Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Umweltbewusste Ernährung

Dass bei der Produktion von Lebensmitteln CO² entsteht, ist mehr oder weniger unvermeidlich, und dass bei frischen, naturbelassenen Produkten dieser Anteil geringer ist, ist irgendwie logisch.
Aber wenn man sich diese Grafik ansieht, würden wohl viele zu dem Schluss kommen, wir sollten kein Rindfleisch und keinen Käse mehr zu uns nehmen:

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In der Tat leben Vegetarier zumindest in der Hinsicht schon mal ökologischer, von strikten Veganern ganz zu schweigen. Wenn man davon ausgeht, dass es sich bei überzeugten Vegetariern meist um Menschen handelt, die allgemein ebenfalls sehr umweltbewusst leben, gelangt man schnell zu dem Schluss, dass eine vegetarische Lebensweise der Umwelt zweifellos gut tun kann.
Aber sollen deshalb alle gezwungen werden, Vegetarier zu werden? Das fände ich wiederum doch übertrieben. Also, ich persönlich würde nicht vollständig auf Fleisch im Allgemeinen verzichten wollen. Und schon gar nicht auf leckeren (und nebenbei auch nahrhaften, weil calciumreichen!) Käse verzichten wollen.
Dennoch kann man auch als Käse- und Fleischesser umweltbewusster leben - indem man beispielsweise auf argentinisches (oder solches, das von ähnlich weit her kommt, es sei denn, man befindet sich gerade in dem Land) Rindfleisch verzichtet, indem man überhaupt weniger Rindfleisch isst (wegen dem Methan; außerdem gibt es sooo viele andere leckere Fleischsorten), und indem man seinen Käse etwa beim Fachverkäufer kauft statt im Supermarkt, wo die meisten Sorten oft synthetisch / chemisch aufbereitet sind.
Wenn ich so meine eigenen Essgewohnheiten betrachte, kommt Rindfleisch in meinem Speiseplan sowieso relativ selten vor - am häufigsten Schweinefleisch und Geflügel (Huhn, Pute). Und unsere Käsevorräte beinhalten auch regelmäßig hochwertige Käsesorten, die denke ich ohne Chemie sind.

Was das CO² anbelangt - nun, man sollte sich dessen klar sein, dass es im Grunde ein Stoff ist, der ganz natürlich bei vielen natürlichen Prozessen entsteht. Wenn wir ihn ganz vermeiden wollten, müssten wir auch alle aufhören zu atmen. ;-)
Das Problem liegt einfach nur darin, dass es - und daran hat vor allem auch die Industrie in all ihren Branchen ihren großen Anteil (und wenn ich von Industrie spreche, beziehe ich die Auto- und Flugindustrie und ihre Kunden mit ein) - irgendwann zu viel wird. Und wenn dann noch andere gefährliche Treibhausgase dazukommen, wird das noch heikler (ja, es ist nicht nur das CO², das an der Klimaerwärmung Schuld ist, es gibt auch noch andere Treibhausgasausstöße).

Um auf die ökologische Ernährung zurückzukommen - hier noch eine Grafik, die zeigt, wann welche einheimischen Gemüsesorten erhältlich ist:

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Dies zeigt, dass man sich, wenn man will, sehr wohl auch im Winter von heimischen Bioprodukten ernähren kann - China- und Rotkohl gibt es sogar ganzjährig,und während manche Gemüsesorten, die bei uns angebaut werden, nur im Sommer erhältlich sind, gibt es wiederum andere nur im Winter. Insgesamt bildet das also ein ziemlich ausgeglichenes Ernährungsverhältnis.
Auch hier kann ich von mir sagen, dass ich da ausreichend ökologisch lebe: In diesem Winter haben wir beispielsweise sehr häufig Grünkohl gekocht. Man muss ihn ja nicht immer auf die gleiche Art und Weise zubereiten; wer die Abwechslung liebt, der kann ihn ja nach unterschiedlichen Rezepten kombiniert mit verschiedenen anderen Zutaten anrichten.
Dennoch verzichte ich umgekehrt auch im Winter nicht vollständig auf Tomaten und Paprika, und da mein Vater so gerne Bananen mag, landen diese auch oft im Einkaufskorb (okay, zugegeben, das ist ein wenig unfair gegenüber den armen afrikanischen Bauern, die wahrscheinlich dafür einmal abgezockt wurden; und auch unseren Kaffee kaufen wir aus Kostengründen meist NICHT Fair Trade ein, sondern entscheiden uns für den preisgünstigsten - sorry!).
Tja, wenn man sich das so überlegt,könnte man bald zu der Auffassung kommen, es wäre besser, gar nichts mehr zu essen... Nichts zu essen und nicht zu atmen... Dann gäbe es auch bald keine Menschheit mehr, denn die meisten Probleme, die diesen Planeten allmählich in den Ruin treiben, sind ja menschengemacht - wenn man mal von den vielen Vulkanausbrüchen absieht, die direkt aus der Erde kommen...

