mich nicht falsch, ich will mich gar nicht davon freisprechen, ich spreche ganz allgemein. So folgt eines aufs Andere, und man kann diese Entwicklung auch gar nicht mehr ganz rückgängig machen, weil sie schon zu weit fortgeschritten ist. Was ich darüber hinaus auch gar nicht wollen würde, würde es doch auch bedeuten, viele Errungenschaften, ich meine intelligente Errungenschaften, ob technisch, ideologisch oder was auch immer, für nichtig zu erklären und in den Urwald zurückzukehren.
(Ich möchte daran erinnern: Im Urwald gibt es auch keine PCs, dieses Ding, an dem Ihr beim Lesen dieser Zeilen gerade sitzt, und das es uns ermöglicht, miteinander in Kontakt zu treten - was im Urwald bei weiteren Entfernungen deutlich erschwert wäre, wo so manches Rauchzeichen unentdeckt bleiben würde.)

Was wir aber sehr wohl tun können, ist, unsere Natürlichkeit so gut es geht zu erhalten. Dazu braucht man nicht nackt auf der Straße herumzulaufen, denn dann würde man nur von anderen für verrückt erklärt werden, weil sie es nicht verstehen geschweige denn richtig damit umgehen könnten.
Es genügt, dass wir uns im Alltag unsere Inseln bauen, wo wir bei Bedarf auftanken können, dass wir ganz bewusst in Kontakt mit der Natur bleiben (Spaziergänge etc.) und uns damit auseinandersetzen.
Dass wir im Alltag mehr auf unsere innere Stimme hören und nicht "gegen unsere Natur" leben.
Dass wir uns vielleicht nicht zu viel mit künstlichen Dingen umgeben (die u.U. irgendwelche Allergien hervorrufen können - auch Allergien gegen natürliche Dinge, weil wir sie nicht mehr gewohnt sind), sondern mehr Wert auf Qualität legen.
Qualität nicht nur bei materiellen Dingen, sondern auch Lebens-Qualität.

Karin 03.05.2007, 22.36 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Impressionen

... vom gestrigen Sonntagsspaziergang am Rursee in der Eifel.

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mit Blick auf Schwammenauel

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Kahlschlag für bessere Aussicht ;-)
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Karin 30.04.2007, 07.32 | (0/0) Kommentare | PL

Schöne Eindrücke

Damit Ihr jetzt nicht denkt, an dem Ort so kurz vor der deutsch-holländischen Grenze wäre es völlig besch**en (dem ist nicht so), gibt es nun noch ein paar angenehme Bilder aus dieser Kleinstadt.

Die Kirche

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Altes Pfarrhaus (restauriert)

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Burgimpression von unten

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Eingang Burg Rode

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Ausblick von der Burg

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Mauerblümchen

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Karin 30.04.2007, 00.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Umsonst (?)

Da sieht man mal wieder den Beweis, wie "viel" das Aufstellen von Hundescheiße-Entsorgungs-Eimern nützt: ;-)

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Aufgezeichnet am Freitag in Herzogenrath bei Aachen.
Dass der Haufen in dem Fall bereits eingetrocknet war, tut der Aussage natürlich keinen Abbruch. Auf dem Bürgersteig weiter unten im Ort habe ich übrigens zufällig auch einen entdeckt. Glaubt mir, es ist nicht der Einzige. ;-)
Zum Glück bin ich als wachsame Fotobummlerin in keinen hineingetreten.

Karin 30.04.2007, 00.08 | (0/0) Kommentare | PL

Wölfe die Zweite

Der vorige Beitrag handelte ja von einem (fiktiven, der jedoch repräsentativ für viele tatsächlich existierende Wölfe steht) in freier Wildbahn lebenden Wolf. Einem, der das Glück hat, in Freiheit aufgewachsen zu sein und zu leben. Möge dies auch immer so bleiben und als nachdenkenswertes Beispiel für den Fortgang der Wiederansiedelung dieser Tiere sein, und mögen die Menschen die Bedeutung dieser Wiederansiedelung nicht nur verstehen, sondern durch ihr Handeln auch unterstützen. Und nicht die frisch eingewanderten Wölfe abknallen oder so - eine Sache, die mich sehr traurig stimmen würde und wo ich auch keinen Hehl aus meiner Enttäuschung über solche Menschen machen würde...

