Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: aktuell

20 Jahre Internet

Ursprünglich war das Internet nur erfunden worden, damit Wissenschaftler Daten austauschen konnten... Und was ist bis heute daraus geworden? Mainstream!  Heutzutage ist es in unseren Breitengraden bzw. den Industrienationen fast schon selbstverständlich, dass jeder zumindest theoretisch die Möglichkeit hat, ins Internet zu kommen. Viele haben sogar selbst einen Internetanschluss im eigenen Haushalt. Doch auch, wer keinen solchen hat - etwa, weil er es sich nicht leisten kann - der kann jederzeit mindestens im Umkreis von 50 km (meist sogar sehr viel weniger, ich habe diese Zahl intuitiv gewählt) entweder ein Internetcafé nutzen oder hat einen Bekannten, welcher einen Internetanschluss hat. Dabei kann man das Internet im Vergleich zu weit ärmeren Ländern durchaus noch als Luxus bezeichnen. Wie viele Menschen auf der Welt haben diese bequemere und schnellere Kommunikationsmöglichkeit nicht und sind somit nicht nur diesbezüglich vom Rest der Welt ausgeschlossen? Klar profitiert auch in Deutschland noch lange nicht jeder vom schnelleren Internet, obwohl das Breitbandnetz ständig erweitert wird. Aber sollten "wir" verwöhnte Industrienationen-Bewohner nicht froh sein, überhaupt Internet zu haben? (Ich sage bewusst: Wir, weil ich alle anspreche; ich persönlich gehöre zu den glücklichen DSL-Nutzern - bitte kein Neid. A.B.Twink.gif)

Freilich war es ein langer Weg dorthin. Für Menschen, die mit dieser Technologie praktisch aufgewachsen sind, ist es heute kaum mehr vorstellbar, dass die ersten privaten Tester des Internets einst vor der Google-Startseite saßen und nicht wussten, was sie tun sollten. Auch konnte damals noch niemand ahnen, was für Wellen das Internet schlagen würde, und wieweit es das Leben und die Gewohnheiten der Menschen, ja sogar ihr Konsumenten- und ihr Sozialverhalten ändern würde. Das Internet war damals noch so etwas wie eine fast leere, weiße Startseite mit einigen bunten Buchstaben darauf - mehr nicht. Bis die Menschen auf die Idee kamen, dass sie in das umrahmte Feld in der Mitte erst selbst etwas eingeben mussten, damit sich etwas tut... Von da an tat sich einiges, entwickelte sich, füllte sich mit Inhalt, und das Internet wuchs und wuchs... Es wächst auch heute noch. Wahrscheinlich wird es ewig weiter wachsen, ab und zu unterbrochen von ein paar Viren, die eine Handvoll bedeutender Rechner lahmlegen, es aber doch nie schaffen, das gesamte System zu zerstören.

Und das ist auch gut so! Ja, ich bin froh, dass es das Internet gibt. Genauso bin ich aber auch dankbar, dass ich auf der Seite der Welt lebe, die diese Möglichkeit in der Regel hat. Ich würde mir wünschen, dass eines Tages die GANZE Welt darüber wird kommunizieren können. Außerdem wünsche ich für die Zukunft des Internets, dass nicht mehr in bestimmten Ländern die freie Meinungsäußerung über das Internet von staatlicher Seite unterbunden oder zumindest stark erschwert wird.