Doch wäre es das wert? Ich denke, in Anbetracht der Tatsache, dass wir Menschen ebenfalls zu dieser Welt gehören (und das sicherlich mit gutem Grund - warum sollten wir auch entstanden sein, wenn wir Menschen im ökologischen Gefüge überflüssig wären?), wäre es auf jeden Fall ein Ansatz zur richtigen Lösung, sich zunächst einmal deutlich bewusster zu werden, was die Natur für uns bedeutet: Ohne sie wären wir nicht hier, sie ist unser Lebensraum und -elixier, wir sind ein Teil von ihr und wir herrschen nicht über sie, sondern sie über uns! Das heißt, wenn sie unterginge, wären wir auch nicht mehr.
Eine simple Feststellung, der sich viele aber leider bisher nicht bewusst waren. Insofern finde ich die aktuelle Diskussion zur Sensibilisierung für dieses Thema einen Schritt in die richtige Richtung.
Wie wir nach den gelieferten Informationen entsprechend verantwortungsbewusst handeln können, wissen wir. Es kommt jetzt darauf an, das auch umzusetzen. Jeder kann dabei frei entscheiden, wie er es umsetzt. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass das Ergebnis merklich positiv ausfällt.

(Quelle für beide Grafiken: Das Magazin des Kölner Stadtanzeigers vom 10.03.2007)


amorebio - Naturkost

Karin 11.03.2007, 18.45 | (3/1) Kommentare (RSS) | PL

Alte Schulzeugnisse - Vergleich früher und heute

Inspiriert und ausgelöst durch einen Beitrag von Bea habe ich auch mal wieder einen Blick auf meine alten Schulzeugnisse geworfen, insbesondere die meiner ersten Schuljahre und meines ersten Jahres nach dem Wechsel in ein anderes Schulsystem.
Ähm... nein, meine Noten (die in den ersten beiden Grundschuljahren ja noch gar nicht als solche vergeben wurden) werde ich Euch natürlich NICHT verraten - es geht mir hier mehr um einige charakterliche und neigungsmäßige Aussagen, die ich entwicklungstechnisch meinem heutigen Sein gegenüberstellen möchte.

Mein allererstes Zeugnis, das ich jemals erhielt, ließ demnach Folgendes verlauten:

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Das meiste davon kann ich tendenziell auch heute noch sehr gut unterschreiben und die Talente, die damals schon ziemlich deutliche Konturen annahmen (Umgang mit Sprache und meine allgemeine Art und Weise, mit Menschen umzugehen), haben sich seither sehr positiv weiterentwickelt, so dass sie heute ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit sind.

Was die Mathematik betrifft... Nun ja, immerhin bescheinigt mir dieses Papier, dass bei mir auf jeden Fall ein generelles Zahlenverständnis vorhanden ist und dass ich im Umgang mit ihnen nicht allergisch reagiere. Die üblichen Rechenoperationen, die beispielsweise im kaufmännischen Bereich gebraucht werden, führe ich natürlich mühelos durch. Aber als es dann später um umfangreichere Operationen ging wie etwa Logarhythmen, Grenzwerte, Wahrscheinlichkeitsrechnungen etc. stieß ich sehr bald an meinen eigenen Grenzwert. ;-) An all diese Formeln kann ich mich heute nicht einmal mehr erinnern (verdrängt!!).

