Eigentlich wollte ich noch meine Meinung zu den erhöhten Ärztegehältern bloggen, während sich die Krankenhäuser zugleich über insgesamt 500 Millionen € Mehrbelastungen beklagen (und zu Lasten wessen das letztlich geht, kann man sehr leicht erraten).
Aber dann sah ich ein (oder vielmehr zwei) Bild(er), das mir wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird und all die Problemchen und den Tratsch, mit dem sich die hiesigen Politiker, Medien und auch jeder Einzelne herumschlagen, so LÄCHERLICH erscheinen lassen.
Das ist doch alles NICHTS gegenüber dem, woran immer noch leider viel zu viele Menschen auf diesem Planeten, und nicht nur, aber mangels Aufklärung und Mitteln vor Allem in den armen Ländern, leiden. Nein, ich rede mal nicht vom Hunger. Ich rede von AIDS, und die zwei Bilder, die mich so betroffen gemacht haben und für Tausende steht, stammen von
diesem Mann.
Sie sprechen für sich. Sie erzählen aber auch die Geschichte von einem, der die Chance bekommen hat, durch entsprechende Behandlung würdig damit zu leben.
Ich hoffe und wünsche, dass eines Tages auch alle anderen Betroffenen das von sich werden sagen können.
Natürlich wäre es noch besser, wenn diese Krankheit irgendwann ganz ausgerottet werden würde, aber das liegt ja noch in ferner Zukunft. Aber es ist Zukunft. Davon bin ich überzeugt und daran sollten wir global arbeiten.
Und, liebe Mediziner und sonstige Verantwortliche, HIER hinein müsste mal mehr Geld investiert werden!
Ich finde deinen Frust gegenüber Ärzten echt nicht so ganz pralle.
Ich möchte persönlich nicht von einem Arzt operiert werden der schon 48 Std im Dienst ist.
Mich würde es auch frusten davon dann nur 8 Stunden mit vielleicht einem kleinen Nachtzuschlag bezahlt zu bekommen. Preis Leistungsverhältnisse sollte stimmen.
Jeder Mediziner hatte sicher nen guten grund einer zu werden.
So wie ich auch. Und denk mal an die Ärzte, die für keinen einzigen Pfennig in Länder wie Afrika reisen und dort Menschen wie diesen helfen.
Irgend ne Büro Tussi bekommt im ersten Lehrjahr schon 1500 Euro das regt wohl niemanden auf.
vom 19.08.2006, 00.15
Es war ja nicht gegen die Ärzte an sich gemeint (falls es fälschlicherweise so rübergekommen sein sollte). Dass Ärzte einen harten Job machen, ist mir klar und weiß ich auch zu schätzen. Dass sie dafür angemessen vergütet/entschädigt werden wollen, ist auch verständlich. Mir war lediglich der Kontrast aufgefallen: Einerseits die hohen Mehrbelastungen an Kosten für die Krankenhäuser, auf der anderen Seite die Erhöhungen der Ärztegehälter um 10-13% (was mir ehrlich gesagt doch etwas viel vorkommt - auch wenn man sich fragt, wo das Geld vielleicht fehlen könnte, was für die Patientenbeahndlung notwendig ist, Geräte, Medikamente etc.).
Das zweite (wichtigere) Thema hatte ich spontan unabhängig davon aus einem Gefühl heraus angeschnitten - was es natürlich keineswegs schmälern soll, im Gegenteil. Die Überleitung bot sich geradewegs an (auch wenn sie zugegeben wohl nicht so gut geglückt ist).