Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Katastrophen

Klimawandel

Über die Auswirkungen des Klimawandels muss ich wohl nicht mehr viel erzählen. Und dass er sich nicht mehr ganz verhindern lässt, sondern immerhin (!) noch das Ausmaß für die Zukunft verringern lässt, ist auch klar.
Dennoch, wenn man sich die aktuellen Zahlen und Prognosen einmal ansieht, wird deutlich, wie ernst zu nehmen das Problem, das uns in seinen globalen Dimensionen ALLE angeht, ist. Zum Einen, weil wir die Folgen schon heute immer mehr spüren und mitbekommen. Und zum Anderen, weil es demnach nichts ist, was "irgendwann in ferner Zukunft" stattfinden wird, sondern schon gestern begonnen hat und morgen noch mehr Auswirkungen haben wird - in welchem Ausmaß, hängt davon ab, was JETZT getan wird, um diese Entwicklung in ihrem Ausmaß abzubremsen.

Man hat ausgerechnet, dass bis zum Jahr 2100 die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 1,8 (wenn entsprechende Maßnahmen getroffen werden usw.) und 4° C (im schlimmsten Fall) ansteigen werden. Was sich zunächst einmal nicht gerade nach viel anhört, kann in manchen Regionen dieser Erde gravierende Folgen haben: Dürren und Ausdehnung der Wüsten in den heißen Gegenden, schmelzende Gletscher in den Gebirgen und folglich (auch infolge von mehr Niederschlägen) mehr und schlimmere Überschwemmungen und Erdrutsche, die ganze Dörfer unter sich begraben können, und natürlich ein steigender Meeresspiegel (um mindestens 18 und bis zu 59 cm) wegen der immer mehr abschmelzenden Polkappen.
Was in Grönland zunächst einmal (!) positive Effekte zu haben scheint, weil die Menschen nun durch die Erwärmung mehr Lebensmittel anbauen können (und daher weniger importieren müssen) in Gegenden, die noch vor 50 Jahren oberhalb der Eisgrenze lagen, ist bei näherer Betrachtung und insgesamt gesehen doch nicht so gut wie es aussieht.

Eine Folge des Klimawandels haben wir noch vor kurzem selbst erlebt: Ich denke, Stürme wie Kyrill - und ein anderer, nicht ganz so wütender Ende letzten Jahres - könnten in Zukunft auch bei uns in Mitteleuropa immer häufiger werden. Es mag zwar auf dem ersten Blick "schön" sein, wenn die Winter nicht mehr ganz so klirrend kalt sind wie einst (wenngleich wir dann auch immer öfter auf Schnee verzichten müssen und in Zukunft vielleicht sogar das Wort "Schnee" aus unserem Sprachgebrauch getrost streichen können). Aber was es auf dem zweiten Blick auch bedeutet, haben wir ja gesehen. Und dass diese radikalen raschen Wetter- und Temperaturumschwünge uns nicht unbedingt guttun, wissen wir ebenfalls.
Also: Man muss nicht einmal weit weg denken, um sich die Folgen vor Augen zu führen. Man spürt es schon vor der eigenen Haustür, im eigenen Umfeld und Land. Und Küstenstädte wie Kiel oder Flensburg könnten bei einer extremen Sturmflut in Verbindung mit dem steigenden Meeresspiegel eines Tages in Atlantis verwandelt werden...

Ich schrieb oben, man könne den Klimawandel nicht mehr GANZ abwenden, sondern höchstens die Folgen zu einem erträglichen Maß abschwächen.
Das sagt auch er Weltklimabericht des UN-Klimaausschusses IPCC: Treibhausgase, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits in die Atmoshäre gelangt sind, könnten über mehr als 1000 Jahre die Klimaerwärmung begünstigen.

Die EU hat den Ernst der Lage bereits erkannt - aber es kommt darauf an, dass wir alle es erkennen und entsprechend handeln! Vor Allem auch Länder, die mit ihrem umweltUNbewussten Gesamtverhalten (in der Wirtschaft wie im privaten Umfeld, weil eine Aufklärung dort nicht für nötig befunden wird) am meisten zur Luftverschmutzung beitragen, aber am wenigsten - wenn überhaupt - dagegen unternehmen... Ich denke, es ist klar, auf welches Land ich da hauptsächlich anspiele, aber natürlich nicht nur.

