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Tag 24: Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass ich es lese

Nun ja, ich weiß ja nicht, was die Leute von mir denken. *fg*

Dennoch finde ich, dass Die Mandel, dessen Lektüre nun schon eine Weile zurückliegt, an dieser Stelle durchaus genannt werden kann.


Klappentext:

"Gedemütigt und verletzt bricht die junge Badra aus ihrer arrangierten Ehe aus. Sie sehnt sich nach einem selbstbestimmten Leben als Frau. Badra geht nach Tanger und trifft dort auf Driss. Mit ihm lernt sie die vollkommene Liebe kennen - eine Liebe voller Empfindsamkeit und Hingabe. Doch auch diese Leidenschaft wird zum Gefängnis..."


Meine Meinung:

Es liest sich leicht und locker, ist schnell ausgelesen, und auch die Bezeichnung "erotischer Roman" ist durchaus verdient. Abgesehen von den sinnlichen Passagen, die ab und zu auch mal klischeehaft rüberkommen, fand ich die Story aber auch etwas dünn und nicht immer glaubwürdig.

Zudem erschien mir die Hauptperson Badra oft etwas naiv, was zu einer Frau, die nach Befreiung strebt, irgendwie nicht so ganz passt. Gerade in jenem Kulturkreis denke ich, dass eine Frau, die für ihre eigene Emanzipation kämpft, Selbstbewusstsein ausstrahlen muss - gerade das kommt bei der Figur der Badra jedoch meines Erachtens nicht herüber. Eher kommt es dem Leser so vor, als würde sie lediglich von einer Abhängigkeit in eine andere wechseln. Denn was sie mit Driss erlebt, scheint in der Tat in Richtung "sexuelle Abhängigkeit" zu deuten. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr Einkommen von ihm abhängt.

Eines muss ich dem Buch noch zugute halten: Man erhält einen kleinen Einblick in den Alltag dieser Kultur, auch der Unterschied zwischen dem Leben auf dem Land und in der Großstadt, wo sie zunächst bei ihrer Tante Selma wohnt, wird deutlich. Allerdings bleiben auch diese Eindrücke teils oberflächlich.


Fazit:

Als leichte Unterhaltungslektüre trotz einiger inhaltlicher Schwächen durchaus geeignet.

Karin 26.10.2010, 18.35

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