Das sonnige Wetter zollt langsam seinen Tribut - im positiven Sinne. Wohin ich auch blicke, überall entdecke ich nun nicht mehr nur Frühlingsboten, sondern der Frühling zeigt überall da, wo ein Stück Natur ist, seine Anwesenheit. Sogar die Bäume und Sträucher bekommen inzwischen ihr frisches Grün.
Bei einem entspannenden Spaziergang hatte ich beispielsweise Gelegenheit, mal wieder von der Makrofunktion meiner Kamera Gebrauch zu machen und diese Haselnussknospen zu knipsen:
Für mich hat die Anordnung der Blätter eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Elefantenkopf (in der Mitte der Rüssel, seitlich die Ohren). Und was erkennt Ihr darin?
In meinem vorigen Beitrag hatte ich ja auch das Thema Frühjahrsputz und in diesem Zusammenhang speziell das Ausmisten von Dingen angesprochen. In meinem Beispiel war der Kleiderschrank von einer solchen Entrümpelungsaktion betroffen gewesen.
Bei solchen Aufräumaktionen steht man ja immer wieder vor der Frage: Wie entsorgt man dies? Was ist eventuell noch anderweitig verwendbar / für andere Menschen noch brauchbar, und was ist man leider gezwungen wegzuwerfen? Ich persönlich werfe sehr ungern Sachen in den Müll, die andere vielleicht noch benutzen könnten. Bei eventuell noch (von mir) zu einem anderen Zweck noch verwendbaren Dingen, die aber dann bis zur möglichen (meist rein hypothetischen, wenn ich ehrlich bin) Benutzung noch ewig zu Hause herumliegen und dort Platz wegnehmen würden, habe ich für mich einen Kompromiss geschlossen: Da sortiere ich mittlerweile auch rigoroser aus. ...weiterlesen
Es gibt immer noch genug Menschen, die bedenkenlos alles wegwerfen, auch wenn es möglicherweise noch gut wäre. Dabei gäbe es bei vielen Dingen zahlreiche andere Möglichkeiten, sie entweder noch zu verwerten oder aber dorthin weiterzugeben, wo sie noch gebraucht werden können.
Eine Produktsparte, bei der oft besonders wenig nachgedacht wird, bevor etwas entsorgt wird, sind Lebensmittel. Klar, Fleisch muss frisch sein und wenn es übers Verfallsdatum ist, sollte man es nicht mehr verzehren. Auch wenn Obst oder Gemüse gammelig oder gar schimmelig ist, kann man nichts anderes mehr tun, als sie wegzuwerfen. Es sei denn, man will eine eigene Schimmelkultur zu Hause heranzüchten... Aber dann bitte strikt getrennt von den zum Verzehr vorgesehenen Lebensmitteln!
Doch muss etwa ein Joghurt, der einen oder zwei Tage überm Verfallsdatum ist, sofort in den Müll? NEIN! Sofern er nicht verdächtig komisch riecht, muffig schmeckt oder etwas Pelzig-Grünliches darin zu bemerken ist - sofern er also nicht eindeutig Zeichen von Nichtgenießbarkeit aufweist - kann er durchaus in diesem kurzen Zeitraum noch essbar sein! Schließlich heißt es ja nicht umsonst MINDESThaltbarkeitsdatum. Mittlerweile dürfte das bereits vielen bekannt sein - ich selbst weiß das schon lange. Dennoch scheint es noch Menschen zu geben, die das noch nicht begriffen haben. Und die auch im Supermarkt immer nur Produkte kaufen, deren Verfallsdatum möglichst weit in der Zukunft liegt und stattdessen die oftmals preisgünstigeren, die schon in ein paar Tagen laut der Angabe auf der Verpackung ablaufen, links liegen lassen.
Dass es sich lohnen kann, schon beim Einkaufen über die mögliche Abfallentstehung und weitere Umweltaspekte nachzudenken, das macht unter anderem auch dieser Artikel eines bekannten Psychologen deutlich.
Genau diese liegen gebliebenen Lebensmittel werden aber in den meisten Fällen immer noch von Handel in den Abfall geworfen! Zwar habe ich in letzter Zeit etwas häufiger als zuvor Aushänge in den Supermärkten gesehen, welche informieren, dass nicht verkaufte Lebensmittel an die Tafeln u. ä. Einrichtungen gegeben werden. Das ist durchaus eine positive Entwicklung, die aber noch nachhaltiger betrieben werden sollte. Denn Fakt ist, dass heute immer noch viele unverkaufte Lebensmittel, welche teils in einem einwandfreiem Frischezustand sind (denn die welken Blätter an den makellosen Rüben isst ja wohl keiner mit), einfach weggeworfen werden. Insgesamt sogar 20 Millionen Tonnen!!!
Aber nicht nur in den Supermärkten: Teils werden schon bei der Ernte beispielsweise einwandfreie Kartoffeln aussortiert, bloß weil sie eine ungewöhnliche Form haben! Das ist ja nun wirklich der allergrößte Unsinn. Leider ist das ein Aspekt, gegen den man als Verbraucher - im Gegensatz zu den anderen - wenig tun kann, zumal man ja nicht weiß, wo genau auf diese Weise selektiert wird, worüber sich jeder hungrige Hartz-4-Empfänger sicherlich freuen würde. Denn auch Bio-Gemüse ist offenbar nicht von diesem Vorher-Wegwerfen ausgeschlossen. So zumindest, wenn ich den sehr interessanten Beitrag in der heutigen Ausgabe der ZDF-Sendung WISO richtig verstanden und aufgefasst habe.
Mit diesem Thema befasst sich übrigens auch ein Dokumentarfilm, der jetzt im Kino anläuft: Taste the Waste. Jeder, der sich für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen interessiert und nach bestem Wissen und Gewissen danach handelt, sollte ihn sich nach Möglichkeit ansehen!