Das sehe ich in einigen Punkten anders:
Erstens ist Glaube für mich persönlich keine Lösung - die muss man schon selber finden - sondern eine
Motivation, ein Weg, der einem auf dem Weg zum Ziel hilfreich sein kann, vielleicht sogar notwendig, aber eben nicht das Ziel selbst.
Insofern, als er eine Motivation ist, kann ich den zweiten Aussagesatz so stehen lassen.
Aber den letzten vertrete ich nicht. Zum Einen, weil ein Glaube, den man nach Belieben aus der Schublade nimmt und wieder dort hinsteckt, wenn man meint, ihn nicht mehr zu brauchen, kein wirklicher Glaube in meinem Sinne ist (der würde in meinen Augen auch gar nichts nützen).
Ein wahrer Glaube ist für mich permanent da, liegt praktisch in der Luft und umgibt einen als eine Art Lebenselixier - wir können nach ihm greifen, wenn wie ihn dringend brauchen, und dann kann er auch je nach Lebenssituation und je nach der Rolle und Bedeutung, die er in diesem Abschnitt erfüllt, seine Form verändern (nicht aber seine reine Konsistenz, denn wir müssen ihn ja in jedem Fall atmen können).
Doch auch wenn es uns gutgeht, ist er weiter da - er trägt uns dann, lässt uns unser jeweiliges Glück noch bewusster erleben.
~~~
Dies waren meine Gedanken zum Dienstag. :)