Am Wochenende hatte ich mal wieder ein Erlebnis, welches mir verdeutlicht hat, wie sehr wir heutzutage doch im Alltag vom Strom abhängen.
Ich hatte bereits die Spülmaschine gefüllt und eingestellt, den Kühlschrank gereinigt und noch ein paar andere Sachen im Haushalt gemacht. Nun wollte ich mir erst mal einen Tee kochen. Nichts ahnend stellte ich den Wasserkocher ein. Dass dessen Schalter eine Geduldsprobe war, weil er mehrere Male zurücksprang, bevor er nach mehrmaligem anhaltenden Drücken in der "An-" Position blieb, war ich inzwischen schon gewöhnt.
Doch diesmal blieb es nicht bei dieser "Macke". Denn auf einmal ging das Licht aus. Ein Kontrollgang durch die Küche und anschließend durch die anderen Räumlichkeiten ergab, dass der Strom in diesem gesamten Teil der Parterres, der an einem Stromkreis hängt, weg war. Abgesehen vom Herd.
Ausgerechnet in einem der wichtigsten Teile des Hauses, wo der Strom unabdingbar ist, um beispielsweise die Lebensmittel im Kühlschrank frisch zu halten und das Telefon mit "Saft" zu versorgen, musste das passieren! Solche Erlebnisse machen umso eindringlicher die Abhängigkeit von der elektrischen Energie deutlich.
Wäre im Schlafzimmer der Strom ausgefallen, wäre es nicht so dramatisch gewesen. Immerhin könnte ich mich ja vom Handyalarm als Alternative zu
meinem Wecker wecken lassen (zumindest hätte ich notgedrungen versuchen können, damit wach zu werden), und als Licht tut es zur Not eine Taschenlampe. Auch den Laptop kann ich räumlich flexibel anschließen, idem bei allen anderen nichtstationären Geräten des Alltags. Gut, bei einem Kurzschluss im Bad könnte ich für einen bestimmten Zeitraum keine Wäsche in der Waschmaschine mehr waschen.
Aber wirklich gravierend ist ein Ausfall nur in diesen Räumen im Erdgeschoss: Ein Stromausfall dort bedeutet in meinem Fall unter den gegebenen Bedingungen, 1. nicht per Festnetz erreichbar zu sein, 2. die Kühlkette der Lebensmittel im Kühlschrank zu unterbrechen (zum Glück war in dem einen Fall nichts im Gefrierschrank), 3. keine Türklingel. OK, 1 und 3 kann über einen bestimmten Zeitraum ganz erholsam sein - aber wenn gerade dann etwas Wichtiges wäre, wäre das wiederum nicht gerade optimal.
Der Schluss lag jedenfalls nahe, dass das Ganze in diesem Fall durch einen Kurzschluss des besagten Wasserkochers ausgelöst worden war. Und dies wurde auch bestätigt, als ein (geliehenes) Gerät, mit dem man Elektrogeräte auf Kurzschlüsse untersuchen kann (weiß jemand, wie man diese Dinger nennt?), ein entsprechendes Geräusch von sich gab.
Demnach wurde der Kurzschluss vom Schalter verursacht. Ich kann wohl froh sein, dass er nicht schon früher stattgefunden hat. Der Kocher wurde selbstverständlich aus dem Verkehr genommen. Zum Glück befindet sich noch ein Ersatz im Haushalt, dessen Füllmenge von einem Liter für den hiesigen Bedarf vollauf ausreicht.