Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Zeit

Blogserie rund um Yoga: 1. Einleitung

Wie oft nehmen wir uns vor, eine alte Gewohnheit in unserem Leben zu ändern oder sie durch eine neue Gewohnheit zu ersetzen. Und dann schaffen wir dies nicht dauerhaft, weil wir vor der klitzekleinsten Hürde auf dem Weg dorthin kapitulieren oder mangels Geduld zu früh aufgeben. Kommt Euch das bekannt vor?

In der Tat braucht es seine Zeit, neue Gewohnheiten zu etablieren. Wie lange, hängt sicherlich auch von der Gewohnheit ab, die Ihr Euch gerne zulegen möchtet. Eine Londoner Studie ergab hierfür einen Zeitraum zwischen 18 und 254 Tagen. Damit könnt Ihr in 40 Tagen schon eine gute Basis für die Integration einer neuen Gewohnheit Eurer Wahl in den Alltag legen, sofern Ihr dies durchhaltet. Zwar dauert die diesjährige Fastenzeit streng genommen nicht 40, sondern 46 Tage, jedoch möchte ich mich bei meiner Blogserie der Einfachheit halber trotzdem an der Zahl 40 orientieren. Beim Durchhalten hilft sicher - neben der richtigen Motivation - auch ein gemeinsames Vorhaben und der Austausch mit anderen, die sich ein ähnliches Ziel gesetzt haben.

Passenderweise lautet das diesjährige Motto der offiziellen Fastenzeit "Großes Herz - Sieben Wochen ohne Enge". Dies habe ich allerdings erst erfahren, nachdem mir die Idee für meine Blogserie zum Thema Yoga kam. Nichtsdestotrotz empfinde ich diese Kombination als überaus passend, da Yoga dieses Motto wirkungsvoll unterstützen kann.

Fasten als Gewinn sehen

Ja, ich weiß: Eigentlich soll die Fastenzeit dazu inspirieren, für einen bestimmten Zeitraum auf etwas zu verzichten. Der Fokus liegt hierbei normalerweise nicht darauf, stattdessen etwas Neues einzuführen. Fasten mit einem Zugewinn (an Lebensqualität, Gesundheit, Freude oder was auch immer Ihr Euch von dem individuellen Fasten erhofft) zu assoziieren statt mit dem Verzicht auf das, was Ihr loslassen wollt, mutet für manche zunächst vielleicht widersprüchlich an. Dennoch halte ich eine solche Sichtweise für sinnvoll, denn eine alte Gewohnheit, die Ihr gerne ablegen möchtet, lässt sich nun mal leichter ändern, wenn sie durch eine andere Gewohnheit - gleich welcher Art - ersetzt wird.

Wenn Ihr Euch beispielsweise vornehmt, weniger Süßes zu essen, gelingt Euch diese Änderung wahrscheinlich besser, wenn Ihr Euch angewöhnt, bei Heißhungerattacken zu einem Stück Obst zu greifen, anstatt zu versuchen, völlig auf die Zwischenmahlzeit zu verzichten, wodurch der Drang, etwas zu essen, nur noch größer wird. Dann denkt Ihr womöglich nur noch mehr an das heiß ersehnte Stück Schokolade und gebt diesem Drang vielleicht doch irgendwann nach. Und schwupps! Schon ist die Umsetzung Eures guten Vorsatzes dahin. Passiert das mehrmals hintereinander, schwindet die Motivation zum Durchhalten dann immer mehr.

Ersetzt Ihr hingegen die alte Gewohnheit durch eine entsprechende neue, denkt Ihr nicht mehr übermäßig an den Verlust, den diese Änderung bedeuten könnte - es gibt ja dann keinen echten Verlust. Wahrscheinlich macht es in diesem Fall auch mehr Spaß, diese Gewohnheiten in Eurem Leben zu ändern. Insbesondere natürlich, wenn die anvisierte Änderung aus einem eigenen Antrieb heraus geschieht. Und wenn Ihr dann merkt, wie gut Euch die Umsetzung dieses Vorhabens tut, motiviert das für die Fortsetzung der neuen Gewohnheit. ...weiterlesen

Karin 10.02.2016, 08.05 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Beim Wander-Festival im Berchtesgadener Land das Wandern neu erleben

Vom 31. August bis zum 2. September 2012 findet in der Region Berchtesgadener Land zum zweiten Mal ein großes Ereignis für Wander- und Naturfreunde statt: Das Wander-Festival.

