Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: EU

Frank Baer: Die Brücke von Alcántara

Roots.pngKlappentext: "Die Brücke von Alcántara"

Spanien im Jahre 1064: Auf dem ersten blutigen Kreuzzug christlicher Ritterheere gegen die maurischen Besetzer treffen sich zwei sehr unterschiedliche Männer: Muhammad Ibn Ammar, der gefeierte und verbannte andalusische Poet arabischer Abstammung, Yunus Ibn al-Anwar, ein hochgeachteter jüdischer Arzt, und Lope, der fünfzehnjährige Bursche eines spanischen Edelmanns. Schon bald trennen sich die Wege der drei Männer, und als das Schicksal sie nach Jahren in einer unheilvollen Nacht auf der Brücke von Alcantara erneut zusammenführt, hat sich vieles verändert: Der Poet ist inzwischen zum Großwesir geworden, Lope, der spanische Christ, hat sich in die Tochtr des jüdischen Arztes verliebt, und die Zeit der kulturellen Hochblüte Andalusiens und des friedlichen Zusammenlebens von Christen, Juden und Mauren neigt sich ihrem Ende zu...

Meine Rezension

In dem Roman werden die Ereignisse von 1063 bis 1086 abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptpersonen beschrieben. Dabei muten die Kapitel durch eine recht kleine Schrift, relativ wenige Absätze und viele längere Sätze oft recht lang an. Die Kapitel sind ab und zu, wenngleich nicht übermäßig in Absätze zwischen den Szenen eingeteilt.

Das Werk ist inhaltlich sehr dicht geschrieben. Es ist mit sehr vielen Informationen vollgepackt, so dass es sich nicht allzu schnell liest. An diesen geballten Schreibstil, der manchmal auch etwas holprig herüberkommt (z. B. verbindet der Autor übermäßig oft Nebensätze mit »und« statt mit Kommas und gebraucht überhaupt viele Nebensätze, wo ein Punkt gesetzt werden könnte), musste ich mich ebenso gewöhnen wie an die große Anzahl der Charaktere und deren Namen. Zudem benutzt der Autor viele Fachbegriffe und beispielsweise Titelbezeichnungen in den damals verwendeten Originalsprachen. Zwar gibt es in dem Buch vorne ein Verzeichnis mit den Charakteren, eine Spanienkarte mit den Orten sowie hinten ein Glossar mit den Begriffen. Dennoch empfand ich diese Menge an Fachbegriffen und Charakternamen zunächst als gewöhnungsbedürftig und den Lesefluss beeinträchtigend.

Die Handlung fand ich hingegen durchaus spannend, auch wenn der Lesespaß durch den ausschweifenden Schreibstil und die daher gefühlten Längen ein wenig getrübt wurde. Dennoch habe ich durchgehalten, da ich wissen wollte, wie es weitergeht. Denn die Zeit der Reconquista, in der es spielt, ist für mich doch eine recht spannende Zeit. Ich empfehle das Buch also jenen, die sich für diese historische Epoche interessieren und dafür keine trockenen Geschichtsbücher wälzen wollen. Man braucht hierfür allerdings durchaus einen langen Atem - ich selbst habe auch eine Pause von der Lektüre eingelegt, bevor ich die restlichen paar hundert Seiten las.

Karin 31.12.2012, 13.14 | (0/0) Kommentare | PL

EU will kleine Münzen beim Euro abschaffen

 In den Nachrichten war heute zu lesen, dass in der EU eine Abschaffung der 1- und 2-Centmünzen und im Gegenzug eine Einführung von 1- und 2-Euro-Scheinen diskutiert wird. Statt im Portemonnaie nach Kleingeld kramen zu müssen, sollen die Beträge beim analogen Einkauf automatisch auf- oder abgerundet werden. Schon heute bieten einige Handelsketten die Möglichkeit einer Aufrundung an, bei der der Mehrbetrag für allgemeinnützige Zwecke gespendet wird. Einige EU-Länder (z. B. Finnland, die Niederlande und Belgien) praktizieren das Auf- und Abrunden bereits und haben das Kleingeld abgeschafft bzw. - im Falle von Finnland - gar nicht erst eingeführt.