Hier möchte ich hingegen mal ein Beispiel für das Gegenteil zeigen: Von Wölfen, die gezwungen sind, in Unfreiheit zu leben (und dies auch stellvertretend für andere Tierarten, die dasselbe Schicksal teilen):

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Auch die Tatsache, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind, macht diesen Aufenthalt im "Gefängnis" nicht unbedingt schöner (besser erträglich vielleicht, aber...):

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Irgendwie erinnert mich das an das bekannte Rilke-Gedicht:


Der Panther (durch "Der Wolf" ersetzbar)


Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müde geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein grosser Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf --. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille --
und hört im Herzen auf zu sein.


Rainer Maria Rilke



... "und hört im Herzen auf zu sein" ...


Ja, wo isser denn hier, der Wolf? ->

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Ursprünglich war dieses Bild übrigens gar nicht als Rätselsuchbild gedacht. Aber da an meiner Kamera die Zoomfunktion durch einen Fall des Gerätes kaputt ist, konnte ich eben so manches Fotomodell nur aus der Ferne fotografieren.
Aber aus allem lässt sich natürlich auch etwas Positives ziehen, wie etwa mit diesem Rätsel.
Viel Spaß beim Raten! Denn es ist ja nicht so, dass man ihn nicht entdecken könnte, wenn man genau hinschaut...

Karin 23.04.2007, 21.47 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Frühling?

Ich hoffe, Ihr habt alle den bösen Kyrill wohlbehalten überstanden.
Auch dieses Grün hier dürfte ihn überlebt haben, obwohl ich das im Moment nicht überprüfen kann (und ich werde nicht extra dafür noch einmal dorthin fahren, auch wenn's nicht weit ist ;)):

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Oder dieses Geblüme nicht weit von dem ersten Bildmotiv entfernt:

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Die folgende Himmelsansicht wurde ebenfalls VOR dem Sturm fotografiert.

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Und mit diesem Sonnenuntergangsbild wünsche ich Euch erstmal ein wunderschönes und lichtvolles Wochenende!

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Karin 19.01.2007, 21.35 | (0/0) Kommentare | PL

Taktikwechsel

Nachdem mehrere Versuche mit der einen Methode gescheitert sind, habe ich nach einiger ausgeklügelter Tüftelei und einer Bestandsaufnahme der in unserem Haushalt vorhandenen Hilfsmittel etwas anderes für die nächtlichen Futtersuch-Aktionen des Mäusleins vorbereitet.

Man nehme:
- einen mittelgroßen, ausreichend hohen Karton,
- lege diesen mit Alufolie aus,
- stecke drei Klopapierrollen ineinander (mit Klebeband befestigen, damit nichts verrutscht),
- lege diese quer vom Boden bis über die Kante des Kartons,
- schneide das untere Ende so aus, dass die Maus trotz Neigung dort problemlos hineinkriechen kann,
- fixiere dieses Ende nun mit Paketband oder gut haftendem Tesafilm,
- stelle den Karton nun ggf. vorsichtig ein wenig schräg, aber gerade so, dass er nicht umkippt (er wird von der Rolle gehalten),
- und vergesse natürlich nicht, den Käse, die Erdnüsse oder was man auch immer als Köder verwendet, in den Karton zu legen.

Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, sieht das Ganze jetzt so aus:

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Und wenn die Maus nun dort hochklettert, oben angekommen das leckere Essen riecht und sieht, und außerdem der Hunger größer als die Vernunft ist, wird sie beim Versuch, dorthin zu gelangen, zwangsläufig hineinfallen.
Daraufhin wird der Karton natürlich durch die Wucht des Gewichts gerade fallen, so dass die Szene am Ende so ausschaut:

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Ergo: Die Maus kann nicht entweichen, da die Rolle ja durch den Fall nach unten gestürzt ist.

Eine Mausefalle á la Utopia - warum schwierig, wenn's auch einfacher geht! ;-)

Karin 14.01.2007, 19.30 | (6/6) Kommentare (RSS) | PL

Der Untermieter

Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit nachzuprüfen, ob es sich möglicherweise um eine UntermieterIN handelt; daher betrachtet den Titel bitte als geschlechtsneutralen Ausdruck. ;)

Als ich vor zwei Tagen zu dunkler Stunde in der Küche raschelnde Geräusche hörte, war ich zunächst geneigt, dies als Hirngespinste abzutun. Doch als sich diese Geräusche in unregelmäígen Abständen immer wiederholten, konnte ich das natürlich nicht mehr auf meinen vermeintlich halluzinösen Geist zurückführen, zumal Illusionen für gewöhnlich nicht ab und zu fiepen.

