Ausgewählter Beitrag

Ich hoffe,

Ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen und habt außerdem im letzten Jahr Weihnachten ganz nach Eurem Belieben und Euren Vorstellungen und hoffentlich auch ohne weniger schöne Zwischenfälle herumgebracht.

Auf einen Jahresrückblick verzichte ich an dieser Stelle - ist wohl einerseits auch ein bisschen spät, und andererseits bin ich auch keine große Freundin willkürlicher Rückblicke. Die persönlichen  "Highlights" des letzten Jahres habe ich noch im Kopf; und das weniger Wichtige kann sowieso getrost zu den Akten gelegt werden.

Nun haben wir also 2008. So etwas wie "Vorsätze" oder Ähnliches habe ich nicht gefasst, weil bekanntlich so etwas ohnehin nichts bringt. Ich weiß natürlich, was ich für mich selber noch besser machen kann (z.B. eine bessere Selbstorganisation und -disziplin), und das ist auch etwas, was durchsetzbar ist und ich auch durchziehen werde. Außerdem habe ich meine Prioritäten, was meine Pläne in Hinblick auf meine Zukunft betrifft.
Zukunft - na ja, wie die aussehen wird, kann ich momentan natürlich noch nicht sagen. Es ist noch immer alles offen, und noch immer schaue ich mit halb bangem Blick dorthin. Ich muss mir unbedingt etwas einfallen lassen, was mich langfristig in diese Zukunft hineintragen kann. Langfristig, das heißt auch, dass ich mir auf Dauer etwas überlegen muss, was ich auch woanders (an einem bestimmten, leider aber etwas weiter abgelegenen Ort) durchführen könnte. Das sind aber wie gesagt langfristige Überlegungen. Kurzfristig muss ich sehen, dass ich eine Möglichkeit finde, Geld zu verdienen. Von nichts kann ich schließlich, wenn ich letztendlich finanziell unabhängig leben will, auch nicht existieren. Allein die Krankenversicherung ist schon teuer genug.
Nun denn, packen wir also ab morgen das neue Jahr beim Schopfe. Das Wochenende war zunächst einmal zur Entspannung da; die Rückreise am Freitag war schließlich ziemlich lang: Erst eine insgesamt mehr zweistündige Busfahrt von der Atlantikküste mit Umsteigen (und längerem Warte-Aufenthalt) zum Flughafen, dann der Flug mit nochmaligem Umsteigen, der glücklicherweise reibungslos verlief und pünktlich war, und zum Schluss nach erfolgreichem Erhalt meines Gepäcks am Gepäckband die Zugfahrt nach Hause. Wo es allerdings auch noch nicht sofort ab ins Bett ging, da natürlich erstmal die wichtigsten Neuigkeiten ausgetauscht werden mussten.
Dafür konnte ich am Samstag ausschlafen; Selbiges habe ich mir für den Sonntag ebenfalls gegönnt. Kochen musste ich ja an diesen beiden Tagen nicht selber.

So, und wie es mir nun Weihnachten ergangen ist: Am 24. und 25.12. gab es jeweils ein großes Familienessen mit und bei der Familie meines Freundes, selbstverständlich mit dem, was das Meer so hergibt, gambas, mariscos und natürlich auch etwas vino tinto (wird in Spanien allgemein häufig auch als calimoche - mit Cola gemischt - getrunken, was ich an diesen speziellen Tagen jedoch nicht gemacht habe). Zum Nachtisch (postre) gab es leckere Torten, darunter auch eine tarta con queso mit melocotón (Pfirsiche).
Nach Weihnachten musste mein Freund drei Tage lang arbeiten; in dieser Zeit habe ich mich trotzdem keineswegs gelangweilt, zumal ich davon einen Tag lang mit einer schwereren Erkältung im Bett verbracht habe (eine Grippe wird es auf den kurzen Zeitraum wohl nicht gewesen sein). Wahrscheinlich hatte ich mir die beim Hafenspaziergang einen Tag zuvor geholt; wäre es eine Grippe gewesen, hätte es auch sein können, dass ich mich bei jemandem angesteckt hätte (tja, die Grippewelle geht halt auch nicht an Muxia vorbei).
Das neue Jahr wurde relativ ruhig begangen - in Spanien (zumindest nicht in Galizien)  werden dann keine Feuerwerkskracher  losgelassen (was wohl einigen Lesern sehr gefallen würde).  Wenn  also  um diese Zeit herum  irgendwelche Unfälle geschehen, dann sind es eher Autounfälle. Schnee gab es in der Region, wo ich war, jedoch keinen. Nur Regen. Und natürlich Sturm wie dort üblich (aber das Wetter ändert sich da relativ schnell - wer noch alles am Meer wohnt, kennt das ja, auch bei uns in Deutschland). Wie das Wetter einen Tag vor meiner Abreise aussah, werde ich noch zeigen.
Zurück zum Thema: Silvester und Neujahr. Nach einem guten Abendessen mit der Familie (in Spanien fällt dieses ohnehin so spät aus, dass man anschließend nicht mehr lange bis Mitternacht warten muss - ein perfektes Timing also insbesondere an diesem Tag ;-)) warteten alle auf den ersten Gongschlag, der aus dem Fernseher kommen würde.
Es ist in Spanien nämlich Brauch, für jeden der Gongschläge, die um exakt 0.00 Uhr auf der Schwelle zum neuen Jahr eingeläutet werden, eine Weintraube zu essen - also insgesamt 12. Diese werden zuvor für jeden auf einer Serviette bereitgelegt.
Keine Sorge - bisher hat sich noch niemand dabei verschluckt. Zumindest ist mir kein solcher Fall bekannt.
Danach wünscht man sich "Feliz a~no" und feiert noch etwas weiter - geht womöglich noch aus.
Offiziell gibt es in Spanien erst am 06. Januar - also heute - Weihnachtsgeschenke. Aber da ich ja dann schon abgereist war, kam ich schon (für mich demnach "wie gewöhnlich") am 25.12. in den Genuss von Weihnachtsgeschenken und habe meine entsprechend auch dann vergeben. Die Weihnachtsplätzchen habe ich sogar schon bei meiner Ankunft überreicht (und haben im Übrigen allen gut gemundet), doch die waren ja auch mehr ein freundliches Mitbringsel. Wein hätte ich ja nicht transportieren können, da mir als Flugzeugpassagierin nur 100 ml Flüssigkeit mitzunehmen erlaubt sind (in dem Zusammenhang zählt JEDE Form irgendeiner Flüssigkeit, auch Cremes, Deos usw.).
A propos Flughafenkontrollen: Wie konnte ich eigentlich auf dem Hinflug nur so blöd sein, eine normale handelsübliche Schere in einem Schreibmäppchen mit ins Handgepäck zu nehmen? Die musste ich natürlich wegschmeißen. Ist natürlich keine allzu große Entbehrung - eine dumme Situation war es in dem Moment trotzdem.
Überhaupt muss ich feststellen, dass die deutschen Flughafenkontrollen einer regelrechten Leibesvisitation ähneln; ich kam mir als normale Bürgerin fast schon wie eine Schwerverbrecherin vor, als ich den üblichen Check durchlaufen musste. Da wird man richtig von oben bis unten betatscht - unangenehm. In  Spanien fährt man da nur mit dem Metalldetektor über den Körper, ohne diesen zu berühren.  Seltsam - sonst sind die Deutschen doch immer so für Diskretion bekannt. Aber dass ein Anti-Terror-Gesetz gleich zu einer Aufhebung sämtlicher Diskretion und persönlicher Menschenwürde führen muss... Nein, irgendwie kann ich dieses Ausmaß nicht so ganz nachvollziehen. Sicherheit ja, gar keine Frage - aber irgendwo gibt es da auch eine Grenze.

