Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Medien

Einfluss von Blogs in Deutschland

Während in den USA Blogs schon lange einen mehr oder minder großen Einfluss in der Öffentlichkeit haben und dort z. B. über die konventionellen Medien sogar politisch ernst genommen werden, scheinen in Deutschland vor Allem private Blogs eher ein Nischendasein zu führen und oftmals auf "spaßige Online-Tagebücher" reduziert zu werden. Aber auch etablierte Fachblogs mit qualitativ hochwertigen Inhalten werden von Einzelpersonen aus den konventionellen Medien hierzulande immer noch belächelt.

Dabei bergen Blogs einiges Potential in sich: Immerhin drückt man in seinem Blog seine Meinung aus, teilt Informationen, die man interessant findet, frei mit anderen, und tauscht sich über diverse Dinge aus (was bei konventionellen Medien wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt, zeitverzögert und selektiv möglich ist). Darüber hinaus bieten Blogs eine nicht zu verachtende Ergänzung zu anderen Medien, zumal in Blogs nach Einschätzung vieler oft auch Themen angesprochen werden, die sonst unter den Tisch fallen würden. Durch Verlinkungen breiten sich die Inhalte aus. Und in der Masse könnten Blogs auch Veränderungen bewirken. Doch was in den USA längst Bloggeralltag ist, ist in Deutschland wohl noch ein weiter Weg.

Nun fragt sich der eine oder andere vielleicht, warum ich - als "kleine" Bloggerin, die auch nicht sonderlich professionell bloggt und nicht einmal EIN spezielles Blogthema hat - mich damit befasse. Ganz einfach: Weil ich mir vorstelle, dass man auch als "kleiner", privater Blogger dadurch, dass man seine Meinung vertritt, Diskussionen anstößt oder auch über Dinge informiert, die einem wichtig sind, bis zu einem gewissen Punkt Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen usw. nehmen kann. Als Blogger (ausgenommen die, die wirklich zu 100% ein Onlinetagebuch führen und keinen Wert auf den Austausch über aktuelle Themen legen) trägt man zu einem meinungsbildenden, aber auch informativen Prozess bei. Das Problem: Man muss auch gelesen werden, und zwar von denen, die es interessiert.

Verlinkungen, sich selbst im Kommentar oder durch einen eigenen Blogeintrag an Diskussionen und an Aktionen beteiligen kann zwar zu einer größeren Bekanntheit von Blogs beitragen. Und wenn die Beiträge dann noch gut recherchiert sowie kompetent präsentiert werden (dazu gehört auch so Profanes wie Rechtschreibung), kann das noch einmal das positive Renommee eines Blogs verstärken.
Aber selbst dann bleibt es aufs Ganze besehen meist immer noch bei einem kleinen Kreis. "Nach oben", zu politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungsträgern, dringen auf diese Weise die Ansichten aus dem Volke meist nicht, oder nur durch Zufall. Erreichen lässt sich so im Einzelnen schon gar nichts. Deshalb bräuchten solche Blogs eine breitere Aufmerksamkeit, beispielsweise, indem auch in den anderen Medien darüber berichtet wird, wie unter anderem dort vorgeschlagen wird.

Oder ein Blog müsste etwas ganz Besonderes bieten, zum Beispiel eine Aktion durchführen, die es so noch nicht gegeben hat und die automatisch in einer Art Domino-Effekt den Blick der Öffentlichkeit auf sich zieht.

Dies sind nur einige allgemeine Überlegungen, die ich in den Raum stelle. Vielleicht hat ja der eine oder andere Lust, seine Meinung dazu zu äußern, Ideen, wie die deutsch(sprachig)e Blogosphäre noch mehr an Bedeutung hinsichtlich wichtiger Entwicklungen und des gesellschaftlichen Austauschs gewinnen könnte, oder dergleichen.