Zum Schluss noch ein interessanter Link mit mehr Hintergrundinfos.
(Einen Ãœberblick bietet auch der Fact-sheet unter den dortigen deutschsprachigen Texten, die links auf der Seite zu finden sind.)

Karin 04.02.2007, 02.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Kyrill

Noch immer treibt er sein Unwesen, ist noch gar nicht Geschichte - und schon findet "der Herrliche" (den ich persönlich nicht als besonders herrlich bezeichnen würde - also nicht diesen hier ;)) Eingang in Wikipedia.
Eine Frage bleibt jedoch offen: Ob die ganzen anderen Kyrills (Kirchenväter, russische Herrscher und bulgarische Zarensöhne) auch so stürmisch von Charakter sind bzw. waren wie dieser hier? Wenn ja: Oh mein Gott! ;)

Karin 18.01.2007, 22.26 | (0/0) Kommentare | PL

Wahnsinn!!!

Und Zack! Auf einmal war es zappedüster. Der Strom war weg. Im ganzen Viertel. Also Taschenlampe rausgesucht...
Ich wollte gerade die Kerzen anzünden, um mich auf einen gemütlichen Abend bei Kerzenschein einzustellen (sofern Gemütlichkeit bei dem Orkan draußen aufkommen würde) - da war plötzlich alles wieder da.
Aber wie die Papiere draußen vor dem Fenster flogen und die Bäume sich arg knickten, da hatte ich schon ein wenig Angst, dass es auch unser Haus umpusten könnte (das erinnert mich an ein Märchen, das mit dem Schweinen, wo ein Wolf ihre Häuser umpustet, als wären sie aus Papier gebaut *gg*).
Na ja, Ende gut, alles gut. Noch traue ich dem Frieden nicht ganz - deshalb werde ich gleich sowieso den PC ausschalten und mich tatsächlich mit ein paar Kerzen gewappnet ins Wohnzimmer verziehen. Sollte es noch einmal passieren - den Fernseher kann ich entbehren. Ich habe auch Bücher, ich habe den "Spiegel", also genug Lesestoff. ;-)
Und gerade flackert es schon wieder. Ich glaube ich speichere jetzt erstmal ab.
Aber letztlich zeigen solche Gegebenheiten, wie sehr wir heutzutage vom Strom abhängen, und wie schnell unser Stromsystem doch zusammenbrechen kann. Wir fühlen uns sicher und komfortabel, aber dann... :-)
Es ist sowieso besser, so wenig wie möglich zu verbrauchen. Ich persönlich lasse zum Beispiel nicht unnötig Elektrogeräte anstehen, wenn ich sie gerade nicht brauche. Und in nicht genutzten Zimmern bleibt das Licht auch aus - Festbeleuchtung muss nicht sein (was gäb's denn zu feiern? *g*). Klingt spießig, ist aber doch auch irgendwo vernünftig. Oder?

Karin 18.01.2007, 18.56 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Stürmische Aussichten

Wer gehofft hat, "Franz" (ich meine das Sturmtief!) würde bald wieder verschwinden, den muss ich leider enttäuschen. So wie es aussieht, wird es erst ab nächste Woche wieder besser werden.
Während es bei uns (so schlimm es auch hier stürmt) meines Wissens und zum Glück relativ glimpflich verlaufen zu sein scheint, winke ich mal mitfühlend zu allen Lesern aus dem Norden herüber. Lasst Euch nicht umpusten und schon gar nicht überschwemmen!
Und vor Allem: Wenn Ihr nicht unbedingt auf dem Seeweg (fliegen würde ich bei dem Wetter allerdings auch nicht) etwa nach Eng- oder Irland müsst, lasst es besser vorerst mal sein!

Karin 11.01.2007, 18.22 | (0/0) Kommentare | PL

Soviel zum Thema...

