Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Alltag

Guten Morgen allerseits!

Hey, es klappt ja richtig gut mit dem Frühaufstehen! Nun kann der bewusst voll bepackte, geschäftige Tag losgehen. Während der Kaffee noch durchläuft, beginne ich mit einer aufmunternden, frischen Jogger- - pardon - Bloggerrunde und grüße dabei ein paar Nachbarn (mit oder ohne Hund ;-) - die echten waren in den letzten Tagen ja schon dran, nur die niedliche kleine Hündin wollte sich nicht mit mir einlassen; es könnte ja sein, dass ich vom Mars komme und das ältere Frauchen vor mir beschützt werden muss :-)) begrüßen. Dazu gibt es schon mal einen leckeren Kalinka Kefir zum Fitwerden und ganz nebenbei mache ich noch ein wenig Fingergymnastik auf der Tastatur und zur Abwechslung auf der Mouse. Und auch meine Augen kommen in Schwung, während sie von links nach rechts gehen, um die tollen, unterhaltsamen, verblüffenden und auch geistreichen (Frühstück und Sport fürs Gehirn - natürlich frei Haus geliefert!) Texte aufzunehmen und an die hintere Großhirnrinde - oder welchen genauen Bestimmungsort auch immer, Adresse unbekannt, aber Hauptsache es kommt an :-) - weiterzugeben.

Also, der einzige, der heute etwas verschlafen war, war mein PC - so lange, wie mein Wordprogramm gebraucht hat, um in die Gänge zu kommen. In der Zwischenzeit wäre ich schon zehn Mal aufgestanden, wenn ich nicht schon auf gewesen wäre (Oder was denkt denn Ihr? Dass ich im Liegen surfe? *g*). Übrigens ist es die Hitze (zumindest Drinnen, draußen ist es ja angenehm), die wahrscheinlich dazu beigetragen hat, mich so schnell aus dem Bett zu scheuchen. Noch im Halbschlaf hatte ich nämlich gedacht, es wäre schon viel später, und hell war es ja auch. Umso überraschter war ich dann, als mir die grüne Digitalanzeige auf dem Wecker erst 7:45 Uhr anzeigte, es also kein Wunder war, dass ich ihn noch nicht gehört hatte, weil sein Einsatz noch gar nicht gekommen war (ich hatte ihn auf acht Uhr gestellt)!

So, jetzt wünsche ich Euch allen einen wunderschönen Tag und düse mal los - erst einmal virtuell und dann tatsächlich zu meinem heutigen Tagwerk.

Karin

Karin 22.06.2006, 08.35 | (0/0) Kommentare | PL

Ich nehme mir vor ...

... morgen mal wieder gaaanz viel zu tun - für meine Zukunft, für meine Mitmenschen, für mich selbst und meine Umgebung!!

Karin 21.06.2006, 18.03 | (0/0) Kommentare | PL

In Bewegung bleiben

Gestern hatte ich wieder ein Vorstellungsgespräch in Köln. Als genau eine Station vor meinem Ziel die U-Bahn eine halbe Stunde im Tunnel steckenblieb, begann nicht nur von der drückenden Hitze der Schweiß von meiner Stirn abzuperlen. Zum Glück war ich aber exakt eine halbe Stunde früher, so dass ich »nur« knapp dran war. Nach dem Vorstellungsgespräch, das im Übrigen ganz in Ordnung war, habe ich dann noch meine Bewerbungsunterlagen an einer anderen Stelle abgegeben. Danach musste ich noch etwas anderes erledigen und habe mir schließlich eine Zwischenstopp in einem Eiscafé gegönnt, wo ich mich erstmal frisch gemacht habe, bevor ich ein erfrischendes Eis genossen habe, während ich noch ein paar Telefonate tätigte und außerdem den erfreulichen Anruf erhielt, dass ich mich am Freitag Nachmittag wieder irgendwo vorstellen darf.

Ich muss sagen, dass mir das Unterwegssein sehr gut getan hat. Zum Einen habe ich, wenn ich auf Achse bin und etwas erledige, das Gefühl, mehr zu schaffen, als wenn ich zu Hause bin. Das Gefühl, mehr zu bewegen, wenn ich mich bewege. Außerdem bekomme ich so einen klareren Kopf. Zu Hause kann ich so viel tun, wie ich will, irgendwann fangen die Gedanken dann doch wieder an zu kreisen, ich mache mir dann über alles Mögliche Sorgen, die sich dann meist (zum Glück!) als völlig unbegründet erweisen ... Es wird allerhöchste Zeit, dass ich wieder einen Job bekomme! Dann kann ich mich wenigstens ablenken, mich von mir selbst distanzieren und so klarer sehen. Bis dahin habe ich halt immer noch meine »Businessausflüge« und freue mich über jede Gelegenheit, mal vom Haus wegzukommen. Erst recht, da das ja nicht immer geht und ich manche Sachen ja nur hier machen kann - Irgendwann werde ich mir wohl doch noch ein Laptop anschaffen; dann kann ich meine Bewerbungen etc. bei schönem Wetter auch an der frischen Luft schreiben. Draußen in der Sonne und im Grünen kommt man einfach mehr auf Ideen und ist allgemein optimistischer. Und wenn dann noch ein leichter Wind weht anstatt der stickigen Raumluft, ist das natürlich am besten.