Karin 03.02.2010, 22.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Persönlichkeitsrecht vs. Kunstfreiheit

Spatestens seit "Esra" und "Meere" ist die Diskussion wieder neu entflammt.
Die Diskussion darüber, ab wann in der Literatur das Persönlichkeitsrecht eindeutig verletzt wird, und wann es in diesem Rahmen gerechtfertigt ist, in die Kunstfreiheit einzugreifen. Rechtlich stehen beide gleichberechtigt nebeneinander. In der Praxis geraten sie jedoch immer wieder spätestens dann in Konflikt, wenn irgendeine mit dem Autor bekannte Einzelperson sich selbst in einem literarischen Werk wiederzuerkennen und mehr noch: denunziert glaubt, obwohl sie gar nicht namentlich erwähnt und außerdem charakterlich etc. so verfremdet wird, dass sie von der allgemeinen Öffentlichkeit nicht wiedererkannt werden kann.

Im Fall "Esra" wäre womöglich niemand auf die Idee gekommen, Esra mit der Klägerin in Verbindung zu bringen, wenn diese nicht laut "Das bin ich!" gerufen hätte. Dabei hätte es genauso sein können, dass Esra einfach nur ein Phantasiegebilde des Autors ist, in dem sich zwar seine Erfahrungen widerspiegeln mögen - aber das ist der Interpretation des Lesers überlassen. Die Dame hat es dementsprechend auf sich bezogen interpretiert, und auf dieser einen Auffassung basiert dann das Gerichtsurteil. Unabhängig davon, dass ansonsten alle möglichen Leute hätten Pate für diese Figur stehen können - mal von der Option abgesehen, dass sie vollkommen frei erfunden gewesen wäre, um irgendetwas künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.

Wie immer gehen die Meinungen darüber auseinander. Einige sehen tatsächlich in der Figur der Esra die Ehre der klagenden Person verletzt. Andere meinen wiederum, in dem Urteil eine Einschränkung der Kunstfreiheit, wenn nicht gar eine Form der Zensur zu erkennen.
Die Zensur von Medien, die etwa sexuelle Tabus der jeweiligen Zeit brechen, hat in Deutschland eine lange Tradition. Angefangen mit Günther Grass' "Katz und Maus" und "Die Blechtrommel", bis hin zu den bekannten Fällen "Mutzenbacher" und "Mephisto".

Über das "Mephisto"-Urteil kann ich nun auch endlich wieder zum Thema zurückkommen.
Hier ist in Bezug auf die Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrechte Folgendes zu lesen:
"Die Richter sehen es im Falle einer Kollision der Kunstfreiheit mit dem Persönlichkeitsrecht als nicht so entscheidend an, dass Persönlichkeitsdaten verwendet werden, entscheidend sei die Vermengung von realen und fiktiven Elementen. Für die Lösung sei es relevant, ob und inwieweit das 'Abbild' gegenüber dem 'Urbild' durch die künstlerische Gestaltung des Stoffes und seine Ein- und Unterordnung in den Gesamtorganismus des Kunstwerks so verselbstständigt erscheint, dass das Individuelle, Persönlich-Intime zu Gunsten des Allgemeinen, Zeichenhaften der Figur 'objektiviert' ist."
So lange man das beachtet, ist man also noch auf der sicheren Seite.

Und bei Erlebnisberichten oder biografischen Werken z.B., wo der Grad der Authentizität naturgemäß so hoch ist, dass man kaum ausschließen kann, dass sich jemand irgendwo wiedererkennen könnte, stehen diese Personen ja auch nicht im Vordergrund. Dass man niemanden beleidigt und keine intimen Details preisgibt, sollte denke ich immer selbstverständlich sein.
Wenn alle Leute, die (vermeintlich) in der Literatur gleich welcher Art auftauchen, gegen den Autor klagen würden, dann hätte - theoretisch zumindest - auch das "Ehepaar Schnabbel" gegen Hape Kerkeling klagen können, obwohl sie so anonymisiert und verallgemeinert beschrieben werden, dass es wohl auf viele Ehepaare zutreffen könnte. Oder die Österreicherin ("Gibt's 'n hier G'schäfte?"). Und ob er zuvor alle, die in "Ich bin dann mal weg" namentlich genannt wurden, nach ihrem Einverständnis gefragt hat, ist auch fraglich, zumal er zu dem Zeitpunkt nach eigener Beschreibung noch gar nicht wusste, dass er das Buch schreiben würde.

