Am Wochenende habe ich die Fotomesse Photokina in Köln besucht. Das Ticket, in dem die Fahrkarte für die Anfahrt aus dem VRS-Gebiet inklusive Nahverkehr bereits enthalten war, war über das Internet schnell gekauft, als PDF heruntergeladen und ausgedruckt. Auch konnte ich mir vorab mittels dem Hallenplan ein Bild machen, damit ich nicht ganz so orientierungslos auf dem riesigen Areal des Kölner Messegeländes dastehe. Was ich nicht ahnen konnte, war, dass die Garderobe am Eingang kostenpflichtig ist. In diesem Jahr kostete sie 2,50 €, die ich in Kauf nahm, um nicht meine Jacke mitzuschleppen oder in dieser schwitzend herumzulaufen.
Spontan entschloss ich mich bei der Anreise, schon am Hauptbahnhof statt in Deutz auszusteigen und einen kleinen Spaziergang über den Rhein zu machen. Auf der anderen Seite der Hohenzollernbrücke stellte ich schnell fest, dass der Weg zum Nordeingang (der Eingang gegenüber des Deutzer Bahnhofs) schon vom Ufer aus sehr gut mit Schildern von der Photokina ausgewiesen war. Ich selbst kannte den Weg zwar, obwohl ich noch nie zuvor IN der Köln Messe war, aber für völlig Ortsfremde mag dies ein nützlicher Umstand sein.
Die Hauptmotivation für meinen Besuch lag darin, dass ich mir einen Überblick über die aktuell auf dem Markt befindlichen Kameras, insbesondere aus dem Bereich Spiegelreflexkameras, verschaffen wollte, um vielleicht ein paar in die engere Auswahl zu bekommen. Darüber hinaus wollte ich diese mit den neuen Systemkameras vergleichen. Und wie kann ich so etwas besser tun, als indem ich sie selbst einmal in die Hand nehme und ausprobiere? Genau das ermöglichte mir die Photokina. Zudem konnte ich dort einige Fragen zu den Kameras stellen. Doch auch Zubehör wie Stative und Objektive von bekannten Marken wurde dort ausgestellt. Nebenbei erfuhr ich, da die Zeit noch dafür reichte, einiges Weitere zum Thema Fotografie sowie neue Entwicklungen im Bereich Fotobearbeitung und Fototechnik.
Übrigens konnte man die Kameras an kunstvoll hergerichteten Motiven und Szenerien mit Models ausprobieren. Untermalt wurde die Messe von Demo-Veranstaltungen und Ähnlichem, dem ich allerdings nicht zu viel Zeit gewidmet habe, da ich an dem halben Tag, den ich dafür eingeplant hatte, möglichst viel sehen wollte.
Spannend fand ich auch die Vorführung eines Stifttablett-Gerätes für die präzisere Bildbearbeitung. Vielleicht lege ich mir später auch einmal so ein Teil zu, da ich mich immer über die Grenzen ärgere, die das normale Arbeiten mit Maus oder Touchpad mir setzt. So genau kann man damit gar nicht hantieren. Mit so einem Teil würde es mir denke ich sogar wieder Spaß machen, irgendetwas zu retuschieren oder manuell auszuschneiden. Momentan ist so eine Anschaffung für mich aber nicht vorrangig mit einer neuen Kamera und allem drum und dran habe ich erst mal genug Ausgaben. Im Übrigen tendiere ich jetzt noch mehr Richtung Spiegelreflexkamera, da die Systemkameras mich bis jetzt im Vergleich nicht überzeugt haben. Sowohl in der Bildqualität als auch bei der Handhabung und den Möglichkeiten sehe ich die Spiegelreflexkamera nach aktuellem Stand im Vorteil.
Dass auf der Photokina einiges los ist, brauche ich wohl nicht zu betonen. Das Publikum teilt sich aber unterschiedlich in den überdimensionierten Räumlichkeiten auf. Bei beliebten Marken wie Canon oder Sony knubbelte es sich, an anderen Stellen war es wiederum angenehmer. Dennoch habe ich es nicht bereut, diese Fotomesse besucht zu haben. Nur die Preise für das leibliche Wohl halte ich für deutlich überhöht. Der Kaffee kostete mehr als einen Euro mehr als im Durchschnitt.
Wenn Ihr beim nächsten Mal die
Photokina besuchen wollt, habe ich folgende
Tipps:
- Zeit mitbringen - das Gelände ist groß und es gibt viel zu sehen. Zudem drängelt es sich an manchen Stellen, so dass es an den Ausstellungsorten ein paar Minuten dauern kann, bis man drankommt.Ein halber Tag ist das Mindeste und hat sich für mich als idealer Zeitraum erwiesen. Nach dem halben Tag war ich sowieso erschöpft, aber auch voller Eindrücke und gut informiert.
- Prioritäten setzen - überlegt Euch, welche Bereiche Euch besonders interessieren. Ist danach noch Zeit und Energie übrig (ggf. nach einer Pause), könnt Ihr Euch immer noch andere Dinge anschauen.
- Überblick verschaffen - mit dem Hallenplan, den Ihr auch ausdrucken könnt.
- Notizen machen - es ist unmöglich, sich alle Informationen oder getestete Kameramodelle etc. zu merken. Daher empfehle ich, etwas zum Schreiben dabei zu haben, damit Ihr Euch ergänzend zu den vorhandenen Infos in den Broschüren auch etwas notieren könnt, bevor Ihr an den Umsonstkugelschreibern der Anbieter vorbei gekommen seid.
- Online buchen - erspart ein wenig Zeit am Ticketschalter vor Ort. Der Strichcode auf dem Onlineticket wurde bei mir problemlos von den Scannern an den Drehkreuzen des Zugangs gelesen.
- Selbstversorgung mit Essen und Trinken - spart Geld im Gegensatz zu der Gastronomie vor Ort.
Danke für diesen informativen Beitrag.
Nächstes Jahr werde ich sicher auch einmal einen Rundgang wagen, dieses Jahr habe ich mein Budget für Kameras schon mehr als ausgeschöpft, so daß ich mir diesmal das bei Messebesuchen zwangsweise aufkommende "must have" Gefühl nicht unbedingt geben wollte ;).
vom 26.09.2012, 14.58
Da ich sowieso einen Kamerakauf plane, passte es in diesem Jahr bei mir gut. Allerdings würde ich mich bei solchen größeren Ausgaben niemals allein aufgrund dessen, was dort präsentiert wird, entscheiden. Daher habe ich mir auch Infomaterial mitgenommen, um zu Hause in Ruhe vergleichen und auch noch mal im Internet weiter recherchieren zu können.Â