Ich gebe es zu: Ich würde das Internet nicht mehr missen wollen. Schließlich vereinfacht es mir einiges und spart mir Zeit. Seit es das Internet gibt, muss ich beispielsweise nicht mehr endlos lange nach Informationen oder Dingen suchen. Es genügen wenige Klicks, um mich über eine bestimmte Sache zu informieren, das günstigste Angebot für ein Buch (oder was auch immer) zu finden oder selbst alten Krempel zu loszuwerden bzw. zum Tausch anzubieten, Jobs zu suchen oder einen Urlaub zu organisieren und diesbezügliche Dinge zu buchen. Auch kann ich durch das Internet mit Menschen in Kontakt treten und in Kontakt bleiben - in einem Maße, das mit keiner anderen Kommunikationsform vergleichbar ist. Zum Einen geht es schneller, eine Email zu schreiben, als einen Brief zu verschicken (ganz zu schweigen davon, dass es Papier spart und somit ökologischer ist A.B.Twink.gif - dafür allerdings leider auch weniger langlebig, so dass sich manchmal die Snail-Mail-Version immer noch lohnen wird). Und zum Anderen bestimme ich bei der Internetkommunikation selbst das Maß, in dem ich diese nutze - während ich etwa keinen Einfluss darauf habe, wann das Telefon klingelt. Die einzige Möglichkeit, mich Letzterem zu entziehen, ist nicht da zu sein. Denn beim Handy habe ich immer noch den Einfluss, es bei Bedarf abschalten zu können. Wobei ich das Handy ohnehin meist nur nutze, um selbst im Fall der Fälle davon anzurufen - angerufen werde ich darauf nur sehr selten, und das ist meiner Ansicht nach auch gut so! Ich muss nicht rund um die Uhr erreichbar sein. Beim Internet hingegen kann ich dosieren, suche ich es mir selbst aus, wann ich kommunizieren will. Das finde ich sehr angenehm, so dass ich diese für mich wie geschaffene Errungenschaft der menschlichen Evolution sehr begrüße. Da es schon im Leben genug Kommunikationssituationen gibt, in denen man es sich nicht aussuchen kann, ob man verfügbar ist oder nicht, empfinde ich die Internetvariante gewissermaßen sogar als Erholung. Hier habe ich die Kontrolle darüber, ob ich gerade kommunikationsbereit sein will oder nicht. Bin ich es nicht, mache ich mich auch nicht bemerkbar und lasse mich auf bestimmten Seiten nicht blicken. So einfach ist das.

Unter dieser Voraussetzung, dass ich das Internet so nutze, wie es gut für mich ist und es MIR etwas nützt, freue ich mich sehr über die Kontakte, die ich hier bis jetzt schon habe und auch weiter pflegen kann. Darunter sind auch so einige, die ich persönlich kenne und natürlich auch schätze. Einige davon hätte ich wiederum ohne das Internet gar nicht erst kennen gelernt, zum Beispiel ihn, sie, sie und ihn. Aber noch andere - einige davon sind in meiner Blogroll zu finden. Fazit: Internet ist wunderbar! ((((((((((Alle))))))))))

Auf die nächsten 20 Jahre!   

Karin 19.04.2009, 23.59 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Weltkindertag

Heute war Weltkindertag. Wer Zeitung liest und / oder Nachrichten schaut, dem dürfte das nicht entgangen sein. Aber auch, wer sich in der Welt des Internets bewegt, dem dürfte die hübsche Illustration des Google-Schriftzugs nicht entgangen sein.

Sogar zwei Kinderseiten wurden neu geschaltet [hier zum Thema Innenpolitik] und [hier zu internationalen politischen Themen].

Und gleichzeitig wurde die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz mehrheitlich abgelehnt!!! Und zwar auch von jener Bundesregierung, die all diese tollen Aktionen und Internetseiten ins Leben gerufen hat.

Schade, dass damit offenbar alles nur Fassade und schönes Gerede ist, das schon morgen wieder vergessen sein wird, bevor auch nur irgendetwas davon umgesetzt worden ist.
Ehrlich gesagt schäme ich mich für die deutsche Regierung! Die Tierrechte haben wir längst im Grundgesetz verankert - und die Kinder sollen es nicht wert sein??? Ich glaube, ich lebe im falschen Land.


Sicher, mögen einige hier vielleicht anfügen, in anderen Ländern ergeht es den Kindern noch schlechter. Zwar gibt es eine internationale Kinderrechtskonvention (ich vermute, dass auch Deutschland diese unterschrieben hat?) - aber das ist zunächst einmal "nur" ein Stück Papier, und es dauert lange und kostet viel Arbeit, bis sich die Verhältnisse entsprechend geändert haben.

Aber wie soll Deutschland da ein Beispiel abgeben, wenn es die Rechte der Kinder ganz offensichtlich politisch nicht ernst genug nimmt?