Bei anderen Berichtsformen, etwa in der Presse, ist die bloße Nennung eines Namens (wenn es sich z.B. um eine Person von öffentlichem Interesse handelt) auch nicht strafbar - in diesem letzteren Fall wäre es aber auch ziemlich absurd.

Karin 30.10.2007, 16.19 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Desinformation und Lokführerstreik

Warum es sich lohnt, sich über verschiedene Medien zu informieren, zeigt ein ganz aktuelles Beispiel.

Während hier noch von einem Dauerstreik die Rede ist (oder gilt für Berlin etwas anderes als für das restliche Deutschland? Das könnte ja immerhin auch sein), steht dort etwas ganz anderes. Es sind aber auch nicht immer - wie man vielleicht fälschlicherweise pauschal vermuten würde - die regionalen Medien, die weniger auf dem neuesten Stand sind.
Im Gegenteil: Wie dieses positive Beispiel zeigt.

Solche informativen Differenzen zwischen unterschiedlichen Medien können den Leser natürlich auch verunsichern. Am Ende weiß er vielleicht gar nicht mehr, was er glauben soll. So etwas könnte - wenn man weiter denkt - auch als eine Art Manipulationstaktik missbraucht werden. Mit welchem Zweck, das wäre eine andere Frage. Wer könnte sich davon welchen Vorteil versprechen? (Das ist eine echte Frage - ich werfe den Gedanken nur mal so theoretisch in den Raum.)

Zum Lokführerstreik an sich: Ich finde deren Lohnforderungen "etwas" unverschämt. Schon die angebotenen 10% Lohnerhöhungen halte ich (obwohl ich nicht weiß, was so ein Lokführer heute verdient) für sehr viel. Doch statt das dankbar anzunehmen, fordern sie 31% - eine Zahl, von der viele andere Berufsgruppen nur träumen können!
Und dreimal dürft Ihr raten, wer das letztendlich finanzieren soll...
Vielleicht sollten wir als Bahnkunden mal gegen zukünftige Bahnpreiserhöhungen streiken - und zwar möglichst, BEVOR diese realisiert werden.

Karin 10.10.2007, 21.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Noch ist es nicht vorbei

Es ist noch ein weiter Weg, bis die aufgeben.

Immerhin wurde die Internetsperre in Birma bereits aufgehoben.

Aber noch immer bedient sich die Militärdiktatur aller möglichen Tricks.

Karin 08.10.2007, 20.14 | (0/0) Kommentare | PL

Lautlos

Warum ich gerade jetzt an das Buch von Frank Schätzing denke?
Weil es in der Einleitung genau das Medienthema anspricht, das mir heute im Gehirn herumkreiste.

Und da ich heute Abend kaum noch etwas anderes vorhabe (außer Lesen und Briefe schreiben), nutze ich die Gunst der Stunde, es endlich vorzustellen.

Die Geschichte spielt sich rund um den G8-Gipfel von 1998 ab. Der heiße Krieg im Kosovo ist beendet, dessen Folgen leider noch nicht. Denn ein alter Mann, der nicht näher genannt wird (man vermutet, wer es ist, aber es bleibt offen) plant einen Terroranschlag auf den amerikanischen Präsidenten, den die Terroristen, die er dafür rekrutiert hat, mit ausgefeilter Technik ausführen sollen.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Entdeckung (Lichtbremsung) des genialen Physikers Liam O'Connor, der zur selben Zeit anlässlich eines Fachkongresses ebenfalls in Köln weilt, in den falschen Händen sehr gefährlich sein kann...
Als dieser sich plötzlich mitten im Geschehen findet, bestätigt sich immer mehr, was er schon längst ahnte. Die Polizei will ihm zunächst nicht glauben; und seine nicht ganz ungefährlichen Nachforschungen zusammen mit Frau Wagner, die seine Geliebte wird, werden dadurch noch erschwert, dass er sich zeitweilig sogar selbst als Verdächtiger findet.
Es ist ein Wettlauf mit der Zeit... Wird es ihnen rechtzeitig gelingen, das geplante Attentat zu verhindern? Und zwar so, dass niemand bemerkt, dass überhaupt eine Gefahr bestand?
Denn nichts davon darf an die Presse dringen. Das würde ja das schöne Trugbild, alles sei abgesichert, zerstören - ein riesengroßer Imageverlust wäre das für die Sicherheitsleute.