Worum geht es dabei?

Bei diesem Freizeit-Event werden insgesamt 8 geführte Wandertouren mit verschiedenen Themenschwerpunkten und Schwierigkeitsgraden, darunter zwei Touren á 24 Stunden für ehrgeizige Wanderer angeboten. Dabei entdeckt man die reizvolle Landschaft inklusive der Berge im Nationalpark der Alpen. Ob nun die kulinarische Wanderung rund um Bad Reichenhall oder die familientaugliche Almen-Wanderung am Abend, die in Ramsau startet und auf welcher man die idyllischen Hügel und Seen der Gegend um Rupertiwinkel kennen lernt - hier findet sicher jeder Wandertyp etwas nach seinem Geschmack. Und der Luftkurort Bayerisch Gmain ist Ausgangspunkt für die Alpenklima-Wanderung durch das Lattengebirge.


(Bildquelle: Liedtke & Kern / grassl eps)

Ãœber und unter Tage auf den Spuren des Salzes

Eines der Highlights bildet die Themen-Wanderung, welche die »Faszination Salz« näher bringen soll und durch das Salzbergwerk führt. Beginnend auf dem Weihnachtsschützenplatz in Berchtesgaden, werden die Teilnehmer dieser 10 Kilometer langen Tour über den Soleleitungsweg bis unter Tage geleitet, wo sie gemeinsam mit dem Leiter der Wanderung mit Original-Stirnlampen das Bergwerk unter Tage erkunden. Danach geht es weiter über den Stollenweg bis Oberau. Bei dieser etwa vierstündigen Wandertour werden 520 Höhenmeter überwunden. Die Verpflegung und die Organisation der Rückfahrt sind hierbei inbegriffen.

Zwei 24-Stunden-Touren für fortgeschrittene Bergwanderer

Zur Vorbereitung auf die beiden schwierigen 24-Stunden-Touren empfiehlt es sich, die in diesem Jahr erstmalig angebotenen Vorbereitungstouren in Anspruch zu nehmen. Denn diese Touren haben es in sich! Fast 3.000 Höhenmeter sind dabei auf diesen Strecken zu überwinden. Die weniger schwere dieser beiden Wandertouren ist die Variante »24 Stunden Classic«. Sie umfasst 56 Kilometer, die über Königssee, Mordaualm und Hochschwarzeck hinauf zum Berg namens »Toter Mann«, der 1.392 Meter hoch ist, verlaufen und in Berchtesgaden enden. Wem das als Herausforderung nicht genügt, der kann bei der Tour »24 Stunden Spezial« den 2713 Meter hohen Gipfel des Watzmann-Hochecks erklimmen. Beide Touren beinhalten Verpflegung, Pausen an Versorgungsstationen und Übernachtung auf Berghütten.


(Bildquelle: Liedtke & Kern / grassl eps)

Ãœbrigens:

In Berchtesgaden selbst gibt es im Rahmen des Wander-Festivals ein interessantes Programm, das Informationen rund ums Wandern und andere Outdoor-Sportarten im Gebirge mit unterhaltsamen Elementen wie etwa einem kostenlosen Musik-Konzert verbindet.

Als kleinen Vorgeschmack darauf, was den wanderbegeisterten Besucher beim Wander-Festival im Berchtesgadener Land alles erwarten könnte, möchte ich noch auf das Video des Veranstalters vom Wander-Festival 2011 hinweisen:



Im YouTube-Channel vom Berchtesgadener Land sind weitere informative Videos zu sehen.

