Heute möchte ich Euch zur Abwechslung mal wieder ein
Sonntagsbild zeigen. Das folgende Foto habe ich bereits letzten Sonntag aufgenommen, kam jedoch abends nicht mehr dazu, es zu bloggen. Bzw. ich war zu müde dazu. Immerhin war es ja Sonntag - da wollte ich am Abend nicht extra dafür den Rechner einschalten.
Eine Kirche, die sich mitten auf der Straße befindet und um die der Straßenverkehr verläuft - das erregte natürlich sofort meine Aufmerksamkeit. Ich stelle es mir für die Besucher dieser Kapelle jedenfalls nicht besonders besinnlich vor, wenn sie vor dem Betreten dieses Gotteshauses zunächst die befahrene Straße überqueren und nach ihrem Verlassen erneut aufpassen müssen, dass sie nicht von einem Auto überfahren werden.
Es handelt sich hierbei um die
Marienkapelle in Rhöndorf am Rhein. An sich ist es ein schöner und idyllischer Ort. Nicht immer war die wohl aus dem 17. Jahrhundert stammende Kapelle von einer Straße umgeben. Erst im Jahr 1907 wurde die Straße ausgebaut und in diesem Rahmen um die Kirche herum gebaut.
Was die für die Straßenbauplanung zuständigen Personen sich dabei gedacht haben, kann ich hingegen nur erahnen. Das Tal ist ja an dieser Stelle schon etwas eng. Eine Umgehungsstraße zur Verkehrsentlastung wäre daher wohl nicht in Frage gekommen. Und die ursprüngliche Straße (ich vermute mal, dass sie links herum verlief?) war an dieser Stelle ebenfalls etwas eng.
Dennoch frage ich mich, ob dieser Umbau an dieser Stelle unbedingt nötig gewesen wäre, zumal es sich dabei ohnehin um eine 30er-Zone handelt. Wenn es den Kirchenbesuchern hier gelingt, zur Ruhe zu kommen, handelt es sich wohl um Leute mit fortgeschrittener Meditationspraxis, oder sie bräuchten sehr gute Nerven.
Denn was wäre, wenn sich ein Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten und infolgedessen mitten in diese Kirche hineinrasen würde?
Ja, es ist schon okay. Ich lasse die
Kirche im Dorf. Das haben die Rhöndorfer ja auch getan.