Und wie war's?
Packend von der ersten bis zur letzten Seite! Schätzing weiß, wie man kritische Themen in einem spannenden Thriller mit einer abwechslungsreichen Handlung verbindet. Die Fakten sind sehr gut recherchiert in die fiktionale Geschichte verwoben. Bis zum Schluss hat man den Eindruck: Genau so könnte es sich wirklich abgespielt haben. Dadurch wirkt der Roman noch eindringlicher.

Wäre dem nicht so, hätte ich mich sicher nicht einige Monate nach dem Lesen noch so lebhaft daran erinnert.



PS: Ich weiß, ich bin ein wenig im Rückstand mit dem Vorstellen der gelesenen Bücher. Manchmal kommt man dem halt nicht zeitgemäß nach. Ich werde jedoch versuchen nach und nach damit aufzuholen. Vielleicht werde ich auch nicht alle Bücher vorstellen (zu den Legenden rund um den Camino -> s. Leseliste

Karin 15.08.2007, 20.51 | (0/0) Kommentare | PL

Manipulation in den Medien

Da ich in diesem Beitrag meinen Schwerpunkt anders verlagert hatte, möchte ich nun noch etwas speziell zur Medienmanipulation loswerden.

Übrigens bezeichnend, dass mir dieser Einfall ausgerechnet beim Radiohören kam...

Manipulation in den Medien muss nicht unbedingt erst da beginnen, wo Falschmeldungen in Umlauf gebracht werden.
Fängt sie nicht eigentlich schon bei der Selektion von Nachrichten an?

Dass die jeweiligen Medien das bringen, was SIE für wichtig erachten, und nicht unbedingt das, was für die Allgemeinheit von Belang wäre (Im Fernsehen sieht man es besonders oft), bedeutet für sich noch keine Manipulation, sondern "lediglich" eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung.
Außerdem MUSS man ja auswählen, weil man gar nicht alle Informationen unter einen Hut bringen könnte. Logisch, dass diese Auswahl je nach Standpunkt anders ausfällt. Deshalb hat man ja die Möglichkeit, sich über verschiedene Medien auf dem Laufenden zu halten, und kann sich entscheiden, welche Medien man darunter auf Dauer favorisiert (natürlich ! hängt das auch von den eigenen Ansichten ab! Wie sollte man sonst in der Informationsflut seinen Kopf bewahren?).
Zur Manipulation kann diese Nachrichtenselektion der Medien jedoch werden, wenn ganz bewusst etwas berichtet wird, um etwas anderes - Unangenehmeres oder für gewisse Lobbygruppen Peinliches - zu vertuschen.
Ich denke, die wirkungsvollste und damit gefährlichste Form der Manipulation ist nicht das Verbreiten von Lügen (auch wenn das noch so verheerend ist) - sondern das Verschweigen.
Umso schlimmer, als dass man dagegen am wenigsten etwas tun kann (Lügen hingegen können immer noch aufgedeckt werden, wenn jemand sie hinterfragt und offenlegt). Es sei denn, man arbeitet beim Fernsehen, oder man ist Journalist. Oder hat einen guten Freund, der in der Politik ist (was wohl relativ unwahrscheinlich ist, sofern man nicht selbst in dieser Szene mitmischt ;-)).

