An so einem Ort wie dem, an dem diese Uhr hängt, übt auch
Frau Waldspecht ihren Beruf aus. Natürlich nicht in
dem Gebäude, sondern allgemein gesprochen.
Richtig: In einem Krankenhaus. Wer genau hingeschaut hat, hat es vielleicht auch schon an diesem grau gemusterten Fußboden erkannt, der häufig an solchen Lokalitäten anzutreffen ist.
Genauer handelt es sich um das städtische Krankenhaus in Düren. Diese Turmuhr war bis in den zweiten Weltkrieg hinein am ehemaligen Krankenhausgebäude angebracht. Als am
16. November 1944 mit ganz Düren auch dieses Krankenhaus in Schutt und Asche versank, war diese Uhr so ziemlich das Einzige, was davon übrig blieb. Bis auf ein paar Granatensplitter blieb diese Uhr unbeschadet. Sie zeigt - wie ein Schild daneben informiert - noch immer die Uhrzeit des Bombenangriffs an und hat seitdem nicht mehr weitergetickt. Somit ist sie auch eine Art Denk- und Mahnmal an diese sehr schlimme Zeit.
Wo kamen eigentlich nach der Zerstörung des Krankenhauses die ganzen Verletzten / Kriegsversehrten hin, von dem es nach diesem dramatischen Ereignis überdurchschnittlich viele gegeben haben muss? Immerhin waren die anderen Dürener Krankenhäuser in
Lendersdorf und
Birkesdorf ebenfalls zerstört worden. Selbst, wenn in Birkesdorf der Betrieb im Juli 1945 wieder aufgenommen wurde, bleibt eine Zwischenzeit von 9 Monaten, in der die Patienten irgendwo in der weiteren Umgebung unterkommen mussten. Je nach der Schwere der Verletzungen muss das schon sehr tragisch gewesen sein...