Karin 20.09.2008, 23.19 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Unterhalb der Gürtellinie

Da hätte ich auch nicht anders reagiert, wenn ich als Privatperson betroffen gewesen wäre. ich meine, auch für Karikaturen gibt es Grenzen - das muss doch nicht gleich völlig unter der Gürtellinie und dann noch zu Lasten von Einzelpersonen gehen, oder?!
Die anderen Karikaturen aus dem Königshaus kenne ich ja nicht. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass öffentliche Personen karikiert werden - so lange es eben oberhalb der Gürtellinie geschieht und den Menschen nicht schadet.

Außerdem weiß ich gar nicht, was die von diesem Satiremagazin gegen den Gesetzentwurf haben. 2.500 Euro Kindergeld - davon kann man in Deutschland nur träumen! Ich habe zwar keine Ahnung, wie die das finanzieren wollen, aber die Idee ist doch toll! Hier machen es die Spanier richtig.
Wenn Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen würde, wäre unser Nachwuchsproblem innerhalb weniger Jahre eingedämmt (von gelöst rede ich ja gar nicht), weil sich wohl mehr Leute für ein Kind entscheiden würden.

Karin 13.11.2007, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Allerheiligen - nun wirklich

Beiträge wie der vorige passen natürlich nicht ganz zu einem Tag wie diesem. Aber man kann nicht oft genug vor solchen Seiten warnen, und irgendwie fühlte ich mich mal wieder verpflichtet, dies dringlich zu tun.

Im Mittelpunkt dieses Tages stand natürlich auch bei mir das alljährliche Ritual des Gedenkens an die Verstorbenen. Ob bei all den Massenfamilienpilgerfahrten zu den städischen Friedhöfen, hektischer Suche nach dem richtigen Grab (es sieht ja alles gleich aus), und angeregten Plaudereien mit Bekannten, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat (aber auf dem Friedhof trifft man sie!) - ob da überhaupt eine Stimmung des Gedenkens aufkommen kann, ist fraglich. Aber Hauptsache, man war da, und hat sein obligatorisches rot leuchtendes Grablicht dort abgestellt, als Beweis dafür, dass man seinen toten Angehörigen nicht vergessen hat.

Dass die Erinnerung nichts mit dem zu tun hat, was da unter der Oberfläche liegt, dass der Grabstein nur eben - nun ja, ein kalter Stein ist, und dass der Name darauf nichts über den Menschen aussagt, so wie ihn die Anverwandten und nahen Bekannten in Erinnerung haben... all das wird geflissentlich übergangen.

Es mag Menschen geben, die so einen Ort (vielleicht nicht gerade, wenn da so viel los ist wie an Allerheiligen) zum Gedenken brauchen. Und die Trost darin finden, einen Blumenstrauß auf das Grab zu stellen, der in drei bis vier Tagen sowieso verwelkt sein wird (für die Blumenhändler ist das ein gutes Geschäft).

Ich persönlich brauche so einen Ort nicht. Ein Friedhof ist nicht dazu angetan, meine Erinnerungen an Leben und Werk meiner Lieben wachzurufen. Das Ritual des Friedhofsgangs an Allerheiligen ist für mich nichts als ein Ritual. Gedenken tue ich zu Hause, in Ruhe (=etwas, was an diesem Tag hier paradoxerweise auf dem städtischen Friedhof nicht aufkommt).

Auf dem Dorffriedhof, wo die Gebeine meiner Mutter begraben sind, ging es hingegen tatsächlich friedlich zu. Aber Ritual bleibt Ritual. Wie gesagt, ich möchte solche Rituale nicht abwerten - manchen sind sie wichtig. Für mich sind sie jedoch nur Beiwerk, jedoch nicht das Eigentliche.



Etwas anderes hat mich hingegen - noch auf dem Stadtfriedhof - sehr betroffen gemacht.
Ich kam an einem Sammelgrab vorbei.
Dieses war in viele winzig kleine Parzellen unterteilt.
Wahrscheinlich ahnt Ihr, was es war...

Dort lagen Babys begraben.
Solche, die kurz nach der Geburt gestorben waren.
Frühgeburten. Sie sind nicht durchgekommen.
Sie sind nicht die einzigen.
Aber jedes einzelne kleine Wesen war wertvoll.
Alle hätten sie ein Leben vor sich gehabt.
Jetzt haben sie eines hinter sich - noch bevor es richtig begonnen hat.
So richtig begreifen kann ich das nicht.
Die Welt ist absurd...