Zum Malen... nun, die damit verbundenen Fähigkeiten (ein Blick für das Gestalterische, künstlerischer Umgang mit Form und Farbe) wende ich heute gelegentlich in der Fotografie und grafischen Gestaltung am PC an. Aber richtig von Hand gemalt habe ich schon lange nicht mehr. Wenn ich mir meine letzte Zeichnung ansehe, die im Übrigen meiner Ansicht nach gut gelungen ist, sehe ich, dass dieses Talent durchaus vorhanden ist. Jedoch kann ich ja nicht ALLES machen - man muss zwischen verschiedenen Freizeitmöglichkeiten auswählen. Ich habe mich also für die modernere (vielleicht auch bequemere) Variante entschieden. Vielleicht kommt auch wieder mal die Zeit, wo ich wieder etwas malen werde. Das läuft ja nicht weg. :-)

Meine heutige Handschrift würde hingegen zumindest für einige Menschen nicht mehr so ganz das Prädikat: "Leserlich" verdienen – auch wohl eine Folge des Computerzeitalters und meiner dementsprechend häufigeren Nutzung von eben diesem.

 Auch charakterlich stimmen viele Aussagen im Wesen mit meinem jetzigen Ich überein: Immer noch bin ich sehr aufgeschlossen gegenüber Neuem (auch anderen Ansichten), sehr lernbereit, und lege in allem, was ich tue, überdurchschnittlich großen Wert auf Sorgfältigkeit (selbst wenn es dafür etwas mehr Zeit brauchen sollte, die ich mir dann aber auch nehme - siehe auch Geduld). Halbe Sachen mag ich überhaupt nicht - vielleicht bin ich da teils heutzutage auch etwas perfektionistisch geworden. Das heißt allerdings nicht, dass ich der Illusion erliege, ich könne diese Perfektion jemals erreichen - sie ist für mich einfach nur ein Ideal, an dem ich mich orientiere. Ich will es so gut wie nur eben möglich machen - nehme es aber dann gelassen, wenn ich den Punkt der Unmöglichkeit erreicht habe.

Auffallend - auch bei den darauffolgenden Zeugnissen - ist, dass das Wort selbstständig ziemlich oft darin vorkommt. Und auch heute noch ist es zutreffend, dass ich am liebsten meine Sachen selbstständig erledige, ohne allzu sehr in meiner Selbstständigkeit eingeschränkt zu sein (abgesehen von normalen Ziel- und Terminvorgaben etc.). Was ich auch tue, ich mache es auf meine Art und Weise und lasse mir nicht gern in meine Vorgehensweisen hineinreden. Ich versuche, selbst nach Lösungen zu suchen. Dennoch kann man auch gut mit mir auskommen / zusammenarbeiten, freue mich über Feedbacks und einem konstruktiven Austausch.


Im zweiten Schuljahr hieß es dann aber auch:


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Allgemein bin ich auch heute noch ein ruhiger Mensch, der keinen Wert darauf legt, immer und überall seine Klappe weit aufzureißen. Mit der Zeit bin ich jedoch schon nach außen hin immer kommunikativer geworden, und heute gebe ich schon ganz offen meinen Senf dazu, wenn ich es für nötig halte. Auch wenn es eine lange Entwicklung dorthin war.

Was vielleicht noch interessant ist -
Das erste Zeugnis nach meinem Wechsel in ein anderes Schulsystem (Beginn 4. Schuljahr)
Darin stand im Wesentlichen (und das zeige ich nicht ohne ein wenig Stolz ;-)):

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Wohlgemerkt war das zu dem Zeitpunkt ja auch wohl nicht allzu schwer zu erreichen - zumindest, wenn ich mir die damaligen Noten ansehe und diese mit den späteren Noten vergleiche... Besonders im Französischen war ich ein Ass.
ABER:

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Doch vielleicht lag das damals wohl auch daran, dass ich mich erstmal vom deutschen auf den belgischen Rhythmus umgewöhnen musste - die Belgier haben an ihren Schulen halt etwas andere Ansprüche, erst recht später mit steigendem Jahrgang.
Außerdem habe ich auch damals schon sehr genau gearbeitet. Das darf ich ja ruhig - zu meiner Ehrenrettung - auch mal betonen.

