Wenn man zum Beispiel jemandem sagt:
"Jetzt bleib doch mal auf dem Teppich!", dann meint man, diese Person solle ruhig bleiben, sachlich oder bei den Tatsachen bleiben, anstatt sich unnötig über eine Sache aufzuregen.
Das Wort "Teppich" leitet sich vom lateinischen Begriff "tapetum" oder dem griechischen Ausdruck "tápes / tápis" ab. In früheren Zeiten schmückte man ja auch die Wände mit Teppichen - die Ähnlichkeit mit dem Wort "Tapete" ist daher nicht zufällig.
Über den Ursprung dieser Redewendung gibt es verschiedene Theorien. Nach einer Theorie soll sie aus dem Mittelalter stammen. Wer dort (etwa als einfacher Bauer in möglicherweise schmutziger Kleidung) beim König vorsprach, der musste bei der Audienz gebührenden Abstand halten und durfte den Teppich vor dem Thron nicht verlassen.
Andere meinen, es hätte etwas damit zu tun, ein Teppich - den sich in früherer Zeit ja nicht jeder leisten könnte - veranlasste die Menschen generell, sich vernünftig zu verhalten. Wieder andere vermuten einen Bezug zur Matte beim Ringen, die dabei ja nicht verlassen werden darf. Oder hatte der
Teppich auf Sigmund Freuds Couch bei der Psychoanalyse einen Einfluss auf die Benutzung dieser Redewendung? Vielleicht sind alle diese Erklärungen irgendwie passend.
Aber nun zu meinem Fotomotiv:
Er macht es vor, wie "auf dem Teppich bleiben" geht.
Allerdings ist es bei Katzen oftmals Glückssache, zur richtigen Zeit die Kamera parat zu haben.
Ich selbst habe es dann übrigens auch geschafft, auf dem Teppich zu bleiben. Und das, obwohl mein Kater zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt auf die Idee gekommen war, mir meinen Platz auf der Matte zu klauen und selber dort Yoga üben zu wollen.
Eine schöne und passsende Umsetzung dieses Motivs. Es ist also doch sehr einfach, auf dem Teppich zu bleiben
Eine Katze, die Yoga-Übungen absolviert, wäre übrigens auch ein schönes Foto-Motiv
Liebe Grüße
Falk
vom 09.09.2014, 20.38
Er absolviert doch auf dem Foto bereits Yoga! Â