Noch als ich weitergehe, versuche ich zu verstehen, wie es den Müttern ergehen muss, die diese Kinder monatelang im Leib getragen haben, um sie dann gleich nach der Geburt zu verlieren. Wie gehen sie damit um? Es muss schrecklich für sie sein...
Aber ist es nicht noch viel schrecklicher, wenn sie an einem Tag wie diesem zum Friedhof gehen, auf einem dieser Tafeln den Namen sehen, den eines ihrer Kinder hätte tragen sollen, wenn es überlebt hätte... und dadurch noch einmal mit all der Trauer und Verzweiflung konfrontiert werden?
Wenn ich so eine Mutter wäre, würde ich wohl an diesem Ort immer wieder von meinen Gefühlen überwältigt werden. Ich würde ihn meiden, nur um nicht ständig daran denken zu müssen. Um selbst weiterleben zu können.
Doch wahrscheinlich kann man sich das gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich wünsche jedem, dass Ihr/ihm so etwas erspart bleiben möge.
Und denen, die es leider erleben mussten, wünsche ich, dass sie die Kraft finden, weiterzuleben, aber auch den Mut nicht verlieren - die Hoffnung, dass sie doch noch irgendwann ein neues Leben durch diese Welt begleiten können.

Leben und Tod, Tod und Leben... in manchen Momenten wird einem klar, wie dicht diese beiden doch nebeneinander liegen.

Karin 01.11.2007, 23.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Kaum angemeldet

... und meine ersten drei Bücher angeboten - und schon sind sie weg.

Jetzt muss ich mich aber sputen, damit sie heute noch versandfertig zur Post kommen (wo ich sowieso noch hin muss).

Später schaue ich mal, für was ich meine erworbenen Tauschtickets einlösen will.

Und dann habe ich noch einige andere Bücher einzustellen... Wenn das bei allen so schnell geht wie bei diesen, dann wird wohl einiges an Arbeit auf mich zukommen... Aber wozu ist denn bald Wochenende?

Karin 11.10.2007, 17.00 | (0/0) Kommentare | PL

Desinformation und Lokführerstreik

Warum es sich lohnt, sich über verschiedene Medien zu informieren, zeigt ein ganz aktuelles Beispiel.

Während hier noch von einem Dauerstreik die Rede ist (oder gilt für Berlin etwas anderes als für das restliche Deutschland? Das könnte ja immerhin auch sein), steht dort etwas ganz anderes. Es sind aber auch nicht immer - wie man vielleicht fälschlicherweise pauschal vermuten würde - die regionalen Medien, die weniger auf dem neuesten Stand sind.
Im Gegenteil: Wie dieses positive Beispiel zeigt.

Solche informativen Differenzen zwischen unterschiedlichen Medien können den Leser natürlich auch verunsichern. Am Ende weiß er vielleicht gar nicht mehr, was er glauben soll. So etwas könnte - wenn man weiter denkt - auch als eine Art Manipulationstaktik missbraucht werden. Mit welchem Zweck, das wäre eine andere Frage. Wer könnte sich davon welchen Vorteil versprechen? (Das ist eine echte Frage - ich werfe den Gedanken nur mal so theoretisch in den Raum.)

Zum Lokführerstreik an sich: Ich finde deren Lohnforderungen "etwas" unverschämt. Schon die angebotenen 10% Lohnerhöhungen halte ich (obwohl ich nicht weiß, was so ein Lokführer heute verdient) für sehr viel. Doch statt das dankbar anzunehmen, fordern sie 31% - eine Zahl, von der viele andere Berufsgruppen nur träumen können!
Und dreimal dürft Ihr raten, wer das letztendlich finanzieren soll...
Vielleicht sollten wir als Bahnkunden mal gegen zukünftige Bahnpreiserhöhungen streiken - und zwar möglichst, BEVOR diese realisiert werden.

