Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Innovation

Die Entdeckung des Kleinen

Ich finde es erstaunlich, was dank Nanotechnologie schon heute alles möglich ist bzw. in sehr naher Zukunft noch mehr ausgetüftelt werden wird. Zwar halte ich auch nicht alle Errungenschaften für unbedingt lebensnotwendig, aber vieles kann doch den Alltag deutlich erleichtern.

  • Die selbstreinigenden Toiletten beispielsweise halte ich doch für sehr nützlich. Das Geheimnis dafür ist, dass diese mit einer extra glatten Spezialglasur versehen sind, die mikroskopisch kleine Löcher mit einem Durchmesser von weniger als 30 Nanometern (das entspricht 0,00003 mm) haben, also klein genug sind, so dass keine Bakterien oder Viren durchpassen geschweige denn sich dort festsetzen oder Ablagerungen sich dort bilden können. Die praktischen Toilettenschüsseln sind im Ãœbrigen in Kanada bereits auf dem Markt.
  • Oder die vielfältig verwendbaren Kohlenstoff-Nanoröhren, aus denen unter anderem besondere Fasern gesponnen werden könnten, die vier Mal stärker sind als Spinnenseide und obendrein eine sehr gute Stromleitfähigkeit aufweisen. Das könnte künftig vor Allem für die Herstellung von »intelligenter« Kleidung von Bedeutung sein, wie etwa solche, die als potentiell schussfest gilt oder die durch eingebaute Sensoren die Körpertemperatur regelt (nie wieder extreme Schweißausbrüche mit entsprechend unangenehmer Geruchsbildung! ;)).
  • Der größte und genialste Traum wäre aber für mich immer noch der von den niemals schmutzig werdenden Fensterscheiben! Das Verfahren hierfür wurde wie so oft von Mutter Natur abgeschaut, beziehungsweise von der schönen Lotusblume. Deren Blätter sind besonders wasserabweisend, da ihre Oberfläche wachsartig und mit winzigen, mit bloßem Auge nicht sichtbaren Zellerhebungen übersät sind, die die Wassertropfen einfach abperlen lassen. bei den Fensterscheiben würde das eine glatte Polymerfolie erledigen.
  • Nicht zu verachten ist meiner Ansicht nach auch, was die Nanotechnologie in der Medizin ermöglicht. Bei künstlichen Gelenken - z.B. solche aus Titan - etwa besteht normalerweise oft das Problem, dass sie vom Körper abgewiesen werden. Dem könnte in Zukunft eine spezielle Nanoröhrenbeschichtung Abhilfe verschaffen, die ziemlich genau so wirkt wie das natürliche Haftprotein Kollagen. Daran lagern sich die Osteoplasten, wie die Knochenzellen auch genannt werden, an. Dadurch wird das Hüft- oder Kniegelenk besser und zudem schneller in das körpereigene Gewebe integriert als bei unbeschichtetem Titan.

Das sind natürlich nur einige auserwählte Beispiele, wie die Nanotechnologie unsere Welt langfristig und großteils auch zum Positiven verändern kann. Wobei das Wort »Technologie« in meinen Augen zumindest in diesem Fall nicht unbedingt einen künstlichen Eingriff in die Natur darstellt. Es geht hierbei lediglich darum, dass das, was in der Natur vorhanden ist, im positiven Sinne und wie ich meine auch verantwortungsvoll genutzt und teilweise auch zu unseren Gunsten verändert wird. Manche mögen anführen, dass das ab einem gewissen Grad schon an Manipulation grenzt. Das ist durchaus diskutabel, keine Frage. Auch ich stehe vielen Technologien schon allein aus ethischen Gründen kritisch gegenüber (beispielsweise bestimmten Aspekten der Gentechnologie). Aber ich würde auch nicht Technologie an sich verteufeln, da vieles davon doch durchaus fortschrittlich ist und zudem auch niemandem, auch i.d.R. nicht der Natur, schadet. Ich differenziere das.

Natürlich bin auch ich nicht dafür, dass es damit übertrieben wird; ich möchte hiermit aber deutlich machen, dass manches durchaus seine Vorteile und nicht alles, was mit Technik zu tun hat, von Grund auf schlecht ist (gerade das müssten wir Computernutzer doch besser wissen ;)).

Infoquelle: "Klein, kleiner, Nano" von Claudia Cornwall, in: Reader's Digest, Oktober 2006.

