"Disziplin ist das Beherrschen des eigenen Willens,
der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen."
Stimmt. Aber was machen die, die trotzdem mitunter einen Mangel daran haben?
Vielleicht liegt es auch teils an einer falschen Auffassung von Disziplin, dass man sich gegen bestimmte Tätigkeiten sträubt.
Beim Wort "Disziplin" stellt sich oftmals aufgrund gemachter
Erfahrungen gleich die Assoziation "Zwang" ein. Das muss aber
keineswegs so stimmen.
Selbstdisziplin kann auch etwas frei Gewähltes sein. Nämlich -> zum
Erreichen eines Zieles, das man sich gesetzt hat. Und sei es auch
"nur", weil man sich danach besser fühlt, eine eigentlich lästige
Aufgabe bewältigt ist; weil dann Zeit für anderes übrig bleibt, etc.
Das finde ich eine sehr wichtige Aussage! Wenn man sich dessen bewusst
wird, hat man auf jeden Fall eine gute Basis, wird wahrscheinlich
motivierter sein, eine (womöglich unliebsame) Aufgabe anzugehen.
Nützlich kann es auch sein, eine Art "Disziplin-Tagebuch" zu führen, in
dem man festhält, in welchen Situationen man diszipliniert war und wann
nicht. Das kann einen doppelten Effekt haben: Zum einen sieht man, dass
es sehr wohl Dinge gibt, wo man diszipliniert ist, und das motiviert.
Und neben der eigentlichen Kontrollfunktion wird einem mit der Zeit
auch immer klarer, warum man was eigentlich zu Gunsten anderer
Tätigkeiten meidet / was einem unbewusst zum Aufschieben und Vermeiden
von Tätigkeiten treibt (vielleicht Ängste, Angst zu scheitern? Oder
einfach Unmotiviertheit? Warum? Was kann die Motivation erhöhen? Was
kann ich ändern? usw.).
Ein alter Tipp, aber immer wirkungsvoll: Sich belohnen! Allerdings sollte es schon verhältnismäßig sein, und man sollte sich nicht mit etwas belohnen, das man sich sowieso gönnen würde, auch wenn man die Aufgabe
nicht bewältigt hat.
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