Er kam ganz unverhofft, aus dem Nebel, als ich es nicht erwartete. Er tauchte auf aus dem Traum, um ihn in die Realität zu bringen. Seitdem weiß ich nicht mehr, was Realität überhaupt ist. Die Erde scheint auf den Kopf gestellt: Wattig-weich schwankt der Himmel unter meinen Füßen, und ich blicke weit weg in die Erde hinauf.
Er nahm mich bei der Hand, um mir die Welt zu zeigen, wie sie wirklich ist. Wie sie hätte schon immer sein sollen. Wie sie am besten für immer bleiben sollte.
Er nahm mich schützend in seine Fittiche, als ich fror. Fürchte Dich nicht, denn ich bringe Dir große Freude, scheint diese Geste zu sagen. Er braucht es aber nicht zu sagen, denn das habe ich längst bemerkt.
Lass diesen Augenblick nie zuende gehen. Das ist der einzige Wunsch, den ich in diesem Jahr habe.
Es ist das wunderbarste Geschenk, das ich je bekommen habe. Es ist alles, was ich will.
Karin Scherbart, am 22.12.2005
Möget Ihr alle Eurem Weihnachtsengel begegnen - nicht nur zu Weihnachten!
Nachtrag: Und möge Euer Weihnachtsengel nicht nur ein schnell erlöschendes Wunder sein!!!