Warum ich gerade jetzt an das
Buch von Frank Schätzing denke?
Weil es in der Einleitung genau das Medienthema anspricht, das mir heute
im Gehirn herumkreiste.
Und da ich heute Abend kaum noch etwas anderes vorhabe (außer Lesen und Briefe schreiben), nutze
ich die Gunst der Stunde, es endlich vorzustellen.
Die Geschichte spielt sich rund um den G8-Gipfel von 1998 ab. Der heiße
Krieg im Kosovo ist beendet, dessen Folgen leider noch nicht. Denn ein
alter Mann, der nicht näher genannt wird (man vermutet, wer es ist,
aber es bleibt offen) plant einen Terroranschlag auf den amerikanischen
Präsidenten, den die Terroristen, die er dafür rekrutiert hat, mit
ausgefeilter Technik ausführen sollen.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Entdeckung (Lichtbremsung) des
genialen Physikers Liam O'Connor, der zur selben Zeit anlässlich eines
Fachkongresses ebenfalls in Köln weilt, in den falschen Händen sehr
gefährlich sein kann...
Als dieser sich plötzlich mitten im Geschehen findet, bestätigt sich
immer mehr, was er schon längst ahnte. Die Polizei will ihm zunächst
nicht glauben; und seine nicht ganz ungefährlichen Nachforschungen
zusammen mit Frau Wagner, die seine Geliebte wird, werden dadurch noch
erschwert, dass er sich zeitweilig sogar selbst als Verdächtiger findet.
Es ist ein Wettlauf mit der Zeit... Wird es ihnen rechtzeitig gelingen,
das geplante Attentat zu verhindern? Und zwar so, dass niemand bemerkt,
dass überhaupt eine Gefahr bestand?
Denn nichts davon darf an die Presse dringen. Das würde ja das schöne
Trugbild, alles sei abgesichert, zerstören - ein riesengroßer
Imageverlust wäre das für die Sicherheitsleute.
Und wie war's?Packend von der ersten bis zur letzten Seite! Schätzing weiß, wie man kritische Themen in einem spannenden Thriller mit einer abwechslungsreichen Handlung verbindet. Die Fakten sind sehr gut recherchiert in die fiktionale Geschichte verwoben. Bis zum Schluss hat man den Eindruck: Genau so könnte es sich wirklich abgespielt haben. Dadurch wirkt der Roman noch eindringlicher.
Wäre dem nicht so, hätte ich mich sicher nicht einige Monate nach dem Lesen noch so lebhaft daran erinnert.
PS: Ich weiß, ich bin ein wenig im Rückstand mit dem Vorstellen der gelesenen Bücher. Manchmal kommt man dem halt nicht zeitgemäß nach. Ich werde jedoch versuchen nach und nach damit aufzuholen. Vielleicht werde ich auch nicht alle Bücher vorstellen (zu den Legenden rund um den Camino ->
s. Leseliste