Ãœber die Auswirkungen des Klimawandels muss ich wohl nicht mehr viel
erzählen. Und dass er sich nicht mehr ganz verhindern lässt, sondern
immerhin (!) noch das Ausmaß für die Zukunft verringern lässt, ist auch
klar.
Dennoch, wenn man sich die aktuellen Zahlen und Prognosen einmal
ansieht, wird deutlich, wie ernst zu nehmen das Problem, das uns in
seinen globalen Dimensionen ALLE angeht, ist. Zum Einen, weil wir die
Folgen schon heute immer mehr spüren und mitbekommen. Und zum Anderen,
weil es demnach nichts ist, was "irgendwann in ferner Zukunft"
stattfinden wird, sondern schon gestern begonnen hat und morgen noch
mehr Auswirkungen haben wird - in welchem Ausmaß, hängt davon ab, was
JETZT getan wird, um diese Entwicklung in ihrem Ausmaß abzubremsen.
Man hat ausgerechnet, dass bis zum Jahr 2100 die Temperaturen im
Durchschnitt zwischen 1,8 (wenn entsprechende Maßnahmen getroffen
werden usw.) und 4° C (im schlimmsten Fall) ansteigen werden. Was sich
zunächst einmal nicht gerade nach viel anhört, kann in manchen Regionen
dieser Erde gravierende Folgen haben: Dürren und Ausdehnung der Wüsten
in den heißen Gegenden, schmelzende Gletscher in den Gebirgen und
folglich (auch infolge von mehr Niederschlägen) mehr und schlimmere
Überschwemmungen und Erdrutsche, die ganze Dörfer unter sich begraben
können, und natürlich ein steigender Meeresspiegel (um mindestens 18
und bis zu 59 cm) wegen der immer mehr abschmelzenden Polkappen.
Was in Grönland zunächst einmal (!) positive Effekte zu haben scheint,
weil die Menschen nun durch die Erwärmung mehr Lebensmittel anbauen
können (und daher weniger importieren müssen) in Gegenden, die noch vor
50 Jahren oberhalb der Eisgrenze lagen, ist bei näherer Betrachtung und
insgesamt gesehen doch nicht so gut wie es aussieht.
Eine Folge des Klimawandels haben wir noch vor kurzem selbst erlebt:
Ich denke, Stürme wie Kyrill - und ein anderer, nicht ganz so wütender
Ende letzten Jahres - könnten in Zukunft auch bei uns in Mitteleuropa
immer häufiger werden. Es mag zwar auf dem ersten Blick "schön" sein,
wenn die Winter nicht mehr ganz so klirrend kalt sind wie einst
(wenngleich wir dann auch immer öfter auf Schnee verzichten müssen und
in Zukunft vielleicht sogar das Wort "Schnee" aus unserem
Sprachgebrauch getrost streichen können). Aber was es auf dem zweiten
Blick auch bedeutet, haben wir ja gesehen. Und dass diese radikalen
raschen Wetter- und Temperaturumschwünge uns nicht unbedingt guttun,
wissen wir ebenfalls.
Also: Man muss nicht einmal weit weg denken, um sich die Folgen vor
Augen zu führen. Man spürt es schon vor der eigenen Haustür, im eigenen
Umfeld und Land. Und Küstenstädte wie Kiel oder Flensburg könnten bei
einer extremen Sturmflut in Verbindung mit dem steigenden Meeresspiegel
eines Tages in Atlantis verwandelt werden...
Ich schrieb oben, man könne den Klimawandel nicht mehr GANZ abwenden,
sondern höchstens die Folgen zu einem erträglichen Maß abschwächen.
Das sagt auch er
Weltklimabericht des UN-Klimaausschusses
IPCC:
Treibhausgase, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits in die Atmoshäre
gelangt sind, könnten über mehr als 1000 Jahre die Klimaerwärmung
begünstigen.
Die
EU hat den Ernst der Lage bereits erkannt - aber es kommt darauf an, dass
wir alle es
erkennen und entsprechend handeln! Vor Allem auch Länder, die mit ihrem
umweltUNbewussten Gesamtverhalten (in der Wirtschaft wie im privaten
Umfeld, weil eine Aufklärung dort nicht für nötig befunden wird) am
meisten zur Luftverschmutzung beitragen, aber am wenigsten - wenn
überhaupt - dagegen unternehmen... Ich denke, es ist klar, auf welches
Land ich da hauptsächlich anspiele, aber natürlich nicht nur.
Zum Schluss noch ein
interessanter Link mit mehr Hintergrundinfos.
(Einen Ãœberblick bietet auch der Fact-sheet unter den dortigen deutschsprachigen Texten, die links auf der Seite zu finden sind.)