Karin 14.06.2006, 15.19 | (0/0) Kommentare | PL

Hochs und Tiefs - passend zum Wetter

Diese Woche begann sehr mobil und ausgefüllt. Am Montag war ich praktisch den ganzen Tag unterwegs - länger, als ich es eigentlich geplant hatte - wodurch ich zwar anschließend zu Hause weniger geschafft habe als vorgesehen (dabei gibt es Tage, da bleibe ich zu Hause und bin auch nicht aktiver als wenn ich durch die Weltgeschichte reise - so kommt es mir zumindest manchmal vor), aber dennoch kann ich guten Gewissens sagen, dass es die Mühe wert war und der Tag sich in vielerlei Hinsicht gelohnt hat (trotz heftigem Platzregen, um dessentwegen ich mich fast fünf Minuten an der Zielhaltestelle der Straßenbahn untergestellt habe, bis er nachließ dann bin ich aber, mich dicht an den Hauswänden von Vordach zu Rollo und von Rollo zu Vordach bewegend und größeren Pfützen vorsichtig ausweichend, weitergezogen).

Die Tagesreise begann damit, dass ich einen ehemaligen Lehrer von mir in der Schule, wo ich meine Ausbildung gemacht hatte, aufgesucht hatte, weil er mir freundlicherweise eine Liste von Unternehmen, wo ich mich eventuell noch bewerben könnte, zur Verfügung stellen wollte. (Ich freue mich schon darauf, diese Liste abzuarbeiten, mir den Mund fusselig zu telefonieren und auch die Webseiten - wo angegeben - nach offenen Stellen zu durchforsten. Aber was tut man nicht alles für einen Job, und ich denke, wenn ich schon mehr als das Übliche tue, werde ich vielleicht auch mehr Erfolg haben.)

Auf dem Weg zu dem Klassenraum, wo er gerade unterrichtet hatte (es war natürlich gerade Pause), traf ich meine alte Französischlehrerin, redete kurz zwischen Tür und Angel mit ihr und hatte gerade noch Zeit, ihr ein paar Botschaften zu übermitteln, die ich ihr von jemandem noch mitteilen sollte, falls ich sie mal sähe. Sie nahm sie gelassen zur Kenntnis, war aber wohl auch etwas im Stress.

Der Lehrer, den ich suchte, war indes, als ich ankam, noch in ein Gespräch mit seinen Schülern vertieft, die während der Pause in der Klasse geblieben waren. Zuerst wollte ich nicht stören, wartete ein Weilchen, lief vor der Tür auf und ab, entschied mich aber letztlich doch, mit einem Klopfen an den Rahmen der offenen Tür auf mich aufmerksam zu machen, da ich auch nicht ewig warten wollte und außerdem noch etwas anderes erledigen wollte (ich fahre ja nicht nur für eine einzige Sache nach Köln).

Nun ging es erstmal zum Kopierer, um die fast 30 Seiten zu kopieren. Runter ins Erdgeschoss, wo sich im Internetraum das Kopiergerät Nr. 1, das gebührenpflichtige (30 Cent pro Seite) für die Schüler, befindet. Es ist defekt. Also wieder nach oben zum anderen Kopierer, den normalerweise nur die Lehrer benutzen. Somit erklärt sich auch, weshalb er zuerst mit mir zu dem einen Kopierer hinuntergegangen ist. Und ich habe wohl Glück gehabt, dass dieser kaputt gewesen ist, denn so brauchte ich für die Kopien nichts zu bezahlen (obwohl ich ihm die drei Euro für die Kopien trotzdem geben wollte). Außerdem erhielt ich noch einen weiteren wertvollen Tipp für die Stellensuche. Wo ich noch nachfragen könnte. Und habe eine nette, zuvorkommende junge Lehrerkollegin kennen gelernt, die ich noch nicht kannte (auch nicht vom Sehen, soweit ich mich erinnern kann), die sich zu dem Zeitpunkt auch in dem Raum mit dem Kopierer befand.

Mit all diesen Informationen im Gepäck machte ich mich dann wieder vom Acker - nicht ohne dem Lehrer noch versprochen zu haben, ihn über meine weiteren Erfolge und Misserfolge auf dem Laufenden zu halten (natürlich nicht so ausgedrückt). Der Regen war nun auch vorbei. Zwischenstopp am Barbarossaplatz, ein Telefonat getätigt und noch ein weiteres mit meinem ehemaligen Chef wegen meines Arbeitszeugnisses, weil mir eingefallen ist, dass ich es ja auch gleich persönlich in Brühl abholen könnte, wo ich schon mal hier bin. Er meinte, das ginge schon, nur eben hätte er am Nachmittag noch ein paar Termine und schloss damit, dass er es mir zuschicken würde.

Ich mache mich also auf den Weg zu meiner nächsten Station. Wo ich meine Bewerbungsunterlagen abgebe. Danach begebe ich mich zu Fuß Richtung Neumarkt, als ich bemerke, dass es doch früher ist, als ich dachte, und ich folglich vielleicht doch noch meinem Arbeitszeugnis entgegenfahren könnte. C. ist aber nicht erreichbar. Ich steige also nicht in die 18, sondern wechsle die Richtung, um mich in die Heimat zu begeben.

