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Einträge vom: 21.02.2006

Tal der Wölfe

Als ob der Karikaturenstreit die Gräben zwischen Islam <-> Christentum, zwischen Ost <-> West (wenn man es allgemeiner führt) vergrößert hätte, geriet nun am letzten Wochenende dieser Film in die Schlagzeilen und ins Kreuzfeuer der Kritik.

Vor einigen Wochen hätte ich noch gedacht: "Was soll so ein Film großartig Schlimmes bewirken - die meisten Menschen sind ja klug genug, zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Realität und Klischee zu unterscheiden. Sie gehen hauptsächlich ins Kino, um unterhalten zu werden, und lassen sich ansonsten nicht so leicht in ihrem Denken manipulieren."

So ungefähr hätte ich wahrscheinlich vor einigen Wochen gedacht - VOR dem Karikaturenstreit und seinen Folgen, die wir alle hinlänglich zur Kenntnis genommen haben. Vom heutigen Standpunkt sehe ich das natürlich mit einem anderen Auge.

Selbst wenn man den Film als Kritik am Verhalten und am Fanatismus beider Seiten betrachtet (als die er wahrscheinlich gemeint ist), finde ich ihn sehr mutig und den Zeitpunkt für die Veröffentlichung sehr ungünstig gewählt. Zum Einen, weil die Emotionen zwischen den Kulturen ohnehin schon so hochgekocht sind und der Film wohl nicht unbedingt dazu prädestiniert ist, den Konflikt abzukühlen. Zum anderen weil in dem Zusammenhang nicht abgesehen werden kann, was er in manchen Menschen (sowohl den Angreifern als auch den Angegriffenen) auslöst oftmals sind sie beeinflussbarer als man denkt (auch, aber nicht nur in jugendlichem, minderjährigen Alter). Und wenn die Lawine einmal losgelassen ist, könnte sie auch irgendwann (wieder) jemanden treffen.


Karin 21.02.2006, 20.05| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Mediaworld

Spiegel meiner Seele

Du sagst, ich brauche mich nicht zu verstecken.
Du sagst, ich solle mich geben, wie ich wirklich bin.
Denn nur wenn ich ich selbst bin, kann ich auch so angenommen werden.

Aber wer bin ich?
Kenne ich mich denn selber?
Wie sollen dann andere mich kennen?

Doch manchmal glaube ich, Du kennst mich besser als ich mich selbst.
Du verstehst mich besser als ich mich selbst.
Du bist Dir ähnlicher als ich mir selbst.
Und doch bist Du anders als ich.

Mein Gegenpol.
Der Mensch auf der anderen Seite des Spiegels,
der mir aufmunternd zulächelt, wenn ich weine,
und der weint, wenn ich lache, obwohl mir zum Weinen ist.
Der meine liebevolle Geste spiegelverkehrt erwidert.
Der mir manchmal das Wort verdreht
und mich oft verstummen lässt, wenn er welche äußert,
die mir nicht gefallen.
Die ich scheinbar nicht hören will,
die aber der einzige Weg sind,
mich mit mir selbst zu konfrontieren.

Ja, Du bist meine Enzyklopädie,
die sich mir offenbart,
wenn ich mal wieder ratlos vor mir selber stehe.
Wenn ich die Scherben meines Seins und Tuns aufkehre
und ich merke, dass ein paar Puzzleteile fehlen,
dann fällst Du mir in die Hände,
ich schlage Dich auf
und lerne neue Seiten an mir kennen.
Oder entdecke verblüffende, vergessen geglaubte Phänomene,
die durch Dich in neuem Licht erstrahlt sind
und von denen ich nicht mehr dachte,
dass sie jemals aus ihrem Winterschlaf erwachend
zu Tage befördert werden würden.

Natürlich können auch Bücher manchmal irren.
Sie sind niemals endgültig, immer nur Abbild eines Moment oder einer Epoche,
und sie können revidiert werden.
Aber die Geste, mit der Du es mir im Spiegel vor die Nase hältst,
sie lügt nicht.
Und auch das Spiegelbild trügt nicht.

Was wie ein Gegensatz aussieht,
ist in Wahrheit nur eine andere Perspektive.

© Karin Scherbart

Karin 21.02.2006, 18.27| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Gedankenwelt

Bin wieder da! Mit frischen Ideen.

Fünf Tage war ich in meinem Blog abwesend. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. ;-) Für alle, die mich schon vermisst haben, ein kleiner Trost: Ja, ich weile noch unter den Lebenden (und auch unter den Bloggenden!). Und es lohnt sich (das hoffe ich zumindest) immer noch, vorbeizuschauen. Ich werde Euch hier nicht auf dem Trockenen sitzen lassen es kommen wieder neue, konstruktive Impulse; teils aus dem Leben inspiriert, aber auch Empfehlungen. In nächster Zeit werde ich damit anfangen, einige Bücher, die mir wichtig sind, zu rezensieren, und vielleicht auch ein paar meiner Lieblings-CDs kommentieren. Irgendwann (bei schönem Wetter) will ich noch eine Fototour durch meinen Wohnort machen und die besten hier veröffentlichen (damit mein Blog nicht mehr so nüchtern/trist aussieht ;-)).

Wie Ihr seht, gehen mir die Ideen so schnell nicht aus. Daran lag es also nicht.
Meine Abwesenheit hing lediglich damit zusammen, dass ich letzte Woche andere, reale Probleme hatte. Eines davon hatte mit meinem PC zu tun, was unter anderem meine Stimmung so gedrückt hat, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, mit ihm zu arbeiten, bevor es behoben war.

Nun ist aber wieder alles in Ordnung mit dem PC und den anderen Dingen, und es kann auch hier im Blog so wie im realen Leben auf frischer Tat weitergehen.

Natürlich hatte die Tatsache, dass der PC ein paar Tage ausgeschaltet blieb, auch Vorteile: Ich lese wieder mehr, habe ein gutes Buch beendet und mit den zwei weiteren, die eine Weile geruht haben, schreite ich Seite für Seite kontinuierlich voran ... Sollte ich ihrer nach einiger Zeit vor Erreichen der letzten Seite überdrüssig werden, wird möglicherweise wieder eine dritte »Lesebaustelle« hinzukommen. Bücher habe ich ja noch genug! Und an Zeit mangelt es mir auch nicht gerade - ich müsste sie mir manchmal nur sinnvoller einteilen. ;-)

Karin 21.02.2006, 15.27| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Neue Welt

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