Ausgewählter Beitrag

Wölfe die Zweite

Der vorige Beitrag handelte ja von einem (fiktiven, der jedoch repräsentativ für viele tatsächlich existierende Wölfe steht) in freier Wildbahn lebenden Wolf. Einem, der das Glück hat, in Freiheit aufgewachsen zu sein und zu leben. Möge dies auch immer so bleiben und als nachdenkenswertes Beispiel für den Fortgang der Wiederansiedelung dieser Tiere sein, und mögen die Menschen die Bedeutung dieser Wiederansiedelung nicht nur verstehen, sondern durch ihr Handeln auch unterstützen. Und nicht die frisch eingewanderten Wölfe abknallen oder so - eine Sache, die mich sehr traurig stimmen würde und wo ich auch keinen Hehl aus meiner Enttäuschung über solche Menschen machen würde...

Hier möchte ich hingegen mal ein Beispiel für das Gegenteil zeigen: Von Wölfen, die gezwungen sind, in Unfreiheit zu leben (und dies auch stellvertretend für andere Tierarten, die dasselbe Schicksal teilen):

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Auch die Tatsache, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind, macht diesen Aufenthalt im "Gefängnis" nicht unbedingt schöner (besser erträglich vielleicht, aber...):

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Irgendwie erinnert mich das an das bekannte Rilke-Gedicht:


Der Panther (durch "Der Wolf" ersetzbar)


Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müde geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein grosser Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf --. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille --
und hört im Herzen auf zu sein.


Rainer Maria Rilke



... "und hört im Herzen auf zu sein" ...


Ja, wo isser denn hier, der Wolf? ->

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Ursprünglich war dieses Bild übrigens gar nicht als Rätselsuchbild gedacht. Aber da an meiner Kamera die Zoomfunktion durch einen Fall des Gerätes kaputt ist, konnte ich eben so manches Fotomodell nur aus der Ferne fotografieren.
Aber aus allem lässt sich natürlich auch etwas Positives ziehen, wie etwa mit diesem Rätsel.
Viel Spaß beim Raten! Denn es ist ja nicht so, dass man ihn nicht entdecken könnte, wenn man genau hinschaut...

Karin 23.04.2007, 21.47

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Falk

"Ja, wo isser denn hier, der Wolf?"

Der schleicht sich gerade von hinten an Dich ran :blinky:

LG,
Falk

vom 25.04.2007, 13.47
Antwort von Karin:


Ich glaube, Deine Phantasie geht mit Dir durch. *fg* Wie sollte er denn durch das Gitter ausbrechen? :-)

1. von Trick_17

Bei Zoos und Tiergärten bin ich immer wieder Hin- und hergerissen. Einerseits hat man die Möglichkeit die Tiere zu bestaunen, andererseits sind sie eingesperrt. Inzwischen sind ja die Vorschriften recht streng, und es wird sich um artgerechte Tierhaltung bemüht. Letztens in dem Tierpark, wo ich gewesen bin, war das Wolfsgehege unüberschaubar. Auf jeden Fall hatten die Tiere ganz sicher Ruhezonen. Das hat zur Folge, dass es in den meisten Zoos bestimmte Tierarten nicht mehr gibt. In Hannover sind keine Großbären mehr, keine Füchse und auch kaum noch Raubkatzen. Ein wichtiger Schritt, dass so gedacht wird, dann mag man sich das auch wieder anschauen. :twink:

Dir eine schöne Woche!

LG Evi

vom 24.04.2007, 14.18
Antwort von Karin:

In dem einen Tierpark war nur eine einzige Raubkatze / ein Tiger zu sehen. Das finde ich wiederum auch nicht artgerecht, die Tiere ganz alleine einzusperren (ich weiß ja nicht, ob irgendwo noch ein Gefährte versteckt war). Und wenn ich z.B. einen Schwarzbären sehe, der apathisch hin- und herläuft - nicht nur aus Platzmangel, sondern weil er offensichtlich unglücklich ist! - dann wird mir doch etwas schwer ums Herz.
Ruhezonen? Da habe ich jetzt nicht bewusst drauf geachtet... in manchen Gehegen gab es schon Nischen. In anderen hingegen (z.B. für die Pferde und Elefanten).... Aber das hängt auch ein wenig von der Tierart ab, denke ich.

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