Nachdem wir gestern den ersten Akt unseres familiären Weihnachtsfestes
feierlich-friedlich begangen haben, inklusive viel Herzlichkeit, einem
ausgiebigen und mehrgängigen Weihnachtsessen, gemütlichem
Beisammensitzen und Gesprächen und schließlich auch einigen kleinen
aber feinen Geschenken, habe ich den heutigen Tag ziemlich ruhig
verbracht.
Ganz ruhig? Nicht ganz. Als ich mich heute Abend um circa 19.00 Uhr
oben in meinem Zimmer aufhielt, hörte ich
plötzlich von draußen her ein sehr lautes RUMMS!. Nanu, dachte ich mir,
ein Erdbeben scheint es ja nicht gewesen sein - und für ein
Jahresend-Feuerwerk ist es noch ein wenig zu früh. Und wenn mein Vater
unten im Erdgeschoss hingefallen wäre,
hätte sich das auch etwas anders - leiser - angehört.
Tatsächlich war nichts von alledem passiert. Draußen - praktisch vor
unserer Haustür - war offenbar "einfach nur" jemand mit ich weiß nicht
wieviel Sachen gegen einen Blumenkübel gefahren, vermutlich beim
Überholen kurz vor der Kurve. Jedenfalls waren zwei Autos an dem Unfall
beteiligt. Mehr weiß ich auch nicht. Ein Blick aus dem Fenster zeigte
lediglich eine Handvoll Menschen, die auf die Polizei warteten, die
etwa eine halbe Stunde später auch eintraf. Direkt vor unserer Haustür
war der eine Wagen geparkt worden, etwas weiter hinten der andere.
Immer, wenn ein Auto vorbeifuhr, konnte man im Scheinwerferlicht die
Scherben erkennen, die über die Straße verstreut lagen. Um 21.00 Uhr
kam schließlich der Räumungsdienst des ADAC.
Tja, so etwas passiert eben auch zu Weihnachten. Und wer an Weihnachten
Dienst hat (die Polizei, der Abschleppdienst, Krankenhäuser), der hat
leider nicht immer eine ruhigere Arbeitszeit als sonst. Aber wird es
ihnen gedankt?
Wie auch immer - morgen steht bei uns noch der zweite Akt unserer Familienweihnacht an.