Karin 10.10.2007, 21.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Interessante News

"Aus der Wirtschaftsabteilung des tschechischen Nachrichtendienstes BIS sind offenbar brisante Daten über Wirtschaftsspionage an die Öffentlichkeit gelangt, darunter die Klarnamen von Agenten."
-> Weiterlesen

 


Der internationale Kampf gegen die Internetkriminalität geht in eine neue Runde:

-> mit der Cybercrime-Konvention

Zitat des ITU-Generalsekretärs zur Situation in Birma: "Keine Regierung hat das Recht, ihrer Bevölkerung den Zugang zum Netz abzuschneiden."


"Ein Mann, der sich beim Miss*brauch von Knaben in Vietnam und Kambodscha fotografieren ließ und dessen Gesicht auf den Aufnahmen elektronisch zu einem Farbstrudel verfremdet wurde, kann nun möglicherweise identifiziert werden."
-> lesen



Bald könnte der erste Computer, der Gefühle des Nutzers erkennt und verarbeitet, auf den Markt kommen. Dank so genannter Gadgets.
-> Stichwort Sensortechnik



Medizin-Nobelpreis für Genschalter:
"eine Methode mit der ganz gezielt Gene ausgeschaltet werden können. Dank dieser Technik können heute etliche menschliche Krankheiten wie etwa Parkinson oder Alzheimer in Mäusen nachgebildet und erforscht werden."
-> mehr erfahren



"Auf ein Weihnachten ohne das iPhone müssen sich wohl die Franzosen einstellen. Die Verhandlungen zwischen Apple und Orange, der Mobilfunktochter von France Telecom, seien in den vergangenen Tagen zunehmend angespannt. Stein des Anstoßes ist einmal mehr Apples Vermarktungsmodell für das iPhone"
-> Weiterlesen



"Google will in diesem Jahr einem Zeitungsbericht zufolge eine eigene Betriebssystem-Software für Handys vorstellen und damit den großen Rivalen Microsoft und die Mobilfunk-Netzbetreiber herausfordern."
-> Weiterlesen



"Der von Google mitfinanzierte Mesh-WLAN-Anbieter Meraki erhöht die Preise. Zugleich will die Firma mittels einer "Community Messaging & Advertising Platform" Nachrichten und Reklame in Webseiten einschleusen, die über das von seinen Hardware-Kunden aufgebaute öffentliche Funknetz aufgerufen werden."
-> Den ganzen Artikel lesen



"Adobe warnt in einer Sicherheitsnotiz vor einem kritischen Sicherheitsproblem (das so gen. URI-Problem, Anm.) und beschreibt, wie sich Anwender davor schützen können. Betroffen sind Adobe Reader, Adobe Acrobat Standard, Professional und Elements bis einschließlich 8.1 und Adobe Acrobat 3D."
-> weiterlesen

Karin 08.10.2007, 23.11 | (0/0) Kommentare | PL

Noch ist es nicht vorbei

Es ist noch ein weiter Weg, bis die aufgeben.

Immerhin wurde die Internetsperre in Birma bereits aufgehoben.

Aber noch immer bedient sich die Militärdiktatur aller möglichen Tricks.

Karin 08.10.2007, 20.14 | (0/0) Kommentare | PL

...

626.337 sind es jetzt schon!
Und 11.735 hier.

Einfach klasse, wie viele das unterstützen.

Das lässt hoffen.

Karin 05.10.2007, 16.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Free Burma!

Dies soll mein Beitrag zu der Aktion Free Burma sein.

Zunächst möchte ich Euch auf die AVAAZ-Petition hinweisen. Bis jetzt haben bereits 590.125 (Stand 23.45 Uhr: 599.101) sie unterschrieben. Bitte helft mit, dass mindestens die 1.000.000 zusammenkommen.
Die Petition werden sie an die Medien sowie an Mitglieder des Sicherheitsrates inkl. China schicken.



Da die aktuellen Geschehnisse im Rahmen dieser Aktion natürlich schon sehr oft in Beiträgen und Kommentaren thematisiert werden, habe ich mir gedacht, ich schreibe auch mal etwas über das Land selber, seine historischen Hintergründe und seine (durchaus vielgestaltige) Kultur.

Am Ende dieses Beitrages stelle ich dann noch einige Links zu den aktuellen Entwicklungen hinein, teilweise mit ausgewählen Zitaten, die wichtige Dinge zusammenfassen.