Weitere Infos zum Wander-Festival

Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Bahnhofplatz 4
83471 Berchtesgaden
Tel.: 0 18 05 / 86 52 00
info@berchtesgadener-land.com 
Homepage: Berchtesgadener Land

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Karin 09.07.2012, 22.16 | (0/0) Kommentare | PL

Mehr oder weniger Weihnachtliches

Nun habe ich mit meinem Blog das getan, was ich daheim zumindest in den Hauptwohnräumen längst erledigt habe: Ihn endlich mal ein wenig adventlich eingerichtet. Nicht perfekt zwar, aber für den Moment bleibt es so stehen. Ja, ich weiß, die Farben sind nicht unbedingt konventionell weihnachtlich gewählt - aber das ist auch nicht gewollt. (An Rot etc. kann man sich dieser Tage ohnehin schon satt sehen, warum also nicht andere Farben nehmen? Es gibt hierbei ja keine festen Vorschriften. Und vielleicht werden ja Lila und Rosa im nächsten Jahr schon im Trend bei Weihnachtsschmuck sein? *gg*) Nur irgendwie behaglich sollte es wirken.

Ich persönlich gehe bei der Umgestaltung des Blogs ja meist so vor, dass ich zuerst einen passenden Header entwerfe (die Motivwahl ist nicht immer leicht, zumal sich nicht alle Fotomotive für diese breite Darstellungsform bzw. entsprechende Ausschnitte eignen) und danach das Design so bastle, dass es farblich zum Header passt. Dabei achte ich natürlich auf die Lesbarkeit und nach Möglichkeit auch darauf, dass die Farben nicht grell in den Augen stechen (wobei das ja auch eine subjektive Empfindung ist und klar ist, dass ich nicht allen Ansprüchen und individuellen Geschmäckern gleichermaßen genügen kann). Wie ist Eure Vorgehensweise? Habt Ihr da vorher schon eine bestimmte Vorstellung im Kopf, wie das Blogdesign am Ende aussehen soll? Oder entstehen Eure Designs eher spontan?

Das aktuelle Headerbild habe ich übrigens auf einem historischen Weihnachtsmarkt aufgenommen, den ich in diesem Jahr besucht habe. Mir persönlich geben solche Weihnachtsmärkte mit Erlebniswert, wie es beispielsweise bei mittelalterlichen Weihnachtsmärkten der Fall ist, mehr als gewöhnliche Weihnachtsmärkte, die in jeder x-beliebigen Stadt ähnlich und im Grunde oft austauschbar sind. Zudem üben vor allem solche Weihnachtsmärkte einen Reiz auf mich aus, die durch ihre Umgebung eine besondere Atmosphäre ausstrahlen. Das ist auf den gewöhnlichen Weihnachtsmärkten in vielen Städten meiner Ansicht nach oftmals nicht der Fall.

Wohl auch deshalb bin ich bei Weihnachtsmarktbesuchen im Laufe der Jahre noch selektiver geworden als ohnehin schon. Toll fand ich auch früher (als ich noch dort lebte, also vor langer Zeit) den kleinen Weihnachtsmarkt auf dem Dorf, wo noch viel selbst gemacht war und das Engagement der Vereine und von Einzelpersonen an allen Ecken und Kanten zu bemerken war. Auf den Einheitsweihnachtsmärkten in (Klein-) Städten hingegen geht es heutzutage hauptsächlich ums Verkaufen von überteuerten Produkten.

Als ob wir nicht schon genug im Überfluss hätten. Manches glauben wir zu benötigen - und wenn es einmal nicht zur Verfügung steht, ist die Enttäuschung groß. Ich selbst hab beispielsweise vor kurzem erst die Erfahrung gemacht, wie sehr ich doch schon daran gewöhnt bin, dass mein Handy immer bereit ist, wenn es einmal gebraucht wird. Als dann zu einem ungünstigen Zeitpunkt der Akku den Geist aufgab und eine Absprache nicht getätigt werden konnte, wurde mir deutlich bewusst, was für eine Bedeutung das Mobiltelefon heutzutage eingenommen hat. Wie haben sich bloß die Steinzeitmenschen damals verabredet, als sie noch nicht über solche technischen Hilfsmittel verfügten?
Das besagte Ereignis war mir übrigens insofern eine Lehre, als dass ich ab jetzt immer ein Ladegerät in meiner Handtasche mit mir trage, um das Handy bei akutem Bedarf irgendwo aufladen zu können, sofern ich dies mal wieder zu Hause vergessen habe.

