Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Weltgeschehen

In der Welt da draußen

...hat sich hingegen wieder einiges getan, und zwar wie immer auch einiges sehr Unerfreuliche und auch Dinge, die bei mir nur Kopfschütteln verursachen.

Hier eine kleine Auswahl - ungeordnet:

Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung ist durch. Ich frage mich, was eigentlich aus der Petition von damals geworden ist? Haben nicht genug unterschrieben? Oder zählt die Meinung einer Volksmehrheit offenbar nichts mehr? Wussten einfach nur zu wenig davon? Sollte Letzteres der Grund sein, dass diese Petition damals in den Medien zu wenig bekannt gemacht wurde (einiges deutet darauf hin), dann gibt mir das sehr zu denken. Warum wurde es in dem Fall wohl nicht oder nicht ausreichend rechtzeitig publik gemacht? Als die Diskussion schließlich öffentlich wurde, war es offenbar schon fast zu spät, und der Entschluss stand sicher längst fest oder war vorhersehbar, während das theatralische politische Hickhack noch andauerte. So könnte es zumindest sein, denn anders kann ich es mir nicht erklären. Denn genug Menschen, die dagegen sind, gibt es ja. Arrgh...

Zur Fahnenverwechslung (dazu habe ich leider keinen Artikel im Internet gefunden) bei Merkels Besuch auf des Bush-Farm in Crawford brauche ich wohl nichts mehr hinzuzufügen. Peinlich für die Texaner und es spricht für sich. ;)

Aber das ist noch gar nichts gegenüber anderen Entwicklungen in der Welt, die sich wie so oft weiter zuspitzen: Die Lage in Pakistan zum Beispiel, wo zu allem Überfluss außerdem massenhaft Oppositionelle festgenommen wurden.
In Malaysia hingegen bahnt sich hoffentlich eine Veränderung an. Toitoitoi den Demonstranten!

Norman Mailer werde ich wohl nicht nachtrauern. Aber mal abgesehen von den kontrovers diskutierten, teils sehr krassen Büchern, die er geschrieben hat (besonders das letzte, das für besonderen Wirbel gesorgt hat) - ich persönlich habe keines davon gelesen - finde ich es gut, dass er trotz gesundheitlicher Probleme bis zum letzten Tag weitergeschrieben hat. Schreiben hält eben geistig rege; auch wenn der eine oder andere jetzt anmerken wird, dass es mit steigendem Alter auch Verwirrung stiften kann. Und vor letztendlich tödlichen körperlichen Gebrechen und Krankheiten kann es schließlich auch nicht retten. Doch gerade unter solchen Bedingungen erfordert es denke ich auch sehr viel Willensstärke, sich weiter künstlerisch zu betätigen. Das sollte - bei aller Kritik und unabhängig von der inhaltichen Aufbereitung mancher Themen - vielleicht auch einmal erwähnt werden.

Karin 10.11.2007, 21.37 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Free Burma!

Dies soll mein Beitrag zu der Aktion Free Burma sein.

Zunächst möchte ich Euch auf die AVAAZ-Petition hinweisen. Bis jetzt haben bereits 590.125 (Stand 23.45 Uhr: 599.101) sie unterschrieben. Bitte helft mit, dass mindestens die 1.000.000 zusammenkommen.
Die Petition werden sie an die Medien sowie an Mitglieder des Sicherheitsrates inkl. China schicken.



Da die aktuellen Geschehnisse im Rahmen dieser Aktion natürlich schon sehr oft in Beiträgen und Kommentaren thematisiert werden, habe ich mir gedacht, ich schreibe auch mal etwas über das Land selber, seine historischen Hintergründe und seine (durchaus vielgestaltige) Kultur.

Am Ende dieses Beitrages stelle ich dann noch einige Links zu den aktuellen Entwicklungen hinein, teilweise mit ausgewählen Zitaten, die wichtige Dinge zusammenfassen.



Ein wenig Geschichte

Schaut man sich die birmanische Geschichte an, stellt man fest, dass das Land die meiste Zeit über fremdbestimmt war.