Missbrauch von Feuerwerkskörpern und andere Undinge, die sich vorzugsweise in der Nacht zwischen den Jahren so ereignen (ich bin mir sicher, so etwas passiert nicht nur am äußersten Westzipfel Deutschlands ;)):

"Dabei war der Bereich des Südkreises mit 66 Einsätzen zahlenmäßig stärker belastet als der des Nordkreises mit 51 Einsätzen. In knapp 100 Fällen ging es dabei um Schlägereien, Randalierer, Körperverletzungsdelikte und Mißbrauch von Feuerwerkskörpern.

Bei den anderen Einsätzen war in einer Mischung all das vorhanden, was auch ansonsten regelmäßig im polizeilichen Arbeitsalltag vertreten ist wie Verkehrsunfälle, Sachbeschädigungen, Einbrüche, Brände und so weiter. Rund 530 Mal wurde alleine in der betroffenen Zeit der Polizeinotruf 110 aus Stadt und Kreis Aachen angewählt.

Herausragend dieses Jahr war die Zerstörung einer Telefonzelle am Elsassplatz. Hier «sprengten» gegen 3.35 Uhr Unbekannte die Zelle mit Feuerwerkskörpern. An zwei weiteren nebenstehenden Zellen wurden die Telefonhörer auf dieselbe Art abgerissen. Eine größere Schlägerei zwischen 15 Personen vor dem Aachener Eurogress schlichteten die Besatzungen mehrerer Streifenwagen gegen 0.20 Uhr."

Meine Gedanken aus dem Beitrag "Silvestermüll" sind also - auch in dieser Hinsicht - doch nicht so ein aus der Luft gegriffener Unsinn, wie jemand, der nicht einmal seinen Namen nennen wollte, meinte. ;)

Karin 02.01.2007, 13.17 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Ruhige Weihnacht?

Nachdem wir gestern den ersten Akt unseres familiären Weihnachtsfestes feierlich-friedlich begangen haben, inklusive viel Herzlichkeit, einem ausgiebigen und mehrgängigen Weihnachtsessen, gemütlichem Beisammensitzen und Gesprächen und schließlich auch einigen kleinen aber feinen Geschenken, habe ich den heutigen Tag ziemlich ruhig verbracht.
Ganz ruhig? Nicht ganz. Als ich mich heute Abend um circa 19.00 Uhr oben in meinem Zimmer aufhielt, hörte ich plötzlich von draußen her ein sehr lautes RUMMS!. Nanu, dachte ich mir, ein Erdbeben scheint es ja nicht gewesen sein - und für ein Jahresend-Feuerwerk ist es noch ein wenig zu früh. Und wenn mein Vater unten im Erdgeschoss hingefallen wäre, hätte sich das auch etwas anders - leiser - angehört.
Tatsächlich war nichts von alledem passiert. Draußen - praktisch vor unserer Haustür - war offenbar "einfach nur" jemand mit ich weiß nicht wieviel Sachen gegen einen Blumenkübel gefahren, vermutlich beim Überholen kurz vor der Kurve. Jedenfalls waren zwei Autos an dem Unfall beteiligt. Mehr weiß ich auch nicht. Ein Blick aus dem Fenster zeigte lediglich eine Handvoll Menschen, die auf die Polizei warteten, die etwa eine halbe Stunde später auch eintraf. Direkt vor unserer Haustür war der eine Wagen geparkt worden, etwas weiter hinten der andere. Immer, wenn ein Auto vorbeifuhr, konnte man im Scheinwerferlicht die Scherben erkennen, die über die Straße verstreut lagen. Um 21.00 Uhr kam schließlich der Räumungsdienst des ADAC.
Tja, so etwas passiert eben auch zu Weihnachten. Und wer an Weihnachten Dienst hat (die Polizei, der Abschleppdienst, Krankenhäuser), der hat leider nicht immer eine ruhigere Arbeitszeit als sonst. Aber wird es ihnen gedankt?
Wie auch immer - morgen steht bei uns noch der zweite Akt unserer Familienweihnacht an.