Karin 10.03.2007, 19.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

A propos...

Tierkreiszeichen:

"Menschen, die im Jahr des Schweins geboren sind, sind oft galant und gute Kavaliere. Bei allem was sie tun, setzen sie ihre gesamte Energie ein. Sie verfolgen ihr Ziel ohne einen Gedanken an ein Aufgeben oder Zurückweichen zu verschwenden. Sie haben dabei meistens das Glück des Tüchtigen und können ihre Ziele erreichen. Bei Freundschaften sind sie sehr wählerisch, aber die einmal geschlossenen Freundschaften sind dann von langer Dauer, da sie stets loyal zu ihren Freunden stehen. Sie sind sehr wissensdurstig und sind normalerweise sehr gut informiert. Trotzdem sind sie nicht sehr redselig und gehen Diskussionen und Streitereien so gut es geht aus dem Weg. Sie passen am besten zu Menschen, die im Jahr der Ratte oder des Schafs geboren sind."

Im Gegensatz zu anderen Menschen kann ich für mich schon sagen, dass in meinem Fall das meiste aus dieser Beschreibung meines Tierkreiszeichens (zufällig!) schon zutrifft.
Wobei ich hinzufügen möchte, dass das mit dem Nicht-Aufgeben vor Allem auf Dinge zutrifft, von denen ich wirklich überzeugt bin und hinter denen ich voll stehe. Und bei ganz essenziellen Sachen. Bei anderen, zumal solchen, denen ich lediglich eine kleinere Bedeutung beimesse, kann dies natürlich durchaus auch anders aussehen...
Aber das macht mich halt (unter anderem) zum Menschen. A.A.Smile.gif

PS: Die Sau in mir A.CA.Smilewink.gif ist übrigens aus einem Schaf und einer Stute hervorgegangen. Alles in allem ein interessanter Bauernhof, wie ich finde. Obwohl ich ja eigentlich schon vorher wusste, von wem ich was "geerbt" habe.

Dabei fällt mir gerade auf, dass wir uns mitten im Jahr des Schweins befinden. Mit anderen Worten: 2007 ist auch mein Jahr! :-)

Karin 06.03.2007, 18.14 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Chronik der Unsterblichen I

Eher durch Zufall stieß ich auf den ersten Band der Chronik der Unsterblichen, "Der Abgrund" von Wolfgang Hohlbein. Und habe mich heute Vormittag, da ich nun mal Zeit hatte, richtig darin verschmökert.

Ich muss sagen, ich bin so begeistert davon - in meinen Augen ist das sein Meisterwerk. Nicht nur spannend, sondern auch sehr einfühlsam geschrieben; ich konnte mich gut in die Hauptperson hineinversetzen, und zum Nachdenken angeregt (was meist bei mir eher nicht eine Wirkung der Bücher des Autors war, zumindest jener, die ich bisher gelesen habe - da stand für mich mehr die Spannung als Leseargument im Vordergrund - , und mich daher positiv überraschte) hat es mich auch.
Irgendwie geht mir dieses Buch nicht aus dem Kopf - ich freue mich schon auf die Gelegenheit, es weiterzulesen. Aber im Moment liest noch jemand dieses Buch - ich würde es mir dann auch ausleihen (dafür habe ich ja auch ein anderes Buch verschenkt). Außerdem kribbelt es mir in den Fingern, auch die Fortsetzungen (bisher 9 insgesamt an der Zahl, so wie ich das erkennen konnte) zu verschlingen - bin jetzt schon neugierig, wie es weitergeht, obwohl ich gerade mal die ersten 64 Seiten gelesen habe.
Sicherlich werden die darin ausgedrückten Gedanken noch einige Zeit in mir nachwirken. Zumal es (wiederum rein zufällig??) gerade so gut passte.