Zu Gesicht bekam ich das Vieh zunächst einmal nicht, so seht ich mich auch dabei ertappte, bei jedem verdächtigen Geräusch den ganzen Boden einschließlich möglicher Verstecke mit Blicken abzusuchen. Kein Wunder, denn es hat sich einen sehr cleveren Aufenthaltsort unter den Küchenschränken ausgesucht, wo garantiert kein Mensch es behelligen kann, zumindest nicht ohne gleich die ganze Küchenzeile auszubauen.

Gestern war es allerdings so dreist (oder auch hungrig? Wie lange können Mäuse eigentlich ohne einen Happen - und Staubkörner unter Küchenschränken sind ja nun wirklich nicht besonders nahrhaft ;) - überleben? Zu diesem Zeitpunkt machte sie zumindest noch einen überaus agilen, um nicht zu sagen hyperaktiven Eindruck), aus ihrem Versteck hervorzukriechen oder vielmehr: zu -schnellen.

Beim ersten Mal sah ich gerade noch ihren Schwanz in dem unteren Zwischenraum im Bereich der Spülmaschine (also darunter!) verschwinden. Instinktiv vergewisserte ich mich aber dennoch, dass die Spülmaschine auch wirklich richtig verschlossen war, da ich keinen Bock auf einen Mäuseköttelregen beim nächsten Spülwaschgang hatte - zur Beruhigung: Die Klappe war tatsächlich ZU!

Die zweite Begegnung war schon deutlich gewagter. Wenn ich nicht vor Schreck ruckartig vom Stuhl aufgesprungen wäre, wäre sie vielleicht nicht ganz so flink durch eines dieser rechteckigen Öffnungen, die der Belüftung des Kühlschrankes (bzw. damit die entweichte Luft in den Raum gelangen kann und sich nicht hinten staut) dienen, geflüchtet. Mir ist, als hätte sie mich vorher noch für den Bruchteil einer Sekunde mit großen Augen angestarrt. :)

Der gute Käse, der ich ihr vor dem Schlafengehen noch in einer Papiertüte hingelegt hatte, wurde allerdings nicht angerührt. Gedacht war diese Aktion als vertrauensbildende Maßnahme. Nicht, weil ich sie im Haus behalten will, nein. Sondern damit sie irgendwann auf dieses freundliche Angebot hereinfällt. So viel zu meiner Hinterlistigkeit: Ich biete dem Tier einen Leckerbissen (als zusätzlicher Köder werde ich noch ein paar Nüsse drumherum bzw. in die selbst gemachte Falle streuen) an, um ihm dann zur Freiheit zu verhelfen. Bloß nix Grausames! Und Geld kostet diese Methode auch nicht extra.

Ich verspreche Euch, dass ich bei erfolgreicher Ausführung dieses Tricks berichten werde; auch ein Beweisfoto werde ich natürlich zur Demonstration, dass dem Tier dabei kein einziges Haar gekrümmt wurde, liefern.

Trotzdem überlege ich, ob wir uns nicht doch wieder (nicht nur deswegen) eine Katze anschaffen wollen - ein Besuch im Tierheim kann jedenfalls nicht schaden. Dann haben wir ja immer noch genug Zeit zu entscheiden - es muss ja nicht sofort sein, und zum Kauf wird auch keiner gezwungen, wenn man sich mal die armen verwaisten Katzen anschaut, die sich wahrscheinlich nichts sehnlicher wünschen als ein neues (richtiges) Zuhause.

Karin 13.01.2007, 16.10 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Aus dem Leben eines Schwans

Ein Schwan schwamm über einen See. Er war nicht allein, hatte er doch so viele andere Schwimmvögel um sich herum.

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Und doch war er der einzige seiner Art. Heimlich sehnte er sich nach einem Gefährten, einer, der so war wie er, der ihn wortlos verstehen würde und mit dem er über den weiten See schwimmen konnte.
Ganz traurig wurde ihm zumute bei diesen Gedanken; jedoch sagte er sich gleich darauf:

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Also gab er sich einen Ruck und strebte alsbald vorwärts.

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Eine regelrechte Aufbruchstimmung ergriff von ihm Besitz - ja, ihm machte das Leben wieder Spaß.

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Voller Zuversicht blickte er in die Zukunft - seine Zukunft. Und dann zog er hinaus, hinaus in die weite Welt, neugierig darauf, was sie ihm wohl bringen mochte.
"Ich bin dann mal weg", verabschiedete er sich von seinen bisherigen Gefährten, die so ganz anders sind wie er. Nichts gegen jene, aber er suchte nach seinesgleichen.

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Und während er sich erhobenen Hauptes der Sonne entgegen bewegte, war er sich völlig sicher, dass er sie irgendwo dort draußen finden würde.

