Meine momentane Lektüre in Mußestunden und Wartezeiten (auch Fahrtzeiten in der Bahn) ist
Die Damalstür, die mich vor etwa eineinhalb Wochen per Post erreicht hat. Ich bin inzwischen schon fast durch, und meinen Kommentar dazu könnt Ihr unter dem Link nachlesen.
Auch möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Euch
Bookcrossing einmal kurz vorzustellen. Ursprünglich war ich einfach von der Grundidee von Bookcrossing fasziniert, dass Bücher auf unterschiedliche Weise weltweit auf die Reise gehen und so in verschiedene Hände gelangen, anstatt irgendwo zu Hause im stillen Kämmerlein als Staubfänger zu enden - praktisch eine Art wandelnde, sich stetig verändernde globale Bibliothek. Aufmerksam geworden war ich darauf durch irgendeinen Zeitschriftenartikel. Anfangs habe ich auch noch die Bücher einfach so, ohne große Organisation und mit handschriftlichem Vermerk, dass es sich um ein Bookcrossingbuch handelt, »freigelassen«. Als dann die meisten davon entweder gleich verschollen waren oder, nachdem irgendein anonymer Finder einen Eintrag hinterlassen hatte, in der Versenkung verschwanden, kam ich schnell zu dem Schluss, dass mir dafür meine Bücher doch zu schade waren (bei vielen der Bücher, die ich damals noch in die freie Wildbahn ausgesetzt hatte, handelte es sich sowieso um Belletristik, die man einmal liest und dann nie wieder, und dessen Ungewissheit über deren Verbleib mich eigentlich kaum schmerzt; außerdem muss man sich auch mal von Dingen trennen können).
Inzwischen lernte ich aber die Vorzüge dieses Netzwerks von Bücherfreunden kennen und habe auch schon bei einigen Bookrings mitgemacht. Bei einem Bookcrossertreffen war ich indes noch nicht, schaue aber ab und zu im
deutschen Forum der Bookcrosser vorbei, wo Neuigkeiten ausgetauscht, diskutiert oder auch Bookrings, die jemand plant neu zu eröffnen, angekündigt werden. Manchmal gibt es dort auch Rätsel. Es ist eben sehr abwechslungsreich und rege.
Übrigens: Der Unterschied zwischen Bookrings und Bookrays besteht meines Wissens ganz einfach darin, dass bei Bookrings das Buch, nachdem es von Teilnehmer zu Teilnehmer geschickt wurde, am Ende wieder beim Besitzer ankommt. Während es beim Bookray am Ende an einem anderen, ausgewählten Ort ankommt (zum Beispiel eine zentrale Büchersammlung an einem regulären Bookcrossertreffpunkt, die eventuell zur offiziellen Crossing Zone erklärt wurde).
Ihr seht also, Bookcrossing ist sehr vielfältig und bietet auf jeden Fall eine weitere Plattform für Bücherliebhaber aller Art - egal, wie man es letztlich nutzt oder sich vielleicht sogar auch mehr oder weniger engagiert. Ganz so, wie es jedem gefällt.
Ihr könnt ja einfach mal reinschauen.