Zeitsprung. Eine Zugstation vor meinem Wohnort klingelt mein Handy. Meine Freundin ist dran. Die, die in jener Firma arbeitet. Sie richtet mir aus, ich könne das Arbeitszeugnis doch abholen. Gut, denke ich mir. Warum nicht? Ich fahre ja gerne Zug, hin und her. Von mir aus auch ein zweites Mal, die Fahrtkosten nehme ich in Kauf dafür, dass ich das wertvolle Dokument zwei Tage früher bekomme als mit der Post. Ich brauche es ja. Und der Tag ist sowieso fast vorbei, da kommt es auf die paar Stunden auch nicht mehr an. Was ich noch alles machen wollte, kann ich ja auch noch morgen auf frischer Tat anpacken. Und in der Bahn habe ich endlich mal wieder ganz viel Muße zum Lesen, nebenbei bemerkt.

Kurz Bescheid gesagt, dass ich komme, schnell Fahrkarte gezogen (schön, dass mein Geldschein von dem Automaten diesmal reibungslos angenommen wurde - es soll ja schon anderes vorgekommen sein in meinem langen Bahnfahrerleben) und mich in den nächsten Zug gesetzt.

In Brühl angekommen musste ich erstmal ein Weilchen warten, habe kurz Neuigkeiten mit meiner Freundin ausgetauscht, auf Einladung dazu von einer an sich leckeren, aber auch mächtigen Geburtstagstorte gegessen und ein paar Kaffee getrunken, auf der Toilette mit der Personalleiterin zusammengestoßen und ein paar Worte mit ihr gewechselt, mich schließlich irgendwo hingesetzt, irgendwann von einer Mitarbeiterin mein Arbeitszeugnis in einem geschlossenen Umschlag überreicht (sie schien überrascht, dass ich hier war) und irgendwann auch mal den Chef zu Gesicht bekommen. Dann wartete ich noch eine halbe Ewigkeit und noch länger weiter, diesmal auf meine Freundin und ihren Feierabend, da wir den Großteil der Straßenbahnstrecke als gemeinsamen Nachhauseweg haben. Ausgerechnet an dem Tag dauerte es etwas länger, bis sie Schluss machen konnte. Doch ich bin ja eine geduldige Warterin, Henning Mankell und sein Kommissar Wallander leisteten mir ebenso Gesellschaft wie meine Sinne, die das Leben im Büro erschnupperten, und meine eigenen Gedanken, die ich mehr automatisch dahinplätschernd als bewusst dachte - jedenfalls könnte ich sie nicht mehr einzeln herausfiltern, und bedeutend waren sie auch nicht.

Nur über das sehr gute Arbeitszeugnis, das ab jetzt das Schmuckstück in jeder Bewerbungsmappe sein wird, habe ich mich sehr gefreut. Wer mich da nicht nimmt, ist selbst Schuld. Ja, gut für mein Selbstbewusstsein ist es allemal!

Abends kam ich totmüde (wovon überhaupt? Obwohl, wenig geschlafen hatte ich in der vorigen Nacht doch) nach Hause. Wollte eigentlich dann noch das Arbeitszeugnis einscannen, damit ich es auch in der elektronischen Form jederzeit zur Verfügung habe (und es für jedes Ausdrucken neu einzuscannen, wäre nun wirklich unnötig vergeudete Zeit, die ich anderweitig verwenden kann). Doch dann blieb ich in meiner Erschöpfung doch vor dem Fernseher hängen. Nur gegessen habe ich noch - und was für einen Hunger ich hatte!

So prall gefüllt der Montag war, umso unproduktiver war der Dienstag. Erstmal ausgeschlafen. Es dauerte bis zur Mitte des Tages, bis ich überhaupt richtig in die Gänge kam (soll ich jetzt dem Wetter die Schuld in die Schuhe schieben?). Zwar habe ich am Nachmittag, nach einem unermesslichen Ärgernis beim Einscannen meiner Unterlagen (bis ich auf die Idee kam, dass ich ja noch ein anderes Programm habe, wo ich die Dateien abspeichern kann, wenn das eine sich mal wieder beim Speichern aufhängt), noch einige Bewerbungen erledigt bekommen und festgestellt, dass Jobpilot mir wieder einmal weniger passende Stellen ausspuckte, als ich es mir erhofft hatte immerhin, mehr als nichts. So ähnlich muss sich ein Angler fühlen, der stundenlang gezielt nach Fischen angelt und dann feststellt, dass heute kaum Fische da sind (oder schwimmen sie nur vor ihm weg?) und sich dann, nachdem ihm wieder bewusst geworden ist, dass er an die ganz dicken Brocken gar nicht rankommen (und wenn, sich garantiert an ihnen verschlucken) wird, resigniert zufrieden mit der Ausbeute nach Hause begibt, wo er ein karges Mahl haben wird.

Sonst gibt es im Moment bei mir nichts Neues. Ich melde mich wieder, wenn sich das ändert. In dieser Woche habe ich noch genug zu tun, und wenn das Wetter besser wird, will ich endlich mal wieder was im Garten machen. Und Fenster putzen. Für klare Sicht.

Karin 31.05.2006, 07.46 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wochenrückschau

Auch wenn die Woche insgesamt nur so dahinplätscherte, gab es doch ein paar Höhepunkte, für die sie sich gelohnt hat.