Karin 25.12.2006, 21.43 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Sturmfolgen

Image Hosted by ImageShack.us

Hätten wir uns an diesem Nachmittag nach Hause fahren lassen statt ins Tal zur nächsten Haltestelle der Regionalbahn, wären wir ganze eineinhalb Stunden früher daheim gewesen als so. Im Nachhinein hätte man sich das ja denken können, dass wenn draußen ein Sturm von mindestens Windstärke sieben tobt und die Bäume, vor allem die an Abhängen, wie sich vom Fenster unserer Gastgeber beobachten ließ, in eine irgendwie bedrohlich wirkende Schräglage bringt, dass dann sehr wahrscheinlich irgendetwas passiert. Aber im Rückblick ist selbst der Optimistischste schlau.

Pünktlich stiegen wir aus dem Auto, verabschiedeten uns noch und gingen in Richtung Bahnsteig, wo bereits ein weiterer wartender Fahrgast Richtung Düren wartet und die Bauarbeiter fleißig diesen Bahnsteig neu am pflastern sind. Wir warten, gehen ein paar Schritte auf und ab, gucken, fotografieren ein wenig zum Zeitvertreib (zumindest ich). Als die Armbanduhr die Zeit anzeigt, an der die Bahn hätte kommen müssen, rollt sie nicht etwa heran - nein, nichts ist zu sehen, kein Schienenfahrzeug kommt um die Ecke. Nur das Geräusch des Fugengerätes der eifrigen Pflasterer ist weit und breit zu hören. Und natürlich das Muhen der Kühe vom anliegenden Bauernhof auf der anderen Seite. Von schnatternden Gänsen, die über die zu diesem gehörenden Wiese laufen. Ein Traktor fährt von diesem Bauernhof die Gleise überquerend mit einem Futtertrog in Richtung Dorf. Eine Reitergruppe zieht vorbei. Alles ist in Bewegung...

Image Hosted by ImageShack.us

Doch die Bahn will immer noch nicht auftauchen. Erst als einer der von dem Verkehrsunternehmen beauftragten Bauarbeiter dort anruft, erhalten wir die Auskunft: Es liegt oder lag ein Baum auf der Strecke, worauf die Verzögerung zurückzuführen ist. Das Beförderungsmittel dürfte aber bald kommen.

Tut es auch - allerdings aus der anderen Richtung. Da aber in Anbetracht dieses wetterbedingten Vorfalles das Gefährt nur noch bis zur nächsten Station fahren wird statt bis zur viel weiter entfernten Endstation, steigen wir natürlich ein - schon ahnend, dass es etwas länger dauern könnte, bis wir endlich am Ziel sein werden.

Ich weiß nicht, wie lange der Zug bei dieser nächsten Station stehen blieb (hab's nicht so genau gezählt); jedenfalls gab es dann ein Hin und Her und allgemeine Verwirrung, als der Zug aus der anderen Richtung (der Bahnhof ist zweigleisig! ;)) kommt und die Menschen, die Richtung Düren wollen, natürlich dort einsteigen wollten, doch der fuhr nicht weiter, angeblich weil es nur einen Zugführer gäbe. Also wieder zurück in den einen Zug... und warten... warten.. warten...

Am liebsten hätte ich mir da eines der vorbeiziehenden Pferde geschnappt (es ist dieselbe Gruppe wie eben), oder halt irgendeines von der Koppel geklaut ausgeliehen und wäre damit nach Hause geritten... Selbst wenn ich nicht im Schweinsgalopp dahinfliegen würde, auch im Trab wäre ich auf alle Fälle schneller da gewesen. Die Reitergruppe hat es ja schon im Schritt geschafft, uns einzuholen. Solche Gedanken schwirren mir im Kopf herum.

Versuchen, dem Funkgespräch zu lauschen (es ist immer so laut, dass man es im Zug mithören kann, außerdem ist der Lokführerbereich offen), das vorne geführt wird, um vielleicht irgendetwas Neues darüber zu erfahren, wie und wann es denn nun weitergeht. Vergeblich. Eindeutige Informationen: Fehlanzeige.