Karin 23.09.2006, 23.22 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Bier aus der Waschmaschine

Wer sich ein wenig mit Elektronik auskennt, kann sich "ganz einfach" sein Bier zu Hause - natürlich nur für den Eigenbedarf oder auch als Geschenk und in entsprechend begrenzter Menge (200 L/Jahr) - selber brauen. Zum Beispiel so (Anleitung auf der verlinkten Seite unter "Bierbraumaschine", dann auf den Pfeil links oben klicken für weiter; ganz am Ende kommt ein erklärender Text.) Wer von den bierseligen (;)) Technikfreaks es ausprobieren will: Auf der Seite befinden sich auch zwei Rezepte für Altbier und Malzbier.

Und nicht vergessen: Wenn Ihr es macht, wäre es schön, wenn Ihr mir zum Dank eine Flasche zum Kosten schicken würdet - ohne mich wärt Ihr schließlich nicht auf die Idee gekommen. ;)


Karin 16.08.2006, 01.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Innovation: Solarturmkraftwerk

In Jülich ist in dieser Woche in Anwesenheit von Wirtschafts- und Energieministerin Christa Thoben der Startschuss für ein in seiner Art weltweit einzigartiges solarthermisches Versuchs- und Demonstrationskraftwerk gefallen. Das geplante Solarturmkraftwerk hat eine elektrische Leistung von 1,5 MW und soll 2008 in Betrieb gehen. Betreiber der Anlage sind die Stadtwerke Jülich.

»Das Solarkraftwerk ist ein Meilenstein auf dem Weg zur CO²-freien Stromerzeugung. Es bietet die Chance, die technologische Vorreiterrolle NRWs zur Nutzung erneuerbarer Energien weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen«, unterstrich Ministerin Thoben. Ziel sei es, durch dieses Projekt eine solide Basis für eine kontnuierliche Weiterentwicklung dieser Technologien zu schaffen und die derzeitige Marktführerschaft des deutschen Anlagen- und Maschinenbaus und damit heimische Arbeitsplätze zu sichern, so die Ministerin. Für diese neue umweltfreundliche Technologie gebe es einen stark wachsenden Markt, vor allem in sonnenreichen Ländern. Dort könnten solarthermische Kraftwerke im MW-Maßstab als kostengünstige Option einen erheblichen Teil des zukünftigen weltweiten Strombedarfs decken. (...)


Bei dem Solarturmkraftwerk aus dem Gelände der Stadt Jülich handelt es sich um ein konventionelles Dampfkraftwerk mit »solarer Feuerung«. Die bislang mit Öl, Gas und Kohle befeuerte herkömmliche Brennkammer wird durch eine solare Brennkammer ersetzt. Dabei werden umweltverträgliche betriebsstoffe wie Wasser, Dampf und Luft zum Einsatz kommen. bei Sonnenschein richten sich die Spiegel (Heliostate) so aus, dass das Sonnenlicht auf den Turm reflektiert wird. Durch starke Konzentration der Sonneneinstrahlung entstehen an der Spitze des Turms im so genannten Receiver Temperaturen, wie sie auch bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auftreten. Dadurch wird im Receiver Luft auf bis zu 1000C erhitzt. Die so gewonnene Energie erzeugt Wasserdampf, der eine Turbine antreibt. Der erzeugte Strom fließt anschliießend in das öffentliche Netz.

Schwankungen im Leistungsangebot der Sonneneinstrahlung sollen mittels eines neuartigen Speichers ausgeglichen werden. Dadurch kann die Stromerzeugung im Kraftwerk unabhängiger von der Sonneneinstrahlung und damit auch verbrauchsorientierter werden. Diese innovativen Komponenten des Kraftwerks sind beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln entwickelt und patentiert worden und wurden bereits in Almeria in Spanien erfolgreich erprobt. In Jülich wird nun erstmals das Gesamtsystem aus den Solarkomponenten und den herkömmlichen Kraftwerksteilen entwickelt und getestet. In Zukunft könnte das Kraftwerk bei fehlender Sonneneinstrahlung auch konventionell mit Biomasse betrieben werden. Langfristig ließe sich mit Hilfe der Turmtechnologie sogar der Wasserstoff durch Sonnenenergie erzeugen.

Artikel aus: Super Sonntag vom 09.07.2006


(Die herausgeschnittene Passage enthält ein paar Zahlen und Fakten zu den Kosten, wer daran beteiligt ist und wie es finanziert wurde. Da ich denke, dass es hier nicht so interessant ist, habe ich es weggelassen.)

Karin 09.07.2006, 17.57 | (0/0) Kommentare | PL

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