Da ich mehrere Tage lang selbst keine neue fotografische Erleuchtung geliefert habe, erlaube ich mir diesmal zwei auf einen Streich.
Den Kontrast zwischen alten Lampen, die mit moderner, elektrischer Beleuchtung bestückt sind, fasziniert mich immer wieder. Er veranschaulicht wohl sehr gut den Wandel der Zeiten und lädt dazu ein, sich aus verschiedenen Epochen das Beste mitzunehmen.
Wobei - zugegeben - tatsächlich nicht immer das Beste davon mitgenommen wird. Im Zuge des Energiesparlampen-Zwangs wurden auch diese hier (wie alle öffentlichen Leuchten) mit eben solchen ausgestattet. Und das, obwohl mittlerweile immer mehr Leuten bekannt ist, dass Energiesparlampen umwelttechnisch keineswegs besser sind als die gute alte Glühbirne, sondern im Gegenzug sogar noch viel mehr giftiges Quecksilber enthalten. Und auch der Aspekt des Energiesparens ist durchaus relativ, zumal es nach dem Einschalten für gewöhnlich eine kleine Weile dauert, bis sie ihre maximale Intensität erreicht haben. Dadurch nimmt ihre Ergiebigkeit wiederum etwas ab, bzw. sie brennt unter Umständen länger, wenn man zum Beispiel lesen will und erstmal ein wenig warten muss, bis die Leuchtkraft für das Lesen ohne zu große Anstrengung der Augen optimal ist.
Energie spart man meiner Ansicht nach vor Allem durch eine vernünftige Nutzung der Leuchtquellen. In Räumen, in denen sich gerade keiner aufhält, muss beispielsweise keine Beleuchtung brennen. Und auch im öffentlichen Leben ließe sich bestimmt einiges einsparen, ohne dass notwendige Beleuchtungen (damit z. B. niemand im Dunkeln auf der Straße stolpern muss oder die Orientierung an markanten Gebäuden verliert) davon berührt wären. Und auch die Lampen selber lassen sich sicher effizient gestalten, ohne dass man sich und der Umwelt bei der Entsorgung irgendwelchen Giftstoffen aussetzt.
Aber, wie es der Amtsschimmel so will: Was einmal ohne Abwägen und Prüfen auf Notwendigkeit als recht einseitige Entscheidung durchgeboxt ist, das wird auch so belassen - egal, als wie unsinnig als sich nachher erweist. "Erst handeln, dann vergessen zu denken" scheint häufig das Motto in der Politik zu sein. Das ist meines Erachtens keineswegs besser als die ebenfalls häufige umgekehrte Praxis.
Die untere gefällt mir besser!
vom 22.01.2011, 00.20