Karin 15.08.2007, 17.54 | (0/0) Kommentare | PL

Formatwechsel

Vielleicht muss die große, alte Zeitung ja gar nicht aussterben. Vielleicht wird sie ja einfach nur kleiner und somit handlicher!
Von mir aus könnte dieses Modell gerne Schule machen. Dann würde sich die Zeitung nämlich auch an Orten, wo wenig Platz ist (z.B. Bussen und Bahnen) besser lesen lassen, ohne dass man etwa jemanden unfreiwillig mit dem Ellbogen anstößt.
Und die ewige Falterei als "Morgengymnastik" hätte damit auch ein Ende.

Karin 13.05.2007, 10.39 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Die Zeitung = ein Auslaufmodell???

In Medienfachkreisen kursiert immer häufiger die Meinung, dass die gedruckten Zeitungen insgesamt immer mehr zurückgehen, wenn nicht gar früher oder später ganz aussterben werden.
Die, die diese Ansicht vertreten, haben unterschiedliche Vorstellungen davon, welches elektronische Medium die gute alte Tageszeitung aus Papier ersetzen wird. Während einige die zunehmende Nutzung von Online-Zeitungsversionen hochhalten, prognostizieren andere, dass Zeitungen in Zukunft durch große Blogs abgelöst werden.

Ich persönlich - als Laie - glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit so kommen wird. Ehrlich gesagt würde ich meine tägliche Dosis Tageszeitung zum Umblättern am Frühstückstisch auch nicht gerne missen wollen.
Meiner Ansicht nach ist eine gedruckte Zeitung immer noch etwas anderes, als sich durch das Online-Angebot von Magazinen und Zeitungen zu klicken.
Für mich als Zeitungsleserin hat die Printzeitung zunächst einmal die nicht unwichtige Funktion, mir einen Überblick über die Fülle aktueller Informationen zu verschaffen. Wenn ich dann noch etwas näher wissen will oder mir Hintergrundinformationen besorgen will, dann recherchiere ich weiter im Internet und durchforste da verschiedene Nachrichtenseiten etc.
Wenn ich aber gleich von Vornherein im Internet schauen würde, wäre es wohl sehr viel umständlicher, aus der Fülle von Informationen das Relevante herauszufiltern, zumal, wenn ich nach objektiven und unabhängigen Berichten suche. Ich müsste sie mir aus mehreren verschiedenen Quellen erst mehr oder weniger mühsam zusammensuchen; und Online-Nachrichtenseiten wie Spiegel oder Welt online bieten auch für sich genommen und naturgemäß lediglich eine selektive Auswahl an Artikeln.

Deshalb ist mir meine Tageszeitung so wichtig.
Natürlich habe ich dabei auch einen gewissen Anspruch an deren Qualität.
Eine wirklich "gute" Print-Zeitung zeichnet sich in meinem Sinne dadurch aus, dass sie nicht nur das "wiederkäut", was man im Internet und / oder bei den bekannten Nachrichtendiensten ebenfalls erfahren kann. Sie sollte eine Art Ergänzung dessen sein und sich insofern von anderen Medien deutlich in der Berichterstattung abgrenzen. Dazu gehört, dass sie über genügend gute eigene Journalisten und Korrespondenten verfügt.
Am besten (=idealerweise) sollte sie sogar noch ihren eigenen, unverwechselbaren Stil haben, der gerne auch je nach Leserschaft einen regionalen Touch haben darf, oder sonst irgendwie ungewöhnlich.
Die Zusammenstellung der Artikel sollte möglichst umfassend sein, das heißt viele unterschiedliche Themen beinhalten, so dass für viele unterschiedliche Interessen der Leser etwas dabei ist und sie sich einen Überblick über die Neuigkeiten / das Tagesgeschehen usw. verschaffen können.
So sähe einen ideale Tageszeitung für mich aus. Wohl wissend, dass nicht alle Zeitungen jedem einzelnen dieser Aspekte in gleicher Gewichtung gerecht wird.