Inzwischen haben sich einige Leute bereits abholen lassen. Dann heißt es, dass noch eine Station weiter gefahren wird, wo dann für die Leute, die noch weiter müssen, ein Bus bereitsteht, während der Zug dann endlich nach Düren umkehren wird. Er fährt nun an, bleibt nach einigen Metern, noch am Bahnsteig, wieder stehen. Nach fünf Minuten geht es dann auch wirklich los. Endlich!

Gesagt, getan. An besagter Station werden die Passagiere, die raus müssen, hinausgelassen. Es folgt wieder warten. Dabei dürfte doch auf der Strecke, die wir gerade in anderer Richtung befahren haben, und wo wir hin müssen, eigentlich doch nicht auch noch ein Baum liegen. Oder? Na, wundern täte einem in dem Moment nichts mehr.

Zeitsprung: Irgendwann kommt das Ganze tatsächlich in Gang, und so befinden wir uns schließlich auf dem Weg in Richtung Heimat. Leute steigen zu, andere aus - der ziemliche normale Zugfahralltag nimmt seinen Betrieb wieder auf. Ich lese. Nein, aus der Ruhe bringen lasse ich mich nicht so schnell - das ändert nichts an den Gegebenheiten. Zwar hätte ich doch noch gern etwas mehr erledigt bekommen, aber es war nun mal so wie es war.

Kurzum: Um halb Vier waren wir abgesetzt worden - um sechs Uhr waren wir in Düren. Wären die Dinge anders, d.h. gewohnt zuverlässig und ohne die Folgen von Wetterkapriolen (in Verbindung mit offenbar schlechter Organisation) verlaufen, wären wir um ca. 16.00 Uhr zu Hause gewesen.

Image Hosted by ImageShack.us
[draufklicken oder hier für größer]

Unterwegs stellte ich mir gedanklich die Frage, ob es nun gewonnene oder verlorene Zeit war, die wir unfreiwillig so verbracht haben. Ich kam zu dem Schluss, dass ich die Zeit unter anderen Umständen durchaus sinnvoller zu nutzen gewusst hätte. Sogar die müßigen Phasen, in denen ich mal nichts aktiv tue oder nicht mehr, als wenn ich wie heute mit der Bahn in der Eifel feststeckte, würde ich noch eher als "gewonnene Zeit" bezeichnen als diese Situation. Der Unterschied? Die Ruhepausen sind gewollt, ggf. verdient und es wird in jedem Fall ein Sinn darin erkannt (sonst würde man sie nicht machen). So etwas wie hier hingegen nicht. Deshalb langweilt man sich dann auch.

Nun freue ich mich trotz dieses Ereignisses auf morgen und hoffe, dass der Sturm doch bitte bitte NICHT seine Spuren auf der RE-Strecke nach Siegburg hinterlassen möge... Sonst bin ich sauer!! Merk Dir das, Sturm!! Wehe!!!

Na, wenn alles glatt und fahrplanmäßig läuft, bin ich sowieso etwa eine halbe Stunde vor den anderen da. Eine halbe Stunde Pufferzeit dürfte wohl genügen. Neun Uhr muss ich regulär aus dem Haus, um diese Zugverbindung zu kriegen. Ich habe auch keine Lust und sehe nicht ein, NOCH eine Stunde früher zu fahren, bloß um dann ganze eineinhalb Stunden am Ziel warten zu müssen. Gewartet habe ich heute schon genug. :)

Karin 08.12.2006, 23.30 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Was mich nicht loslässt

Welche Dimensionen unsere Gesellschaft des Wegschauens bereits angenommen hat, wurde in letzter Zeit verstärkt an verschiedenen Beispielen deutlich. Dennoch erschreckt es einen immer wieder, wenn man sich die Folgen direkt vor Augen führt.