Karin 27.02.2007, 20.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Mitgefühl

Den meisten Menschen fällt es schwer, sich in andere hineinzuversetzen. Manche lernen es auch nie, und wieder andere versuchen es nicht einmal.
Für mich hingegen war das immer eine Sache, die ich immer schon gut konnte. Ich musste es nicht einmal lernen - es war einfach (so kommt es mir vor, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass das einmal anders gewesen wäre) in mir drin. Das ist eine seltene Fähigkeit, ich weiß. Und ich will mich auch nicht damit brüsten. Aber irgendwie bin ich froh darüber, wenn ich mit dieser Fähigkeit Gutes bewirken kann. Für Menschen, die mir in irgendeiner Form etwas bedeuten (=Freunde). Ihnen helfen, über schwere Phasen hinwegzukommen - und sei es auch "nur", indem ich echtes und ehrliches Verständnis zeige und einfach zuhöre.
Ich weiß ja, dass es heutzutage immer seltener ist, Menschen zu finden, mit denen man wirklich vertraulich reden kann und die dann auch noch tatsächlich die eigene Situation nachvollziehen, Rücksicht nehmen und einem sogar noch entgegen kommen / helfen / instinktiv wissen, wo man Unterstützung brauchen kann und wann man lieber auch mal in Ruhe gelassen werden will. In letzter Zeit habe ich ganz besonders erlebt, dass ich gerade zu dieser seltenen Spezies gehöre, die sich sehr gut in Menschen hineinfühlen und dann entsprechend verantwortlich handeln können.
Und ich freue mich sogar daran, wenn ich sehe, dass es jemandem anschließend seelisch besser geht. Nach dem Gespräch, bei dem meine Rolle hauptsächlich aus Zuhören bestand. Nur Zuhören, nicht einmal trösten (oder wenn, dann sehr feinfühlig und ohne große Worte), da Mitleid überhaupt nichts bringt bzw. unter Umständen alles noch schlimmer machen kann.
Natürlich muss ich es auch erst einmal verarbeiten, wenn ich als Zuhörerin gehäuft sehr viele schwere Dinge in mich aufnehmen muss. Aber wenn es der jeweiligen Person danach schon zumindest etwas leichter ums Herz wird, hat ein solches Gespräch in jedem Fall seinen Sinn gehabt und erfüllt mich letztlich auch wieder mit einer Art Zufriedenheit.
Und dann kommt im Gegenzug auch irgendwann der Zeitpunkt, wo ich an der Reihe bin, meine Gedanken verbal herauszulassen, und dann bin ich wiederum ebenfalls froh, wenn mir jemand zuhört und mich möglicherweise sogar versteht. Denn dies weiß ich genausogut: Dass ein In-sich-Hineinfressen langfristig kontraproduktiv ist und man daran nach einer Zeit nur kaputt gehen würde, wenn man nicht irgendwann die Gelegenheit findet, es irgendwie zu äußern. Klar braucht auch dies die richtige Zeit. Aber dann ist es besser, es einfach zuzulassen, es fließen zu lassen. Gut ist es, wenn man dann einen Menschen seines Vertrauens hat, die einfach nur Mitgefühl zeigt.
Mitgefühl... das wichtigste, etwas, dass die Basis, der Leitfaden und das Ziel einer jeden guten Freundschaft sein sollte.
Alles andere ergibt sich daraus - auf welche Weise auch immer; das erweist sich erst später, wenn die Zeit dafür reif ist. In der Zwischenzeit: Gelassenheit, Offenheit und Verständnis zeigen.
Alles hat seine Zeit - und Zeit ist alles, was wir haben. Genug davon.

Karin 27.02.2007, 18.47 | (0/0) Kommentare | PL

Fastenzeit

Ich persönlich gehöre ja nicht zu denen, die in dem Sinne fasten. Da ich auch nicht religiös bin (allgemein gläubig schon, aber nicht im Sinne irgendeiner Kirche oder Religion, sondern ich habe meinen eigenen Glauben, fühle mich mehr zu fernöstlichen / asiatischen Philosophien hingezogen, unterscheide mich aber in dem Punkt von ihnen, dass ich schon an etwas - ein Weltprinzip, das Schicksal, etwas, dass die Weltordnung zusammenhält, kein personifizierter "Gott"), bin ich auch solchen religiösen Ritualen und Bräuchen nicht so zugetan.