Mir ist auch klar, dass sich die Zeitungen auf die veränderten Umstände und die Ansprüche der Leser werden einstellen müssen, wenn sie auch in Zukunft "überleben" wollen. Und dass sie sich von vergleichbaren Angeboten im Internet abgrenzen müssen / etwas Besonderes bieten, was diese in der Form nicht haben.
Und die meisten Zeitungen haben ja auch heutzutage schon Online-Abonnements altenativ für die Leser im Angebot, die dies möchten. Auch sind sie heute überhaupt meist bereits im Internet präsent, wobei sich das Onlineangebot natürlich von den Artikeln und Themen der Printversionen unterscheiden. Manche Zeitungen haben sogar zusätzlich einen eigenen Blog oder führen Diskussionsplattformen, wo man über verschiedene aktuelle Themen seinen Senf dazugeben kann...
Es ist also durchaus nicht so, dass die Zeitungen es versäumt hätten, auf den "modernen Zug" aufzuspringen und die Möglichkeiten des Internet zu nutzen.

Dennoch finde ich nicht, dass die gute alte Zeitung aus Papier und Druckerschwärze als "Dinosauriermedium" ins Museum verbannt werden sollte.
Genausowenig wie Bücher und (Fach-) Zeitschriften.

Was meint Ihr dazu?

Karin 11.05.2007, 22.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Nur je 5 Minuten

... für die Medien- bzw. Blogforschung. Eine Zeitinvestition, die wohl jeder Blogger und jede Bloggerin aufbringen kann und die sich in vielerlei Hinsicht lohnt.

Auch wenn ich keinen Medienblog führe, denke ich doch, dass es mir erlaubt ist, auf zwei verschiedene Umfragen zum Thema Blogs hinzuweisen, auf die ich dort aufmerksam wurde.

Zum Ersten diese hier, eine Umfrage allgemeinerer Art, wo Ihr einfach nur die für Euch zutreffenden Antworten anzuklicken braucht.
Vor Allem die bloggenden Frauen möchte ich an dieser Stelle animieren, hier fleißig mitzumachen. Damit es noch repräsentativer wird - oder wollt Ihr etwa dieses Geschlechterverhältnis so stehen lassen?
Natürlich soll das die männlichen Blogger keineswegs davon abhalten, ebenfalls daran teilzunehmen.

Zum Zweiten wäre dann noch diese Umfrage, die schon etwas spezifischer ist, weil man da die Antworten selbst eingeben muss.
Aber dafür ist auch hier die Fragestellung so klar, dass wohl kaum jemand einen Roman als Antwort schreiben würde.

Also, dann mal los!

Karin 10.05.2007, 23.40 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Zensiert!

Das alles! In China.
Na ja, eigentlich nicht verwunderlich. Es war sowieso nur eine Frage der Zeit...
Dumm finde ich es trotzdem. Millionen von Erdenbürgern wird damit - unter anderem - ein Stück Bildung versagt.
Nun wird der eine oder andere sagen: Was kümmert mich das?
Persönlich ist es mir gleich. Ich finde es einfach nur schade für diese Menschen.
Und ich bin ja nun mal jemand, der in größeren Zusammenhängen und auch an andere denkt.
Es ist eine Schande! Dass es in vielen Ländern immer noch nicht so etwas wie Informations- und Medienfreiheit gibt bzw. diese in gewissen Staaten ausgeschlossen wird.
Dabei geht es hier nicht um mich. Mir kann es piepegal, sein, ob mein kleiner, unbedeutender Blog in aller Welt gelesen werden kann. Es geht ums Ganze!
(Und dass sogar eine Menschenrechtsorganisation auf der schwarzen Liste der Chinesen steht, gibt mir irgendwie zu bedenken!)
Ich würde gerne mal sehen, in wie vielen anderen Ländern ebenfalls solche lächerliche Zensur durchgeführt wird.
Weiß jemand, ob es so eine Testseite auch für Iran etc. gibt? Das Ergebnis wäre sicherlich ähnlich...

Karin 04.05.2007, 15.24 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

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