Auch in Deutschland könnte es - in einem anderen Bereich - zumindest
teilweise wieder aufwärts gehen. In manchen Gegenden ist sogar der
richtige Ansatz da - wie etwa in
Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt.
Dort hat man verstanden, was bundespolitisch in der Arbeitsmarktpolitik
falsch gemacht wurde - und macht es deshalb entsprechend anders.
Wie? So:
"Arbeitslose, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht integriert werden
können, erhalten eine gemeinnützige Beschäftigung in Vereinen, in der
Kirche, in der Jugend- oder der Seniorenbetreuung. Arbeit, die ohne
Bürgerarbeiter nicht gemacht würde, weil das Geld dafür fehlt.
Arbeitsplätze in der Wirtschaft dürften auf keinen Fall gefährdet
werden, versichert Bomba.
Finanziert wird das Ganze aus dem Topf für arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen der Arbeitsagentur. Die Arbeitgeberanteile zur
Sozialversicherung übernimmt das Land. Im Unterschied zu
Ein-Euro-Jobbern sind die Bürgerarbeiter sozialversicherungspflichtig
beschäftigt. "Damit entfällt die Stigmatisierung als
Leistungsempfänger", sagt Haseloff. 825 Euro brutto erhalten sie im
Monat, nach Steuern und Sozialabzügen bleiben davon 620 bis 670 Euro
übrig."
Ob sie damit die angestrebte Vollbeschäftigung in ihrem Ort erreichen
werden, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall sind die Erfolge schon jetzt
nicht von der Hand zu weisen: Seit September diesen Jahres ist die
Arbeitslosenquote in Bad Schmiedeberg von 15,6 auf sage und schreibe 7,8 % gesunken.
Ähm... ich glaube, ich lebe in der falschen Stadt. ;)