"Es gäbe einen Weg, sämtliche Wirtschaftsprobleme zu lösen: man müßte die Selbstgefälligkeit steuerpflichtig machen."
Jacques Tati (1907-1982), französischer Filmschauspieler und Regisseur
Wenn man sich das ganze Theater [
hier eine kleine Kostprobe] in der Politik und insbesondere der letzten Zeit mal ansieht, muss man doch feststellen, dass der französische Filmregisseur gar nicht so unrecht hat.
Wenn durchaus wichtige Fragen, wo vernünftige, wohldurchdachte Lösungen und keine zerhackten Kompromisse, die die Situation keineswegs verbessern, sondern vielleicht sogar (erst Recht, wenn nach dem Prinzip »Erst handeln, dann denken« gehandelt wird) alles noch schlimmer machen, wenn solche Fragen im allgemeinen Hickhack zwischen zwei Parteien enden, dann erscheinen einem solche Gedanken (zumindest im ironischen Sinne) nicht mehr so unsinnig.
Ja, würde man die Selbstgefälligkeit (zum Beispiel vieler Politiker) steuerpflichtig machen, sähe der Staatshaushalt womöglich tatsächlich etwas anders aus (oder aber die Betroffenen würden massiv zu Steuersündern, um von den so eingesparten Steuergeldern einen Anwalt zu engagieren, mit Hilfe dessen sie den Staat - dem sie ja auch angehören, Paradoxie lässt grüßen - etwa des Rufmords verklagen würden).
Wahrscheinlicher aber wäre, dass solche Maßnahmen gar nicht erst notwendig werden würden, da ja die, die über so etwas bestimmen, ja meist auch die sind, die in diesem Falle davon betroffen wären. Tja, und in dem Punkt, was die (Nicht)Umsetzung anbelangt, wären sie sich dann wieder plötzlich seeeeehr einig...