Wer nach meinem
letzten Bild zur Fotoaktion "10 Wochen, 10 marode oder hässliche Fotomotive" gedacht hat, jenes Motiv sei an Marodität nicht mehr zu überbieten, den muss ich leider enttäuschen: Es geht DOCH noch um einiges maroder!Â
Tja, dieses Heim dürfte als Unterschlupf schon seit einigen hundert Jahren ausgedient haben... Die einzige Stelle, die eventuell noch rudimentären Regenschutz bieten könnte, dürfte der ehemalige Türrahmen sein. Und das auch nur, so lange kein Wind weht.
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Das Foto - das ich allerdings
keineswegs als hässlich bezeichnen würde - entstand 2007 in Nordspanien, genauer gesagt am Rande des
Jakobsweges irgendwo hinter Rabanal del Camino. Solchen eindrucksvollen Ruinen begegnet man im ländlichen Raum dort ab und zu. Ich erinnere mich an eine andere Ruine, an der ich viel früher auf diesem Weg eine Pause eingelegt hatte. Es regt schon ziemlich die Phantasie an, sich vorzustellen, wer einst in diesen Gebäuden, die jetzt nur noch als Überreste vorhanden sind, gelebt haben könnte. Vielleicht eine Großfamilie? Hat möglicherweise einer dieser Räume als Stall für das Vieh, für Schafe oder Hühner, hergehalten? All diese Fragen haben diese Hausruinen zusammen mit ihrem Verfall für immer mitgenommen, so dass dies stets ein Geheimnis bleiben wird.
In diesem Zusammenhang möchte ich Euch noch eine
Reiseerzählung eines anderen Jakobspilgers ans Herz legen, welches ich in nächster Zeit noch vorstellen werde.
Ich wünsche Euch ein sonniges Wochenende!
Hübsch statt häßlich, dennoch optimal passend zum Projekt, und interessant aufgenommen...
Schönen Sonntag, kalle
vom 15.10.2011, 22.49