So werde ich es beispielsweise niemals verstehen, dass die Polizei versucht hat zu verhindern, dass der Abschiedsbrief des Amokläufers Sebastian veröffentlicht wurde. Und als dieser zwei Jahre vorher ganz deutlich in einem Forum darauf hingewiesen hatte, dass er vorhabe, Amok zu laufen, hat die Polizei nichts unternommen. Oder geht man noch weiter zurück, als der spätere Täter offenbar selber an verschiedenen Stellen wegen des Mobbings und dessen psychologischen Folgen um Hilfe bat, nahm auch dann keiner ihn Ernst.

Die Tat hätte verhindert werden können... und trotzdem wurde nichts getan!

Und nun hatten unterschiedliche Medien und vor Allem ein Großteil der Politik auch noch bekanntermaßen versucht, vom eigentlichen Problem abzulenken, indem sie irgendwelche gefährlichen Computerspiele verbieten wollen. Über die und deren pädagogisch schädliche Wirkung kann man sich natürlich streiten... aber das ist doch im Moment nicht die Hauptsache!!! Und außerdem bringen Spiele doch niemanden um - Waffen schon. Verzweifelte Menschen, deren Verzweiflung sie irgendwann in diesen Wahnsinn getrieben hat, aus dem sie alleine nicht mehr herauskommen, auch.

Drei Dinge regen mich in dem Zusammenhang auf und wollen mir nicht aus dem Kopf:
1. Eine Gesellschaft des Wegschauens - allgemein, ohne jetzt die Schuld irgendwelchen Einzelpersonen zu geben - das ist so umfassend, und die meisten, die wegschauen, haben da irgendwo ihren Anteil, sowohl das soziale Umfeld als auch (und vor Allem) verantwortliche Institutionen und Menschen, die eigentlich als Ansprechpartner dienen sollten.
2. Dass - mal pauschal gesagt, ohne natürlich zu pauschalisieren - nicht einmal auf die Polizei mehr hundertprozentig Verlass ist, dass sie rechtzeitig eingreift, bevor etwas geschieht - auch wenn ganz deutliche Anzeichen bestehen, dass eine Tat passieren wird; dass diese - mehr noch - versucht, es zu vertuschen (vielleicht auch, um sich aus der Verantwortung zu stehlen?).
3. Das (eigentlich typische, in dem Zusammenhang aber besonders erschreckend lächerliche) Verhalten mancher Politiker - und der Medien, die das mittragen - die immer wieder versuchen, von den wirklichen Problemen abzulenken. hat aber in dem Fall nicht geklappt, und ich denke, dass die Entwicklung jetzt vielleicht ma endlich in die Richtung geht, dass - jetzt, wo die Wahrheit immer mehr ans Licht kommt - das Notwendige erkannt wird und dann auch entsprechend gehandelt wird. Internet sei Dank - dafür, dass es hoffentlich diesmal Augen öffnet!

Zum Schluss noch ein interessanter Link. In dem Artikel findet sich (neben vielen weiteren aufschlussreichen Links, darunter auch von einem, der in einer ähnlichen psychischen Situation steckte, bei dem es aber zum Glück nicht zum Ausbruch kam) auch ein direkter Link zum vollständigen Abschiedsbrief des Täters, den ich zum besseren Verständnis nur empfehlen kann (nichts für allzu zartbesaitete - ich musste selbst mehrmals innehalten, um diesen harten Tobak zu verarbeiten), den ich aber nicht direkt verlinken möchte. Ich war nach dem Lesen sehr entsetzt und betroffen - ich war danach wie gelähmt und fand keine Worte.



Was mir ebenfalls zu denken gibt, ist, dass der politische Wahnsinn sogar schon dahin geht, dass Parteigenossen, die mit ihrer Meinung von der Parteilinie abweichen, eben weil sie anderer Meinung sind, von anderen, meist bekannteren, Politikern, verklagt werden, als direkter Versuch, ihnen einzuschüchtern.
Mir war bisher nicht bewusst, was für Ausmaße der politische Wahnsinn (mir fällt im Moment kein anderer Ausdruck ein) schon angenommen hat.
Aber in Anbetracht unterschiedlicher Sachverhalte (Zensur durch die Polizei, in anderen Fällen einseitige Medienberichte, oder in noch anderen Fällen eine Art Medienzensur, Abmahnungswellen von Internetseiten und Blogs, und nun dieses eine Beispiel aus der Politik) stelle ich mir doch allmählich die Frage, wie es denn tatsächlich um unsere im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit bestellt ist.
Wird es am Ende noch so enden, dass eine Art Meinungskontrolle stattfinden wird, in der alles verurteilt wird, was nicht im Rahmen eines Meinungsmonopols verläuft? Wird dann alles, was diesem nicht entspricht, einfach ignoriert? Na, dann wäre es auch kein Wunder, dass dann wieder irgendwann einmal einer, der sich ausgestoßen fühlt, rebelliert, weil er keine andere Möglichkeit mehr sieht, sich anders irgendwie Gehör zu verschaffen...