"Im 11. Jahrhundert gründete König Anawrahta das erste birmanische Reich. Im 19. Jahrhundert fiel Birma nach mehreren Kriegen unter britische Herrschaft. Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb. Birma wurde Teil von Britisch-Indien. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von Japan okkupiert, aber nach Kriegsende wieder von den Briten zurückerobert. 1948 wurde Birma in die Unabhängigkeit entlassen. Seither halten bewaffnete Konflikte in verschiedenen Landesteilen an, wo ethnische Minderheiten gewaltsam für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit kämpfen. Nach einer kurzen demokratischen Phase bis 1958/1962 wurde Birma von verschiedenen Militärregimen kontrolliert." (Quelle: Wikipedia)

Was das Volk möchte, danach wurde offenbar selten gefragt - außer in der kurzen demokratischen Phase 1952 bis 1958.

Kultur(en) und Minderheiten

Obwohl 87-89% aller in Birma lebenden Menschen (und das sind nicht nur Birmanen) Buddhisten sind und dementsprechend der Buddhismus dominiert, gibt es in diesem Land auch viele verschiedene Minderheiten, die sich teils auch überschneiden. Sie leben dort in den unterschiedlichen Regionen - manche Völker haben eine eigene Region, z.B. die Shan.
Da dies in all den Diskussionen häufig untergeht, will ich hier vor Allem auf die Minderheiten hinweisen (die vom Militärregime oft in besonderer Form benachteiligt werden).

Außer den Shan existieren noch die Karen, von denen gerade in letzter Zeit viel berichtet wurde, und über die Misshandlungen, die das Militär an ihnen immer wieder vornimmt.
Weiter gibt es noch die Mon, die Chin und die Kachin (Jingpo). Nicht zu vergessen die muslimischen Rohingya, die in dem Landesteil Rakhaing angesiedelt sind.
Dazu kommen 128 weitere Ethnien, die ich natürlich nicht alle aufzählen kann.

Die Religionen teilen sich insgesamt wie folgt auf: Neben der oben erwähnten Mehrheit der Buddhisten besteht die Bevölkerung zu 4% aus Christen, genauso vielen Muslimen, sowie 3% Sonstige (u.a. Stammesreligionen). Wohlgemerkt: Gemessen an den 54 Mio. Einwohnern ist das schon eine ganze Menge!

Rund um die Lebensverhältnisse im Land


Demographische Daten
  • Bevölkerungswachstum: 1,5 % (1998); 1,2 % (2002)
  • Lebenserwartung: 57,2 Jahre (2002)
  • Säuglingssterblichkeit: 77 pro Tausend (2002)
  • Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung wird als HIV-positiv geschätzt
  • Alphabetisierung: 85,3 % (2002)
  • Umgesiedelte im eigenen Land: 1.000.000

Ein Grund für die niedrige Lebenserwartung (bis 2005 war sie noch weiter auf 55 Jahre gesunken!) sind wohl die schlechten Gesundheitsverhältnisse, vor Allem AIDS und hoher Drogenmissbrauch. Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Birma eine Katastrophe ist. (Hier findet man eine pdf-Datei, die den Status von 2005 beschreibt.)

Dem Militärregime war es seit jeher wichtiger, Geld für die staatliche Kontrolle und zur Aufrechterhaltung seiner Selbst auszugeben, als für das Wohl des Volkes. So war es auch bei der Flutkatastrophe 2005.


Auf Wikipedia heißt es:

"Myanmar ist seit einigen Jahren eines der Länder mit besonders hoher AIDS-Zuwachsrate, was von der Junta lange nicht zugegeben wurde und das Problem verschlimmerte. Ursachen sind vor allem die Prostitution besonders in Rangun und die verbreitete, auf Grund leicht zu beschaffender inländischer Stoffe traditionelle Drogenabhängigkeit, die infolge der gesellschaftlichen Zerrüttung und Aussichtslosigkeit noch gefördert wird (...). Außerdem ist im Staatsbudget für soziale Wohlfahrt und Gesundheit zusammen weniger als ein Zehntel dessen vorgesehen, was für Militär, Polizei und Geheimdienste ausgegeben wird.

Der Bildungssektor ist in Myanmar, das eine ausgesprochene Bildungstradition hat, unter dem Militärregime besonders stark verkümmert. Mehrere Hochschulen wurden vorübergehend oder ganz geschlossen (...) . Lernfreiheit und freie Fächerwahl besteht nicht, dafür ist es möglich, gewisse Fächer per Fernkurs zu studieren. Ein großes Problem ist auch, an Bücher zu kommen."