Ein wenig Geschichte

Schaut man sich die birmanische Geschichte an, stellt man fest, dass das Land die meiste Zeit über fremdbestimmt war.

"Im 11. Jahrhundert gründete König Anawrahta das erste birmanische Reich. Im 19. Jahrhundert fiel Birma nach mehreren Kriegen unter britische Herrschaft. Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb. Birma wurde Teil von Britisch-Indien. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von Japan okkupiert, aber nach Kriegsende wieder von den Briten zurückerobert. 1948 wurde Birma in die Unabhängigkeit entlassen. Seither halten bewaffnete Konflikte in verschiedenen Landesteilen an, wo ethnische Minderheiten gewaltsam für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit kämpfen. Nach einer kurzen demokratischen Phase bis 1958/1962 wurde Birma von verschiedenen Militärregimen kontrolliert." (Quelle: Wikipedia)

Was das Volk möchte, danach wurde offenbar selten gefragt - außer in der kurzen demokratischen Phase 1952 bis 1958.

Kultur(en) und Minderheiten

Obwohl 87-89% aller in Birma lebenden Menschen (und das sind nicht nur Birmanen) Buddhisten sind und dementsprechend der Buddhismus dominiert, gibt es in diesem Land auch viele verschiedene Minderheiten, die sich teils auch überschneiden. Sie leben dort in den unterschiedlichen Regionen - manche Völker haben eine eigene Region, z.B. die Shan.
Da dies in all den Diskussionen häufig untergeht, will ich hier vor Allem auf die Minderheiten hinweisen (die vom Militärregime oft in besonderer Form benachteiligt werden).

Außer den Shan existieren noch die Karen, von denen gerade in letzter Zeit viel berichtet wurde, und über die Misshandlungen, die das Militär an ihnen immer wieder vornimmt.
Weiter gibt es noch die Mon, die Chin und die Kachin (Jingpo). Nicht zu vergessen die muslimischen Rohingya, die in dem Landesteil Rakhaing angesiedelt sind.
Dazu kommen 128 weitere Ethnien, die ich natürlich nicht alle aufzählen kann.

Die Religionen teilen sich insgesamt wie folgt auf: Neben der oben erwähnten Mehrheit der Buddhisten besteht die Bevölkerung zu 4% aus Christen, genauso vielen Muslimen, sowie 3% Sonstige (u.a. Stammesreligionen). Wohlgemerkt: Gemessen an den 54 Mio. Einwohnern ist das schon eine ganze Menge!

Rund um die Lebensverhältnisse im Land


Demographische Daten
  • Bevölkerungswachstum: 1,5 % (1998); 1,2 % (2002)
  • Lebenserwartung: 57,2 Jahre (2002)
  • Säuglingssterblichkeit: 77 pro Tausend (2002)
  • Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung wird als HIV-positiv geschätzt
  • Alphabetisierung: 85,3 % (2002)
  • Umgesiedelte im eigenen Land: 1.000.000

Ein Grund für die niedrige Lebenserwartung (bis 2005 war sie noch weiter auf 55 Jahre gesunken!) sind wohl die schlechten Gesundheitsverhältnisse, vor Allem AIDS und hoher Drogenmissbrauch. Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Birma eine Katastrophe ist. (Hier findet man eine pdf-Datei, die den Status von 2005 beschreibt.)

Dem Militärregime war es seit jeher wichtiger, Geld für die staatliche Kontrolle und zur Aufrechterhaltung seiner Selbst auszugeben, als für das Wohl des Volkes. So war es auch bei der Flutkatastrophe 2005.


Auf Wikipedia heißt es:

"Myanmar ist seit einigen Jahren eines der Länder mit besonders hoher AIDS-Zuwachsrate, was von der Junta lange nicht zugegeben wurde und das Problem verschlimmerte. Ursachen sind vor allem die Prostitution besonders in Rangun und die verbreitete, auf Grund leicht zu beschaffender inländischer Stoffe traditionelle Drogenabhängigkeit, die infolge der gesellschaftlichen Zerrüttung und Aussichtslosigkeit noch gefördert wird (...). Außerdem ist im Staatsbudget für soziale Wohlfahrt und Gesundheit zusammen weniger als ein Zehntel dessen vorgesehen, was für Militär, Polizei und Geheimdienste ausgegeben wird.

