Ich weiß, der Titel mag reißerisch klingen. Die Aufmerksamkeit dafür beanspruche ich allerdings nicht für mich, sondern ich möchte damit auf ein wichtiges Projekt hinweisen. Das hat natürlich nichts mit dem zu tun, was die ersten beiden Worte für manche Leser suggerieren könnten. Vielmehr geht es um ein
Projekt, das den Hunger in anderen Ländern bekämpfen helfen könnte und zu dem jeder ohne viel Aufwand etwas beitragen kann.
"Seeds for food" wurde von dem Belgier Prof. Dr. Willem van Cotthem ins Leben gerufen. In den südwest-algerischen Flüchtlingslagern in der Sahara entstand es aus einem 2005 gestarteten Projekt für Familien- und Schulgärten. Dort wurden die seit über 30 Jahren dort lebenden Bewohner darin geschult, wie sie kleine Küchengärten unter den dortigen Bedingungen und mit dem wenigen verfügbaren Wasser, das gelagert wird, für den eigenen Obst- und Gemüsebedarf anbauen können. Das klappte und klappt offenbar auch gut; nur ist das Saatgut für diese Menschen, bei denen es sich meist um geflüchtete Nomaden oder Fischer handelt, viel zu teuer. Aus diesem Grund wurde diese Spendenaktion für Saatgut initiiert, welche mittlerweile zusätzlich zu den algerischen Flüchtlingslagern auch die Organisation
SCAD in Tamil Nadu / Südindien unterstützt.
Es geht schlicht darum, Samenkörner aus den Früchten und dem Gemüse, das man zu Hause hat, zu sammeln, vorher zu trocknen und in am besten nach Saatgutart sortierten Umschlägen an die auf der
Website der Aktion angegebene Adresse zu senden.
Jetzt im
Frühling-Sommer (von Februar bis August) werden vor Allem tropische Fruchtsamen benötigt, wie etwa von Paprika, Avocados, Kürbissen, Auberginen, Wassermelonen, Papayas oder Zitrusfrüchten. In der
Herbst-Winter-Saison (von September bis Januar) können hingegen dort verschiedene Gemüsesorten wie Salat, Karotten, Rote Beete, Zwiebeln und Petersilie angebaut werden.
Ich denke, das ist für jeden machbar und die
Portokosten für einen Brief (oder ein
Päckchen, wenn Ihr die Samen mit mehreren zusammen sammelt und Euch die Kosten unter den jeweiligen Teilnehmern aufteilt) nach Belgien sicherlich tragbar.
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