Dass die Liste der Menschenrechtsverletzungen in Birma lang ist, ist wohl bekannt. Dennoch sei es noch einmal betont.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wenn ich das richtig sehe, ist das BIP verglichen mit 2001 weiter deutlich gesunken. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, die zugleich den größten Anteil am BIP ausmacht. Auf Platz 2 folgt der Dienstleistungssektor, dann weiter hinten die Industrie. (Die Zahlen gebe ich nicht an, weil die ja mit jedem Jahr variieren können und mir die von 2007 nicht vorliegen. Die Tendenz dürfte aber die Gleiche sein.)

In Birma herrschen viele wirtschaftliche Probleme: Inflation, hohe Korruptionsrate, steigende Lebensmittel- und Treibstoffpreise... und auch hier kann man sagen, dass die Militärdiktatur Mitschuld daran trägt.

Dabei ist Birma sehr reich an Rohstoffen: Es ist bekannt für seine edlen Steine, sein Gold (das sieht man schon an den vielen Goldkuppeln der Tempel) und sein Kupfer sowie Erdöl und -gas.
Und auch touristisch hat es einiges zu bieten - unter demokratischen Verhältnissen könnte das durchaus eine gute Einnahmequelle sein, um die Wirtschaft zu beleben.

Weniger schön ist freilich, dass Birma im Dro*genhandel eine Rolle spielt. Es ist Teil des Goldenen Dreiecks, in dessen Gebiet Schlafmohn, der Rohstoff für O*pium und He*roin, angebaut wird. Noch bedeutender ist Birma jedoch in der Herstellung von A*mphetam*inen; hierbei stehen sie ganz weit vorn.
Und auch hier profitiert die Militärregierung mit! Kein Wunder also, dass sie kein Interesse haben, etwas dagegen zu unternehmen.

Die wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass mehr in das Land importiert als daraus exportiert wird. Und zwar werden vor Allem Konsumgüter und Inestitionsgüter importiert, während überwiegend Erdgas und landwirtschaftliche Produkte exportiert werden. Hauptabnehmer für birmanische Exportgüter sind zurzeit Japan, Korea, Singapur und China. Unter den wenigen verbliebenen "westlichen" Staaten, die birmanische Waren importieren, ist Deutschland europäischer Spitzenreiter.

(Quelle: Wikipedia)

Vor all diesen Hintergründen dürfte es nicht verwundern, wie es um das Straßennetz von Birma bestellt ist: 2005 waren von 27.000 Straßenkilometern lediglich 3.200 asphaltiert. Die Straßen sind den Witterungsbedingungen ausgeliefert und sind so angelegt, dass sie zur Regenzeit überschwemmt werden.

Beim Schienenverkehr sieht es teils nicht ganz so schlecht aus. Aber auch hier: Manche Strecken sind verschlissen, weil sie nicht ausreichend instandgehalten werden; deswegen - und weil die Züge veraltet sind und nur 30 km/h fahren - kann man zum Zeitvertreib beim Warten am Bahnhof Wetten derüber abschließen, wie viele Stunden Verspätung der Zug diesmal haben wird.

(Weiteres: s. Wikipedia -> Infrastruktur)



02.10., auf taz.de: Audienz beim Juntachef
Vor dem Abschluss seiner Reise trifft der UN-Gesandte Ibrahim Gambari mit General Than Shwe zusammen. In Genf tagt der Menschenrechtsrat. -> Weiterlesen

03.10., auf taz.de: Logistik für die Junta (sicher nur ein Beispiel von vielen)
Der französische Ölmulti Total soll vor ein belgisches Gericht. Der Vorwurf: Er soll Zwangsarbeiter eingesetzt und die Junta unterstützt haben. -> Weiterlesen

04.10., 10:30 Uhr auf Welt.de: Militär organisiert nächtliche Säuberungen
"Unter anderem wurde auch eine Mitarbeiterin der Vereinten Nationen zusammen mit Familienmitgliedern zu Hause abgeholt. Mehrere einheimische Journalisten wurden auch festgenommen. "Ich mache mir große Sorgen über das Schicksal der Gefangenen", sagte der finnische Botschafter in Rangun, Lars Backstrom. "Die Zahl der Festgenommenen ist offenbar recht hoch, und niemand darf die Menschen besuchen.""