Der Montag begann erstmal stressig, weil ich zuerst einige Dinge zu erledigen hatte, so dass ich dann zu spät zum verabredeten gemeinsamen Mittagessen kam. Dafür wurde es mir dann kommentarlos verziehen, ich wurde sogar persönlich von der Straßenbahnhaltestelle zum Restaurant abgeholt, in dem alle Beteiligten bereits warteten, was mir selbstverständlich nun doch ein wenig peinlich war. Doch es wurden keine Worte darüber verloren, und das köstliche Mahl wurde dafür umso schöner und unvergesslicher. Ganz besonders habe ich mich über die Geschenke gefreut, die ich zu meinem Abschied aus der Firma, wo ich bis letzten Freitag gearbeitet hatte, vom lieben Chef persönlich mit einer sehr netten, von allen signierten Karte überreicht bekam. Das hat mich sehr berührt.

Ich schreibe im Übrigen bewusst: »Abschied von der Firma«, denn die Menschen sehe ich ja sowieso noch wieder und bleibe teils mit ihnen in Kontakt. Nun warte ich also noch auf mein Arbeitszeugnis, das wahrscheinlich so gut ausfallen wird, dass es meine Bewerbungsunterlagen zumindest merklich aufpeppen wird. Und noch einen Vorteil hatte meine Tätigkeit: Ich weiß jetzt noch konkreter, was ich will, bin und kann, welche Jobs zu mir passen und was ich getrost vergessen kann. Diese neue Selbstsicherheit wird sich auch in den Vorstellungsgesprächen, die bestimmt bald folgen werden, sehr gut machen.

Gleich am Nachmittag hatte ich bei der Gelegenheit dann noch einer weiteren Zeitarbeitsfirma meine Unterlagen persönlich überreicht und dann nach einem leckeren Kaffee unterwegs noch einmal zurück, die Blumen abholen (mit denen ich ja schlecht dort hätte antanzen können ;-)).

Das zweite Highlight kam am Dienstag in Form eines umfang- und inhaltreichen Postpakets eingetrudelt (dreimal dürft Ihr raten welches - s. u.), das auch ein weiteres Highlight nach sich zog, von dem ich an anderer Stelle bereits berichtete. Eine Begegnung, die ich ohne das Internet wohl niemals gehabt hätte, obwohl uns doch nur wenige Kilometer trennen (so ähnlich schrieb ich es auch schon anderswo hinein - von Hand! Leider kann das hier keiner lesen - nur die, die an Besagtem teilnehmen). Und ohne sie wäre ich schließlich nie auf eine weitere Bloggerin aus unserer Stadt aufmerksam geworden, in dessen Blog ich künftig auch öfters reinschauen könnte (meine Linkliste ist also noch etwas länger geworden, obwohl ich ja, nachdem ich meine Stammblogs gefunden habe, nur noch beschränkt aufstocke - nicht böse gemeint, ich schaue ja auch bei den anderen mal vorbei).

Tja, und dann habe ich noch wie üblich den Haushalt am Laufen gehalten, einige wichtige Telefonate geführt und ein paar, die man eigentlich hätte auf die Hälfte komprimieren können mit demselben Ergebnis, aber weniger Nervenaufwand, und die üblichen Jobbemühungen unternommen.

Ach ja, und ich habe letzte Woche erstmals die Wort-des-Tages-Mailingliste moderiert. Öfter mal was Neues!

Am Freitag Abend erreichten mich dann noch wärmende Worte, die meiner Seele sehr gut getan haben und mich auf positive Weise sprachlos machten. Es gibt sie also noch, die Menschen, die mich verstehen und so schätzen, wie ich bin!

Hach, schon allein für diese Erkenntnis hat sich die Woche gelohnt. Nun kann ich gestärkt und mit abgeladenem Ballast in die neue Woche starten, denn ich habe viel zu tun.

Gerade eben dachte ich noch: Was für eine Woche, wie bezeichnend, dass sie sich auf eine einzige Seite pressen lässt. Aber nachdem ich alles runtergeschrieben und also noch einmal Revue habe passieren lassen, um zu diesem Fazit zu kommen, geht es mir tatsächlich wieder besser. Solche Wochenbilanzen sind also doch nicht mal so schlecht (zur Abwechslung mal anstatt eines Tageseintrags oder einer isolierten Momentaufnahme aus dem Leben, die ja auch sehr schön sein können).

Mal auf das Gesamtbild zurückblicken statt immer nur auf einzelne Bruchstücke - mir war halt danach, und außerdem entspricht das eher meinem Naturell. Dabei kenne und nutze ich durchaus auch die Vorzüge dessen, sich die Einzelheiten hin und wieder genauer unter der Lupe zu betrachten. Beides ergänzt bei mir einander.

Karin 22.05.2006, 00.22 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Blumen zum Muttertag

Heute waren wir am Grab meiner Mutter. Haben es von Unkraut befreit, gereinigt und gepflegt, frische Blumen in zarten Rosatönen gepflanzt, gedüngt und gegossen, einen farblich passenden Blumenstrauß in die Vase gestellt. Zum Zeichen und als Mahnung, dass die Erinnerung an sie noch immer blüht, so blass sie auch konkret sein mag. In meinem Herzen hingegen ist sie unvergessen, in mir, ihrem Sprössling, wird sie niemals aufhören weiter zu gedeihen, ihre Wurzeln auszubreiten, die niemals verschwinden werden. Letztlich sind sie das einzige, was bleibt - die Wurzeln. Daraus kann immer wieder etwas wachsen, ob im Verborgenen oder ans helle Tageslicht.