Als Hauptargument führen die Befürworter an, dass die Preise für die Rohstoffe Kupfer und Stahl sowie für die Herstellung der Münzen mittlerweile - wohl auch bedingt durch die Eurokrise - höher sind als der Wert der Münzen. Im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist es also zunächst einmal nicht verwunderlich, dass in den EU-Gremien überlegt wird, wie Kosten eingespart werden könnten. Man will ja schließlich nicht noch weitere Schulden machen, um die Eurowährung aufrecht zu erhalten.

Dem gegenüber steht aus meiner Sicht allerdings der Aspekt, dass mit dem zwangsläufigen Auf- und Abrunden, das mit der Abschaffung der Centmünzen verbunden wäre, möglicherweise auch ein Verlust sowohl für die Anbieter als auch für den Verbraucher verbunden wäre. Natürlich würde damit den kundenverarschenden Schwellenpreisen langfristig ein Riegel vorgeschoben, da sie damit ihren Sinn verlieren würden. Jedoch würde sich das ständige Aufrunden (wenn die Preisgestaltung so ist, dass mehr auf- als abgerundet wird) auf lange Sicht schon im Geldbeutel des Verbrauchers bemerkbar machen: Auch aufgerundete Cent summieren sich mit der Zeit zu einem größeren Betrag, der letztendlich für weitere Ausgaben fehlt. Somit wäre die Abschaffung des "Kleinviehs" nicht nur zum Nachteil der Kunden, die ohnehin aufgrund ihrer finanziellen Situation schon knapp kalkulieren müssen. Sondern es könnte sich langfristig gesehen auch als unwirtschaftlich aus Anbietersicht herausstellen.

Somit hätte damit letztendlich nicht einmal der Staat oder gar die EU damit etwas gewonnen, da es sich im schlimmsten Falle negativ auf die Wirtschaft auswirken könnte.

Beim Auf- und Abrunden bin ich der Meinung, dass dies (wie bisher) auf freiwilliger Basis geschehen sollte und nicht, weil es mangels bestehendem Kleingeld eben nicht anders geht. Dies gilt für beide Seiten des Verkaufstresens. So bleibt die Freiheit vorbehalten, je nach Situation individuell zu entscheiden und so zu handeln, wie es in der jeweiligen (auch wirtschaftlichen) Situation jeder Partie am angemessensten ist.

Zudem will nicht jeder Alltagseinkäufe mit Kreditkarte bezahlen oder alles im Internet einkaufen, was eine logische Konsequenz von dieser Neuerung wäre. Ich persönlich bin immer noch eine Anhängerin des Bareinkaufs. So habe ich eine bessere Übersicht über meine Ausgaben (im Endeffekt würde es ja nicht einmal der Wirtschaft nützen, wenn die einzelnen Kunden sich ihre Ausgaben schlecht einteilen und dann kein Geld mehr übrig haben - das wird von den kommerziellen Anbietern, denen es nur um den schnellen statt um den langfristigen Umsatz geht, leider meist übersehen). Und online würde ich auch nicht alles einkaufen wollen. Bestimmte Waren will ich halt "live" sehen - bei Kleidung zum Beispiel auch anprobieren - , bevor ich mich dafür entscheide. Zudem hat man beim Onlinekauf noch den Aufwand und die Kosten des Transports, vom unökologischen Aspekts des Transports vor allem bei längeren Versandwegen ganz zu schweigen.

Außer den Banken und eventuell dem Internethandel, der damit mangels Alternativen einen neuen Boom erleben könnte, sehe ich summa Summarum keine Gewinner bei einer Abschaffung der Euro- und Eurocentmünzen.

Oder sieht jemand das anders? Übersehe ich etwas? Für eine konstuktive Diskussion bin ich offen.

Karin 26.05.2012, 22.04 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Unterhalb der Gürtellinie

Da hätte ich auch nicht anders reagiert, wenn ich als Privatperson betroffen gewesen wäre. ich meine, auch für Karikaturen gibt es Grenzen - das muss doch nicht gleich völlig unter der Gürtellinie und dann noch zu Lasten von Einzelpersonen gehen, oder?!
Die anderen Karikaturen aus dem Königshaus kenne ich ja nicht. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass öffentliche Personen karikiert werden - so lange es eben oberhalb der Gürtellinie geschieht und den Menschen nicht schadet.