Ich denke, das genügt für heute. Auch wenn ich längere Zeit unregelmäßiger gebloggt habe, heißt das nicht, dass ich nun alles auf einmal (oder überhaupt) nachholen muss. Ein wenig kann ich ruhig zum Schreiben übrig lassen, damit es sich besser verteilt. Im Übrigen freue ich mich schon auf ein erholsames Wochenende und wünsche Euch schon einmal Selbiges!

Karin 15.12.2011, 22.31 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Zum 4. Advent

Nachdem ich die heutige Schneeschippaktion beendet habe (ich glaube, so viel wie jetzt ist in diesem Jahr hier noch nicht runtergekommen) und nun bei einer großen, warmen Tasse Tee hier sitze, möchte ich Euch hiermit einen besinnlichen 4. Advent wünschen:



Bald ist es ja soweit!

Und mir fällt gerade ein, dass ich bei meinem schokoladigen Adventskalender noch gar nicht beim heutigen Tag angekommen bin. Offenbar spare ich mir das alles wohl für den 24. Dezember auf. *lol*

Allerdings hatte (und hat noch) mein Selbstgebackenes erstmal Vorrang. Wenn ich schon etwas backe, dann will ich schließlich auch selbst ein bisschen was davon übrig haben.

Karin 19.12.2010, 19.58 | (0/0) Kommentare | PL

Ab morgen ist es wieder soweit: Nervige Sommerzeit!

Was ich davon halte (nämlich NICHTS) und warum, hatte ich im Rahmen der letzen Umstellung der Uhrzeiger schon einmal dargelegt.

Die Sinnlosigkeit der Uhrenumstellung wird übrigens meiner Meinung nach gut in diesem satirischen Video zum Ausdruck gebracht (Schmunzeln erlaubt):



Leider sind wir in der Gesellschaft dennoch gezwungen, uns ihr zu beugen und unsere inneren Uhren verbiegen zu lassen, so lange sie besteht. Auch die langfristigen, mitunter sicherlich auch akuten gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Folgen (Sekundenschlaf im Auto wegen Übermüdung usw.) werden wir und die anderen Lebewesen in unserem Umfeld wohl oder übel in Kauf nehmen müssen.

Die einzigen, die davon verschont bleiben, sind die, die völlig abgeschottet oder aber in der freien Natur leben, fernab der Zivilisation. Ich will nicht sagen, dass ich aus meiner Perspektive mit ihnen tauschen würde. Ich würde nicht das Internet, Telefon und andere Formen der modernen Fernkommunikation gegen urzeitliche und umständlicher herzustellende Rauchzeichen wechseln wollen geschweige denn auf bestimmte Annehmlich- und Bequemlichkeiten des zivilisierten Lebens verzichten, die den Alltag, den Haushalt, die Erfüllung der existenziellen Bedürfnisse einfacher machen, den Komfort steigern... und Zeit sparen.

Genau aus diesem Grund - weil Zeit so kostbar ist - werde ich niemals aufhören, dagegen zu protestieren, dass mir Jahr für Jahr mit dem Beginn der Sommerzeit MEINE natürliche Zeit gestohlen wird. Dass man mir damit eine künstliche Zeit aufdrückt.
Deshalb werde ich nicht müde, auf die vielen Nachteile der Sommerzeit für den Menschen und sein Umfeld hinzuweisen.
Wer weiß? Wenn die Diskussion gebetsmühlenartig immer und immer wieder auflebt, werden diese "Gebete" für die Abschaffung von den Herren Politikern dort oben vielleicht irgendwann erhört. *Sarkastischer Modus on*
Allerdings müsste diese Diskussion dann auch am besten international geführt werden und übergreifen.

Um meiner Meinung besonderen Ausdruck zu verleihen, aber auch diesbezüglich Gleichgesinnte zu finden, Argumente zu sammeln und eventuell über das Thema zu diskutieren, habe ich jetzt auf Facebook eine Gruppe zu diesem Thema gegründet.

