Ausgewählter Beitrag
Herz und Bauch
Aus dem Bauch heraus entscheiden.
Schmetterlinge im Bauch haben.
Vor einer schwierigen Prüfung rational nicht erklärbare Bauchschmerzen bekommen.
Ein bitteres Gefühl im Bauch verspüren.
Steine im Bauch haben, wenn Probleme die Seele belasten.
Es deutet alles darauf hin, dass der Bauch der verkörperte Sitz der Emotionen, die psychosomatische Kommunikationsquelle zwischen Körper und Seele, ist.
Das Herz hingegen steht noch weitläufiger für alles Seelische, ja die Seele überhaupt.
Aber Herz und Bauch arbeiten hierbei auch sehr eng zusammen.
So schlägt unser Herz höher, wenn wir wieder einmal erkennen, dass eine gefällte Bauchentscheidung sich als richtig erweist.
So fängt das Herz an zu klopfen, wenn die Schmetterlinge im Bauch fröhlich flattern.
So wird das Herz flatterhaft, wenn prüfungsstressbedingte Bauchschmerzen uns plagen.
(Und in Frankreich sagt man: »J'ai mal au coeur«, wenn einem eigentlich kotzübel ist)
So macht das Herz einen Sprung nach unten und bleibt dort, bis die Bitterkeit im Bauch verschwunden ist.
So drückt das Herz in der Brust und scheint zeitweilig still zu stehen, wenn Steine den Bauch belasten.
Der Bauch braucht das Herz, um überhaupt leben zu können.
Das Herz braucht den Bauch, um seinem Inhalt Leben einzuhauchen.
Herz und Bauch hängen zusammen wie das Natrium zum Chlorid gehört, um Salz zu bilden.
Was bilden Herz und Bauch, Seele und Gefühle, in ihrer Verbundenheit?
Seelengefühle.
Tiefer als das Meer der Gefühle.
Vielseitiger als die reine Seele.
Ewiger als das Universum, das im übrigen überhaupt nicht unendlich sein kann.