Außerdem weiß ich gar nicht, was die von diesem Satiremagazin gegen den Gesetzentwurf haben. 2.500 Euro Kindergeld - davon kann man in Deutschland nur träumen! Ich habe zwar keine Ahnung, wie die das finanzieren wollen, aber die Idee ist doch toll! Hier machen es die Spanier richtig.
Wenn Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen würde, wäre unser Nachwuchsproblem innerhalb weniger Jahre eingedämmt (von gelöst rede ich ja gar nicht), weil sich wohl mehr Leute für ein Kind entscheiden würden.

Karin 13.11.2007, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Regierungskrise in Belgien

Seit 2,5 Monaten streitet man sich in Belgien um die Regierungsbildung. Zurzeit ist das Land also regierungslos, und es ist noch nicht abzusehen, wie das Ganze ausgehen wird.

Hier erstmal ein paar Links zur Hintergrundinfo:
Gescheiterte Koalitionsverhandlungen (tagesschau.de)
König sucht einen Ausweg (abendblatt.de)
Rücktritt Leterme (kurier.at)

Dass der Konflikt zwischen Flamen und Wallonen sich irgendwann wieder zuspitzen würde, und dass gerade solche "großen" zu treffenden Entscheidungen ihn plötzlich verstärkt wieder aufleben lassen, war klar. Zumal ich den Eindruck habe, dass die Gräben sich mit jedem Streit eher noch vertiefen, als dass Versuche unternommen werden, sich einander anzunähern.
Jede Seite beharrt stur auf ihrem Standpunkt, es wird keine Möglichkeit ausgelassen, auf uralte (und teils noch aktuelle) Ungerechtigkeiten der anderen Seite hinzuweisen.

Tja, wenn das so ist, wenn sie tatsächlich nicht in der Lage sein sollten, sich zu einigen, und wenn die Unterschiede wirklich größer sind als die Gemeinsamkeiten und so unüberbrückbar, wie es offenbar hochgehalten wird - dann haben wir wohl bald zwei neue Staaten in Europa: Wallonien und Flandern. Die heutige deutschsprachige Gemeinschaft würde man dann wohl noch mit in die Wallonie stecken, weil sie wohl als eigenständiger Kleinstaat weder politisch noch finanziell stark genug wäre.
Und Brüssel? Würde wohl aufgeteilt. Eine Hälfte Wallonisch, die andere Flämisch. Und selbst wenn nicht überall Schilder aufgehängt würden: "Sie betreten nun flämischen / wallonischen Boden", wäre die Wand in den belgischen Köpfen allgegenwärtig.
(Ich schreibe bewusst: "Wand" und nicht "Mauer", um keine falschen Vergleiche mit der deutschen Geschichte zu schüren - denn während die Mauer in den deutschen Köpfen eine Folge der unterschiedlichen Systeme war, in denen die Menschen aufwuchsen, und nicht zuletzt eine Folge der tatsächlichen Mauer, ist die Wand in den belgischen Köpfen die Ursache von deren Konflikt.)

Jedenfalls graust mir vor so einem Szenario.
Und als EU-Hauptstadt hätte Brüssel unter solchen Umständen natürlich ausgedient. Die müssten dann alle nach Straßburg umziehen... wobei Letzteres ja vielleicht noch eine gute Idee wäre. Ich frage mich schon lange, warum die EU-Politik an zwei unterschiedlichen Orten stattfinden muss - die EU-Abgeordneten und Mitarbeiter müssen so immer wieder zwischen beiden hin- und herpendeln, und schon allein die Kosten, die damit verbunden sind, wären doch eigentlich nicht nötig, oder?

Aber zurück zu Belgien.
Wie geht's nun weiter? Werden sich die Beteiligten auf eine gemeinsame Lösung einigen können? Schwierig, wo ja ein und dieselbe Partei in jeder Region andere Interessen verfolgt.
Wallonen und Flamen werden begreifen müssen, dass eine echte Lösung für Belgien nur gefunden werden kann, wenn der Konflikt beigelegt wird. Aber danach sieht es im Moment nicht aus... Hm.
Wie wär's, wenn die DG, die bei dem ganzen ja mehr neutral zuguckt (bei einer Teilung Belgiens aber genauso betroffen wäre! - möge uns so eine Teilung erspart bleiben), schlichtend eingreifen? Ja, ich finde, die sollten sich nicht (bloß, weil sie eine Minderheit sind und meinen, nichts ausrichten zu können, vielleicht sogar fürchten, sich damit den Zorn beider Streithahnvolksgruppen zuzuziehen) wegducken, sondern versuchen, als Schlichter aufzutreten.
Vielleicht wäre das eine Chance, das Blatt zum Positiven zu wenden! Bevor es zu spät ist.