Dies ist mein dortiges Statement in der Beschreibung (zugegeben vielleicht etwas polemisch, aber es soll ja auch zur Diskussion anregen):

"Ich bin dafür, dass die Sommerzeit abgeschafft gehört.

Sie ist eine unnatürliche Zeit, welche den inneren Rhythmus vieler Menschen durcheinander bringt. Sie kann zu mehr Stress, zu Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus und anderen Gesundheitsschäden führen. Dies wiederum verringert nicht zuletzt die Leistungsfähigkeit und Produktivität, aber auch die Aufmerksamkeit, was beispielsweise auch im Straßenverkehr gefährlich sein kann.

Aber nicht nur die Menschen - auch die Tiere, die in der Nähe oder bei Menschen leben, werden durch die Sommerzeit beeinträchtigt. Anders als die Menschen verstehen die Tiere - und andere Lebewesen, Pflanzen - diesen Umstand nicht und haben somit keine Gelegenheit, sich richtig darauf einzustellen. (Der Hund merkt z. B. nur, dass Herrchen eine Stunde früher mit ihm rausgeht, während er womöglich noch im Halbschlaf ist und keine Lust hat, weil seine Zeit eigentlich noch nicht ist.)

Das Argument, man hätte durch die Sommerzeit die Möglichkeit, den Tag bzw. den Abend durch die "längere" Tageshelligkeit besser zu nutzen, wird dadurch kompensiert, dass die Menschen durch das frühere Aufstehen spätestens am Nachmittag zu müde sind, um mehr aus dem Tag zu machen, als sie es ohnehin tun würden.

Und dass angeblich Energie damit gespart werden soll, ist auch längst widerlegt."

Dass meine Thesen nicht ganz aus der Luft gegriffen sind bzw. meine Ansicht von wissenschaftlicher Seite gestützt wird, zeigt dieses Interview des P. M. Magazins mit einem Psychologie-Professor:



Wie denkt Ihr darüber?

Karin 27.03.2010, 13.57 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Jahr für Jahr wird der natürliche Zeitrhythmus vergewaltigt

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich persönlich empfinde die Zeit- Uhrenumstellung zweimal im Jahr nach wie vor als unnötig. Mit jeder Umstellung und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr. Sie ist einfach widernatürlich und zwingt die Menschen, gegen die eigene innere Uhr zu leben.

Am schwersten fällt mir die Umstellung von Winter- auf die (künstliche) Sommerzeit. Mir will dann einfach nicht in den Kopf, warum uns im Frühjahr eine Stunde "gestohlen" wird und ich durch die künstliche Zeit (zumindest, wenn ich einen Termin habe oder mein Tagesablauf sonstwie von außen geregelt wird) gezwungen werde, eine Stunde früher aufzustehen und mich somit noch im Halbschlaf auf den Tag vorzubereiten. Auch abends habe ich durch die Sommerzeit gefühlt eine Stunde weniger zur Verfügung. Ja, natürlich ist mir bewusst, dass mir die Stunde in Wirklichkeit "nur" ein Mal gestohlen worden ist und nicht jedes Mal aufs Neue! Trotzdem empfinde ich es so.

Bei der Rückumstellung auf die natürliche Uhrzeit kann ich mich wenigstens noch etwas damit trösten, dass wir immerhin das zurückbekommen, was uns ohnehin von Natur aus zusteht und uns viele Monate zuvor weggenommen wurde.
Dennoch ist es auch hier wieder eine Umgewöhnung. Das im Grunde einzige Positive daran ist, dass es nun scheinbar eine Stunde früher hell wird, als ich es von der Sommerzeit her bereits gewohnt war. Wenn man morgens vom Tageslicht in den erwachenden Tag begrüßt wird, fällt der Start nun einmal deutlich leichter, als wenn der Wecker in die Dunkelheit hinein klingelt und es einem noch vorkommt wie mitten in der Nacht. Die Kehrseite des Ganzen ist dann aber wiederum, dass es abends vermeintlich "früher" dunkel wird (vermeintlich, weil es ja in dem Fall die natürliche Uhrzeit ist, auf die man sich wieder neu einstellen muss).