Was aber dahinter steckt, die Grundidee, halte ich schon für sehr sinnvoll. Sich beispielsweise in der Fastenzeit (wenn man will, kann man auch einen anderen Zeitraum wählen, aber diese Zeit ist eben eine mögliche Gelegenheit dazu) in bestimmten Dingen einschränken oder ganz darauf verzichten, damit man sich etwa wieder bewusst wird, was es bedeutet. Oder um sich einfach auf das Wesentliche zu besinnen und ganz bewusst zu sehen, was man wirklich braucht - und was wiederum Luxus ist. Es kann auch eine Zeit der Läuterung sein, in der man sich wieder seiner Selbst, seinem reinen Selbst ohne das ganze Drumherum, bewusst wird. Jeder "fastet" (ich verwende den Begriff der Einfachheit halber - wie man es nennt, ist im Grunde jedem überlassen und eigentlich zweitrangig) auf seine ganz individuelle Weise - und manche halt überhaupt nicht. Und wieder andere fasten bereits über einen längeren Zeitraum, etwa aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie gerade dabei sind abzunehmen - und nehmen sich dann für die Fastenzeit dann vor, jede leckere aber gesunde Mahlzeit, die sie einnehmen, ganz bewusst zu genießen, jeden Bissen ganz bewusst gut durchzukauen, damit sich der Geschmack schön im Mund ausbreitet, bevor man ihn hinunterschluckt.

Ein festes Fastenprogramm habe ich nicht und werde ich auch nicht machen. Dennoch habe ich beschlossen, in dieser Zeit ein paar Dinge ganz bewusst zu tun oder einzuschränken (mit radikalem Verzichten habe ich es eigentlich meistens nicht so):

  • An fruit a day keeps the doctor away! - Im Gegenzug Verzicht auf Toastbrot und keine Pizza mehr mitten in der Nacht (mehr oder weniger feste Essenszeiten).
  • Wenn Süßigkeiten, dann wohldosiert und ganz bewusst genossen - also nicht alles auf einmal wegessen, sondern immer nur ein Stück.
  • 2-3 Mal pro Woche mich draußen bewegen (mehr als Spaziergang): eine halbe Stunde Joggen, Walken oder Radfahren (falls ich mir irgendwann Inlineskates besorge, kommt auch das in Frage).
  • Eine gute Tat am Tag vollbringen: Menschen eine Freude machen, umweltbewusst handeln, mich vielleicht auch mal wieder bei jemandem melden, bei dem ich mich schon lange nicht mehr gemeldet habe.
  • Kein S.ex - aber da ich das sowieso gewohnt bin, ist das für mich keine Umstellung; wobei ich sowieso jemand bin, der das in einer neuen Beziehung langsam angeht, und auch später ist das für mich keine Hauptsache.

Und wie haltet Ihr das mit dem Fasten? Ja, nein, vielleicht, wie?

Auch eine gute Idee, die einem Gedanken des Fastens folgt, nämlich auch dem, sich ganz bewusst Zeit zu nehmen und einmal inne zu halten, ist das Bilderfasten im Seelenfarben-Lichtblick.

Karin 26.02.2007, 14.00 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

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"Eine Liebesbeziehung steht vor der Tür, die auf tiefe und echte Gefühle gegründet sein wird. Zögern Sie nicht und haben Sie Vertrauen. Die Karte deutet darauf hin, dass es sich bei diesem Partner um eine starke und beschützende Persönlichkeit handelt oder um eine Person, die für Sie die Rolle eines Mentors einnimmt. Jemand mit einer gesicherten sozialen Grundlage, der Verantwortung im Beruf trägt. Schließlich könnte es sich auch um eine verheiratete Person handeln oder um einen Mann, der bereits in einer festen Beziehung lebt. Er wird sich jedoch entscheiden, wenn es soweit ist. Gegenseitiges Verständnis und Zärtlichkeit dominieren. Die Sexualität hat in dieser Partnerschaft den Charme reicher Erfahrung. Teilen Sie Ihre Phantasien und geheimen Wünsche mit - man wird Sie Ihnen gerne erfüllen..."