Karin 31.08.2007, 22.05 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Mehr Schutz für Verbraucher international

Die EU will den Verbrauchern bei internationalen Käufen mehr rechtliche Möglichkeiten an die Hand geben, wenn diese etwa bei Reklamationen irgendwelche Rechtsansprüche gegenüber dem verkaufenden Unternehmen geltend machen wollen.
Bisher war es gerade bei internationalen Geschäften schwierig für Kunden, ihre Entschädigungsansprüche rechtlich durchzusetzen, da jeder seine Klage einzeln einreichen musste.
Doch jetzt soll es bald - wie in den USA bereits praktiziert - die Möglichkeit geben, Sammelklagen zusammen mit anderen geprellten Kunden vor Gericht einzureichen. Sie können sich hierfür mit ihrem Anliegen entweder selbst EU-weit zusammenschließen, oder bestimmte Schutzverbände damit beauftragen, die das dann erledigen.
Endlich werden so auch gerade die schwarzen Schafe zur Rechenschaft gezogen und überhaupt erst einmal der breiten Öffentlichkeit bekannt (denn so eine Sammelklage wird ja nicht zuletzt auch einiges an öffentlicher Aufmerksamkeit auf sich ziehen).
Außerdem soll nach und nach ein Informationssystem ("Ra.pex") aufgebaut werden, das über gefährliche Güter Aufschluss geben soll. Hier soll auch mit US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen zusammengearbeitet werden.
Mehr Infos hier.

Meiner Ansicht nach sind das unbedingt sehr gute Ideen, die schon längst fällig sind.
Ein Beispiel dafür, was die EU positives bewirken kann bzw. auch warum wir die EU brauchen!

Karin 14.03.2007, 19.20 | (0/0) Kommentare | PL

Klima-Appell

Zeit zum Handeln!

Wir fordern:

1. Europa zum Vorreiter bei den Klimaverhandlungen machen!

Die EU muss bei den anstehenden globalen Kli­ma­ver­handlungen Tempo machen und sich selbst ver­pflichten, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um 30 Pro­zent gegenüber 1990 zu reduzieren. Mehr

 

2.Europas Autohersteller zum Klimaschutz verpflichten!

Schon jetzt ist absehbar, dass die Auto­industrie ihre Selbstverpflichtung zur Min­derung des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen bis 2008 auf 140 g CO2/km nicht ein­hal­ten wird. Deshalb brauchen wir jetzt verbindliche Grenz­wer­te. Wie mehrfach von der EU festgeschrieben, muss bis 2012 ein verbindlicher Flottengrenzwert von 120g/km eingeführt werden. Dieser entspricht einem Verbrauch von 5,1 Liter Benzin/100 km (4,5 Litern bei Diesel). Eine Aufweichung dieses Wertes auf z.B. 130 g/km widerspricht jeder verantwor­tungs­vollen Klima­po­litik. Denn bis 2016 muss der Flot­tenverbrauch noch weiter auf 80g/km sin­ken. Das entspräche einem Durch­schnitts­ver­brauch von 3,4 Litern bei Benzin-Pkw (3 Litern bei Diesel­fahrzeugen).

Der Einsatz von Biokraft­stof­fen sollte zusätzlich erfolgen. Er ist keine Alter­na­ti­ve zum Spritsparen. Ein vollständiger Er­satz un­se­res heutigen Öl­verbrauchs durch Biokraftstoffe wür­de zu massiven weiltweiten Um­weltschäden durch Intensiv­land­wirt­schaft führen und als fatale Konkurrenz die Er­näh­rungssicherheit ge­fähr­den. Mehr

3. Die Erneuerbaren Energien konsequent ausbauen!

Die EU muss den Anteil Erneuerbarer Ener­gien am Ge­samtenergiebedarf bis 2020 auf 25% steigern. Für alle Sektoren wie Strom, Wärme oder Biokraft­stoffe müssen genaue Ausbauziele vereinbart wer­den. Die Her­stellung von Biokraftstoffen muss ökologisch und sozial ver­träg­lich gesche­hen. Mehr

