Spontan möchte ich Euch zum "Tag der Umarmung" hier im Blog noch einen weiteren Aspekt, was eine Umarmung bedeuten kann, vorstellen. Ich habe da nämlich über Google etwas sehr interessantes gefunden, das ich Euch als bescheidenen Denkanstoß nicht vorenthalten möchte.
Rein objektiv gesehen geht es um ein indigenes Rockfestival, das in Bogota kürzlich stattfand. Aber es geht auch um mehr als das. Denn diese Begegnung hat unter Anderem auch einen traurigen Hintergrund. Aber lest selbst:
"Am Tag zuvor hatten Indigenas und Rockgruppen – eingeschlossen Manu Chao – eine Umarmung beim Ritual des Feuers miteinander geteilt und der Mutter Erde ihren Tribut gegeben, angeführt von dem Maya und einem Muisca-Indigena und so das Projekt „Abre Sierra“ der Stiftung Seykiwia zur Verteidigung der Sierra Nevada von Santa Marta, ihren Bodenschätzen und ihren indigenen Völkern – Koguis, Arhuacos, Wiwias und Kankuamos – eröffnet. Die jüngsten Enthüllungen des Computers des paramilitärischen Chefs Jorge 40, der für die Morde an Hunderten von Indigenen der Sierra Nevada verantwortlich ist, wie auch die Gewalt von FARC und ELN, die Pestizidbesprühungen und verschiedene Megaprojekte (u.a. das Staudammprojekt Besotes), zeugen vom Terror und der Zerstörung, welche in der Sierra herrschen. Mehr als 300 Kankuamos wurden in den letzten 5 Jahren ermordet und in Bogotá leben mehr als 100 Familien dieses indigenen Volkes als Vertriebene. In Valledupar und anderen Städten der Atlantikküste leben weitere Dutzende von vertriebenen Kankuamofamilien."
Und weiter heißt es in dem Text:
"Die indigene Beteiligung an diesem Festival ist ein Symbol mit vielfältiger Bedeutung: Der sozialen Verpflichtung der Musik, dem interkulturellen Dialog, der Suche neuer Utopien, der Ablehnung der Gewalt, der Respektierung der Kämpfe der Indigenen, ihrem Engagement für die Menschenrechte, dem Paradigma der Vielfalt, der Sinnsuche und der Suche der Jugend nach ihren Wurzeln. Titel und Refrain des Liedes „Liebe zur Erde“, Leitmotiv der Bewegung Seykiwia, synthetisieren den Sinn dieser Ereignisse: „Wir singen zum Schutz des Gleichgewichts der Mutter Erde, vereint mit den Ältesten, die dieses verkörpern.“ Die indigene Präsenz am Rockfestival war keine folkloristische Episode. Sie ist das Markenzeichen einer Tendenz des Rock, einer neuen Version der Utopie – ausgehend von der Musik und für die Jugend – begründet auf den Prinzipien von sozialer Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und kultureller Tradition. Solange es Utopien gibt, gibt es Hoffnung. Oder wie es in einem Lied heisst: Solange der Sänger nicht verstummt, wird auch das Leben nicht verstummen. Dieser Rock, wenn er auch in Lateinamerika als Imitation und Übersetzung begann, hat eine eigene Sprache erlangt und sucht jetzt seine kulturellen Wurzeln, wie es einer der Interpreten sagte: „Dieses Projekt ist ein Prozess des Wiederfindens und der neuen Verbindung mit uns selber, mit unseren Wurzeln.“ Die Indigenen repräsentieren ein Modell dieser Utopie, aufgrund ihrer Kosmovision, welche auf dem Respekt gegenüber der Erde, ihrem Gemeinschaftssinn, ihrer kulturellen Identität, ihrer Spiritualität, ihrem Widerstand gegen den bewaffneten Konflikt und ihrem kühnen Engagement beruht. Dies heisst nicht, dass es sich um perfekte Gemeinschaften handelt, die frei von Widersprüchen und Problemen sind. Doch sind die indigenen Gemeinschaften Erben von Prinzipien, die eine Beziehung zur Natur und zur Gesellschaft herstellt, welche diametral den Werten von Konkurrenz und Markt entgegengesetzt sind, welche für die Krise von Umwelt, Gesellschaft und Kultur verantwortlich sind. So wird es im Lied „Liebe zur Erde“ von Dr. Krápula angeklagt: „Mit welcher absoluten Blindheit erwachte eines Tages der Mensch um ein System zu organisieren, das Macht und Tod verwaltete, Gesetze der Zerstörung schuf unter der falschen Annahme materielle und technologische Fortschritte zu erreichen, die aber nur das Leben des Planeten und seine Energie vernichten.“
Den kompletten Text könnt ihr übrigens hier nachlesen.
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Kommentare zu diesem Beitrag
1.
von Julia
Schöner Gedanke, wie viele von dir! Herzlichen Glückwunsch für deine Ideen!!!! Wenn du nicht so doll zudrückst, umarme ich dich ganz lieb zur Nacht!! Ich mag Umarmungen auch sehr, Körperkontakt ist immer ein schönes Gefühl, herzlich oder innig........je nachdem....:).. Gute Nacht und fühl dich lieb umarmt! von Julia
vom 06.11.2006, 22.20
Antwort von Karin:
Ich und ZU doll zudrücken? Na, okay, Du kennst mich ja auch nicht - deshalb sei Dir diese Fehleinschätzung verziehen. ;) Danke für die Umarmung! Und schau mal: Sie kehrt sogar zu Dir zurück! :)
Schöner Gedanke, wie viele von dir! Herzlichen Glückwunsch für deine Ideen!!!! Wenn du nicht so doll zudrückst, umarme ich dich ganz lieb zur Nacht!!
Ich mag Umarmungen auch sehr, Körperkontakt ist immer ein schönes Gefühl, herzlich oder innig........je nachdem....:)..
Gute Nacht und fühl dich lieb umarmt!
von Julia
vom 06.11.2006, 22.20
Ich und ZU doll zudrücken? Na, okay, Du kennst mich ja auch nicht - deshalb sei Dir diese Fehleinschätzung verziehen. ;) Danke für die Umarmung! Und schau mal: Sie kehrt sogar zu Dir zurück! :)