Karin 26.02.2007, 00.01 | PL

Nächstenliebe

Manchmal übertreffen wir uns selbst in unsrer Nächstenliebe.
Und werden kulant.

aus: "Die Unfreiheit hassen wir nun..."
~©Nikolaus Cybinski~
deutscher Lehrer und Aphoristiker
*18.05.1936 (Bitterfeld)


Das war kürzlich ein Zitat des Tages bei der Zitante.

Ich finde es manchmal erstaunlich, wie gut ein Zitat, dass einem an einem Tag begegnet (sei es in einer solchen Mailingliste, oder auch die Zufallszitate hier im Blog, etc.), in bestimmten Fällen oft zu den eigenen aktuellen Lebensumständen und Gedanken, die man in jenem Zeitraum hat, passt.

Auch ich habe in den letzten Tagen ganz bewusst Nächstenliebe gezeigt. Nicht nur einzelnen Menschen, die ich kenne, sondern auch in Form von kleineren aber feinen Gefälligkeiten. So habe ich zum Beispiel der afrikanischen Klofrau in unserem Einkaufscenter zusätzlich zu den normalen 50 Cent Toilettennutzungsgeld noch ein Trinkgeld in gleicher Höhe gegeben. Es mag zwar nur eine "Kleinigkeit" gewesen sein, die aber auch mit Dankbarkeit angenommen wurde.

Ich meine, es sind gerade diese kleinen Aufmerksamkeiten, die man zeigt und an denen sich die Menschen erfreuen, die menschliches Leben in der Gesellschaft angenehm machen. Dadurch zeigt man, dass die Menschen einem nicht gleichgültig sind; und ein Mensch, dem eine solche kleine Aufmerksamkeit zukommt, fühlt sich vielleicht für einen kurzen Moment nicht mehr so sehr als anonymer Bewohner dieser Erde, für den sich niemand interessiert und der sich in manchem Fällen vielleicht von anderen gewissermaßen ausgenutzt, ausgebeutet und nicht gerecht behandelt für das, was sie tun und / oder sind.

Es gehört nicht viel dazu und ist auch kein großer Aufwand, weder materiell noch zeitlich oder immateriell. Nur eine kleine Geste, die jedoch so eine große Bedeutung in Hinblick auf den Menschen und die Menschlichkeit haben kann. Wenn man die Augen offen hält und ein wenig versucht, sich in die Menschen hineinzuversetzen (worüber könnten sie sich freuen etc.), gibt es so viel, was man tun kann. Im täglichen Leben, praktisch so nebenbei und doch nicht nebenbei, weil man diesen Gefallen ganz bewusst tut.

Ich verstehe irgendwie nicht, wie viele Menschen im täglichen Leben trotzdem oft so gleichgültig duch ihren Alltag gehen bzw. hetzen. Was versprechen sie sich davon? Ist es das wert? Kann man denn mehr oder besser schaffen, wenn man immer nur stur nach vorne seinem ehrgeizigen Ziel entgegen schaut und dabei vergisst, nach links und rechts und auch mal auf die anderen zu schauen, ob die nicht irgendwo auf der Strecke bleiben? Ist eine solche allzu eigennützige Denkweise nicht vielmehr im Endeffekt ein Verlust? Weil man dann irgendwann alleine an der Spitze steht und eigentlich überhaupt nichts von dem vermeintlichen Sieg hat, da überhaupt keiner da ist, mit dem man ihn feiern könnte?