04.10., 16.28 Uhr, idem: Birmanische Militärjunta knickt ein (?)
"Die 692 Freigelassenen mussten vor ihrer Entlassung eine Erklärung unterschreiben, dass sie sich künftig nicht mehr an Protesten beteiligen." (!)
" Pro Asyl kritisierte eine schriftliche Auskunft des Auswärtigen Amts (AA) vom März 2007. Darin heiße es, „nach Kenntnissen des Auswärtigen Amts“ stelle „eine abweichende politische Überzeugung in Myanmar (Birma) keinen Straftatbestand dar und führt nicht unmittelbar zu Repressalien und Verfolgung“. Erst bei weiter gehenden Handlungen, wie einer Missachtung des Versammlungsverbots, sei demnach mit Drangsalierungen zu rechnen." (!!!)

04.10., auf Spiegel.de: Militärjunta nimmt Journalisten ins Visier
Das Militärregime in Burma geht gnadenlos gegen Demonstranten vor. Menschen, die Fotos der Proteste ins Ausland schickten, werden verhaftet. Auch Journalisten werden im staatlichen Rundfunk bedroht. -> Weiterlesen 

04.10., auf Spiegel.de: Juntachef will Oppositionsführerin Suu Khi treffen
Aber nur unter einer Bedingung: "Thahn Shwe habe dem Uno-Gesandten Ibrahim Gambari gesagt, er werde Aung San Suu Kyi persönlich treffen, wenn sie von ihrer Haltung der "Konfrontation, Verwüstung und Sanktionen" abrücke." (!!)

04.10., auf taz.de: Niedergeschlagen, nicht besiegt (über den Alltag der Mönche nach den Ereignissen)
"In Birma leben mehr Mönche als Soldaten - auf 52 Millionen Birmesen kommen mehr als 500.000 Mönche. Sie leben in 50.000 Klöstern. Die Klöster fallen umso mehr auf, als es in dem bitterarmen Land - das Bruttosozialprodukt pro Kopf zählt mit 220 Dollar zu den niedrigsten der Welt - nur wenige repräsentative Bauten neben den vielen Bambushütten gibt. (...) Für deren Bau und Unterhalt zahlte bisher auch die Junta. Das sorgte lange Zeit für Frieden zwischen Mönchen und Militärs."
"Er erklärt, warum die Mönche nicht über Politik sprechen: Myawadty sei eine Stadt voller Spitzel und Soldaten, sagt er, offene Gespräche ließen sich hier nur unter vier Augen führen, und zwar am besten mit Ausländern, die am nächsten Tag wieder verschwunden seien."
""Der Buddha sagt: Wenn du mich tötest, tötet dich ein anderer", entgegnet der Vorsteher. Diesmal antwortet er wie aus der Pistole geschossen. Es ist seine Reaktion auf das Morden in Rangun." 
"Ihr Hungerstreik, heißt es, habe schon begonnen. Um ihn zu brechen, errichte die Regierung bereits kleine Hütten auf dem Gelände, um die Mönche voneinander zu isolieren. Zugleich hätten sich in vielen Klöstern, die von der Armee abgeriegelt seien, die Mönche geweigert, Lebensmittelspenden von der Regierung anzunehmen. Damit handelten sie in der buddhistischen Tradition, die Spenden nur von rechtgläubigen Buddhisten erlaubt. Mit diesem Boykott würden sie der Regierung den rechten Glauben absprechen."

"Ich kann euch nur helfen, euch selbst zu befreien." (Aun San Suu Kyi)

Karin 04.10.2007, 21.52 | (0/0) Kommentare | PL

Ich fürchte,

es wird in Kuba erst dann wirklich besser werden, wenn Fidel tot ist.

Dennoch: Wäre es nicht klüger vom werten Amtsinhaber im Weißen Haus gewesen, die Gespräche erstmal einzuleiten statt abzulehnen? Wie soll sich denn ohne den Druck der Gespräche jemals etwas ändern?
Ach, ich vergaß: B*ush bevorzugt ja eher die harte Tour. Wenn Kuba aufrüstet, rüstet er eben auch auf - und irgendwann haben wir dann den nächsten Krieg.

