Ausgewählter Beitrag

Massenpanik ins Paradies

Vielleicht habt Ihr es auch im Radio - oder vielleicht auch im Fernsehen - gehört: Im Rahmen der alljährlichen Pilgerfahrt nach Mekka sind mehr als 350 muslimische Pilger  auf einer Brücke in einer Massenpanik, die ausgebrochen war, umgekommen, sei es weil sie einfach von der Menge zerquetscht wurden oder in dem Gedränge über herumliegende Gepäckstücke gestolpert waren, die andere verloren hatten.

Ich will mich aber hier nicht über die Details auslassen, die jeder selbst den Medien entnehmen kann und die morgen wahrscheinlich sowieso in der Zeitung zu lesen sein werden.

Die Frage, die mich beschäftigt hat unmittelbar nachdem ich diese Nachricht vernommen hatte, war die folgende: Kann die Religion oder der Glaube es rechtfertigen, dass so etwas geschieht? Und überhaupt: Müssen die Anhänger des Islam ihre Mekkafahrt unbedingt alle an ein und demselben Datum antreten, bloß weil es so Tradition ist? (An welcher Stelle im Koran steht, dass es dieser eine Tag sein muss? Mal ganz davon abgesehen, dass das heilige Buch der Muslime zu einer Zeit geschrieben wurde, als der Islam noch nicht so weit unter Millionen und Abermillionen von Menschen verbreitet war, die nach seinen Regeln leben.)

Ich finde (ohne irgendjemandem Vorschriften zu machen; es ist meine persönliche Auffassung!), solche Vorfälle sollten einen Anstoß zu einer Diskussion darüber geben, dass der Islam (genauso wie andere Religionen) zum Wohle aller Beteiligten in einigen Punkten »modernisiert« werden muss, das heißt sich den Verhältnissen der Zeit anpassen muss. Das bedeutet natürlich nicht, dass Traditionen unbedingt aufgegeben werden müssen. Aber hier muss man eben unterscheiden zwischen gesellschaftlicher Notwendigkeit und den dem Glauben dienenden Interessen.

Was denkt Ihr darüber?

Und findet Ihr, es ist gerechtfertigt, auf solcherlei Weise für den bzw. im Glauben zu sterben?

Karin 13.01.2006, 01.41

Kommentare hinzufügen

Die Kommentare werden redaktionell verwaltet und erscheinen erst nach Freischalten durch den Bloginhaber.



Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden

2024
<<< Mai >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  0102030405
06070809101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Für Fairness!
Gegen Intoleranz!






Ich fotografiere mit:



Sony Alpha 57
(seit 2012)



Fotoaktionen



Teilnehmerliste


Meine Empfehlung
für Online-Autoren:


PageWizz
Letzte Kommentare:
Martina:
Das Stress vermeiden ist denke ich ein ganz w
...mehr
Martina:
Da bin ich dabei, eigentlich hab ich mit Yoga
...mehr
HsH:
Ich bin froh, dass mein Baum die Klappe hält
...mehr
Ingrid:
:Häh?: ... Ich dachte es heißt Adventkalend
...mehr
Anne:
Hallo Karin!Ich bin eisern, ich gebe nicht au
...mehr
Seit dem 03. Januar 2012:


Beruflich biete ich:

Texte, Lektorat und Ãœbersetzungen

Nebenschauplätze:

Frau und Technik

NEW: Utopia - International Version

NOUVEAU: Utopie francophone

Lebensharmonie

Mein Jakobsweg - Reiseblog 

Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


Mein Wunschzettel
[klick]






Blogger United


Interne Welten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3