4. Energieeffizienz fördern!

Die EU muss ambitionierte Ziele und Instru­men­te für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und für Energie­ein­spa­rungen bei Gebäuden ver­einbaren. Diese müssen im Rahmen des von der EU-Kommission vor­ge­legten Ak­tions­plan Ener­gieeffizienz zügig umge­setzt werden. Mehr

5. Die Monopolmacht der Energiekonzerne beenden!

Eine europäische Wettbewerbsbehörde muss dafür sor­gen, dass die großen Energie­konzerne nicht länger die Strom­netze kontrollieren und damit den Ausbau Erneu­er­barer Energien blockieren. Die Bun­des­regierung darf sich den Entflechtungs­plä­nen der Kommission nicht in den Weg stellen. Mehr

6. Europas Airlines für ihren CO2-Ausstoß zahlen lassen!

Der Flugverkehr muss seinen Beitrag zu dem Ziel leisten, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 30% zu re­duzieren. Dafür muss er in den Emissionshandel einbe­zogen werden. Zerti­fikate für den CO2-Aus­stoß von Flug­zeugen müssen dreifach so teuer sein wie für sonstige Emissionen, da der Treibhaus­gas­ausstoß von Flugzeugen in hohen Luft­schichten dreimal so schädlich ist. Die Zerti­fikate dür­fen nicht kosten­los abgegeben, sondern müssen versteigert werden. Außerdem muss die wettbe­werbs­ver­zerrende Be­freiung des Flugverkehrs von Kerosin- und Mehr­wertsteuer (auf internationale Tickets) be­seitigt werden. Mehr

Zu unseren sechs Forde­rungen stehen jeweils Entschei­dungen an. Zentrale Termine sind das Tref­fen der Staats- und Regierungschefs am 8. und 9. März sowie die Ratstreffen der Um­welt­minister am 1. bis 3. Juni sowie am 28. Juni 2007. Mit dem Klima-Appell und wei­te­ren Ak­tio­nen wol­len wir den Politiker/innen zeigen, dass die Bür­ger/innen entschlossene Taten erwarten.

Machen Sie mit! Unterzeichnen Sie den Klima-Appell an die Bundesregierung!


Je mehr mitmachen, desto besser! Ich habe meinen schon abgeschickt.

Karin 05.03.2007, 21.31 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Amerikanische Verhältnisse?

Im Moment bin ich etwas zwiegespalten darüber, ob es wirklich so eine gute Idee war, ausgerechnet den Deutschen die EU-Präsidentschaft zu überlassen.

Zwar gehen sie im aktuellen Somalia-Konflikt den richtigen Weg, nämlich den Menschen humanitäre Hilfe zu bieten anstatt sich durch eine militärische Beteiligung Feinde zu machen, wie es andere nicht näher benannte Länder in solchen Fällen bevorzugt tun.

Andererseits gibt es in Bezug auf innere Sicherheit in dem Arbeitsprogramm "Europa sicher leben" ein paar Aspekte, die sich sehr stark nach amerikanischen Verhältnissen anhören. Vorgestellt wurde der Plan respektive von dem, der gestern mit seinem Vorschlag, eventuelle von Terroristen entführte Flugzeuge sollten abgeschossen werden dürfen, in die Schlagzeilen geriet.
Dazu brauche ich nichts hinzuzufügen, außer dass in unserem deutschen Anti-Terror-Gesetz (in dem ansonsten durchaus auch einige diskussionswürdige Punkte stehen) ganz klar (!) etwas steht, dem so ein Vorschlag eindeutig entgegenstünde:
"Maßnahmen nach Satz 1 müssen stets im Einklang mit den Anforderungen an die Sicherheit des Luftfahrzeugs und der Passagiere stehen und sind daher grundsätzlich in enger Ãœbereinstimmung mit dem Luftfahrzeugführer zu treffen."

Tja, und dann wurde auch noch vor einiger Zeit das berühmte Weißbuch des Militärs verabschiedet.

Also, ich weiß ja nicht, aber irgendwie sind solche Dinge nicht gerade dazu prädestiniert, meine Zuversicht demgegenüber zu fördern, dass Deutschland die Interessen der EU in ihrem neuen Amt im positiven Sinne ausreichend vertreten wird.
Damit will ich nichts brandmarken, vielleicht kenne ich nicht alle Aspekte, aber im Moment ist mein Eindruck so.