Auch wenn ich leider keine Gelegenheit hatte, die Grabkerze anzuzünden (Feuerzeug vergessen, versucht, sie an einer anderen Grabkerze anzuzünden, im Regen trotz schützender Hand kurz vorm Reinstellen in das Kerzengehäuse erloschen, beim zweiten Versuch die Flamme der Geberkerze erstickt) - in meinem Herzen wird immer ihr Licht brennen. Die Geste zählt.

Und ich denke ja nicht nur zum Muttertag an sie. Aber der Muttertag ist ein zusätzlicher Anlass, das auch zu zeigen. Symbolisch meine ich, denn toter Staub kann ja nicht sehen.

Irgendwie muss ich während meiner Handlungen wohl etwas durch den Wind gewesen sein. Jedenfalls hatte ich auf dem Rückweg vom Wasserbrunnen, wo ich mich bzw. meine Hände von der dreckigen Arbeit reingewaschen hatte, eine fremde Frau, die ich zunächst von hinten und aus den Augenwinkeln sah, für meine Tante gehalten, mit der wir zusammen mit meinem Onkel hier waren. Neben ihr sah ich einen Strauß mit gelben Blumen liegen und sprach sie darauf an (ich hielt sie ja für meine Tante und wunderte mich daher irrtümlich darüber, dass sie auch einen Strauß mitgebracht hätten - also Schwachsinn, weil sie es ja nicht war). Dann drehte sie sich um und ich erschrak, zumal ich auch meineTante in der nächsten Grabreihe schlendern sah. Doch noch bevor ich mich irgendwie für das Versehen entschuldigen konnte, war sie (die ältere Frau) weggegangen.

Zum Glück kannte ich sie nicht und werde sie wohl nie wiedersehen - obwohl es dafür in dem Dorf ja keine Garantie gibt, wo man sich, wenn man mal dort ist, ziemlich schnell über den Weg laufen kann und sich merkwürdige (für den anderen einfach peinliche) Gegebenheiten sehr schnell rundsprechen können. Na ja, so oft bin ich ja auch nicht dort, so dass ich mir da wohl keinen Kopf zu machen brauche. Ich nehm's gelassen. Was bleibt mir auch anderes übrig?

Wenigstens habe ich jetzt hier eine etwas groteske Anekdote zu erzählen, über die Ihr jetzt womöglich schmunzeln könnt - zum Ausgleich dafür, dass das Wort »Grab« heute vielleicht ein wenig zu oft zu lesen war. Doch keine Angst: Es besteht kein Grund zur Sorge, ich bin wohlauf! Nur manchmal ist man eben in nachdenklicher Stimmung, muss Gedanken loswerden, die man hatte, muss mit Sachen abschließen. Und warum auch nicht? Genau so kennt und schätzt Ihr mich bzw. das, was Ihr hier von mir erfahren dürft, doch auch. Würde ich keine ernsten Themen mehr bringen, wäre dieser Blog doch nur noch ein gläsernes Knochengerüst, die Kerben darin zu uninteressant, um sie zu entziffern, und ich könnte den Blog gleich zu Grabe tragen.

Zum Glück ist dem so nicht. ;-)

Karin 13.05.2006, 21.23 | (0/0) Kommentare | PL

Glück bringt Scherben

Scherben bringen Glück? Denkste! In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt.

Es begann zwar nicht mit meinem im übrigen sehr angenehmen Karsamstagseinkauf, aber es endete auch nicht damit.

Dank verschiedener überaus positiver Ereignisse, die mir mein Leben längst überfälligerweise beschert hatte, befand ich mich in einer sehr fröhlichen Grundstimmung. Sogar der Einkauf im Supermarkt, den ich tätigte, weil ich nicht darauf vertrauen konnte, dass mein Vater trotz Einkaufszettels an alles dachte, und andererseits, weil ich noch ein paar Dinge für mich sowie zwei Ostergeschenke besorgen wollte - ja, sogar dieser Supermarktaufenthalt machte mir mit diesem neuen Lebensgefühl im Herzen durchaus Spaß.

In der Blumenecke unterhielt ich mich mindestens zehn Minuten lang mit einer älteren Dame, die ich nicht kannte und die so wie ich der Meinung war, dass die gelb-grünen Ostertöpfe viel zu überteuert seien, über dies und das.

Eine ganze Weile schwirrte ich dann um die Abteilung mit den Osternaschereien herum, war unschlüssig und sah schließlich überhaupt nicht ein, wieso ich mein Geld für so einen Goldhasen von Lindt oder dergleichen ausgeben sollte. Ich bin doch kein Goldkackerchen! An einem besonders dekorativen Schokohasen im geschäftlichen Overall und mit einem eiförmigen Handy in der Hand konnte ich aber doch nicht vorbeigehen. Zum Selberessen wäre der zwar zu schade, aber ich hatte prompt eine Idee, welche Menschen sich darüber freuen könnten. Das waren mir die 2,49 € schon wert.

Nachdem ich bezahlt und die Waren irgendwie auf meinem Fahrrad verstaut habe (die Tüte auf dem Gepäckträger quillt fast über, und es ist schwer, das buckelige Bündel richtig daraufzuklemmen, die zweite Tüte überm Lenker ziemlich leer, da zu viel Belastung das Gleichgewicht des Drahtesels gefährlich stören könnte), beginne ich meinen Rückweg zu Fuß durch die Fußgängerzone (zum Aufsteigen ist noch zu viel los).

