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Lachen für den Seelenfrieden

Passend zu einer an sich sehr lustigen Zeit möchte ich Euch einmal auf eine ganz besondere Form des Lachens hinweisen: das Lach-Yoga.

Meistens lachen wir ja aus irgendeinem Grund; etwa auch, wenn wir über einen Witz lachen. Aber was passiert, wenn uns die Witze einmal ausgehen? Oder wenn wir irgendwann nicht mehr über einen Witz lachen können, sei es weil wir ihn in- und auswendig kennen, oder weil wir gar anfangen, über den Witz nachzudenken (wo Denken wohl der größte Feind des Lachens ist), und ihn folglich gar nicht mehr witzig finden? Müssen wir dann auch auf das Lachen verzichten?
Nein, müssen wir nicht. Wäre auch traurig, wenn dem so wäre. Wo doch Lachen bekanntlich nicht nur das Wohlbefinden steigert, das Leid besser ertragen lässt (unter anderem weil wir dadurch abgelenkt sind, aber auch weil sich unsere Einstellung zu den Dingen dadurch ändert), sondern gemeinsames Lachen auch eine verbindende Wirkung haben kann: Plötzlich erscheinen alle nichtigen Streitigkeiten und Konflikte um irgendetwas Banales - nun ja, eben lächerlich.

Die Dimensionen, was Lachen alles bewirken kann, sind immens. Wir haben es alle im Alltag schon einmal erlebt, dieses Wunder, das Lachen hervorrufen kann.
Aber was, wenn es keinen offensichtlichen Grund zum Lachen gibt? Hey! Wer sagt denn hier, dass es für das Lachen einen Grund geben muss? Ist es nicht gerade das grundlose Lachen, dass so eine befreiende Wirkung entfalten kann?

Eben als so ein "grundloses Lachen" könnte man das Lach-Yoga bezeichnen, dass der indische Yoga-Profi Dr. Madan Kataria erfunden hat und seitdem immer mehr Anhänger und Lehrer auch in Deutschland gefunden hat.
Was Lach-Yoga nun mit Yoga zu tun hat? fragt sich der ein oder andere Skeptiker nun. Sehr viel - auch das Lach-Yoga teilt sich in acht Stufen auf. Näheres ist hier nachzulesen.

Die meisten Übungen kann man auch ganz einfach zu Hause nachmachen - man muss sie ja nicht gleich auf offener Straße durchführen, wo man von Nichtkennern des Lach-Yogas möglicherweise für jeck erklärt würde (es sei denn, man führt die Übungen mitten im feucht-fröhlichen Karnevalsgetümmel durch, wo es nicht einmal auffallen würde).


Das grüßende Lachen:

Gehen Sie mit ausgestreckter Hand auf jemanden zu, als ob Sie ihn begrüßen möchten. Und stellen sie sich dabei die Freude des Wiedersehens vor. Lachen Sie gedämpft: Hahaha, Hahaha...





Das Löwenlachen:

Der Mund und die Augen werden weit aufgerissen und die Zunge so weit wie möglich zum Kinn herausgestreckt. Statt zu brüllen wird aus dem Bauch gelacht und dabei werden die Hände wie die Pranken eines Löwens seitlich neben die Ohren aufgestellt mit gespreizten leicht angewinkelten Fingern, winkend hin- und herbewegt. Diese Übung ist auch eine Hals-Chakra-Übung.

Diese Übung führt zur Reinigung und Wiederbelebung verschiedener Organe des Kopfes, der Nase, der Augen usw. Sie regt die Durchblutung der Mandeln an und führt die gesammelten Giftstoffe aus, massiert den Kehlkopf und die Schilddrüse. Die Speicheldrüsen werden angeregt und die Gehörgänge durchblutet. Außerdem wird die gesamte Gesichtsmuskulatur bewegt und gedehnt.
Bei dieser Übung bitte darauf achten, dass der Löwe ein liebevoller, kein aggressiver sein soll.





Das Nikolaus-Lachen:

Wir verschränken beide Hände unterhalb des Nabels vor unserem Bauch, den wir mit einem Hohlkreuz weit herausstrecken. Es muß aussehen, als ob wir ziemlich dick wären. Wir beginnen den Bauch rhythmisch von unten her mit unseren Händen zu schütteln und lachen dabei mit einem tiefen ho ho ho.





Das summende Lachen:

Halten Sie die Hände mit gespreizten Fingern vor ihre Brust, schließen Sie die Lippen und lachen Sie gepreßt, wobei Sie durch die Nase ausatmen: Hm, hm, hm, hm, hm.





Das "Höre-auf-dein-Lachen"-Lachen:

Sie halten den Mund fest geschlossen und stecken Ihre beiden Zeigefinger in die Ohren, lachen dabei gepreßt und fast geräuschlos: Hmi, hmi, hmi, hmi...





Das anschwellende Lachen:

Sie beginnen mit einem leisen Gekichere, das immer lauter wird, in Lachen übergeht, bis Sie schließlich schallend laut und herzlich lachen. Halten Sie sich dabei den Bauch und tun Sie so, als ob sie vor Lachen nicht mehr könnten.





Das Ãœber-sich-selbst-Lachen:

Wir strecken die Hand samt Zeigefinger aus, als würden wir auf ein fernes Ziel hindeuten. Dabei atmen wir tief ein.
Dann biegen wir den Zeigefinger nach innen, so dass er auf uns selbst deutet.
Jetzt beginnen wir, die Luft langsam mit einem ha ha ha ha ha haha auszustoßen, während wir langsam den Zeigefinger auf uns selbst zurückführen, bis er unsere Brust berührt.





Das Schaukel-Lachen:

Wir sitzen im Schneider- oder im Lotussitz und halten die Arme hinter unserem Kopf verschränkt. Mit dem Oberkörper beginnen wir jetzt, langsam wie ein Pendel von links nach rechts hin- und herzuwiegen. Am Ende jeder Pendelbewegung stoßen wir ein kräftiges Ha aus. Dann steigern wir langsam unsere Pendelfrequenz und kommen so in ein allmählich anrollendes Ha..ha...ha...ha...ha...





Das "Lachen-weiterreichen"-Lachen:

Aus unseren Händen formen wir eine kleine Schüssel, als ob wir darin etwas Wasser auffangen wollten. Wir kichern und lachen in diese Schale hinein, dann kippen wir den "Inhalt" mit einem hellen Hi-hi-hi-hi in die Handschale unseres Nachbarn.


Karin 17.02.2007, 12.31

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