So, das war's im Wesentlichen für heute, was ich noch loswerden und erzählen wollte.
Euch allen einen guten Start in die Woche! Für viele wird es wohl die erste Arbeitswoche im neuen Jahr sein - daher drücke ich Euch ganz besonders die Daumen, dass alles gut beginnt. Und dass Euch vielleicht auch die einen oder anderen schönen Dinge widerfahren, die Mut machen oder vielleicht sogar Weichen stellen.
Carpe diem!

Karin 06.01.2008, 21.57

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Ocean

Huhu liebe Karin :)

ein schöner und spannender Eintrag .. und vielen Dank dir für deine guten Wünsche :)

Du hast ja wirklich eine tolle und abwechslungsreiche Zeit hinter dir .. Jahreswechsel in Spanien, wie schön! nur dass dich eine Erkältung zwischenrein "erwischt" hat, ist natürlich weniger schön.

Im TV hab ich mal Bilder von den Gegenden in Spanien gesehen, wo es geschneit hatte - die hat es ja extremer erwischt, als uns, obwohl Schnee wahrscheinlich dort eher untypisch ist?

dieses Ritual des Trauben-Essens kenn ich gar nicht, das hört sich aber gut an. Könnten wir auch praktizieren, da wir die Glockenschläge deutlich hören.

Hihi - ich war mal so doof, mein CS-Gas-Spray mit in den Flieger nehmen zu wollen, in der Innentasche meiner Jacke (allerdings unabsichtlich .. hatte es ganz vergessen dort) - das war ich dann natürlich auch los ;)

Diese Leibesvisitation kenn ich sogar von Konzertbesuchen - wo die Aufpasser (bei Frauen aber auch immer Frauen) am Eingang einen erst mal abtasten, und natürlich in evt. Taschen reinschauen wollen ...

Ich wünsch dir einen guten Wochenstart und alles Liebe :)

ganz liebe Grüße an dich :)

Ocean

vom 07.01.2008, 14.18
Antwort von Karin:

CS-Gas-Spray? Das hört sich ja wirklich gefährlich an.  DAS kenne ich wiederum nicht, da ich so etwas nicht benutze.
Nun ja, dass der Schnee die betroffenen Gegenden in Spanien so schlimm erwischt hat, führe ich teilweise wohl auch an die mangelnde Gewöhnung daran zurück. In den vergangenen Jahren existierte la nieve dort ja sicher lediglich im Vokabular, jedoch i.d.R. nicht im täglichen Leben des Winters. Es sei denn, jemand fuhr in Winterurlaub ins Gebirge.
Dir auch einen schönen Wochenstart!

1. von Kalle

Hallo liebe Karin,

wir hatten auch überlegt Trauben zu kaufen, aber da wir bei uns keine Glockenschläge hören, können wir dieses Ritual leider nicht nachmachen. Ich hoffe, du hast alle Trauben genossen und das Jahr wird nun rund und süss für dich wie die Weintrauben. Und wenn sie ungespritzt waren steht der Gesundheit nichts mehr im Wege :twink:

Ganz liebe grüsse Kalle :knuddel:

vom 07.01.2008, 01.12
Antwort von Karin:

Ob sie ungespritzt waren, habe ich natürlich nicht nachgefragt. Aber geschmeckt haben sie. Das werte ich als positives Qualitätsmerkmal.
Manchmal ist es doch eben besser umgekehrt: Kontrolle ist gut - VERTRAUEN ist besser. Sonst macht man sich noch unnötig über alles Mögliche einenen Kopf, als gäbe es nicht schon genug Gedanken.

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