An der Bordsteinkante, die über eine Querstraße Richtung Postgebäude führt, passiert schließlich das Unvermeidliche: Aus der prall gefüllten Plastiktüte rutscht erst eine Weinflasche (ein spanischer Trockener), den ich als Geschenk vorgesehen hatte für meine Verwandten, die sich zur Zeit noch im Urlaub befinden, heraus, dicht gefolgt von einer Müllermilch Kokos, die sich auf der anderen Straßenseite (es ist eine schmale Straße) weißgrünlich über den Asphalt ergießt.

Ehe ich dazu gekommen bin, das bepackte Fahrrad mit dabei und vor der Vitrine stets im Blick, zur benachbarten Eisdiele zu eilen, um mir einen Besen mit Schüppe zu borgen (statt dem Besen bekomme ich einen Handfeger), fahren bereits mehrere Autos über die Bescherung oder versuchen auszuweichen, und die Leute blicken sich um, manche tuschelnd und ein Kind eine laute Bemerkung von sich gebend.

Wenigstens wird die Tatsache, dass ich, verantwortungsbewusst wie ich bin, den von mir selbst veranstalteten Mist sofort beseitigt habe, von einem Passanten mit einem »Fleißig. fleißig!« gewürdigt.

Nun habe ich mir aber einen Eiskaffee verdient. Kurz darauf gesellt sich mein Vater dazu. Da es draußen etwas frisch wird, trinken wir unseren bestellten Kaffee im Innern.

Wieder zu Hause und alles eingeräumt, bastle ich noch an einer schwierig zu formulierenden Email herum, auf die ich noch am selben Tag die Antwort bekomme, und mache mich fertig, wieder auf die Reise zu gehen. Diesmal nach Köln, wo ich noch mit einer Freundin zum Essen verabredet bin. Wir lassen es uns schmecken, unterhalten uns und stöbern in einem Taschenladen. Zufrieden, wenn auch etwas enttäuscht über die Kürze des Treffens, lese ich im Zug den Krimi weiter.

Als ich zu Hause am PC sitze und meine Mails bearbeite, kommt er, der Anruf, der vieles in einen Scherbenhaufen verwandeln wird.

Obwohl es wohl nicht die wertvolle Porzellanvase war, für die ich es gehalten hatte, ging etwas unwiederbringlich zu Bruch. Ja, ich habe geweint, aber um ihn und nicht um mich.

Natürlich werde ich die Scherben aufbewahren, als Andenken, als Mahnung und Erinnerung. Und es spiegelt sich auch ein Licht darin, wenngleich es ein anderes, untrüglicheres ist als das, was ich vorher darin gesehen habe.

Und ich werde es leuchten lassen, das Licht der Freundschaft, damit sich niemand weh tut an den scharfen Kanten, die das Leben übrig gelassen hat.

(c) Karin Scherbart

Karin 16.04.2006, 21.31 | (0/0) Kommentare | PL

Eindrücke meines ersten Arbeitstages

Zu meinem ersten Arbeitstag gibt es eigentlich nichts Spektakuläres zu berichten. Aber da der erste Tag in einer neuen Firma immer als etwas Besonderes gilt (gerade, wenn man eine gewisse Weile nach einem Job gesucht hat) und sich vielleicht viele Leser neugierig fragen werden: Ja, wie war es denn? schreibe ich noch kurz was dazu, um einen kleinen Eindruck von dem zu vermitteln, wie ich ihn verlebt habe.

Also: Morgens musste ich wie schon gesagt vorher noch zur Zeitarbeitsfirma (was auch auf dem Weg lag), das Vertragliche sowie alle erforderlichen Formalitäten regeln. Es nahm insgesamt ein wenig mehr Zeit in Anspruch als geplant, aber das machte nichts. Das Unternehmen wusste ja Bescheid.

Dort angekommen, wurde ich erst einmal allen Kollegen vorgestellt und bekam dann noch ein wenig Hintergrundwissen mit, das sich denke ich mal im Laufe der nächsten Zeit noch häppchenweise vergrößern wird. Dann wurde ich schon mal in den wichtigsten Abläufen usw. eingearbeitet. Insgesamt verlief der erste Tag ziemlich locker und stressfrei, das heißt, ich hatte genug Zeit, mich an alles, Kollegen und Arbeit (beides fiel mir sehr leicht) zu gewöhnen, und man wollte mir für den Anfang auch nicht zu viel Input geben. An Tätigkeiten habe ich hauptsächlich die Telefonzentrale bedient, einen Flug gebucht und zwischendurch mal Kaffee gekocht.

Mit dem Betriebsklima bin ich mehr als zufrieden: Ich verstehe mich mit allen gut, das Team ist auch nicht allzu groß, so dass ich mir die meisten Namen sehr schnell merken konnte - natürlich die zuerst, mit denen ich bisher auch am meisten zu tun hatte. Ich wurde auch direkt gut aufgenommen, und sie sind auch stets hilfsbereit, wenn es mal Fragen oder Probleme gibt.

