Also, ich finde, Ashleys Eltern
sowie der behandelnde Arzt haben nicht mehr alle Tassen im Schrank!
Nein, wenn ich so etwas lese, bleibt mir auch einen Tag später noch
(denn es stand ja schon gestern bei uns in der Zeitung) die Kinnlade
wortlos offen stehen: "Der geistig und körperlich schwer behinderten Ashley wurden im Sommer
2004 die Gebärmutter und die Brüste entfernt, zweieinhalb Jahre lang
bekam sie in hohen Dosen das weibliche Geschlechtshormon Östrogen
verabreicht. Die Östrogentherapie habe das Wachstum des jetzt 135
Zentimeter großen Mädchens gebremst."
Da fällt mir nix mehr zu ein.
In Deutschland wäre so etwas ganz bestimmt nicht möglich. Es sollte nirgendwo möglich sein. Aber leider gibt es solche Unmenschlichkeiten.
Wenn ich mir das so durchlese, dann ist es sehr strittig. Jedenfalls in diesem Fall. Notwendig waren diese Maßnahmen nicht, und wohl in erster Hinsicht wegen der Pflegeleichtigkeit. Also zum Wohle des Mädchens. Andererseits halte ich von solchen Eingriffen nichts, und ich hätte als Mutter wahrscheinlich nicht so entschieden. Aber das kann ich nicht 100%-ig behaupten.
LG Evi
vom 12.01.2007, 11.40
Antwort von Karin:
Für mich sieht das eher so aus, als wäre es zum Wohle der Eltern (was in dem anderen Artikel womöglich noch mehr deutlich wurde). Zwar weiß ich, dass es nicht leicht ist, und ich hatte auch noch nie ein behindertes oder überhaupt ein Kind. Aber das rechtfertigt in meinen Augen nicht so eine gravierende, durch und durch manipulative Entscheidung. Ob es zum Wohle des Kindes ist, wage ich zu bezweifeln. In keinem Fall glaube ich, dass es sich freiwillig so entschieden hätte, wenn es entscheidungsfähig gewesen wäre. Und wenn die Möglichkeit bestünde, dass es eines Tages gesund würde (die besteht ja nicht, aber wenn!), dass glaube ich auch, dass es das den Eltern sehr sehr nachtragen würde. So sehe ich das: Man muss versuchen, sich in die Perspektive des Betroffenen hineinzuversetzen, und zwar ohne Vorurteile und unbeeindruckt von Eigeninteressen. Das ist hier in meinen Augen nicht geschehen.
2.
von D.M. (ehem. KS-INFO)
Doch in Deutschland wird sowas auch gemacht und zwar seit über 30 Jahren, aber hier spricht man nicht drüber.
Es gibt sogar eigene Selbsthilfegruppen von den Sexualorganverstümmelten, die größte ist in Hamburg.
vom 11.01.2007, 18.18
Antwort von Karin:
Dann wird es meiner Ansicht nach höchste Zeit, DASS darüber geredet wird! Danke für die Aufklärung.
Leider funktioniert der Link nicht, ich hätte mir das gern vollständig durchgelesen.
Aber du bringst es wohl schon auf den Punkt. Was denken die da, was die da haben? Ein Tier? In manchen Ländern wird wohl noch so gedacht.. leider.
vom 11.01.2007, 14.52
Antwort von Karin:
Kann sein, dass der Artikel wieder rausgenommen wurde (das machen sie oft mit älteren Beiträgen) - jedenfalls ist er auch über die Suche nicht mehr zu finden. Hier ein Ersatzartikel aus Spiegel-online.
Danke für den neuen Link.
Wenn ich mir das so durchlese, dann ist es sehr strittig. Jedenfalls in diesem Fall. Notwendig waren diese Maßnahmen nicht, und wohl in erster Hinsicht wegen der Pflegeleichtigkeit. Also zum Wohle des Mädchens. Andererseits halte ich von solchen Eingriffen nichts, und ich hätte als Mutter wahrscheinlich nicht so entschieden. Aber das kann ich nicht 100%-ig behaupten.
LG Evi
vom 12.01.2007, 11.40
Für mich sieht das eher so aus, als wäre es zum Wohle der Eltern (was in dem anderen Artikel womöglich noch mehr deutlich wurde). Zwar weiß ich, dass es nicht leicht ist, und ich hatte auch noch nie ein behindertes oder überhaupt ein Kind. Aber das rechtfertigt in meinen Augen nicht so eine gravierende, durch und durch manipulative Entscheidung.
Ob es zum Wohle des Kindes ist, wage ich zu bezweifeln. In keinem Fall glaube ich, dass es sich freiwillig so entschieden hätte, wenn es entscheidungsfähig gewesen wäre. Und wenn die Möglichkeit bestünde, dass es eines Tages gesund würde (die besteht ja nicht, aber wenn!), dass glaube ich auch, dass es das den Eltern sehr sehr nachtragen würde.
So sehe ich das: Man muss versuchen, sich in die Perspektive des Betroffenen hineinzuversetzen, und zwar ohne Vorurteile und unbeeindruckt von Eigeninteressen. Das ist hier in meinen Augen nicht geschehen.