Was
Pflegeprodukte betrifft, achte ich seit einiger Zeit schon vermehrt darauf, umweltbewusst und (für mich) gesünder zu konsumieren. Dabei verzichte ich auch auf bestimmte unethische Marken wie z. B. die von Unilever und P&G. [An dieser Stelle empfehle ich statt einer Erklärung mal
"Das neue Schwarzbuch Markenfirmen" - viele Beschreibungen sind sicherlich noch aktuell, ansonsten kommt im April 2010 eine neue Auflage heraus.]
Meine aktuelle Lieblingsmarke für Duschgels, Shampoos & Co. ist
Alverde. Auch wenn mir nicht jede Sorte gleich gut gefällt, so finde ich dabei fast immer eine Packung aus dem Sortiment, die mir zusagt. Zudem sind diese Produkte für den Alltagsgebrauch bezahlbar und meist ergiebig - was längst nicht bei allen Marken mit ähnlichen Standards der Fall ist.
Bei
Lebensmitteln bevorzuge ich frische Waren und reduziere Fertigprodukte, wo es nur geht. Ich gebe zu, dass ich im Lebensmittelbereich aus Kostengründen oftmals auch Kompromisse eingehe. Dafür kaufe ich aber auch Bioprodukte sowie gelegentlich Tee, Kaffee und Rohrzucker (vereinzelt auch anderes) aus fairem Handel.
Dafür ist mein
ökologischer Fußabdruck im Bereich
Fortbewegung wohl eher klein: Ich benutze ich viel öffentliche Verkehrsmittel, kürzere Strecken - manchmal bis ca. 30 Minuten - lege ich zu Fuß zurück, im Frühling und Sommer fahre ich auch mit dem Rad, und bei Autofahrten fahre ich mit anderen mit (ich besitze kein eigenes).
Abgesehen von anderen
Dienstleistungen und
Bankgeschäften / Geldanlagen wäre ein Bereich, wo ich zukünftig noch gezielter auf Nachhaltigkeit achten könnte (also, wenn beim nächsten Mal ein Kauf nötig ist), der
Bekleidungsbereich.
Ein Artikel über den
indischen Biobaumwoll-Skandal (darin geht es darum, dass Biobaumwolle aus Indien durch benachbarte gentechnisch veränderte Pflanzen kontaminiert wurden, u. a. weil es dort
keine Abstandsregelungen zu solchen gibt) brachte mich wieder auf diese Thematik.
[Ebenfalls lesenswert in diesem Zusammenhang ist der Artikel
"Cotton made in Africa" vom gen-ethischen Netzwerk.)
Erste Recherchen meinerseits, wie und wo man ökologisch und sozial nachhaltige Kleidung erwerben könnte, bzw. welche Gütesiegel und Kooperativen es dazu gibt, brachten Folgendes zutage:
- Mit dem
GOTS-Zertifikat ausgezeichnete Kleidung bescheinigt nicht nur, dass die Produktion auf umweltfreundliche Weise erfolgte und die Stücke zu mindestens 95% aus Baumwolle bestehen (100% wäre wohl angesichts der oben genannten Problematik eher schwierig zu erreichen). Sondern es berücksichtigt auch soziale Kriterien: Bei Kleidung mit diesem Siegel ist gewährleistet, dass die produzierenden Arbeiter gerecht entlohnt werden, ihre soziale Absicherung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist und sie in diesem Rahmen humane Arbeitszeiten haben. Kinderarbeit ist dabei verboten.
- Die
70 Mitglieder vom
Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft erfüllen diese Standards. Zusätzlich zum GOTS-Siegel haben sie zwei eigene, spezielle
Qualitätszeichen.
- Dann gibt es noch das Projekt
"Cotton made in Africa" mit eigener
Stiftung, an dem einige Textilanbieter beteiligt sind.
- Weitere
mögliche Maßnahmen: Second Hand kaufen, Tauschparties, alte Kleidung weiterreichen (z. B. in Umsonst-Läden).
- Lesetipp:
"Saubere Sachen".
Diese Ideen-Aufstellung ist vor Allem auch eine Notiz für mich selbst, wenn ich mal wieder Klamotten brauche und / oder meinen Kleiderschrank ausmiste.
Wenn Ihr darin ebenfalls die eine oder andere Anregung findet - umso besser. Dann hat das Ganze einen doppelten Sinn erfüllt.
Für einen Mann ist es eh nicht so wichtig, welche Klamotten er trägt. Denn er sieht unabhängig davon auch immer gut aus ...
DAS kann ich nur unterstreichen !
vom 09.02.2010, 03.00
Also, aus meiner Sicht als Frau kommt es dabei schon auf den Mann an.Â
Sicher gibt es solche, die sogar im Kartoffelsack noch gut aussehen würden. *lol*
Aber das heißt nicht, dass sich diese in einem Kartoffelsack verstecken müssten.