Das folgende Gedicht eines unbekannten Poeten (vermutlich war er mit meiner Mutter befreundet und hat ihr einige seiner Gedichte
aus seiner Feder, äh... Schreibmaschine ausgedruckt) zeigt, was man künstlerisch aus der schönste aller Sprachen machen kann.
Jawohl! Französisch ist eine poetische Sprache. Dieses Gedicht ist ein Beweis dafür.
Herrliche Formvollendung! Und man spürt praktisch in jeder Zeile die Stimmung und Kraft mitschwingen, die in der Aussage steckt...
La foi
La foi, quel beau
mystère ! Les choses qu’on espère
Elle leur donne
substance. Contre toute apparence
Elle prennent
consistance tout comme une semence
Invisible sous
terre courant vers la lumière.
La foi, c’est
déjà voir ce qu’on aimerait voir
C’est déjÃ
posséder ce qu’on voudrait avoir
C’est contre la
raison ne pas cesser de croire
Lorsque tout
semble dire qu’il n’y a plus d’espoir.
C’est l’heureuse
certitude dans un monde égaré
D’être parcelle
divine et d’être á cette heure
Tout comme á
chaque instant et pour l’éternité
La vie, la paix,
la joie, l’amour et le bonheur.
Les choses qu’on
espère, c’est les imaginer
DéjÃ
réalisées ; c’est les sentir si bien
Que pas une
seconde on ne puisse penser
Envers et contre tout
qu’elles sont encore si loin.
La foi, c’est
l’évidence de ce qu’on ne voit pas
C’est la calme
assurance qu’au plus noir de la nuit,
La nuit n’est
plus si noire : le jour est déjà là ,
Chargé de tout
l’espoir qu’il amène avec lui.
von (leider!) Unbekannt
Obwohl keine
Ãœbersetzung daran heranreichen kann, habe ich es heute
ganz exklusiv, extra für Euch, also denen, die nicht des Französischen
mächtig sind, übersetzt, damit auch Ihr es verstehen könnt:
Der Glaube
Der Glaube, welch schönes Mysterium! Die Dinge, die man erhofft
Sie gibt ihnen Substanz. Entgegen allem Erscheinen
Nehmen sie Gestalt an, einem Keime gleich
Unsichtbar unter der Erde, Dem Licht entgegen laufend.
Der Glaube, das ist schon sehen, was man zu sehen wünscht
Das ist jetzt schon besitzen, was man haben möchte
Das ist, gegen die Vernunft nicht aufhören zu glauben
Während alles zu sagen scheint, dass es keine Hoffnung mehr gibt.
Das ist die glückliche Gewissheit in einer verwirrten Welt
Ein göttlicher Teil zu sein und in dieser Stunde zu sein
Alles wie in jedem Moment und für die Ewigkeit
Das Leben, der Frieden, die Freude, die Liebe und das Glück.
Die Dinge, die man erhofft, das ist sie sich vorzustellen
Als schon wahr gemacht; das ist sie so gut zu spüren
Dass man in keiner Sekunde denken kann
Dass entgegen allem sie noch so weit sind.
Der Glaube, das ist Klarheit dessen, was man nicht sieht
Das ist die stille Versicherung, dass im tiefsten Schwarz der Nacht
Die Nacht gar nicht so schwarz ist: Der Tag ist bereits da
Beladen mit all der Hoffnung, die er mit sich nimmt.
Damit wünsche ich Euch jetzt schon mal einen guten Start in die Woche (auch wenn das vielleicht noch nicht mein letzter Blogeintrag für heute sein sollte, aber es ist halt ein gutes Motto).