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Der letzte Agent
Ich lese ja an sich nicht häufig Krimis. Aber wenn, dann gehört Jacques
Berndorf (neben dem schwedischen Krimiautor Henning Mankell) eindeutig
zu meinen Favoriten. Nicht nur, weil die Plots sämtlich in der Eifel,
also praktisch bei uns in der Nachbarschaft stattfinden. *gg*. Nein,
Berndorf versteht sich einfach darauf, einen ebenso spannenden wie
schlüssigen Handlungsablauf mit interessanten Themen zu verbinden.
Ein immer wieder interessantes Thema ist jedenfalls das, was in diesem
Buch zum Tragen kommt: Ein Stasikomplott, dem die Hauptperson, der
berühmte Journalist Siggi Baumeister, auf die Schliche kommt und sich
dabei sogar selbst in Gefahr bringt.
Der Klappentext:
Der Journalist Siggi Baumeister hat alle Hände voll zu tun. Nicht nur
mit der grässlich zugerichteten Leiche, die er im Eifelwald findet,
gewissermaßen fast vor seiner Haustür. Auch eine resolute alte Dame aus
Berlin tritt plötzlich auf den Plan und stellt sich als seine Tante
Anni vor. Baumeister hat noch nie von ihr gehört. Und schließlich
entpuppt sie sich als eine mit allen Wassern gewaschene Frau vom Fach,
eine pensionierte Kripo-Kommissarin. Baumeister kann jede Hilfe
gebrauchen, denn die Fährte, die er verfolgt, führt ihn direkt zu einem
alten Stasi-Komplott, das man erschreckend wendig der neuen politischen
Situation angepasst hat. Nur eines hat man beim Alten gelassen: Die Entschlossenheit, lästige Störenfriede gnadenlos zu liquidieren...
Fazit:
Eine sehr lesenswerte Lektüre, nicht nur für eingefleischte Krimifans.
Fesselnd bis zum Schluss, wenn es auch zum Ende hin ein wenig verworren
wird und beim Zuklappen des Buches einige Fragen offen bleiben. Aber
das mag wiederum an der Thematik liegen bzw. ist so gewollt. Allerdings ist es aufgrund der blutigen Details sicherlich nichts für zarte Gemüter oder für Menschen, die lieber Bücher lesen, die eine heile Welt beschreiben.