Reden... Hinhören und -sehen... Sensibilität dafür, wenn irgendetwas nicht stimmt... und im richtigen Moment handeln... man kann es nicht oft genug wiederholen, aber das sind die "Waffen", die Eskalationen welcher Art auch immer verhindern helfen können.

Karin 24.11.2006, 19.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Die Grenzen der Toleranz

Eine davon wird überschritten, wenn ich etwa solche schrecklichen Dinge, die im deutschen Staat und sogar in seinen Gefängnissen möglich sind, lese.
Nein, dem kann und will ich nichts hinzufügen, zumal mir jegliches Verständnis dafür, dass es so etwas geben kann und das auch noch zugelassen wird, auch wenn man offenbar etwas dagegen hätte unternehmen können, fehlt.
Ich bin darüber einfach nur sprach- und fassungslos.
Aufmerksam geworden bin ich darauf hier.

Karin 16.11.2006, 19.02 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Klassischer Fall von bedenkenloser Zerstörung

Auf der Insel Java ist ein Vulkan ausgebrochen (war eine Meldung in der Nachrichtensendung Heute von 19.00 Uhr). Und zwar nicht "einfach so", sondern aufgrund einer fehlgeschlagenen Gasbohrung! An die Menschen, die am Fuße dieses Vulkans wohnen bzw. wohnten, bevor ihr Heim von Schlammlawinen überflutet wurde, hat man dabei wieder einmal nicht gedacht. Eine Entschädigung durch das Unternehmen, das die verantwortungslosen Bohrungen durchgeführt hat, blieb trotz der berechtigten Nachfrage durch die Bewohner, die ihre Existenz durch diesen Fauxpas verloren haben, bisher ebenfalls aus.
Es ist eines von vielen Beispielen, wie die Menschen bzw. profitgierige Unternehmen etc. diesen Planeten (und somit ihren eigenen Lebensraum) nach und nach unbewohnbar machen.
Täglich werden einem solche "Beispiele" en masse serviert, über die man sich immer wieder aufregen könnte und obwohl - oder gerade weil - die Serie solcher Ungeheuerlichkeiten nicht abreißt, auch tut.

Karin 02.11.2006, 20.16 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

2024
<<< Mai >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  0102030405
06070809101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Für Fairness!
Gegen Intoleranz!






Ich fotografiere mit:



Sony Alpha 57
(seit 2012)



Fotoaktionen



Teilnehmerliste


Meine Empfehlung
für Online-Autoren:


PageWizz
Letzte Kommentare:
Martina:
Das Stress vermeiden ist denke ich ein ganz w
...mehr
Martina:
Da bin ich dabei, eigentlich hab ich mit Yoga
...mehr
HsH:
Ich bin froh, dass mein Baum die Klappe hält
...mehr
Ingrid:
:Häh?: ... Ich dachte es heißt Adventkalend
...mehr
Anne:
Hallo Karin!Ich bin eisern, ich gebe nicht au
...mehr
Seit dem 03. Januar 2012:


Beruflich biete ich:

Texte, Lektorat und Ãœbersetzungen

Nebenschauplätze:

Frau und Technik

NEW: Utopia - International Version

NOUVEAU: Utopie francophone

Lebensharmonie

Mein Jakobsweg - Reiseblog 

Notizen und Gedanken



Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


Mein Wunschzettel
[klick]






Blogger United


Interne Welten
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3