Unnötig zu erwähnen, dass ich zur fußfreudigen Gruppe gehörte - das gute, kräftigende Essen wollte ja irgendwie verarbeitet werden und der Knoblauchatem erfrischt werden, bevor man sich wieder in die Menge traut *fg*.
Im Park, wo der Weg dann einen Schlenker nimmt und dann hinaufführt, begegneten wir einigen spielfreudigen Hunden samt ihren jeweiligen Frauchen. Der Dalmatiner mit seinem schwarzen (oder zumindest dunklen) Gefährten waren zwar leider schneller als meine Kamera (für andere jedoch nicht). Aber diesen Stöckchenfreund hier habe ich doch ein paar Mal erwischen können.
Na, sieht er nicht zumindest ein wenig aus wie eine kleinere Version von Oceans Monsterchen, der bekanntlich am selben Tag Geburtstag hatte wie ich (nur dass ich schon deutlich älter als fünf bin - sonst könnte ich wohl nicht hier schreiben). ;)
Das freundliche Frauchen ließ ihn sogar extra für uns Fotografen auf der Wiese Sitz machen. Allerdings musste er ausgerechnet dann den Kopf senken, als mein Auslöser anging. :) Aber ich finde es nett, wenn die Leute einfach so von wildfremden Menschen ihre Tiere freiwillig fotografieren lassen. Und ich denke, dem Hund macht es partout nichts aus, wenn er hier erscheint. *fg* Leider habe ich ihn nicht fragen können - und ich kenne nur eine Person, die die Sprache der Tiere so gut versteht, aber leider als Hundedolmetscherin nicht zur Verfügung stand, weil sie nicht mit dabei war. ;)
So gingen wir dann frohen Mutes weiter, und während wir den Aufstieg vollzogen, wurde natürlich weiter fröhlich geschnattert. Oben angekommen, gingen wir zuerst ein Stück den Rundweg entlang, wo sich uns beispielsweise folgender tolle Ausblick bot:
Etwas weiter rechts erblickten wir... das Siebengebirge. Von so nahem hatte ich es noch nie gesehen, wenngleich es bei schönem Wetter bis in die Nähe meines Wohnortes hin sichtbar ist.
Statt bei solchen wunderbar befreienden Anblicken in fernen Träumen zu verharren, zog es uns wieder einmal weiter - ab ins
Kloster Michaelsberg!
Im Hof, ganz hinten geradeaus und nicht zu verfehlen, steht eine Statue von
Edith Stein (dazu an dieser Stelle kein weiterer Kommentar, nur stilles Gedenken) - weiter vorne mit der Kamera in der Hand (ohne wir man sie wohl selten antreffen ;)) die Birgit.
Vor dem Eingang, ganz unten, bevor die Treppe sich nach links und rechts abzweigt (rechts herum geht es in die Kirche, die wir gleich besuchen werden, ein sehr schlicht eingerichtetes Gebäude, in dem nichts von seinem Zweck ablenken soll) stehen ein zurzeit unbewohntes, aber reichlich gefülltes Vogelhäuschen und ein paar Pflanzen. Ich war so frei, davon ein etwas schräg verrücktes Künstlerfoto zu machen. ;)
Auf unserem Rückweg, den wir ebenfalls zu Fuß, wenn auch auf anderem Weg, zurücklegen, sehnt sich der Himmel ganz stark danach, dass es Abend wird - so stark, dass man als Beobachter diese Sehnsucht fast körperlich, durch die Augen direkt ins Herz, spüren kann.
Sagte man früher nicht irgendwann dazu: Jesus backt vom Himmel aus Brötchen?
Warum und wie sollte er das nur tun, wo es doch die Aufgabe lebender Menschen ist, da sie dieses auch brauchen, früher noch dringender als heute? Und wenn es so gut duftet und auf traditionelle Weise hergestellt wird wie unten auf dem Markt, dann ist das wirklich fast so etwas wie der Himmel auf Erden.
Allein der wärmende Anblick des Ofenfeuers, das bestimmt sehr gut mit dieser einmaligen Abendstimmung konkurrieren kann:
Dabei kommt es natürlich nicht darauf an, welcher Anblick "gewinnt". Beides ist wunderschön, das eine vom Menschen entfacht und trotzdem Naturelement - das andere ihm wenig nützlich, einfach nur zum entspannten Genießen. Einfach nur? Ist es denn nichts, dass etwas, das immer so sein wird, dass er nicht manipulieren oder zerstören kann, ihm dennoch oder gerade deswegen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, vielleicht sogar weit forttragen kann?!
Für mich ist es auf seine Weise genauso viel. Wenn nicht gar mehr...
Unterwegs erblicken wir dann noch ein weiteres, wohl diesmal auch wetterbedingtes, Winterwunder: Da blüht doch was! Gelb wie Forsythien, aber keine solchen.
Es handelt sich um eine Blume mit dem schön klingenden Namen
Jasminum nudiflorum.
Zu Deutsch Winterjasmin. Doch obwohl diese Blüten (wie der Name verrät) im Winter normal sind, finde ich es dennoch viel schöner, es nicht als selbstverständlich, sondern als weiteres Geschenk der Natur zu betrachten. :)
Schließlich zurück auf dem Weihnachtsmarkt, stellen wir fest, dass dort noch immer ganz schön was los ist. Ob das wohl auch daran liegt, dass er am Abend erst so richtig schön stimmungsvoll wird mit den vielen Lichtern und teils brennenden Kerzen in den Ständen?