Alles in allem sehe ich persönlich keinen Sinn in der Sommerzeit. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie vollständig - und überall - abgeschafft würde. Menschen, die viel in andere Länder mit verschiedenen Zeitzonen verreisen, kennen die Problematik, die sich durch die Umstellung jeweils ergibt, sicherlich besonders gut. Umso verwirrender müssen diese (in diesem Fall unvermeidlichen, weil evidenten) Umstellungen für solche Menschen wohl sein, wenn sie sich zusätzlich zum normalen, geografisch bedingten Zeitunterschied noch mit unterschiedlichen jahreszeitenbedingten Zeiten auseinander setzen UND sich erkundigen müssen, ob in dem Zielland überhaupt aktuell eine Sommerzeit besteht oder nicht.
Mir ist es schleierhaft, wie es die Menschen in der Nachkriegszeit sogar geschafft haben, mit einer mehrfachen Sommerzeit-Umstellung zurechtzukommen. Assoziationen von übermüdeten Arbeitnehmern, denen fast der Kopf aufs Kinn sinkt und die in der Übermüdung vielleicht sogar etwas übersehen oder Fehler machen, die im hellwachen, ausgeschlafenen Zustand nicht passiert wären, schießen mir in dem Zusammenhang in den Kopf. Gegen die natürliche innere Uhr leben hat in meinen Augen vor Allem Nachteile und kann durch eventuelle, strittige Vorteile nicht ausgeglichen geschweige denn rechtfertigt werden. In der Nachkriegszeit konnte man diesen widernatürlichen Zeitrhythmus vielleicht noch damit erklären, dass vieles - unter anderem die Industrie - wiederaufgebaut werden musste. Aber zu welchem Preis geschah dies damals? So haben sich die Menschen eben auch einige Stunden länger abgeschuftet, bis sie völlig zermürbt und lustlos bei ihrer Arbeit waren (ganz zu schweigen davon, dass eine verringerte Aufmerksamkeit durch übermäßige, sich evtl. summierende Erschöpfung in manchen Berufen gefährlich sein kann!!!) und nach Feierabend womöglich gar nicht mehr die Zeit hatten, sich zu erholen und den schöneren Seiten des Lebens - wie z. B. Hobbies und Selbstverwirklichung inklusive sozialer Kontakte - zu widmen. Toll. Hätte ich damals schon gelebt, hätte der Wiederaufbau von mir aus auch langsamer vonstatten gehen können - dafür ohne mehrmals verwirrende Sommerzeiten und zu Gunsten des Erhalts der Lebensfreude.
Nichts ist motivierender für die Bewältigung der täglichen Aufgaben als die Lebensfreude. Man sollte dies niemals unterschätzen.

Eine künstliche Zeitumstellung ist in meinen Augen immer ein Eingriff in den natürlichen Tagesablauf. Außerdem haben sich kaum welche von den anfänglich vermuteten "Vorteile", die als Gründe für die Sommerzeit angeführt werden, bewahrheitet. Und die verbleibenden werden durch die - eigentlich offensichtlichen - Nachteile kompensiert.
Im Sommer abends länger draußen sitzen - oder wahlweise auch schaffen - klingt auf das erste Gehör ganz schön. Umgekehrt bedeutet es aber auch, dass man morgens ggf. eine Stunde früher aufstehen muss als in der natürlichen Zeit.
Und auch das "Argument" des möglichen Stromsparens kann ich nicht bestätigen. Davon habe ich nichts gemerkt. Strom spare ich dadurch, dass ich Energiesparlampen verwende, dass ich nur die Geräte eingeschaltet habe, die ich gerade benutze, und beispielsweise den Fernseher, wenn er längere Zeit nicht gebraucht wird, ganz an der Steckerleiste abschalte, anstatt ihn - wie viele es tun - auf Stand By zu schalten. Kurzum: Strom spare ich durch mein eigenes, verantwortungsvolles Verhalten, ggf. auch, indem ich bei Neuanschaffungen darauf achte, dass die entsprechenden Geräte energieeffizient arbeiten, und nicht durch eine künstliche Zeit, die im Extremfall (siehe oben) sogar fatale Folgen mit sich bringen kann.