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Und tatsächlich, eines Tages...

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Karin 08.01.2007, 00.57 | (0/0) Kommentare | PL

Hallo, meine große Familie!

Ja, Ihr dürft Euch ruhig vom Titel angesprochen fühlen - Ihr ALLE! Denn genau Euch alle habe ich gemeint.

Denn wenn man weit genug zurückgeht, sind wir doch alle irgendwo miteinander verwandt - so unterschiedlich sich manche Familienmitglieder der erweiterten Großfamilie der Erdenbürger entwickelt haben mögen. Wenn eines gewiss ist, dann dies: Dass es bei jedem von uns irgendwo einen Punkt gibt, wo unsere DNA-Stränge zusammenlaufen.

Auch wenn es mich manchmal traurig stimmt, wenn ich mir ansehe, wie sich manche Mitglieder aus dieser globalen Großfamilie persönlich entwickelt haben (aber das ist wiederum ein anderes Thema), so muss ich doch sagen, dass mir diese Vorstellung und Tatsache im Grunde gut gefällt.

Aber nun zu den Fakten, die ich dem neuen Stern entnommen habe (mit meinen eigenen Worten geschrieben, um kein eventuelles Copyright durch Zitieren längerer Textabschnitte zu verletzen):

Es ist ja so, dass jedes Individuum das Ergebnis einer für sich genommen ganz speziellen Kombination der Gene ist. Dennoch gibt es bestimmte Teile, die in der Regel gleich bleiben. So bleibt etwa das Y-Chromosom beim Mann meist unverändert; bei der Frau ist es die mitochondriale DNA, die gleich bleibt (auch Männer besitzen eine mtDNA, die im Übrigen in jedem Fall ausschließlich über die Mutter vererbt wird).

Jetzt könnte man daraus schlussfolgern, alle Menschen verfügten über dieselbe mtDNA, bzw. alle Männer dasselbe Y-Chromosom. Dem ist aber nicht so. Denn in unregelmäßig langen Zeitabständen unterläuft der Natur - natürlich! - ein »Kopierfehler«. Also kann es passieren, dass etwa das Y-Chromosom bei irgendeinem Mann von den anderen abweicht, und dass diese Veränderung dann bei allen seinen männlichen Nachkommen weiter übernommen wird. Selbiges kann auch mit der mtDNA der Frau geschehen, was sich dann logischerweise auf alle ihre Kinder überträgt. Dies erklärt auch beispielsweise, wie im Laufe der Menschheitsgeschichte die verschiedenen heute lebenden Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Körperbaus (die Aborigines haben ja zum Beispiel auch - eine vortreffliche praktische Maßnahme der Natur zur Anpassung an gegebene klimatische Bedingungen - breitere Nasenlöcher als Westeuropäer) entstanden.

So selten dies auch vorkommen mag, umso bedeutender können solche Mutationen sein, wenn es darum geht, den Stammbaum der Menschheit (zumindest ausgehend von den Daten, die man hat) zu erstellen, wodurch sich wiederum nachweisen lässt, dass letztlich alle Menschen gemeinsame Wurzeln haben und sich nicht, wie zuvor irgendwann einmal angenommen, verschiedene Gruppen an unterschiedlichen Orten parallel entwickelt haben (ich rede hier vom Homo sapiens, der einzigen noch lebenden Menschenart - wie die anderen zusammenhängen, ist glaube ich noch nicht ausreichend erforscht; bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre oder Ihr andere Informationen habt).

Nehmen wir als erläuterndes Beispiel die Aborigines und die Europäer. Die männlichen Angehörigen dieser beiden Menschengruppen haben eines gemeinsam: Den Marker (=ein bestimmtes Muster an einer Stelle des Erbmoleküls, in diesem Fall dem Y-Chromosom) M 168. [Bei den Frauen muss es natürlich logischerweise auch irgendwo eine Gemeinsamkeit in der mtDNA geben.] Der Marker M 130 hingegen ist nur bei den Europäern vorhanden, da er erst nach der entwicklungstechnischen Trennung dieser beiden Gruppen entstand. Umgekehrt besitzen die Aborigines den Marker M89, der bei den Europäern aus demselben Grund wiederum fehlt.

Weitere (ausführlichere) Hintergrundinformationen zum Thema könnt Ihr hier nachlesen. Und wer kein Englisch kann, kann sich die verschiedenen Unterseiten ja bekanntlich hier übersetzen lassen.

Karin 01.11.2006, 20.31 | (0/0) Kommentare | PL

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Oscar Wilde (1854-1900)


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Dante Alighieri (1265-1321)


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