Dummbeutel! (Ich weiß, so darf man ja nicht reden - aber IQ ist halt nicht alles, wenn einer diesen offenbar nicht so ganz optimal einzusetzen vermag.)

Wie kleine Kinder führen sich manche in den oberen Riegen auf. Nur schlimmer. Oft mit - am Ende - tödlichen Folgen.

Karin 28.08.2007, 15.33 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Endlich!

Eine gute Nachricht.

Wenn die Abschaltung eines nordkoreanischen Atomreaktors nicht anders als mit Öl erwirkt werden konnte (?), dann ist das eben so.

Ich persönlich bin schon einmal froh über diesen Fortschritt.

Nun müssen die anderen Atomanlagen aber auch noch abgeschaltet werden, und hoffen wir weiter, dass die Hilfen auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden: In der Bevölkerung! Und das die nordkoreanische Regierung nicht diese Entwicklung plötzlich wieder blockiert.

Karin 15.07.2007, 20.25 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Revolutionär

Juchuh! Die "Königin der Kastenlosen" hat in Indien die Wahl des Bundesstaates Uttar Pradesh gewonnen!
Ein großer Schritt hin zur Kastenlosigkeit ist getan. Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg sein mag.

Karin 15.05.2007, 12.25 | (0/0) Kommentare | PL

Zensiert!

Das alles! In China.
Na ja, eigentlich nicht verwunderlich. Es war sowieso nur eine Frage der Zeit...
Dumm finde ich es trotzdem. Millionen von Erdenbürgern wird damit - unter anderem - ein Stück Bildung versagt.
Nun wird der eine oder andere sagen: Was kümmert mich das?
Persönlich ist es mir gleich. Ich finde es einfach nur schade für diese Menschen.
Und ich bin ja nun mal jemand, der in größeren Zusammenhängen und auch an andere denkt.
Es ist eine Schande! Dass es in vielen Ländern immer noch nicht so etwas wie Informations- und Medienfreiheit gibt bzw. diese in gewissen Staaten ausgeschlossen wird.
Dabei geht es hier nicht um mich. Mir kann es piepegal, sein, ob mein kleiner, unbedeutender Blog in aller Welt gelesen werden kann. Es geht ums Ganze!
(Und dass sogar eine Menschenrechtsorganisation auf der schwarzen Liste der Chinesen steht, gibt mir irgendwie zu bedenken!)
Ich würde gerne mal sehen, in wie vielen anderen Ländern ebenfalls solche lächerliche Zensur durchgeführt wird.
Weiß jemand, ob es so eine Testseite auch für Iran etc. gibt? Das Ergebnis wäre sicherlich ähnlich...

Karin 04.05.2007, 15.24 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Vertreibt den bösen Geist!

Ein Grinsen treibt mir dieser Bericht ins Gesicht.
Ja, die Maya reagieren / antworten auf ihre Weise genau richtig! Jedenfalls haben sie meine Solidarität in Hinblick auf die Geistervertreibung infolge des "hohen" Besuchs. ;-)

Karin 11.03.2007, 20.20 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Ehrlich gesagt:

Wenn DAS die einzige Alternative zur bestehenden Regierungsform in Nepal darstellen würde, wäre ich als Nepalese (also wenn ich einer wäre) dafür, doch lieber die Monarchie beizubehalten. Auch um den Preis, mangels demokratischer Voraussetzungen als einfacher Bürger nichts zu sagen zu haben. Es wäre das kleinere Übel gegenüber der Gefahr, niedergemetzelt zu werden, weil ich nicht die Meinungen des Anführers vertreten würde.
Aber es ist ja nichts Neues, dass potentielle Machthaber (gleich ob sie nun kommunistisch sind oder nicht) die Verhältnisse im Land, unter denen die Menschen leiden, für ihre Zwecke ausnutzen.
Genauso wie es ein typisches Verhaltensmuster der Politik ist, dass bestimmte Missstände (neben chronischer Armut der Bevölkerung nicht zuletzt auch unterdrückte Minderheiten, wie in diesem Fall die Madheshis) immer erst zu spät entdeckt werden - zu spät, das heißt erst dann, wenn die Menschen ganz schön sauer reagieren und sich andererseits auch bestimmte Gruppen diese Wut zunutze machen, um sich im ziemlich eindeutigen Bestreben zum nächsten Regime emporzuschwingen.