Hoch über dem Geschehen thront würdevoll ein Engel und überwacht den Platz - hält einen Rettungsring in der Hand, als wäre es jederzeit bereit, ihn auszuwerfen, sollte irgendjemand ihn mal benötigen.
Alle laufen an ihm vorbei, doch fast niemand bemerkt ihn oder richtet gar seine Aufmerksamkeit kurz auf ihn. Vielleicht ist es schon zu dunkel; außerdem leuchtet er ja nicht. Ziemlich einsam muss es dort oben sein, fernab der Menschen. Es sieht so aus, als wäre es vom blauen, teils bewölkten Himmel auf diese Spitze gefallen oder vom Herrn hinuntergestürzt worden mit den Worten: "Nu, mach mal. Brauchst auch nur dort auf der Spitze zu stehen, mehr musst Du nicht tun. Beschwer Dich nicht, andere Engel müssen für noch geringerem Lohn mehr leisten."
Ich aber habe beschlossen, diesen Engel aus seiner unbeachteten Einsamkeit zu befreien, indem ich ihn mitgenommen habe, damit er hier in diesem Blog, wo viele Menschen sind und ihn sehen können, das bekommt, was er sicherlich verdient. :)
Auch wenn er in echt natürlich eine sehr viel bessere Figur macht, als ich das habe festhalten können. Aber vielleicht wird ihn ja irgendjemand mal selbst besuchen.
Oder womöglich schreibt auch sie gerade seine Geschichte auf? Was meint Ihr? (Bitte erst raten,
bevor Ihr weiterlest - danach wird sich das Rätsel in Luft auflösen.)
Die Illusion oder was Euch Eure Phantasie auch immer eingetragen hat, möchte ich Euch keineswegs nehmen - bewahrt sie Euch, denn Phantasie ist doch immer etwas Wunderschönes (wenn Ihr mögt, könnt Ihr auch schreiben, was Ihr Euch gedacht habt).
Wahrscheinlicher aber ist, dass sie gerade ein nettes Sprüchlein, vielleicht noch ein wenig kunstvoll verziert, auf ein Stück Holz schreibt, oder sich auf einem Stück Papier in dieser Kaligrafie übt, zum Einen aus Freude, zum anderen, damit die Leute ihr dabei zuschauen können.
Es könnte ein Spruch wie dieser hier sein, den ich mir durchaus ins Zimmer hängen könnte - er würde in jedem Fall passen:
Nun wird es auch irgendwann an der Zeit, die anderen wiederzutreffen. Auf dem Markt haben wir sie nicht mehr sichten können... ob die sich möglicherweise weggehext haben?
Nein, keine Sorge, dies war nicht der Fall. Um herauszufinden, wo sie sich aufhielten, rief Ro. ihren Mann an. Sie waren - wir hatten es vermutet - in jenem Café abgetaucht, wo wir vor dem Griechen vorbeigekommen waren, das eben jedoch zu überfüllt gewesen war (außerdem hatten die ja außer Kuchen nicht vernünftiges zu essen).
Zum krönenden Abschluss wurde also noch einmal bei einem Cappu bzw. Latte nach Herzenslust getratscht. Dann wurde die Runde bereits etwas kleiner, genauer gesagt um drei Leute weniger.
Die Verbleibenden brachen dann auch nach dem Bezahlen allmählich auf Richtung Bahnhof. Der Abschied fiel natürlich wie immer sichtlich schwer, und doch waren wir uns, ohne es gesagt zu haben, ziemlich sicher, dass es - ebenfalls wie immer - keineswegs ein endgültiger war. Entsprechend herzlich und mit einigen Umarmungen fiel er auch aus.
Nun denn, bis zum nächsten Treffen! Aber jetzt freue ich mich erstmal - und zwar schon ein bisschen mehr als vorher - auf Weihnachten.
Hallo liebe Karin :)
tolle Photo-Berichte sind das von Siegburg ... danke dir für all diese Mühe :)
und der Goldie oben - das könnte wirklich fast das Lisa-Monsterchen sein. Sie ist auch nicht sehr groß und wiegt grad mal knapp 25 Kilo. Und spielt auch sehr gern mit Stöckchen :)
Ãœbrigens lassen sich meiner Erfahrung nach die Goldies sogar gern knipsen. Meine hat jedenfalls nichts dagegen ..
und meine Schwiegermutti hatte mal einen, der hat sich sage und schreibe in Positur gesetzt, wenn er jemanden mit Kamera kommen sah! das ist kaum zu glauben .. aber wirklich wahr. Wir haben uns halb kaputt gelacht damals. Das war aber auch ein eitles Viech *ggg*
Du hörst Nightwish, hab ich unten gesehn bei dir? toll :) ich hab alle CDs von denen (außer dem letzten Live-Album) und gerade die "Wishmaster" mag ich auch sehr gern.
Ganz liebe Grüße und Wünsche schickt dir
Ocean :)))
vom 12.12.2006, 12.46
Auf Deinen Fotos sieht sie aber immer sehr viel größer aus als der Kerl da oben. ;)
Liebe Grüße zurück! Karin