So denke ich zumindest. Und ich versuche das in letzter Zeit auch ganz bewusst so umzusetzen. (Überhaupt viele Dinge ganz bewusst zu tun - beispielsweise habe ich mir letztens an der Kasse, als ich einen Beutel für meinen Einkauf brauchte, eine Papiertüte anstatt einer aus Plastik gekauft - das hat mich lediglich 10 Cent mehr gekostet als die andere, eigentlich Peanuts, auch für mich... wieso entscheiden sich die meisten dennoch so oft aus Gewohnheit für die umweltschädlichere Plastiktüte? Mehr Verantwortung für unser Umfeld, zu dem natürlich auch und vor Allem unser Planet gehören - es kostet wirklich nicht viel.)

Und trotzdem, obwohl ich so denke und handle, gibt es Menschen, Menschen in meinem eigenen Familienkreis sogar, die mich egoistisch nennen. Aber das ist eine andere Geschichte, über die ich mich hier nicht auslassen möchte.

So, und nun muss ich noch eine Familiengeburtstagsfeier hinter mich bringen. Ich bin schon gespannt, wie das diesmal gesprächsthematisch verlaufen wird... ;-) Irgendwie habe ich auch keine große Lust dazu, hätte den Sonntag lieber ruhig verbracht (nein, nicht, um mich vom Wochenende auszuruhen, denn ich hatte ein sehr schönes Wochenende, und Zeit zum Ausschlafen hatte ich heute auch). Aber da die Familie sich ja auch nicht sooo oft trifft, habe ich mich dafür entschieden, an dieser Familienfeier teilzunehmen.

Karin 25.02.2007, 14.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Nur bescheiden

Ich habe heute absolut nichts bloggenswertes zu schreiben, aber ich denke ein Mal kurz "Piep" sagen und verkünden, dass es mir gut geht, ist wohl noch drin. :-)
Bin gestern seeeehr früh zu Bett gegangen und heute dementsprechend schon extrem früh wach gewesen und nach einigem drömelig und in Gedanken versunken Daliegen (irgendwie muss man ja spüren, dass heute Sonntag ist ;-)) auch aufgestanden.
Festgestellt, dass ich morgens die besten Erkenntnisse habe - morgens, wenn alles noch frisch ist und der Tag seine Lasten noch nicht über mich gebreitet hat. ;-) Das sollte ich mir wahrscheinlich zunutze machen und habe ich teils genutzt. Aber es wäre wirklich mal interessant, sämtliche meiner morgendlichen Gedankengänge und phantastischen Höhenflüge meines Geistes von A bis Z (ganz wichtig: nichts auslassen, weil es sonst aus dem Zusammenhang gerissen und somit für andere unverständlich wäre!) aufzuschreiben. Vielleicht entsteht da ja mal etwas draus...
Ich will mich da aber zunächst aus verschiedenen Gründen noch nicht näher drüber auslassen. Ideen sprudeln nun mal ab und zu aus mir hervor, und das ist auch gut so!

Euch allen wünsche ich jetzt einfach mal einen schönen Sonntag, wie auch immer Ihr ihn verbringt!

Bei uns kommt mittags der Karnevalszug vorbei, und danach gibt es voraussichtlich Erbsensuppe.
So viel zu meinen einzigen, bescheidenen Plänen für den heutigen Sonntag. :-)

Karin 18.02.2007, 10.22 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Selbst-Erkenntnis

Sich selbst sammeln

Es ist alles in mir:
Meine Gedanken, meine Zweifel
meine Gefühle und Träume,
meine Zweifel, meine Gedanken
meine Träume und Gefühle.

Ob sie in hellen Kleidern erscheinen
oder im Hintergrund verbleiben:
Sie werden mich immer begleiten.
Folglich können sie mir nicht entgleiten.

Ob sie nun händeringend wüten,
gleich ob sie einfach in sich ruhen:
Ich muss ihn nicht erst ausbrüten,
den Schatz, der da, ohne mein Zutun.

Ich kann ihn auspacken, wenn ich es will,
meine Gedanken hervorholen.
Ich kann sie einpacken, dann ist es still.
Doch sie werden mir nicht gestohlen.

Denn sie sind in mir.
Alles, was mich ausmacht, ist in mir.
Alles, was ich brauche, ist in mir.
Was in mir ist, geht nicht verloren.
Dort werde ich geboren.

© Karin Scherbart

Karin 18.02.2007, 09.41 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

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Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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