Karin 05.01.2007, 06.16 | (0/0) Kommentare | PL

Schularchitektur und mehr

Bei Tirilli las ich einen Beitrag über die Einflüsse von Architektur auf die allgemeine Grundstimmung der Menschen. Ohne meine Meinung zu wiederholen, die ich dort schon erläutert habe, möchte ich dem noch hinzufügen, dass meine ehemalige Schule, wo ich mein Abi gemacht habe, je nach individueller Empfindung äußerlich auch nicht gerade einladend aussieht. Diese schwere, alte (für manche vielleicht irgendwie "grau" wirkende) Steinarchitektur, die - früher noch mehr - teils noch von riesigen Bäumen des anliegenden Parks verdeckt wird, entspricht sicherlich nicht jedermanns persönlichem Geschmack, schon gar nicht Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren, die Altersgruppe, die sich täglich in diesem Gebäude einfindet, um dort unterrichtet zu werden.
Und trotzdem gab es dort bisher noch keinen einzigen schlimmen Zwischenfall wie solche, von denen in letzter Zeit verstärkt berichtet wurde.
Es spielen da eben sooo viele Faktoren mit hinein... Aber Rückschlüsse von der Architektur auf die allgemeine Grundstimmung zu schließen, halte ich einfach für zu pauschal.
Wichtig ist beispielsweise vor Allem, wie die Schüler betreut werden. Ob es genug Projekte gibt, wo sie sich auch (kreativ, sportlich oder sonstwie) ausdrücken können. Dass sie ausreichend in ihren individuellen Talenten gefördert und auch angespornt werden.
Aber auch, dass es entsprechende Ansprechpartner gibt, an die die Schüler sich wenden können, wenn es ein Problem gibt oder ihnen etwas auf der Seele drückt.
Ohne jetzt Werbung für meine Schule oder gar für das belgische Schulsystem im Allgemeinen machen zu wollen (wenngleich es meiner persönlichen Auffassung nach deutliche Vorteile gegenüber dem deutschen hat, zum Beispiel auch in Hinblick auf die Lerndisziplin), kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass diese Punkte und Voraussetzungen dort hinreichend gegeben sind.
Auch in Hinblick auf Hilfestellung, sei es in Form von Hausaufgabenhilfe, oder durch besonderes Engagement von einzelnen Lehrern, wenn Schüler nicht so mitkommen oder Probleme mit dem Unterrichtsstoff haben, ist diese Schule sicher vorbildlich. Ich glaube nicht, dass da so schnell irgendeiner aus dem Netz herausfallen könnte...
Sicher, der Leistungsdruck ist da. Aber es gibt als Schüler auch Möglichkeiten, geholfen zu werden, wenn man sie nur in Anspruch nimmt.
Im Rückblick wird mir sogar noch bewusster, was für ein Glück ich gehabt habe, dort zur Schule gegangen sein zu dürfen. So lange man selbst zur Schule geht, ist einem das oft nicht in dem Maße klar, weil man zu sehr drinhängt und mit seinen eigenen Problemchen zu kämpfen hat.
Aber im Nachhinein bin ich schon DANKBAR, dass ich dort zur Schule gehen durfte. Auch wenn ich, wenn ich nochmal zur Schule gehen müsste/dürfte, so einiges anders machen würde.

Karin 29.11.2006, 22.22 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Worst Lobby

Dass die Politik für gewöhnlich oft von Lobbyisten nachhaltig (negativ) beeinflusst wird, ist ja an sich nichts Neues. Einige besonders gravierende Fälle stechen aber noch weit aus der Masse der - fast hätte ich gesagt: betrügerische Unternehmen, denn für mich grenzt das schon an Kriminalität - hervor.

Eben für diese Fälle, und um auf die Missstände aufmerksam zu machen, die Lobbying in der Politik kreieren kann, hat man den Worst EU Lobby Award ins Leben gerufen.

Stellt sich nur die Frage, was es bringen soll, einen von vielen meiner Ansicht nach ALLEN schlimmen Fällen auszuwählen. Zudem stellt sich die Frage, ob sich die "Nominierten" nicht am Ende noch geehrt fühlen, wenn sie zum Worst Lobbyist "gekürt" werden.

Aber immerhin werden sie dann wenigstens bekannt. So oder so. Ich würde mir wünschen, eher anders als so. Doch kann man das vorher so genau sagen? ;)

Karin 06.11.2006, 07.45 | (0/0) Kommentare | PL

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Oscar Wilde (1854-1900)


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Dante Alighieri (1265-1321)


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