In der einstündigen Mittagspause, in der wie dort oft üblich auswärts preisgünstig gegessen wurde, schwenkte das Gespräch in der Runde schnell von firmeninternen Themen zu irgendwelchem Tratsch aus dem Leben, der Literatur und Erinnerungen / lustigen Anekdoten aus der Schulzeit - ungefähr so wie man es sich unter guten Freunden erzählt. Mit einigen, also jenen, die etwa in meinem Alter bzw. nicht viel älter sind als ich, stand ich schon bald auf Du. Überhaupt redet man sich hier generell und ohne Probleme intern mit Vornamen an.

Fazit: Ich habe mich hier schnell eingelebt und bin schon gespannt, was die kommenden Arbeitstage, wenn es nach und nach immer umfangreicher wird, mit bringen mögen. Ich fühle mich jetzt schon wohl dort.

Dafür lohnt sich auch die weite Anreise von insgesamt zwei Stunden, und dasselbe noch mal zurück nach Hause, in denen ich viel Zeit zum Lesen habe - unter den Umständen werde ich wohl schon in etwa drei Tagen den Jacques Berndorf durch haben ;-). Ja, Ihr habt richtig gehört: Ich genieße die täglichen Zugfahrten; so hat es auch durchaus seine Vorteile, kein Auto zu haben!


Karin 11.04.2006, 21.31 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Tagestrip nach Köln und um Köln herum

Der Roman meines Lebens - Freitag, den 07. April 2006

Morgens, sechs Uhr, in Düren: Mein Handy klingelt. Natürlich nur die Weckfunktion, denn wer sollte mich um die Uhrzeit schon anrufen. Kurz darauf geht auch mein Radiowecker an, den ich heute gar nicht mal gebraucht habe, weil ich schon beim ersten Weckerklingeln sofort wach war - und das, obwohl ich nachts wer weiß wie lange wach im Bett gelegen habe; dabei bin ich extra früher als sonst schlafen gegangen, habe, als ich merkte, das wird noch nichts, nur noch ein paar Seiten gelesen und danach das Licht ausgemacht, wo meine Gedanken im Dunkeln weiterkreisten. Na ja, diesmal kann ich wohl sagen, es war das Lampenfieber. Warum sollte ich das auch verhehlen? Jedes Bewerbungsgespräch ist schließlich eine neue Chance, von der vieles abhängt und von der man immer wieder hofft, dass es diesmal klappen möge mit der Arbeitsstelle - vielleicht sogar der meiner Träume.

Nun, ohne Umschweife aufgestanden, Sachen zurechtgelegt, Kaffee aufgesetzt, geduscht und gefrühstückt, Zähne putzen nicht vergessen, letzter Check, ob ich an alles gedacht habe, okay, dann meinen Vater verabschiedet, der inzwischen auch schon wach in der Küche sitzt (bei dem kaffeeduftenden Haushaltskrach kann ein Mensch mit leichtem Schlummer auch wohl kaum weiterschlafen), und los. Das alles natürlich ganz ohne Hektik, und ich bin ja immer noch eine halbe Stunde zu früh am Bahnhof. Diese Pufferzeiten habe ich bewusst eingeplant, da ich gerade bei sowas Stress absolut nicht gebrauchen kann und ich aus Erfahrung weiß, dass meistens trotz gründlicher Information über den Wegverlauf ein paar zeitraubende Faktoren wie etwa langes Suchen, nicht ganz nahtlose Verkehrsverbindungen etc. dazukommen. Daran soll es nicht scheitern, denn das wäre nicht nur ärgerlich, sondern auch ziemlich dumm.

Erster Verzögerungsfaktor: Der Automat nimmt meinen Geldschein nicht an. Kein Problem, ab zum Schalter, Geld gewechselt, bei der Gelegenheit Zugverbindung ausdrucken lassen, damit ich nicht erst in Köln den richtigen Verbindungszug suchen muss, und Ticket gezogen. Eigentlich habe ich immer noch eine Viertelstunde bis zur Abfahrt des RE, aber da ich so früh bin, nehme ich die S-Bahn, denn die ist schon da und ich brauche nicht zu warten.

Während der Fahrt höre ich fröhliche Musik aus meinem Discman, blicke nochmal kurz in meine Bewerbungsunterlagen, überfliege noch einmal die Informationen zu der Firma, die ich mir von dessen Internetseite entnommen habe (es ist immer besser, wenn man weiß, womit man es zu tun hat) und lese dann in dem signierten Gedichtband, den ich kürzlich erst frisch zugeschickt bekommen habe (er passte besser in meine noch mit anderen Dingen gefüllte Handtasche als der dicke Berndorf, hat sich aber dafür doppelt gelohnt).

Nächster Aufenthalt in Köln Hauptbahnhof, wo ich mir in der halbstündigen Wartezeit einen Latte Macciato gönne. Weiter Richtung Brühl. Am dortigen Bahnhof steht vor der traumhaften Kulisse des Schlossparks mit dem adligen Gebäude im Hintergrund nur ein einziger Bus: Ein Oldtimer nach Phantasialand; so steht es zumindest drauf. Dorthin will ich zwar jetzt nicht (war das letzte Mal als Kind dort ich frage mich, was sich da inzwischen so alles verändert hat), frage aber den Busfahrer nach der richtigen Busverbindung zu meinem Ziel. Er ist sogar bereit, mich freiwillig kostenfrei die paar Minuten bis zum Zentrum bzw. bis zur Straßenbahnhaltestelle zu fahren. Wie nett. Das kann ich ihm natürlich nicht abschlagen; davon abgesehen wäre es zu Fuß doch ein bisschen zu weit, obwohl ich im Grunde ja gerne bei dem wunderbar sonnigen Frühlingswetter diesen Spaziergang durch diesen schönen idyllischen Ort (zu dem Zeitpunkt hatte ich ja das Industriegebiet, wo ich hinmusste, noch nicht zu Gesicht bekommen) unternommen hätte, wenn die Zeit vorhanden gewesen wäre.

