Ausgewählter Beitrag

11. September 2001

Heute vor fünf Jahren... Erinnert Ihr Euch? Was hat sich seitdem verändert? Was nicht?

Auf jeden Fall brachten die mit diesem Datum einhergehenden Ereignisse seither viele Lawinen ins Rollen. Was wäre alles NICHT passiert, wenn die entführten Flugzeuge nicht in die WTC-Türme gestürzt wären? Kein Irakkrieg, aber auch ein Saddam Hussein, der noch immer an der Macht wäre... Und der Nahostkonflikt? Hätte der einen derartigen Verlauf genommen... Nun, in dem Fall war es vielleicht sowieso eine Frage der Zeit, bis der eskaliert wäre. Und sicherlich war auch an vielen anderen Stellen der Erde der Kessel fanatisch motivierter Konflikte (den Begriff Religion halte ich wegen Missverständlichkeit da heraus) am Brodeln.

Aber auch im ganz "normalen" Alltag ist dieser Tag nicht spurlos vorübergegangen und hat teils sogar (leider) mehr oder weniger einschneidende Folgen im Umgang und Austausch mit anderen Kulturen hinterlassen. Viele sind generell - und meist zu Unrecht, das möchte ich besonders betonen - misstrauischer in Hinblick auf andere Religionen und insbesondere dem Islam geworden. Dabei möchte die Mehrheit aller Muslime (um bei diesem Beispiel zu bleiben) doch eigentlich dasselbe wie alle anderen Gläubigen auch: In Ruhe ihren Glauben leben und praktizieren sowie in Frieden mit anderen Menschen leben - und zwar, das denke ich zumindest, tatsächlich MIT ihnen und nicht nebenher in einer Parallelgesellschaft. Ja, ich denke, die meisten WOLLEN integriert werden, aber dafür müssen sie auch eine reelle Chance dazu erhalten und eine vernünftige Basis dafür gelegt werden (Deutschunterricht, mehr gemeinsame soziale Veranstaltungen usw.).

Nicht zuletzt fühlen wir uns seitdem alle weniger sicher - na ja, inzwischen haben wir uns vielleicht auch schon an die Unsicherheit gewöhnt oder uns damit abgefunden, weil es ja auch einerseits gar nicht anders geht. Dennoch ändert das nichts daran, dass es nun mal so ist, das müssen wir zugeben.

Worauf ich mit diesem Beitrag abziele, ist aber (neben dem, dass diese wichtige Diskussion nicht einschlafen darf, sondern in Gang gehalten werden muss, damit der Wandel sich kontinuierlich vollzieht und wir alle lernen, dass wir selbst dafür verantwortlich sind, wie wir miteinander umgehen und sogar aufeinander zugehen) ganz einfach, daran zu erinnern, dass es an uns liegt, an jedem von uns, dass wir, anstatt mit dem Finger (schlimmsterweise pauschal) auf andere zu weisen, lieber lernen sollten, auch die andere (gute) Seite zu verstehen. Das geht natürlich nur im Dialog mit diesen "anderen" Kulturen. Aber wenn wir den bewahren (denn es gibt ihn ja schon), dann können wir uns auch mit Toleranz begegnen und von ihnen lernen wie sie in anderen Punkten von uns (nur eben ohne Zwang). Wir könnten ihnen sogar, falls dies gewünscht wird, aushelfen, wo wir können, ohne in irgendeiner Weise einzuschränken.

Sich die Hände zu reichen, ist aber letztlich - und noch viel wichtiger - einfach zunächst einmal eine Geste des Friedens. An den möchte ich heute und mit diesem Beitrag hier in erster Linie gemahnen.


SmileyCentral.com

Karin 11.09.2006, 06.59

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden

2024
<<< November >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
    010203
04050607080910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Für Fairness!
Gegen Intoleranz!






Ich fotografiere mit:



Sony Alpha 57
(seit 2012)



Fotoaktionen



Teilnehmerliste


Meine Empfehlung
für Online-Autoren:


PageWizz
Letzte Kommentare:
Martina:
Das Stress vermeiden ist denke ich ein ganz w
...mehr
Martina:
Da bin ich dabei, eigentlich hab ich mit Yoga
...mehr
HsH:
Ich bin froh, dass mein Baum die Klappe hält
...mehr
Ingrid:
:Häh?: ... Ich dachte es heißt Adventkalend
...mehr
Anne:
Hallo Karin!Ich bin eisern, ich gebe nicht au
...mehr
Seit dem 03. Januar 2012:


Beruflich biete ich:

Texte, Lektorat und Ãœbersetzungen

Nebenschauplätze:

Frau und Technik

NEW: Utopia - International Version

NOUVEAU: Utopie francophone

Lebensharmonie

Mein Jakobsweg - Reiseblog 

Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


Mein Wunschzettel
[klick]






Blogger United


Interne Welten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3