PS: Es ist auch ein Thema im heutigen ARD-Weltspiegel, der gleich um 19.20 Uhr beginnt. Wer sich dafür interessiert, aber die Sendung aus irgendwelchen Gründen verpasst, kann entweder früh aufstehen und die Wiederholung um 04.50 Uhr gucken, oder etwa die von morgen um 10.35 Uhr im WDR (oder heute um 20.35 Uhr auf EinsExtra, bzw. um 01.30 Uhr auf RBB).

Karin 04.03.2007, 19.11 | (0/0) Kommentare | PL

Es stinkt! oder: Behaltet Euren Müll!

Gleich auf die gute muss natürlich die schlechte Nachricht des Tages folgen *Ironie*.
Na ja, nicht unbedingt. Aber das mit den Giftmüllimporten ist eine Sache, die mir wirklich aufstößt.
Ich persönlich wäre ja dafür, solchen gar nicht erst entstehen zu lassen. Es stellt sich die Frage, ob viele Dinge, die diesem Müll produzieren, überhaupt notwendig wären. Wenn es nach mir ginge, bräuchte man beispielsweise gar keinen Sprengstoff herzustellen, wenn die Menschen sich nicht gegenseitig bekriegen würden (und für den Gebäudeabriss gibt es sicherlich andere Sprengtechniken, für die man nicht Hexachlorbenzol braucht bzw. dieses nicht nach der Herstellung zurückbleibt - oder?).
Aber wenn schon irgendwelcher Giftmüll unvermeidlich ist, dann soll er doch gefälligst dort entsorgt und unschädlich gemacht werden, wo er entsteht!!! Und ich denke, den Giftmüll weit weg zu importieren, ist im Endeffekt und auf lange Sicht doch wohl teurer als eine hochtechnologische Entsorgungsanlage im eigenen Land zu bauen.
Und nicht nur der Giftmüll an sich ist höchst umweltschädlich, wenn er während des Transportes, davor oder danach in die Atmosphäre gelangt, sondern auch der Transport selbst wirkt sich negativ auf die Umweltbilanz aus - schließlich geraten damit auch noch weitere unnötige Emissionen in die Luft!
Nein, also ich finde die Giftmüllimporte auf ganzer Linie verantwortungslos! Eine Schweinerei ist das!!! Ich verstehe nicht, warum Müllentsorgungsunternehmen ihr Profit wichtiger ist als unser aller Gesundheit, ja die Gesundheit unseres Planeten überhaupt.
Wieder so ein Beispiel dafür, was in dieser Welt verkehrt läuft, und was passieren kann, wenn der Kapitalismus alles beherrscht, d.h. das Denken vieler Menschen vollständig ausmacht und die andere Seite dabei vollkommen außer Acht bleibt.

Karin 06.02.2007, 23.47 | (0/0) Kommentare | PL

Das 2. Leben - und Schweden

Soeben lese ich, dass die Schweden als erstes ihre eigene Botschaft in Second Life (diesem kommerziellen Computerspiel aus den USA - woher sonst ;-)) einrichten wollen. Damit wären sie das erste Land, das dort mit einer Botschaft vertreten sein wird.
Ts, Sachen gibt's. Und überhaupt: Reicht nicht das erste (also, ich meine das reale - das wievielte es ist, habe ich nicht nachgezählt) schon völlig aus?
PS: Pleite werden kann man im zweiten Leben mindestens genauso schnell wie im echten - und zwar wirklich, wenn man nicht aufpasst. Also, lohnen tut es sich wirklich nicht - auch wenn versprochen wird, man könne da sogar Geld verdienen - ja klar, als Großkonzern sicher ;-) - und dann (gegen welchen Kurs!!) in bare Münze umtauschen.
Im übrigen bin ich mir sicher, dass mitlesende Schwed(inn)en das genauso sehen werden wie ich ;-). Es gibt bessere Methoden, Werbung zu machen oder das kulturelle Interesse für ein Land zu wecken. Dazu muss man nicht so etwas unterstützen.

Karin 31.01.2007, 01.00 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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der seinen Weg im Mondlicht findet,
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vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


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an dem Du die 100%ige Verantwortung
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Dante Alighieri (1265-1321)


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