Und wie empfindet Ihr es?

Karin 01.11.2009, 00.09 | (0/0) Kommentare | PL

Einer dieser Momente,

wo frau sich wünscht, das Telefon wäre nicht erfunden worden, ist erst kürzlich wieder eingetreten.

Es gibt wohl niemanden, der nicht schon einmal mit diesen nervigen Werbeanrufen konfrontiert wurde, in denen man nur zugeschwafelt wird und die einen nur unnötige Zeit rauben.

Für solche Anrufe habe ich in der Regel zwei Methoden:
1. Sofort klar machen, dass ich keinerlei  Interesse habe, und das Gespräch höflich aber bestimmt beenden.
2. (Nur dann - in der Vergangenheit - angewandt, wenn ich den Hauch eines Interesses habe, also nur überaus selten) Sagen, sie könnten gern unverbindliches Informationsmaterial zuschicken, dabei jedoch unmissverständlich deutlich machen, dass ich amTelefon GAR NICHTS entscheiden werde.

Das neueste Gesprächserlebnis dieser Art hat mir jedoch mehr als deutlich vor die Ohren geführt ("vor Augen" passt ja hier nicht), dass die letztere Variante sich als Fallstrick erweisen kann. Glücklich der, der ihn rechtzeitig erkennt und abspringt!

Der Knaller war folgender:
"Wenn wir Ihnen das jetzt zuschicken und Sie melden sich nicht innerhalb von zwei Wochen wieder, dann gehen wir davon aus, dass Sie das Angebot nutzen möchten."
Als ich das hörte, gab es für mich nur noch eines: "Wenn das so ist, dann brauchen Sie mir gar nicht erst etwas zuzuschicken. Dann sage ich einfach Nein."
Danach war das Gespräch schnell beendet, und ich hatte meine Ruhe.

Fazit: Wirklich auf Nummer Sicher geht man nur mit der 1. Methode - sofort auflegen. An diese werde ich mich ab jetzt immer und ausnahmslos halten.
Wenn man irgendetwas braucht, dann informiert man sich ohnehin selber. Dazu muss man nicht so einen unfreiwilligen, verkaufsorientierten Redeschwall über sich ergehen lassen.

Karin 08.01.2009, 18.38 | (3/1) Kommentare (RSS) | PL

Die geschenkte Stunde

Ja, ja, ich weiß: Eigentlich bekommen wir sie nicht "geschenkt", sondern kriegen nur das zurück, was man uns einige Monate zuvor wie jedes Jahr weggenommen hat...

Und trotzdem kann ich nicht umhin, es als Geschenk zu empfinden. Ich WILL diese geschenkte Stunde als Geschenk empfinden! Und genau so sehe ich sie auch an.

Mal ganz davon abgesehen, dass es - nachdem wir uns erst einmal an diese künstliche Zeit gewöhnt hatten, die uns eine Stunde "länger" Tageslicht (aber auch u.U. zeitweise ein morgendliches Erwachen ohne Sonne!) bescherte - immer noch eine Umstellung bleibt: Es tut gut, sich vorzustellen, ein Mal im Jahr eine zusätzliche Stunde zur Verfügung zu haben, die man so ausfüllen kann, wie man es will.

Natürlich sollte das nicht die einzige Stunde sein - das wäre ein trauriges Leben, wenn dem so wäre - aber sie kann ein Beispiel sein. Ein Symbol dafür, was wäre, wenn man sich jeden Tag so eine Stunde (oder zumindest einen Moment) gönnen würde. Unabhängig, ob es nun ein Moment Zeit ist, den man sich morgens am Frühstückstisch nimmt, um sich auf den Tag einzustellen; oder abends nach getaner Arbeit eine Stunde Ruhe, etwa bei einem guten Buch oder (für andere) einem herzerfrischenden Gespräch bei einer Tasse Tee.
Und dann, wenn man sich das einmal vergegenwärtigt hat, kann diese geschenkte Stunde auch eine Einladung sein, dies auch bewusst in die Tat umzusetzen.