Der Bildungssektor ist in Myanmar, das eine ausgesprochene Bildungstradition hat, unter dem Militärregime besonders stark verkümmert. Mehrere Hochschulen wurden vorübergehend oder ganz geschlossen (...) . Lernfreiheit und freie Fächerwahl besteht nicht, dafür ist es möglich, gewisse Fächer per Fernkurs zu studieren. Ein großes Problem ist auch, an Bücher zu kommen."

Dass die Liste der Menschenrechtsverletzungen in Birma lang ist, ist wohl bekannt. Dennoch sei es noch einmal betont.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wenn ich das richtig sehe, ist das BIP verglichen mit 2001 weiter deutlich gesunken. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, die zugleich den größten Anteil am BIP ausmacht. Auf Platz 2 folgt der Dienstleistungssektor, dann weiter hinten die Industrie. (Die Zahlen gebe ich nicht an, weil die ja mit jedem Jahr variieren können und mir die von 2007 nicht vorliegen. Die Tendenz dürfte aber die Gleiche sein.)

In Birma herrschen viele wirtschaftliche Probleme: Inflation, hohe Korruptionsrate, steigende Lebensmittel- und Treibstoffpreise... und auch hier kann man sagen, dass die Militärdiktatur Mitschuld daran trägt.

Dabei ist Birma sehr reich an Rohstoffen: Es ist bekannt für seine edlen Steine, sein Gold (das sieht man schon an den vielen Goldkuppeln der Tempel) und sein Kupfer sowie Erdöl und -gas.
Und auch touristisch hat es einiges zu bieten - unter demokratischen Verhältnissen könnte das durchaus eine gute Einnahmequelle sein, um die Wirtschaft zu beleben.

Weniger schön ist freilich, dass Birma im Dro*genhandel eine Rolle spielt. Es ist Teil des Goldenen Dreiecks, in dessen Gebiet Schlafmohn, der Rohstoff für O*pium und He*roin, angebaut wird. Noch bedeutender ist Birma jedoch in der Herstellung von A*mphetam*inen; hierbei stehen sie ganz weit vorn.
Und auch hier profitiert die Militärregierung mit! Kein Wunder also, dass sie kein Interesse haben, etwas dagegen zu unternehmen.

Die wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass mehr in das Land importiert als daraus exportiert wird. Und zwar werden vor Allem Konsumgüter und Inestitionsgüter importiert, während überwiegend Erdgas und landwirtschaftliche Produkte exportiert werden. Hauptabnehmer für birmanische Exportgüter sind zurzeit Japan, Korea, Singapur und China. Unter den wenigen verbliebenen "westlichen" Staaten, die birmanische Waren importieren, ist Deutschland europäischer Spitzenreiter.

(Quelle: Wikipedia)

Vor all diesen Hintergründen dürfte es nicht verwundern, wie es um das Straßennetz von Birma bestellt ist: 2005 waren von 27.000 Straßenkilometern lediglich 3.200 asphaltiert. Die Straßen sind den Witterungsbedingungen ausgeliefert und sind so angelegt, dass sie zur Regenzeit überschwemmt werden.

Beim Schienenverkehr sieht es teils nicht ganz so schlecht aus. Aber auch hier: Manche Strecken sind verschlissen, weil sie nicht ausreichend instandgehalten werden; deswegen - und weil die Züge veraltet sind und nur 30 km/h fahren - kann man zum Zeitvertreib beim Warten am Bahnhof Wetten derüber abschließen, wie viele Stunden Verspätung der Zug diesmal haben wird.

(Weiteres: s. Wikipedia -> Infrastruktur)



02.10., auf taz.de: Audienz beim Juntachef
Vor dem Abschluss seiner Reise trifft der UN-Gesandte Ibrahim Gambari mit General Than Shwe zusammen. In Genf tagt der Menschenrechtsrat. -> Weiterlesen

03.10., auf taz.de: Logistik für die Junta (sicher nur ein Beispiel von vielen)
Der französische Ölmulti Total soll vor ein belgisches Gericht. Der Vorwurf: Er soll Zwangsarbeiter eingesetzt und die Junta unterstützt haben. -> Weiterlesen

04.10., 10:30 Uhr auf Welt.de: Militär organisiert nächtliche Säuberungen
"Unter anderem wurde auch eine Mitarbeiterin der Vereinten Nationen zusammen mit Familienmitgliedern zu Hause abgeholt. Mehrere einheimische Journalisten wurden auch festgenommen. "Ich mache mir große Sorgen über das Schicksal der Gefangenen", sagte der finnische Botschafter in Rangun, Lars Backstrom. "Die Zahl der Festgenommenen ist offenbar recht hoch, und niemand darf die Menschen besuchen.""