Am Straßenbahnhof angekommen, auf eine Buslinie gewartet, die - wie sich herausstellte - doch nicht genau dorthin fuhr, wo ich hin wollte. Also ab in die nächste Straßenbahn und drei Stationen weiter war ich auf Umwegen endlich da. Na ja, fast. Erst einmal auf der falschen Seite der Bahnlinie vergeblich die richtige Straße gesucht als ich statt Unternehmensgebäuden nur eine Wohnsiedlung um mich herum sah, wurde ich misstrauisch und habe eine Pasantin gefragt.

So, nun bin ich endlich auf dem richtigen Weg, muss mich nur noch durch den unübersichtlichen Straßenverlauf im Industriegebiet wuseln und übersehe im Vorbeigehen beim ersten Mal die Biegung, die zu der gewünschten Firma führt, frage nochmals in einer Autowerkstatt nach, und finde es schließlich. Punkt elf Uhr stehe ich bei der XY auf der Matte. Puh, Glück gehabt! Gerade noch rechtzeitig. Und freundlich empfangen werde ich auch.

Ende Teil 1 meiner Tagesreise durch den Kölner Raum. Fortsetzung folgt nach einer leckeren Portion frischer Erdbeeren mit Sahne (mmmmhhh...).

Karin 07.04.2006, 18.39 | (0/0) Kommentare | PL

Jobperspektive

Jaaaa ... ich freue mich so! Heute Nachmittag rief die Frau von der Zeitarbeitsfirma an, wo ich mich kürzlich (ursprünglich auf eine andere Stelle) beworben hatte. Jetzt habe ich morgen endlich mal wieder ein Vorstellungsgespräch und eine Perspektive!

Bei dem Job handelt es sich übrigens um einen Empfangs- und telefonischen Kundenbetreuungsjob bei einem französischen Unternehmen, und gesucht wurde eine Fremdsprachenkorrespondentin mit Französisch und Englisch. Voraussichtlich ist er zwar auf ca. vier Wochen angelegt, aber mit Verlängerungsoption, wie mir eindeutig mitgeteilt wurde.

Es wäre wirklich schön, wenn ich wenigstens dafür genommen würde, würde es mir doch einen Weg bereiten für meine weitere berufliche Zukunft. Zwar will ich nicht ewig bei der Zeitarbeit hängen bleiben, doch finde ich ist es doch eine Möglichkeit zum Berufseinstieg, und außerdem sammelt man hierbei wertvolle Kontakte - und wer weiß? Vielleicht werde ich ja irgendwann von einer der Unternehmen übernommen.

Ich hatte mich früher schon bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen beworben, aber auch die Erfahrung gemacht, dass viele sich entweder gar nicht melden oder erst sehr viel später; bei anderen wiederum hatte ich Vorstellungsgespräche, auch bei den Unternehmen, aber letztlich ist dann doch wie so oft nichts daraus geworden.

Doch diese Zeitarbeitsfirma hier scheint gut zu sein. Ich bin über eine Freundin, die ebenfalls für sie arbeitet, dazu gekommen, und bin auch ganz begeistert von der freundlichen Beratung. Zum Beispiel sagte mir die nette Ansprechpartnerin am Telefon sehr präzise, worauf das Unternehmen, dass jemanden sucht, bei der Stelle wert legt, und ich kann mir jetzt auch sehr gut vorstellen, was mich da, wenn ich da morgen hingehe, erwartet. Ich denke, das ist auch ein wichtiger Punkt, ebenso wie die Tatsache, dass es relativ schnell ging, dass ich auf meine Bewerbung eine Antwort bekam.

Jaaa ... ich wäre wirklich froh, wenn das klappen würde. Dann hätte ich etwas, käme wieder etwas mehr Geld auf mein Konto (Ebayverkaufen ist schließlich kein echter Beruf ;-) ), ich würde mich wieder nützlich machen können (das hebt letztlich auch die Laune und das Selbstbewusstsein), hätte womöglich nette Arbeitskollegen und einen geregelten Tagesablauf, was auch heißt, dass ich mehr getan bekommen würde. Ich würde mit dem Gedanken aufstehen: Heute hast Du wieder ein ganz konkretes Ziel. Und mit dem Gedanken zu Bett gehen: Heute warst Du aber wieder fleißig, nun hast Du Dir Ruhe verdient!

Hach, jetzt wird das Leben wieder schön! Das weiß ich!

Und am Wochenende treffe ich mich zur Krönung dieser tollen Woche mit einer alten Freundin, die ich seit meiner Ausbildung nicht mehr gesehen habe. Es ist die von der Zeitarbeitsfirma.

So schließen sich manchmal die Kreise.

PS: Und dann wird wohl auch endlich was in der Rubrik "Arbeitswelt" zu lesen sein. ;-)
(Nicht dass ich sonst nicht fleißig wäre, aber diese Rubrik habe ich speziell für berufsspezifische Sachen angelegt.)


Karin 06.04.2006, 22.45 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

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