Viele Leute sehen jetzt nur das Negative an dieser Umstellung von Sommer- auf Winterzeit. Das sind meist dieselben, die bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit über das Gegenteil jammern und dann genau die Dinge sehen, die sich DABEI negativ auswirken.
Man kann über diese un-natürliche Erfindung irgendwelcher Menschen (sei es nun aus kommerziellen oder anderen Gründen) schimpfen, die den natürlichen Biorhythmus durcheinander bringen. Selbstverständlich ist das nicht zu leugnen.
Aber da aus unerfindlichen Gründen trotz dieser Einwände keine Anzeichen zu erkennen sind, dass die Sommerzeit in den nächsten Jahrzehnten abgeschafft wird, müssen wir sie wohl akzeptieren und mit ihr leben. Wenn wir versuchen, sie zu ignorieren und nur nach unserer eigenen inneren Zeit (nicht zu verwechseln mit DER inneren Uhr, der man immer Beachtung schenken sollte - hier meine ich lediglich die äußere Zeit) leben, dann stoßen wir spätestens dann in der Gesellschaft auf Schwierigkeiten, wenn es irgendeinen Termin einzuhalten gilt. Man kann schließlich nicht sagen: "Tut mir Leid, dass ich laut Sommerzeit eine Stunde zu spät bin, aber auf meiner Uhr ist es erst X Uhr. Eigentlich bin ich also pünktlich." Das würde nur auf allgemeines Unverständnis stoßen.
Wir sind also dazu angehalten, unsere Zeit nach dieser künstlichen Zeit auszurichten, um in dieser Gesellschaft die Dinge, die in unserem täglichen Leben auftauchen, zu planen. Aus diesem Grund tun wir sicherlich auch gar nicht so schlecht daran, unsere Einstellung gegenüber dieser Zeitumstellung positiv zu gestalten. Andererseits tun wir uns selbst nicht unbedingt etwas Gutes.

In Wahrheit ist die Zeit nämlich nicht von sich aus unsere Feindin, sondern eine Freundin! Wir machen sie uns nur - auf Dauer - zum Feind, indem wir gegen sie ankämpfen. Doch je mehr wir kämpfen, und je mehr wir sogar versuchen, sie totzuschlagen, umso härter wird sie irgendwann zurückschlagen.
Seien wir also der Zeit gegenüber freundlich gesinnt. Freuen wir uns daran, dass sie bei uns ist und uns niemals im Stich lässt. Wenn wir doch einmal das Gefühl haben, sie läuft uns davon oder rinnt uns zwischen die Finger wie feiner Sand, dann ist es nicht ihre Schuld. Wir sind es, die davonlaufen - oder umgekehrt Angst davor haben, sie gehen zu lassen. Dann muss man sich halt ernsthaft fragen, warum das so ist. Und nicht der vermeintlich Anderen, der Zeit, die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben.
Die Zeit ist eigentlich nicht "die Andere". Sie ist in uns. Deshalb müssen wir auch wirklich lernen, damit umzugehen. Mit unserer Zeit, der Lebenszeit, die wir haben - aber auch mit der messbaren äußeren Zeit, mit der sie in Harmonie stehen sollte, damit wir in der Welt da draußen zurechtkommen.

Und schließlich: Weil unsere beste Freundin, die Zeit, in uns ist, sollten wir ebenfalls Sorge dafür tragen, dass wir uns selbst lieben. Denn wenn wir uns selbst lieben, können wir auch diesen Teil in uns lieben: Unsere Zeit. Die innere Uhr.
Wenn wir erst die Zeit in uns lieben, dann wird sie uns auch zurücklieben. Und nicht wie eine eifersüchtige Geliebte versuchen, uns das Leben zur Hölle zu machen, weil wir uns mal wieder mit allem Möglichen befassen, um ihr zu entkommen - nur eben nicht mit ihr. Nicht mit uns.

Wie auch immer Ihr mit dieser geschenkten Stunde umgeht, und was auch immer sie Euch hoffentlich Schönes bescheren mag: Ich wünsche Euch, dass Ihr sie lieben könnt. Und somit auch Euch. Amen.

Karin 27.10.2007, 23.48 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

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ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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