04.10., 16.28 Uhr, idem: Birmanische Militärjunta knickt ein (?)
"Die 692 Freigelassenen mussten vor ihrer Entlassung eine Erklärung unterschreiben, dass sie sich künftig nicht mehr an Protesten beteiligen." (!)
" Pro Asyl kritisierte eine schriftliche Auskunft des Auswärtigen Amts (AA) vom März 2007. Darin heiße es, „nach Kenntnissen des Auswärtigen Amts“ stelle „eine abweichende politische Überzeugung in Myanmar (Birma) keinen Straftatbestand dar und führt nicht unmittelbar zu Repressalien und Verfolgung“. Erst bei weiter gehenden Handlungen, wie einer Missachtung des Versammlungsverbots, sei demnach mit Drangsalierungen zu rechnen." (!!!)

04.10., auf Spiegel.de: Militärjunta nimmt Journalisten ins Visier
Das Militärregime in Burma geht gnadenlos gegen Demonstranten vor. Menschen, die Fotos der Proteste ins Ausland schickten, werden verhaftet. Auch Journalisten werden im staatlichen Rundfunk bedroht. -> Weiterlesen 

04.10., auf Spiegel.de: Juntachef will Oppositionsführerin Suu Khi treffen
Aber nur unter einer Bedingung: "Thahn Shwe habe dem Uno-Gesandten Ibrahim Gambari gesagt, er werde Aung San Suu Kyi persönlich treffen, wenn sie von ihrer Haltung der "Konfrontation, Verwüstung und Sanktionen" abrücke." (!!)

04.10., auf taz.de: Niedergeschlagen, nicht besiegt (über den Alltag der Mönche nach den Ereignissen)
"In Birma leben mehr Mönche als Soldaten - auf 52 Millionen Birmesen kommen mehr als 500.000 Mönche. Sie leben in 50.000 Klöstern. Die Klöster fallen umso mehr auf, als es in dem bitterarmen Land - das Bruttosozialprodukt pro Kopf zählt mit 220 Dollar zu den niedrigsten der Welt - nur wenige repräsentative Bauten neben den vielen Bambushütten gibt. (...) Für deren Bau und Unterhalt zahlte bisher auch die Junta. Das sorgte lange Zeit für Frieden zwischen Mönchen und Militärs."
"Er erklärt, warum die Mönche nicht über Politik sprechen: Myawadty sei eine Stadt voller Spitzel und Soldaten, sagt er, offene Gespräche ließen sich hier nur unter vier Augen führen, und zwar am besten mit Ausländern, die am nächsten Tag wieder verschwunden seien."
""Der Buddha sagt: Wenn du mich tötest, tötet dich ein anderer", entgegnet der Vorsteher. Diesmal antwortet er wie aus der Pistole geschossen. Es ist seine Reaktion auf das Morden in Rangun." 
"Ihr Hungerstreik, heißt es, habe schon begonnen. Um ihn zu brechen, errichte die Regierung bereits kleine Hütten auf dem Gelände, um die Mönche voneinander zu isolieren. Zugleich hätten sich in vielen Klöstern, die von der Armee abgeriegelt seien, die Mönche geweigert, Lebensmittelspenden von der Regierung anzunehmen. Damit handelten sie in der buddhistischen Tradition, die Spenden nur von rechtgläubigen Buddhisten erlaubt. Mit diesem Boykott würden sie der Regierung den rechten Glauben absprechen."

"Ich kann euch nur helfen, euch selbst zu befreien." (Aun San Suu Kyi)

Karin 04.10.2007, 21.52 | (0/0) Kommentare | PL

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
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Oscar Wilde (1854-1900)


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für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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